Lynhirr schrieb:
(...)
Da ist es mir lieber, einige Stunden mehr zu arbeiten, anstatt man die Belastungen weiter erhöht!
Würde ich auch nicht anders machen bzw. mache ich als armer Schlucker auch nicht anders - besser mehr arbeiten und genug Kohle haben als weniger zu arbeiten und sich nichts leisten zu können...Das dumme daran ist nur, so wird es immer schlimmer und irgendwann kann man bei stagnierendem Lohn nicht noch mehr Arbeiten, und dann gehts an die Flocken.
Das Problem kann IMO nur politisch gelöst werden. Es werden ja viele mehr oder weniger taugliche Lösungen angeboten, und selber denken kann man sich ja auch seinen Teil. So wirklich kann ich micht nicht für eine entscheiden, da nun mal alles seine 2 Seiten hat. Generell befürworte ich eine stärkere Umverteilung von oben nach unten, allerdings denke ich auch, dass reine Umverteilung von Geld nichts bringt - das muss anders erfolgen. Das von "oben" abgezapfte Geld Niedrige, aber konsequent erhobene Steuern für Unternehmen und hohe, konsequent erhobene Steuern für sehr reiche Mitbürger (die Einkommensgrenze, ab der der Spitzensteuersatz gilt ist ein Witz - wenn man da drunter fällt, verdient man viel, aber auch nicht so viel, dass er gerechtfertigt wäre: Die Steuerprogression muss viel steiler sein aber erst sehr spät steil werden - desweiteren muss der Einganssteuersatz nicht nur niedrig sein, sondern erst sehr spät greifen - verdient man einen Tausender/Monat, sind 100€ Steuern wesentlich schwerer aufzubringen als 100000€ Steuern auf ein Einkommen von 150000€/Monat). Das Sozialsystem in der Art, die die im Artikel erwähnten "Sozialhilfedynastien" (füchterliches Wort) begünstigt, muss umgebaut werden dergestalt, dass sich Chancen ergeben, da raus zu kommen - also Butter bei die Fische im Bildungssystem, und zwar nicht nur finanziell sondern auch strukturell (z.B. nach dem finnischen Modell)
Nun bin ich ein fauler Mensch, der Post hier wird ja doch schon ein roman und das Thema politische Reform kann ganze Bücher füllen. Wichtig ist, denke ich, ein geschlossenes Konzept, das Steuer-, Bildungs-, Renten,-Gesundheits-, und Wasweißich-Wesen beinhaltet. Dabei muss das ganze einfach bleiben, das verhindert hohen bürokratischen Aufwand, der IMO eine der Hauptbremsen im System ist. Ich gehe sogar so weit zu behaupten (natürlich total unfundiert
), dass das bestehendy System einfach nur einfacher gemacht werden muss, um wieder zu funktionieren. Das wäre aber schon eine fette Reform...
Wie dem auch sei - den ungebildeten "Armen" ist wohl eh nicht wirklich zu helfen, wohl aber deren Kindern. Und dazu müsste das Bildungssystem gehörig verändert werden.
Machmal schon gerne dumm und reich statt armer Akademiker wäre,
Dieter