Die SSD Euphorie mal aus anderer Sicht...

Meine erste Erfahrung mit SSD habe ich mit dem Asus EEE-PC 701 gemacht. Trotz magerer CPU aber dank der 4 GB SSD war das kleine Netbook unheimlich schnell.

Nun habe ich bereits dreimal die C300 mit 128 GB im Einsatz. Klar, für manche Nutzer reichen 128 GB nicht aus, aber ich speichere sowieso alles extern auf HDD und für die wichtigsten Sachen langt es für mich trotzdem.

Zwischen dem MBP von 2010 und dem 2011 merkt man schon den Unterschied, mit dem SATA III ist das Booten ein Traum. Man sieht den grauen Apfel am Startbildschirm und schon ist das MBP hochgefahren, ohne dass man die kreisende Bootanimation sieht. Das ist einfach toll.

Man gewöhnt sich generell schnell an die Geschwindigkeit eines Rechners, und wenn es lange dauert bis Programme oder Ordner aufgehen ist man schnell frustriert. Mit einer SSD reagiert auch ein älteres Notebook (so wie mein Toshiba mit C2D und nur 2,26 GHz) sehr schnell und dann macht das Arbeiten mehr Spaß, auch wenn die CPU-Leistung eigentlich lahm ist, das merkt man dann erst wieder beim Bearbeiten von Videos oder Musik. Im Alltagsbetrieb reißt die SSD alles heraus.
 
Im Alltagsbetrieb reißt die SSD alles heraus.

Hallo,

also bei mir besteht der Alltagsbetrieb NICHT aus booten und Programme öffnen. Ich muss z.B. bei grossen Bilddateien die Auflösung erhöhen (interpolieren) und RWA Dateien entwickeln.

Wenn ich das Programm offen habe, dann bleibt es offen. Ich starte Photoshop nur einmal am Tag. Ohne SSD verliere ich da bestimmt 3 bis 5 Sekunden, schrecklich......

Wenn ich aber eine 200 MB grosse Bilddatei auf 200% mit Prerfect Resize hochrechne (ca.770MB), dann brauche ich, ob mit oder ohne SSD, 120 Sekunden, das nervt, und nicht die Ladezeit von Photoshop oder OnOne Perfect Rezise.

Nur mal als Beispiel.

Dennoch möchte ich deutlich sagen, dass ich natürlich die Performance einer SSD zu würdigen weis, jedoch manche alltäglichen Arbeiten nicht nur von den schnellen Ladezeiten einer SSD abhängen.

Beste Grüße
vsw
 
Also ich bereue den Einbau der Intel X25 in mein MBP bislang nicht.
Klar, es ist kein "must-have" aber auf jeden Fall ein "nice-to-have", wer sichs leisten kann der kann ruhig eine verbauen, denn ich denke mal für denjenigen wird es kein Zurück mehr geben.

Der für mich wohl wichtigste Faktor ist nun die absolute Stille, ich muss mit dem Ohr wirklich ran ans MBP um den Lüfter leise zu hören, das wars dann aber auch. Die alte FP nervte mit ihrem kontinuierlichem Rauschen.
Auch die schnelleren Programmstarts und den rasanten Bootvorgang möchte ich nicht mehr missen.

Vermutlich hätte es eine Platte mit 7200rpm auch getan, Vorteil wäre hier mehr Speicherkapazität. Da ich aber so oder so alles auf externe Festplatten ausgelagert habe, habe ich gleich eine SSD eingebaut.
 
Wer resistent ist gegen die klaren Vorteile einer SSD, der braucht keine. Dass diese Technik noch ihren Preis hat, ist der einzige Pferdefuß.
 
Dennoch möchte ich deutlich sagen, dass ich natürlich die Performance einer SSD zu würdigen weis, jedoch manche alltäglichen Arbeiten nicht nur von den schnellen Ladezeiten einer SSD abhängen.

Sicherlich nicht nur. Aber es hilft ungemein, sich mal die Festplattenaktivität im Actitity Monitor anzuschauen ... da sieht man schon, warum eine SSD auch dann nett ist, wenn das Programm immer geöffnet ist.
 
Wer resistent ist gegen die klaren Vorteile einer SSD, der braucht keine. Dass diese Technik noch ihren Preis hat, ist der einzige Pferdefuß.

Hallo,

ich glaube Du wirst hier kaum jemand finden der resistent gegen eine SSD ist.
Es gibt nur auch Argumente die für eine HD sprechen. Das abzuwägen, darum geht es.
Kaum jemand wird ernsthaft die Vorteile einer SSD verleugnen können.

Beste Grüße
vsw
 
Pure Silicon 2,5" 1TB SSD. Google mal. Und bevor jemand heult: Es geht nur um die verfügbare Kapazität, nicht um den Preis!
 
Meine erste SSD habe ich vom MBP auf das Notebook übertragen, dann mich quer durch die Foren gelesen, bin bei der C300 als Modell geblieben und habe meinem neuen MBP wieder eine C300 spendiert. Diese werde ich dann in ein Nachfolgermodell wieder übernehmen, wenn das technisch geht. Das gilt auch für die SSD's, die in den anderen Rechnern stecken. Also gibt man nur einmal das Geld aus, wenn man die SSD's weiter nutzt.

Die C300 kann zwar bei der Lesegeschwindigkeit nicht mit der Vertex 3 mithalten, dafür ist sie etwas günstiger und schon länger auf dem Markt. Damit dürften eventuelle Probleme schon behoben sind. Ich bin zufrieden mit dem Modell und kann jedem nur raten, wenn er mehr Geschwindigkeit will, sich den Kauf einer SSD zu überlegen. Ich habe es nicht bereut.

Und wegen dem Speichervermögen: es gibt immer noch die Möglichkeit des NAS oder der Cloud. Früher oder später werden wir so Daten nur noch extern lagern und die OS-Platten müssen nicht mehr so groß sein.
 
Klasse! Und wer braucht mehr als 1TB internen Speicher unterwegs? Ganz ehrlich, ich kann es mir nicht vorstellen. Falls es ein solches Szenario gibt, beschreib es mir bitte, ich bin wirklich ernsthaft interessiert!
 
Trotzdem würde ich gern mal ein Beispiel für eine solche Notwendigkeit hören, damit mich nicht immer das Gefühl beschleicht, dass es sich hier um eine Art Verzweiflungsargument pro HDD handelt. ;)
 
Trotzdem würde ich gern mal ein Beispiel für eine solche Notwendigkeit hören, damit mich nicht immer das Gefühl beschleicht, dass es sich hier um eine Art Verzweiflungsargument pro HDD handelt. ;)

Als ein Beispiel hat ja cropfaktor schonmal vor ein paar Seiten die mobile Datenbankentwicklung genannt...
 
Trotzdem würde ich gern mal ein Beispiel für eine solche Notwendigkeit hören, damit mich nicht immer das Gefühl beschleicht, dass es sich hier um eine Art Verzweiflungsargument pro HDD handelt.

Hallo,

ich habe ca 25.000 Bilder auf meiner HD. (Ca.400 GB) Bei meinen Kunden suchen wir für die Projekte vor Ort die passenden Bilder raus. Ich habe keine Lust mir nur eine Auswahl auf den MBP zu kopieren, da immer vor Ort noch etwas neues hinzu kommt.
Das soll nicht bedeuten, dass ich vor Ort 20.000 Fotos durchschaue, aber ich brauche nun mal alle Themen die ich zur Verfügung habe.
Das geht natürlich auch mit einer externen Platte, aber benötigter Speicherplatz bleibt benötigter Speicherplatz.

Beste Grüße
vsw
 
Dafür gibt es theoretisch ja auch die Möglichkeit des Optibays (im Zweifelsfall mit einer 2. SSD), aber gut, das ist dann preislich wohl jenseits von gut und böse. Tja, wem es so geht, den bemitleide ich dann ab jetzt, denn ich möchte keinen Rechner mehr ohne SSD haben. Es ist wie bei Autos: Man gewöhnt sich an nichts schneller als an Geschwindigkeit und Power.
 
Und wegen dem Speichervermögen: es gibt immer noch die Möglichkeit des NAS oder der Cloud. Früher oder später werden wir so Daten nur noch extern lagern und die OS-Platten müssen nicht mehr so groß sein.

Die Ausfälle bei Flickr, wo Leute Jahre ihrer Fotos verloren haben, die gelöschten GMail-Konten, der Ausfall des PSN oder der Datenverlust für amazon Cloudkunden wegen der Probleme im Rechenzentrum in Virginia, und das sind nur Fälle der letzten Monate, zeigen doch, dass die Euphorie, alles nur noch irgendwo "in der Cloud" vorhalten zu wollen, auch problematisch sein können.
 
Viele sehen in der Cloud ja die Zukunft, meine Zukunft liegt aber im lokalen Datenspeicher.

Was mein, das mein und niemand sonst. Ich bleibe Herr meiner Daten, bin dafür verantwortlich und hab sie immer griffbereit - egal was mein Internet macht. Auch hab ich immer den max. schnellsten Zugriff darauf und stottere meine Daten nicht von der Cloud ab.


Die Preisentwicklung bei den SSDs lässt allerdings nicht wirklich hoffen wie ich finde. Vermutlich werde ich eher noch ein schnelles, ext. RAID Festplattensystem per USB3 oder TB anbinden - wenn davon endlich mal was für den Mac verfügbar wird.

Dann hab ich große Platten die doch recht fix sind (per RAID kann man die Geschwindigkeit ja irgendwie ver-x-fachen) und halt entsprechend laut - aber ich hoff ich kann dann auf lange Kabellängen setzen :D
 
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