Gesellschaft Die DDR war klasse. Also kein Unrechtsstaat?

Tote Oma
Zugegeben, wirklich appetitlich sieht dieses auch "Verkehrsunfall" genannte Gericht nicht aus. Trotzdem hat die gebratene Blut- oder Grützwurst viele Fans - die "Tote Oma" gehört einfach zu den Klassikern der DDR-Küche. Im Video oben wird gezeigt, wie das Gericht zubereitet wird. Das Rezept unten ist eine Variante der deftigen Hausmannskost mit Leberwurst und Brühe.




P.S. War nie so mein Ding, vielen in der Schulküche hat es geschmeckt.
 
DDR Jägerschnitzel
Während das Jägerschnitzel im Westen ein Schweineschnitzel mit Pilzsoße ist, verbirgt sich im Osten hinter dieser Bezeichnung etwas ganz anderes: panierte und gebratene Jagdwurst nämlich. Mit Spirelli-Nudeln und Tomatensoße (dieselbe wie beim Würstchengulasch) serviert, war dieses Gericht ein echter Schulspeisungs-Renner. Und noch heute darf der Klassiker in keiner Kantine im Osten fehlen.


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Es ist ein weit verbreiteter Irtum, das „Westcomputer“ im Osten verboten waren. Man konnte sie ganz legal einführen. Sogar im Intershop könnte man die Geräte überteuert kaufen ( ein C 64 hat 8000 DM gekostet) Nur die Einfuhr bespielter Datenträger wurde restrtrikiktiver gehandelt.
 
Die besondere Note gibt diesem DDR-Klassiker die Würzflüssigkeit mit dem unaussprechlichen Namen: Worcestersauce. Ob man nun "Wuuuster" oder "Worschester" sagt, fehlen darf sie auf keinen Fall.
Da ich heute sowieso noch einen Wochenendeinkauf mache, setze ich die Sauce auf die Einkaufsliste. Danke für den Tipp.
 
In den großen Fernsehsendungen Wim Toelke, Rudi Carrell, Dalli Dalli wurde ja auch immer zu Beginn die Zuschauer im Osten Deutschlands begrüßt :D
 
Ohne jetzt das ganze Thema gelesen zu haben; die Musik in der DDR war klasse! :clap:
Karat, City, Puhdys …
:music::drum:
 
Diesen artikel habe ich mir irgendwann mal kopiert. Leider weiß ich nicht mehr, woher:

Warz ab für Zonenkinder

Mufuti, Bautzner scharfer Senf oder Spreewälder Gurken: DDR-Produkte sind wieder gefragt. Wir verraten, wo Sie die totgeglaubte Ware bekommen.

Nach der Wende überschwemmten westdeutsche Supermarktketten und Fast-Food-Restaurants die neuen Bundesländer. Die Ostdeutschen stürzten sich begierig auf die glänzenden Waren. Nach Jahren sehnen sich viele Club-Cola und Rotkäppchen-Sekt zurück.

“Ostalgie” liegt im Trend. DDR-Produkte sind inzwischen mehr als Gemischtwaren. Sie sind Identifikationsobjekte und lebendige Erinnerungen. Manches ist eingegangen: der Trabi, wie jeder weiß, und die süße rote Limo, “Leninschweiß” genannt. Doch vieles blüht wieder auf. Im Osten als Tradition, im Westen als skurriles Souvenir.

Osten online
Bei www.ossiversand.de, www.ost-shop.de oder www.ossiladen.de lebt die DDR wieder auf. Diesmal mit vollen Regalen. Ossi wie Wessi können sich hier den virtuellen Einkaufswagen füllen – mit Bautzner scharfem Senf, Halberstädter Würstchen und Spreewälder Gurken. In der Drogerieabteilung gibt's noch immer das längst totgeglaubte Anti-Warzen-Mittel Warz ab und die legendären XXL-Kondome Mondos. Wer sich wie früher kleiden will, wühlt in einer Auswahl Kittelschürzen oder sucht nach FDJ-Blauhemden. Pflicht für jeden Ossi aus Überzeugung: Römerlatschen, einst heiß begehrte leichte Sandalen.

Dabei muss selbst dem Wessi all dies nicht schräg vorkommen. Wer einmal Grabower Küsschen genascht hat, dem sind Dickmanns ein flauer Schmatz. Leider schwer zu kriegen in den alten Ländern. Staunen darf man über Rotkäppchen-Sekt. Welch ein Wandel! Von der Kopfschmerzbrause zum Edelsekt mit Flaschengärung. Hasseröder und Radeberger Pils sind auch im Westen zu Recht beliebt. Doch nahezu alle Brauereien sind fest in westdeutscher Hand.

Waschmaschinen-Wunder
Und auch Hightech “made in GDR” ist noch zu haben. Das Waschküchen-Pendant zum Trabi, die Waschmaschine WM 0600L wird nach wie vor gebaut – mit dem technischen Standard von 1966. Sie kann nicht spülen, sie kann nicht schleudern, das Wasser muss man mit der Hand einfüllen. Aber: Sie kann richtig kochen – echte 100 Grad Celsius. Jeder moderne West-Waschvollautomat würde platzen. Nicht so die WM 0600L. Sie ist ein Topf mit Rührer und Heizstab. Allergiker kaufen das Gerät deswegen. Und ältere ostdeutsche Hausfrauen, die keine Lust haben, alte Wasch-Gewohnheiten aufzugeben. Schließlich ist die Maschine ein wahres Wunder: Gemüse kann man mit ihr einkochen. Oder Würstchen für ein großes Fest erhitzen. Zu kaufen gibt es das Allround-Talent für knapp 250 Euro in Rostock und im Internet: www.a-vierling.de.

Kino-Karriere
Film und Literatur sind längst auf den Zug aufgesprungen. “Good bye, Lenin” stürmte die Kinocharts. Erzählt wird die Geschichte einer linientreuen Sozialistin, die zur Wendezeit ins Koma fällt und erst danach wieder aufwacht. Die Familie spielt ihr in der Wohnung DDR vor, unter anderem mit Hilfe von Gurken aus dem Spreewald. Seit langem Kult ist der Streifen “Sonnenallee”. Der Mufuti spielt darin eine tragende Rolle. Seitdem wissen auch die Westler, dass der Multifunktionstisch ein äußerst beliebtes Möbelstück in den Platten- und Altbauten in Dresden oder Dessau war.

Jung-Autorin Jana Hensel landete mit ihrem Debüt “Zonenkinder” einen Bestseller-Erfolg. Ein Buch über die Generation zwischen Ost und West, die mit Club-Cola und Teltower Tafelsenf aufgewachsen ist.
 
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