Deutschland ist besser als Du denkst!

RETRAX schrieb:
Diese Verbrechen waren ein Novum in der Weltgeschichte. Und es war nicht "irgendein Krieg". Es war die gewollte Vernichtung von Vernunft und Aufklärung in Europa.

Ich finde nicht, daß die heutige Generation "ewig gebückt" herumlaufen muss. Das finde ich auch nicht in Ordnung wenn es so ist.

Allerdings finde ich es gut wenn man ein Bewusstsein bzgl. dem Wert der Demokratie in der wir jetzt leben haben. Und dazu gehört eben auch ein Wissen um die Vergangenheit. Nur wenn man weiss was damals geschehen ist kann man den Anfängen wehren, und Toleranz und Humanismus leben.

...

Gruss

Retrax

... clap ...
 
@ilja
Ich denke da an die Zeit der 60er bis 80er. Natürlich war dort auch nicht alles Gold was glänzte. ;) Doch war es eine recht schaffensreiche und kreative Phase in Deutschland. Die Umstände waren sicherlich glücklicher als heute. Trotzdem, der Deutsche ansich wollte sein Ding machen: Kapital und Besitz aufbauen und 2x im Jahr in Urlaub fahren. Deutschland hatte das beste Gesundheitssystem der Welt. Eines der ausgeklügelsten sozialen Netze weltweit. Die deutsche Wirtschaft bestach durch know-how und kreativität und war das Aushängeschild des Landes. In der Gesellschaft galt es Voranzukommen - aber nicht um jeden Preis und ebenfalls nicht auf Kosten anderer Menschen - Ausnahmen bestätigen die Regel. Für eine detaillierte Ausführung fehlt mir leider die Zeit. Denn noch, wer wachen Geistes ist, weiß wo die falschen Wege eingeschlagen wurden. ;)
 
Wenn ich sage, ich bin Deutscher, kann ich das ohne Scham-, Schuld- oder sonstige negative Gefühle zu haben. Eher das Gegenteil ist der Fall, trotz manch dunkler Kapitel in der Geschichte, die ich Kraft meiner selbst nicht mehr beeinflussen kann und wofür ich auch keine Verantwortung trage. Ausserdem wage ich zu behaupten, dass der weitaus grösste Teil der Deutschen aus diesen Kapiteln gelernt hat.

Allerdings wohne ich nun schon einige Jahre mehr oder weniger im Ausland, was mir eine differenzierte Sichtweise auf den deutschen Alltag erlaubt. Um es auf den Punkt zu bringen: das einzig "Negative" an den Deutschen sind die Deutschen und ihre Einstellung zum Leben. Leider beherrschen Neid, Missgunst und falsch interpretiertes Leistungsdenken den Alltag, man stellt sich immer wieder selbst ein Bein.
 
@retrax

Nochmal zum Mitschreiben: Deutschland besteht nicht nur aus dem
Kapitel "39 bis 45". Und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht, das hier
jetzt die ganze Zeit die Betroffenheitskiste offen steht und auf die
Tränendrüse gedrückt wird, das der Krieg ja so grausam war, das
haben wir in der Schule gelernt und es wird uns zu jeder passenden
Gelegenheit immer wieder gerne vorgehalten.

:rolleyes:
 
stadtkind schrieb:
Allerdings wohne ich nun schon einige Jahre mehr oder weniger im Ausland, was mir eine differenzierte Sichtweise auf den deutschen Alltag erlaubt. Um es auf den Punkt zu bringen: das einzig "Negative" an den Deutschen sind die Deutschen und ihre Einstellung zum Leben. Leider beherrschen Neid, Missgunst und falsch interpretiertes Leistungsdenken den Alltag, man stellt sich immer wieder selbst ein Bein.

Volle Zustimmung. Die Deutschen und ihre ewige Angst vor der Zukunft, dem Leben oder der richtigen Entscheidung.
 
RETRAX schrieb:
Diese Verbrechen waren ein Novum in der Weltgeschichte. Und es war nicht "irgendein Krieg". Es war die gewollte Vernichtung von Vernunft und Aufklärung in Europa.

Na, na, wer wird denn da so einseitig denken. Ein absolutes deutsches Novum ist das ausrotten von irgendwelchen Gruppen jedenfalls nicht.
 
Ich bin eigentlich nicht stolz Deutscher zu sein. Ich kann ja nichts dafür.

Unsere Kultur macht mich ebensowenig stolz. Ich bin mir natürlich im klaren darüber, daß es kulturelle Perlen gibt. Aber man muß schon lange und sehr genau suchen.

Wenn ich mir z.B. unsere Fernsehlandschaft angucke, wird mir völlig schlecht.
Nicht, daß ich glaube, das TV spiegelt die Realität wider, aber ein gewissen Funken Wahrheit steckt schon drin. Was uns geboten wird, verbrechen wir selbst, wir schauen es an oder produzieren es selbst. In der Werbung können IMHO (jetzt mach ich mir Feinde) auch nur Idioten arbeiten. Zumindest suggerieren mir aktuelle Werbungen dies.

Als das Thema Leit- (Light-, Leid-) kultur aktuell war, habe ich längere Zeit darüber nachgedacht und festgestellt, daß es für mich nichts gibt, worauf ich stolz sein könnte, daß es aus Deutschland kommt.

Stolz auf unser Bier oder auf unsere Autos kann ich auch nicht sein, obwohl ich ersteres gerne trinke. Zweiteres geht mir jedoch völlig am Arsch vorbei.

Also her mit euren kulturellen Perlen! :)
 
Um es auf den Punkt zu bringen: das einzig "Negative" an den Deutschen sind die Deutschen und ihre Einstellung zum Leben. Leider beherrschen Neid, Missgunst und falsch interpretiertes Leistungsdenken den Alltag, man stellt sich immer wieder selbst ein Bein.

das unterschreibe ich doch glatt. ;)
 
Wuddel schrieb:
Und welche Konsequenzen ziehst du daraus für dein Handeln, HAL?

Welche Konsequenzen? Ich habe mit dem Krieg nichts zu tun, also
kann ich daraus auch keine Konsequenzen ziehen. Ich betrachte
mich als in Deutschland geborener Europäer, der sich freut in einem
Land aufgewachsen zu sein, dessen Vorzüge in diesem Fred ja schon
durchgeklungen sind.

Das es Deutschland momentan schlecht geht wissen wir. Aber nach
jeder Talfahrt geht es auch irgendwann wieder aufwärts. Man muss
nur was dafür tun, und vor allem nicht jammernd nach hinten gucken,
sondern nach vorne schauen und anpacken.
 
HAL schrieb:
@retrax

Nochmal zum Mitschreiben: Deutschland besteht nicht nur aus dem
Kapitel "39 bis 45".

Habe ich ja auch nicht behauptet, im Gegenteil ich habe wenn ich mich recht erinnere gesagt dass ich das kulturelle Schaffen der Deutschen bewundere. Nur wolltest Du eben um die Hintergründe wissen, weshalb die Deutschen heutzutage sich mitunter schwer tun ein normales Verhältnis zu Deutschland zu haben.

Und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht, das hier
jetzt die ganze Zeit die Betroffenheitskiste offen steht und auf die
Tränendrüse gedrückt wird, das der Krieg ja so grausam war, das
haben wir in der Schule gelernt und es wird uns zu jeder passenden
Gelegenheit immer wieder gerne vorgehalten.

:rolleyes:

ja ist doch ok. Ich habe nur auf Deine Fragen geantwortet. Mehr nicht.


Gruss

Retrax
 
macks schrieb:
Na, na, wer wird denn da so einseitig denken. Ein absolutes deutsches Novum ist das ausrotten von irgendwelchen Gruppen jedenfalls nicht.

Das nicht, aber die Art und Weise war ein Novum.


Gruss

Retrax
 
stadtkind schrieb:
Um es auf den Punkt zu bringen: das einzig "Negative" an den Deutschen sind die Deutschen und ihre Einstellung zum Leben. Leider beherrschen Neid, Missgunst und falsch interpretiertes Leistungsdenken den Alltag, man stellt sich immer wieder selbst ein Bein.

Das unterschreibe ich ebenfalls glatt!
 
Weil zu der Zeit andere Möglichkeiten zur Verfügung standen. So gesehen hast du natürlich recht. Die Amerikaner haben den Indianern damals einfach virenverseuchte Decken und Kleidung gegeben - neben dem allgemeinen Abschlachten. Ersteres war aber wesentlich _erfolgreicher_, da man so die eigenen _Ausfälle_ wesentlich geringer hielt.
 
stadtkind schrieb:
Allerdings wohne ich nun schon einige Jahre mehr oder weniger im Ausland, was mir eine differenzierte Sichtweise auf den deutschen Alltag erlaubt. Um es auf den Punkt zu bringen: das einzig "Negative" an den Deutschen sind die Deutschen und ihre Einstellung zum Leben. Leider beherrschen Neid, Missgunst und falsch interpretiertes Leistungsdenken den Alltag, man stellt sich immer wieder selbst ein Bein.

Ja, wir sind ein Haufen defaitistischer Motzköppe. Alles wird schlechter, "wo kommen wir hin".
 
morten schrieb:
Wie? Was? Dazu hätte ich doch gern eine Begründung. Was ist daran typisch deutsch? :confused:

Pauschale Negation einer Sache ohne konkrete Begründung und sich gleichzeitig aus der persönlichen Verantwortung stehlen.

Du lebst in einem freien Land, dir sind viele Möglichkeiten geboten, Taten sprechen zu lassen. Nur habe ich den Eindruck, dass du lieber Zeit dafür verplemperst, Gutes schlecht zu reden ohne gleichzeitig konstruktive Vorschläge zur Verbesserung des Schlechten zu bringen.

Hey morten, nimms nicht zu sehr persönlich ... ;)
 
HAL schrieb:
Welche Konsequenzen? Ich habe mit dem Krieg nichts zu tun, also kann ich daraus auch keine Konsequenzen ziehen.

Naja, du kannst dir für deinen Stolz aber nicht nur die Perlen aus der deutschen Geschichte puhlen. ;)
 
stolz bin ich nicht. Ich bin allerdings froh in Deutschland geboren zu sein und mag die deutschen "Tugenden" auch sehr gerne an mir, die ich lustigerweise erst vor wenigen Monaten an mir bemerkt habe, als ich in Spanien gearbeitet habe :)

Mir ist allerdings Patriotismus eh ein Greuel, ich mag das nicht. Und die Amerikaner finde ich da in der Hinsicht besonders schlimm.

Anonsten muss ich sagen, dass Retrax hier recht viele, kluge Worte hat fallen lassen.
 
@ stadtkind

stadtkind schrieb:
Pauschale Negation einer Sache ohne konkrete Begründung und sich gleichzeitig aus der persönlichen Verantwortung stehlen.
Hä? Du sprichst von persönlicher Verantwortung? Ich spreche davon, daß ich auch ebensogut Engländer, Afrikaner oder Chinese hätte sein können. Von daher braucht niemand stolz sein, deutsch zu sein.

stadtkind schrieb:
Du lebst in einem freien Land, dir sind viele Möglichkeiten geboten, Taten sprechen zu lassen.
Ja Papa :rolleyes:

stadtkind schrieb:
Nur habe ich den Eindruck, dass du lieber Zeit dafür verplemperst, Gutes schlecht zu reden ohne gleichzeitig konstruktive Vorschläge zur Verbesserung des Schlechten zu bringen.

Dann nenn bitte etwas Gutes. :rolleyes:
Aber es wird deiner Ansicht nach besser sein, das Schlechte unausgesprochen zu lassen.

stadtkind schrieb:
Hey morten, nimms nicht zu sehr persönlich ... ;)
Wieso? Sollte ich? ;)

Aber du willst mit deiner lapidar eingeworfenen Behauptung "typisch deutsch" ja eh nur provozieren, von daher vergebene Müh.

PS: Werd mal erwachsen, Stadtkind! Das wirst du doch jetzt nicht persönlich nehmen, oder? ;)
 
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