Deutschland ist besser als Du denkst!

TobyMac schrieb:
Mir ist allerdings Patriotismus eh ein Greuel, ich mag das nicht.

Ich mag keine Ford und kein Opel.

Was an Patriotismus so grauenvoll sein soll, ist mir schleierhaft. Patriotismus gibt in meinen Augen, neben Fussball WM etc., dem Volk die Möglichkeit zu sagen, wir gehören zusammen, wir haben etwas Gemeinsames. Patriotismusentzug ist nicht gut für das/jedes Land, es raubt ein Stück Identität jenseits von Wohnungstür und Gartenzaun.
 
Wuddel schrieb:
Volle Zustimmung. Die Deutschen und ihre ewige Angst vor der Zukunft, dem Leben oder der richtigen Entscheidung.

*mit der dicken seite vom coppix unterschreib*

ich freu mich schon, deutscher zu sein und die vorteile unserer entwicklung
ab '45 genießen zu können. (pam hat das mit dem 'nest' ziemlich gut auf
den punkt gebracht) jedoch täte ein wenig offenheit not, zuversicht und
realismus. große deutsche dichter, denker und forscher wird es erst wieder
geben, wenn der deutsche an sich nicht mehr automatisch meckert und
sich beschwert, sondern sich konkrete ziele setzt und die zu erreichen
versucht. ohne sich auf den staat zu verlassen!
 
Kann man darauf stolz sein nationalabhängig geboren worden zu sein?

Jeder wird, ohne sein eigens dazu tun, irgendwo in ein Land, Gebiet – wie auch immer
"hinein-geboren". Stolz sein kann man auf Taten, Vollbrachtes.
Ich kann nicht unbedingt stolz darauf sein als Deutscher geboren worden zu sein.
Wüßte nicht wozu...

Dennoch lebe ich gern hier und bin gern einer dieser Landsleute.
Deutschland ist sogar sehr schön (teilweise).

Und ja, die "neue" Einstellung kommt langsam – zu langsam, aber sie kommt, Hal.
Wenn nun noch unsere "Jugend" mal weniger sich den Kopf "zu macht" und statt
dessen wieder ein wenig mehr lernen würde (Ausnahmen...), dann wäre ich schon
beruhigt.

Die Hoffnung stirbt zu letzt...
In diesem Sinne > Feierabend :)
 
Ich bin völlig undeutsch (womit ich nicht "Anti" meine). Ich empfinde keinerlei Stolz in Bezug auf Deutschland. Ein Patriot bin ich ebensowenig. Sowas wie Heimatgefühl habe ich lange abgelegt. Wozu auch? Ich sehe mich eher als Europäer oder Erdbürger.
 
RETRAX schrieb:
Diese Verbrechen waren ein Novum in der Weltgeschichte. Und es war nicht "irgendein Krieg". Es war die gewollte Vernichtung von Vernunft und Aufklärung in Europa.

Ich finde nicht, daß die heutige Generation "ewig gebückt" herumlaufen muss. Das finde ich auch nicht in Ordnung wenn es so ist.

Allerdings finde ich es gut wenn man ein Bewusstsein bzgl. dem Wert der Demokratie in der wir jetzt leben haben. Und dazu gehört eben auch ein Wissen um die Vergangenheit. Nur wenn man weiss was damals geschehen ist kann man den Anfängen wehren, und Toleranz und Humanismus leben.

Du spielst wahrscheinlich auch auf Entschädigungszahlungen etc. an die es auch heute noch gibt. Dazu kann ich nichts sagen, da ich nicht soviel Wissen habe um da alle Seiten gebührend zu betrachten und auszuwerten.


Gruss

Retrax

Danke Retrax!

@Hal

Läufst Du denn gebückt herum? Vermutlich nein. Das verlangt ja auch niemand von dir. Was sind das bloß für chauvinistische Reden? Ich verstehe das nicht. Geschichtsbewusstsein nach dem größten systematischen, ja industriell organisierten Genozid, der jemals stattgefunden hat, ist doch kein Gebücktherumlaufen und kein Stolz-Verhinderer.
Im Gegenteil: gerade weil an diese geschichte offenbsiv erinnert wird, schließt man doch wieder an an den Geist von Humanismus und Aufklärung, den die Nazis ausrotten wollten. Es ist im Gegenteil doch so so, dass man, wenn überhaupt in solchen Kategorien gedacht wird, gerade deshalb stolz sein kann auf dieses Land, weil es so mit dieser Vergangenheit und eben nicht mit fortwährender Verdrängung umgeht.
Deswegen bin ich doch aber gerade nicht gebückt. Überhaupt nicht.
 
trekkman schrieb:
Ich bin völlig undeutsch (womit ich nicht "Anti" meine). Ich empfinde keinerlei Stolz in Bezug auf Deutschland. Ein Patriot bin ich ebensowenig. Sowas wie Heimatgefühl habe ich lange abgelegt. Wozu auch? Ich sehe mich eher als Europäer oder Erdbürger.
So würde ich es auch verstehen - eine nationale Grenze als Bezug für Stolz zu machen ... ich weiss nicht.
Schon eher ein Kulturkreis - und der greif sicher auch über die dt. Grenze hinweg

stadtkind schrieb:
Patriotismus gibt in meinen Augen, neben Fussball WM etc., dem Volk die Möglichkeit zu sagen, wir gehören zusammen, wir haben etwas Gemeinsames...
Aber was habe ich denn mit "dem Volk" gemeinsam ... wer ist denn hier "das Volk"? Die Typen, die sich bei ner Saturn-Aktion um einen Toaster kloppen? Oder die Leute, die in den Mittags-Talkshows auftreten?
 
TobyMac schrieb:
stolz bin ich nicht. Ich bin allerdings froh in Deutschland geboren zu sein und mag die deutschen "Tugenden" auch sehr gerne an mir, die ich lustigerweise erst vor wenigen Monaten an mir bemerkt habe, als ich in Spanien gearbeitet habe :)

Mir ist allerdings Patriotismus eh ein Greuel, ich mag das nicht. Und die Amerikaner finde ich da in der Hinsicht besonders schlimm.

Anonsten muss ich sagen, dass Retrax hier recht viele, kluge Worte hat fallen lassen.

Und nochmal ... clap ...

@HAL, das mit dem herumgeheule habe ich allerdings nicht
in RETRAXs Posting heraus gelesen. Es geht doch nur um das
Bewustsein für das geschehene in der Vergangenheit. kopfkratz


Ich bin hier geboren worden, wie ich weiter oben schon mal
schrieb, allerdings mit türkischem Pass. Seit zwei Jahren bin
ich nun deutscher Staatsbürger. Aber deshalb fühle ich mich
nicht deutscher als vorher, aber auch nicht weniger türkisch.

Wenn mich jemand fragt als was ich mich denn mehr fühle,
antorte ich immer: erstmal als Mensch, dann als Europäer,
gefolgt von Bremer. Die Nationalität egal ob Deutsch oder
Türkisch ist irgendwo diffus dazwischen zu finden.

Froh bin ich darüber zwei Kulturen zu kennen. Das hat
mich zu einem toleranten, gelassenen, hilfsbereiten
Menschen werden lassen.
Darauf bin ich schon ein wenig stolz. ;)

Rasisten, Hetzer, Fundamentalisten und ähnliche Deppen
gibt es leider überall in der Welt. Und das ist natürlich
völlig unabhängig von der Nationalität!

In diesem Sinne... :)
 
ich habe kein Problem damit wenn jemand sagt er ist Stolz ein Deutscher zu sein.
wir leben doch in einem Schönen Land in dem es uns sehr gut geht.

ich kann es auch echt nicht mehr Hören wenn immer von Vergangenheit und schuld geredet wird.

Was deutsche damals gemacht haben ist sicher schrecklich aber ich bin 35 J alt und habe damit nichts zu tun,
und wenn ich höre das unsere Politiker darüber Diskutieren ob es eine Straftat sein sollte wenn man sagt "ich bin stolz ein Deutscher zu sein"
könnte ich echt kotzen.
 
morten schrieb:
PS: Werd mal erwachsen, Stadtkind! Das wirst du doch jetzt nicht persönlich nehmen, oder? ;)

Nönö, immerhin machst du mich ja nun minderjährigen Papa. :D

Difool schrieb:
Kann man darauf stolz sein nationalabhängig geboren worden zu sein?

Ach ja, ich dachte immer hier geht es um ein Land, auf das man stolz sein kann/darf, und nicht um Staatsangehörigkeit ... Und eigentlich fragte HAL auch danach, ob andere Macuser ebenfalls so etwas wie eine zarte "Aufbruchstimmung" spüren ...

ZoopCube schrieb:
Aber was habe ich denn mit "dem Volk" gemeinsam ... wer ist denn hier "das Volk"? Die Typen, die sich bei ner Saturn-Aktion um einen Toaster kloppen? Oder die Leute, die in den Mittags-Talkshows auftreten?

Und wenn so ein Toasterklopper oder Talkshowschreihals aus deiner Familie stammt, wird der dann ausgestossen? Nene, all diese Typen machen das Salz in der Suppe, gemeinsam mit den Übrigen (Baubudenrülpse, Buchhalter, Salamipromis etc.) gehören Sie auch zum "Volk". Alles andere ist Schubkasten- bzw. Elitedenken.
 
ZoopCube schrieb:
Aber was habe ich denn mit "dem Volk" gemeinsam ... wer ist denn hier "das Volk"? Die Typen, die sich bei ner Saturn-Aktion um einen Toaster kloppen? Oder die Leute, die in den Mittags-Talkshows auftreten?

Jopp, und diese Trottel (trotzdem: Ich liebe Menschen) gibt es in jeder Nation.


Tja und zur Patriotismusdebatte (die ich nicht wirklich verfolge): Ich kann das nicht nachvolziehen. Wir müssen doch alle zusammenhalten, -wachsen. Was soll diese Gruppenbildunggesinnungquatsch? Patriotismus hat für mich den Beigeschmack von Intoleranz. Ich denke da an Ausländerfeindlichkeit, Israel, Nordirland. Stellt euch vor, die Bayern gegen die Sachsen?! Intoleranz ist der Teufel der Neuzeit! Ich schweife ab.
 
Hab mich grad hier ein wenig ins Thema hinein gelesen und stimme dem Thema, ob es eine Aufbruchstimmung gibt in Deutschland, absolut zu.

Vorab muss ich erstmal sagen, das ich nur zu einer Hälfte Deutsch bin. Ich finde es aber trotzdem schön in Deutschland zu leben. Weiterhin muss ich sagen, das "die Deutschen", oder ich sag mal einfach wir selbst, viel zu viel auf uns selbst herumhacken. Bin über 20 und hae mit früher nix zu tun.
Wenn ich zum Beispiel den oftgenannten Spruch nehme: ... stolz ein Deutscher zu sein... Warum nicht? Jeder Patriot ist stolz auf sein Land, ob es der Franzose, Engländer, Pole, Russe, Italiener oder der Amerikaner ist. Grade bei letzteren, ist der Land ja sozusagen Religion, obwohl die unglaublich viel Blut an den Fingern haben... das weiß man nicht erst seid Michael Moore, nur die Rechtfertigen alles mit der "Freiheit", auch wenn alle tot sind (aber Frei)...

Die Aufbruch Stimmung, merke man vor allem, an der Mentalität der Menschen. Deutschland wird selbstständiger, es läuft nicht mehr den anderen großen Ländern hinterher und macht in dieser Hinsicht, endlich mal seine eigene Außenpolitik. Aber auch Inländisch, zum Beispiel an der Musikszene merkt man Veränderung. Denkt man zehn Jahre zurück, so hätte man keine ernsthafte größere Musikveranstaltung mit Deutschen Künstlern besetzen können... und heute...? Einslive Krone... etc.

Ich fände es auch richtig, wenn wir es den Franzosen in gewisser Weise nachtäten. Die haben eine Staatlich festgestezte Quote von Anglizismen, die nicht überschritten werden darf. Radiosendungen müssen z.B. mit einer Bestimmten Quote "Heimatliche bzw. Französisch Produzierte" Musik Spielen, unter anderen einfach auch nur deshalb, der eigenen Jugend die Changse zu geben Musik in der eigenen Sprache zu machen. Im PC Bereich ebenso gibt es Superwenige Anglizismen, der größte Teil ist Französisch...

Also... Ich hol mal kurz die Fahne raus... ;)
Es wäre halt schön, wenn Deutschland wieder weiß wer es selbst ist und dazu steht!

Tut mir leid, wenn ich hier grad allzu ernsthaft ein Fass auf gemacht habe, hoffe auf Verständniss und richtig Verstanden zu werden...

Danke!
 
Es ist nun mal einfach so, dass Deutschland immer den Stempel der Nazis aufgedrückt bekommt.
Will man etwas durchsetzen, wird der 1. und 2. Weltkrieg angesprochen und schon macht unsere Politik, dass was der Gegenüber will.
Uns dafür zu schämen, finde ich sehr übertrieben. Viele von uns waren weder dabei noch sonst irgendwas.
Klar haben wir hier das Problem mit der Rechten "Fraktion", ich erinnere mich jedoch an Holland und Frankreich.
Ebenso auch AT und der Haider... (soll jetzt kein Angriff sein!)
Nur das bei uns halt viel auf die Finger geschaut wird.
Die USA hält ja nicht unbedingt viel von uns, jedoch müssten die sich mal an die Nase packen! Was war mit den Indianern? Was ist mit den Menschen anderer Hautfarbe in den USA los? Wer meinte 2 Atombomben zu werfen und sich als Weltpolizei aufzuführen und auch unschuldige US-Bürger und Iraker in den Tod zu schicken?
Am lustigen finde ich immer noch das Verhältnis zwischen GB und DE.
Viele denken wir sind alle noch Nazis, haben brav unser Adi-Bild an der Wand hängen und planen das neue Reich...
(Weswegen auch GB will, dass wir nicht soviel in der EU zu sagen haben sollten)
Erstaunlicherweise sind es jedoch oft die Nationen, die durch den Weltkrieg am schwersten gelitten haben, die Freundlichsten... (Polen usw.)

Ich denke, dass die anderen Ländern, auch EU-Länder viel zu wenig von Deutschland wissen und dadurch das Problem mit dem Nationextremismus überzogen wird. Deutsche interessieren sich noch für die anderen Länder, wir lernen Sprachen usw., die anderen Ländern eher nicht, sie bekommen nur gesagt, dass und das war im 2. Weltkrieg und Ende...
Also ein sehr altes Bild von Deutschland, was ja aktuell total das Falsche ist...
Wenn dieses Bild mal aufgefrischt wird, denke ich das es nicht schlimm mehr ist, wenn jemand sagt, ja, ich bin stolz ein Deutscher zu sein.
 
stadtkind schrieb:
Und eigentlich fragte HAL auch danach, ob andere Macuser ebenfalls so
etwas wie eine zarte "Aufbruchstimmung" spüren ...

Danke für die Rückkehr zum Kern der Sache. :)

Meine Aussage war: "Deutschland ist besser als Du denkst!". Das diese
Diskussion binnen weniger Postings in die ewige Schuldfrage abdriftet,
war eigentlich so klar wie das Amen in der Kirche.

Natürlich steht es mir frei in meiner Heimat das zu sehen was ich möchte,
eben so wie es Millionen Amerikaner gibt die nichts mit Bush am Hut
haben. Ich habe halt nichts mit der Nazizeit am Hut. Das ich deswegen
als Chauvi bezeichnet werde, geht mir gelinde gesagt am Allerwertesten vorbei.

Deutschland hat schöne Orte und schöne Frauen, gutes Essen und gute
Weine. Ist es verkehrt sich darauf zu besinnen? Unser Sozialsystem ist
weltweit eines der besten, bei uns muss niemand auf der Strasse leben
und wird auch nicht an Hunger sterben.

Dank Demokratie kann man sagen was man möchte, ohne das man als
Gegner des Systems weggesperrt oder gar umgebracht wird. Es gibt gute
Mode aus Deutschland, weltweit respektierte Designer und gern gekaufte
Autos und wir haben eine stattliche Anzahl an guten SchauspielerInnen.

Abgesehen von den akustischen Grausamkeiten eines Dieter Bohlen gibt
es etliche Bands aus Deutschlands, die echte und gute Musik machen.
Nebenbei: Der Grand Prix ist der beste Beweis dafür, das andere Länder
auch sehr, sehr schlechte Musik am Start hat.

Das alles und noch einiges mehr lässt mich schon mit einem gewissen
Stolz in der Stimme sagen: "Ja, ich finde es prima in Deutschland zu
leben."

:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das alles und noch einiges mehr lässt mich schon mit einem gewissen

Da kann ich dir nur zustimmen, wenn man sich das Leid in der Welt anguckt.
Nur man erkennt wieder, wie fest dieser Bestandteil in den Köpfen verankert ist...
 
Nebenbei haben sich die Franzosen durch Ihre Sprachpolitik fast vollständig von der "wissenschaftlichen Öffentlichkeit" entfernt. Da meist nur in rein francophonen Gruppen gearbeitet wird und dann auf Französisch in französischen Fachjournalen publiziert wird. Kann also auch nach hinten losgehen. Allerdings bei den Deutschen nicht sehr wahrscheinlich. Allein schon wegen der größeren Verwandschaft von Englisch und Deutscht.
 
HAL schrieb:
Das alles und noch einiges mehr lässt mich schon mit einem gewissen
Stolz in der Stimme sagen: "Ja, ich finde es prima in Deutschland zu
leben."

:)


Muss dir gerade über den Kopf streicheln.
 
trekkman schrieb:
Patriotismus hat für mich den Beigeschmack von Intoleranz.
Das ist eine Sicht auf den Begriff. In anderen Ländern ist das unverkrampfter. Die Essenz typischer Fragen an mich: "Ich bin stolz auf mein Land und was wir hier erreicht haben, erzähl' mal, was könnt ihr denn Tolles?". Durchaus freundlich und interessiert. So habe ich das häufig erlebt während meiner Zeiten im Ausland (1 Jahr in Dänemark, knapp 1 Jahr in Großbritannien, und etwas über 2 Jahre in den USA, beruflich bin ich häufig in Europa und den Staaten unterwegs). Fahne, Nationalhymne, offenes & unaufgefordertes Bekenntnis zum eigenen Staat - ganz entspannt, auch wenn man politisch nicht mit der Regierung übereinstimmte.
Mein Eindruck ist aber übrigens auch, dass der Begriff und der Einsatz von "Patriotismus" wieder mehr auf Abgrenzung und Bewertung zielt. Ich nehme an, dass das mit dem Gefühl der Unsicherheit zusammen hängt (herzlichen Dank an "die Medien"). Sehr menschliche Reaktion...

Ich habe mich erst nach einem langen USA-Aufenthalt als "Deutscher" verstanden. 1989/1990 war wirklich eine Zeit, in der man als Deutscher ständig angesprochen wurde. Das hat mich zu vielen Vergleichen und Überlegungen gezwungen. Am Ende dieses Prozesses bin ich trotz Green Card nach Deutschland zurück gegangen. Hier gehöre ich hin, egal ob ich mir das ausgesucht habe oder nicht. Für ein paar Jahre möchte ich mit meiner Familie auch noch einmal ins Ausland, aber ich bin und bleibe Deutscher. Und abgesehen von der aktuellen Larmoyanz habe ich kein Problem damit.

Ansonsten zum Thema:
Beruflich und privat bin ich umzingelt von Leuten, die immer mehr in eine Jetzt-erst-recht-ich-kann-das-Gejammere-nicht-mehr-hören Stimmung kommen. Klasse. Trotz gelegentlicher Rückschläge geht es mir auch so.
Deutschland hat nach wie vor fantastische Rahmenbedingungen. Wir werden sie auch nutzen. Die entstandene deutsche Besitzstandsdenke ist so nicht finanzierbar, aber es wird uns nach wie vor blendend gehen. Wir können das, da habe ich keine Bedenken.

(P.S.: Die Frage ist nur, ob die Politiker merken, dass sie an dieser beginnenden, anderen Stimmung im Land vorbei regieren.)
 
songliner schrieb:
Beruflich und privat bin ich umzingelt von Leuten, die immer mehr in eine
Jetzt-erst-recht-ich-kann-das-Gejammere-nicht-mehr-hören Stimmung
kommen. Klasse. Trotz gelegentlicher Rückschläge geht es mir auch so.
Deutschland hat nach wie vor fantastische Rahmenbedingungen. Wir werden
sie auch nutzen.

Ja, und das vor allem ohne ständig in den Rückspiegel zu gucken.
 
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