Hallo zusammen! Ich habe das Dock heute erhalten! Ich habe nun einige Zeit herumprobiert und experimentiert und habe euch einiges zu erzählen.
Fangen wir von vorne an: Mein System ist ein MBP Retina mit Mac OS X 10.8.3 und neustem Thunderbolt Update (1,2). Ich wohne in der Schweiz und habe mir das Dock auf der Seite des schweizerischen Apple Stores bestellt (ich hätte hier den Link dazu geliefert aber es ist komischerweise inzwischen von der Seite verschwunden
). Ich habe es, sobald ich es sah, bestellt. Damals hiess es 3-4 Wochen warten. Nach dem Bestellvorgang meinte der Store ich kriege es zwischen 10. und 17. Juni. Eine Woche später hiess es dann, es sei versendet worden und es käme in etwa einer Woche bei mir an. Nun ist es hier, sogar einen Tag früher als von Apple angegeben. Mich störts nicht^^
Erster Eindruck:
So sieht die Verpackung aus:
Da im Internet von der Dockingstation schon einige Fotos existieren beschränke ich mich auf eines:
Das Dock fühlt sich hochwertig an. Und es ist leichter als ich dachte. Die Grösse dürfte euch mittlerweilen bekannt sein. Nicht klein aber auch nicht sooo gross.
Einzig das Netzteil ist extrem gross. Auf den ersten Blick verwundert das etwas, aber naja, es gibt grössere Probleme und es funktioniert soweit alles, also kein Grund um zu motzen^^
Nun kommen wir zu einem der sehr wenigen Punkte, die mich gestört haben. Das Kabel von der Steckdose zum Netzteil ist offensichtlich eine Art Universalausführung (evtl. sind Stecker in den USA so? ich weiss es nicht). So sieht es aus:
Jedenfalls hätte ich mir hier wirklich eine Schweizer Version des Kabels gewünscht! Aus dem Grund habe ich es mir ja hier gekauft und nicht im Ausland. Naja seis drum, nach ein paar Minuten Suchen fand ich bei mir zuhause eine Alternative:
Mit diesem Kabel klappt es wunderbar (wie es mit dem schwarzen Kabel aussieht keine Ahnung). Mein Tipp an dieser Stelle: Schaut, dass ihr auch so ein Kabel zuhause habt wenn ihr das Dock kauft!
Nutzung unter Mac OS X:
Das Dock funktioniert wunderbar und genauso wie es sollte. Habe bis auf den Ethernet- und den LineIn-Port alles ausprobiert.
Beim
Ethernet Port hat es wie es scheint zwei Lämpchen, ein grünes und ein rotes, die wohl die Funktion anzeigen. Als ich das Dock zum ersten Mal anschloss, meldete Mac OS X, dass ein weiterer Netzwerkanschluss gefunden wurde. Er ist wie schon beim Apple Adapter in den Systemeinstellungen zu finden, ganz einfach.
Der
Firewire 800 Port funkioniert wie ein gewöhnlicher Firewire Port. Ich habe zwar keine Benchmarks gemacht, jedoch merke ich in der Geschwindigkeit keinen Unterschied im Vergleich zum Apple Thunderbolt zu Firewire Adapter. Angeschlossen habe ich eine mobile Verbatim FW 400 Festplatte mit Stromversorgung über Firewire. Klappte problemlos. Wie es mit Firewire-Daisy-Chaining aussieht weiss ich gerade nicht, könnte das aber auf Wunsch überprüfen.
Die Funktion des zweiten
Thunderbolt Port kann ich leider nicht vollständig dokumentieren, da ich kein anderes Thunderbolt Gerät habe. Ich habe jedoch die Verbindung zu einem Beamer mittels MiniDisplayPort zu VGA Adapter getestet, klappte problemlos.
Der
Audio Ausgang macht sich in den Systemeinstellungen unter "Ton" bemerkbar. Man kann bei der Tonausgabe zwischen den Notebook Lautsprechern und dem Dock-Ausgang wählen. Hat man mal den Dock-Ausgang ausgewählt, merkt sich Mac OS X diese Auswahl. Das heisst, man kann das Dock ausschalten und das TB-Kabel entfernen und beim nächsten Verbinden erfolgt die Tonausgabe automatisch wieder über den Dockausgang. Eine Eigenschaft, die mir sehr gefällt!
Das einzige "Problem", das ich bemerkte, ist ein kleines Knacken bei den angeschlossenen Lautsprechern beim Einschalten des Docks. Schlimm ist dies jedoch nicht.
Den
Audio Eingang konnte ich noch nicht testen. Ich denke jedoch, es verhält sich sehr ähnlich wie beim Audio Out.
Die
USB 3.0 Ports funktionierten wie versprochen. Als externe Speichermedien habe ich einen USB 3.0 Stick und eine portable Lacie Rikiki USB 3.0 Festplatte mit Stromversorgung über USB angeschlossen. Funktionierte alles problemlos, die Ports lieferten die benötigte Leistung für die Festplatte. Von der Geschwindigkeit her habe ich keinen Unterschied zu den USB 3.0 Ports des MacBooks gemerkt. Ich denke man merkt die 2.5 Gbit/s Limitierung auch nur, wenn man eine externe SSD anschliesst. Angeschlossen habe ich weiter ein iPhone 5. Entgegen einigen Rezessionen zum Dock klappte das aufladen des iPhones mit dem Dock wunderbar! Zwar ist es nicht so schnell wie mit dem 2A Apple Netzteil, aber es funktionierte. Genauso wie das synchronisieren im iTunes.
Nun kommen wir zum einzigen richtigen Wermutstropfen des Docks:
Das Superdrive funktioniert nicht an einem USB-Anschluss des Docks. Sobald man es anschliesst, erhält man eine Meldung, dass ein angeschlossenes Gerät mehr Strom benötigt. Ich werde mir nun ein USB Y Kabel beschaffen und denke, dass man das Problem so lösen kann. Hierzu kann ich aber momentan noch nichts sagen.
Nutzung unter Windows 7 64bit (Bootcamp)
Nun kommen wir zum interessanten Teil meines Berichts. Vor allem deswegen habe ich gedacht, ich schreibe das hier hinein, da es wohl einigen helfen könnte.
So wie es aussieht unterstützt Windows noch kein willkürliches Anschliessen und entfernen von Thunderbolt Geräten. Das heisst, man muss das Dock schon beim einschalten anschliessen (dies habe ich allerdings noch nicht selbst probiert).
Wie es scheint funktionieren standardmässig alle Ports, für die es von Apple Treiber gibt. D.h. der
Firewire-Port funktioniert. Der
Ethernet-Port dürfte ebenfalls funktionieren (habe das noch nicht getestet). Was erst nicht funktionierte war das anschliessen des Beamers mittels
MiniDisplayPort und VGA. Dies schockte mich erstmal ein klein wenig, hatte ich mich doch darauf gefreut, beim Zocken mit Kollegen nicht mehr das nervige sperrige Beamer Kabel am MacBook haben zu müssen. Nach merhmaligem ein- und ausschalten ging es dann doch, sehr zu meiner Freude!
Was nicht funktionierte waren die
Audio- und die USB-Ports. Ich machte mich auf die Suche im Internet und fand sehr zu meiner Freude einen
USB Treiber, der beides zum laufen brachte. Ihr findet diesen Treiber
hier. Einfach den obersten Treiber downloaden und ihn unter Windows installieren (einfach den Anweisungen folgen). Anschliessend funktionierten die USB-Ports bei mir ohne Probleme. Auch die Audio Ports funktionierten nun bei mir. Unter Windows ist das ganze Audio-Zeugs softwaremässig nicht ganz gleich schön gelöst wie unter Mac OS X (wer hätte es gedacht) aber mit etwas probieren in den Audio Einstellungen klappt auch das.
Mit diesem Treiber erhält man also ein
funktionierendes Thunderbolt Express Dock unter Windows. Behaltet einfach im Kopf, dass dieser Workaround nicht offiziell ist und ich keine Verantwortung für die Nutzung übernehme. Ihr macht das also auf eigene Verantwortung (sollte ja eigentlich klar sein, aber zur Sicherheit sag ich es hier trotzdem)!
Fazit:
Ich gebe dem Thunderbolt Express Dock 5 von 5 Sternen und
kann es nur weiterempfehlen! Es ist zwar teuer, doch für mich hat es sich definitiv gelohnt! Die Sache mit dem Kabel des Netzteils ist zwar etwas unschön, aber nicht sehr schlimm. Das Anschliessen des Superdrives wäre schön gewesen. Allerdings ist das ein generelles Problem von USB Hubs, weswegen ich Belkin nun nicht ankreiden möchte dafür. Ausserdem denke ich, dass ich das Problem mit einem Y-Kabel lösen kann.
Ich hoffe, diese Ausführungen haben dem einen oder anderen geholfen!