Der Konflikt in der Ukraine

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Tja dann schau mal in den Spiegel. Während ich nur auf einen post eingegangen bin, kommst du zu x.-mal ohne Zusammenhang mit der Krim daher. Das ist wirklich ermüdend.
Du hast einen Text verlinkt, mein Lieber, der mit der Krim daherkam. Und nicht nur damit: Dein verlinkter Text ist ein Rundflug über die gesamte Nato/Russland-Konfrontation. Die eigentliche Frage, auf die du angeblich eingegangen bist, nämlich die Situation in der Ostukraine, kam da nur am Rande vor. (Und das mit diesem merkwürdigen Hinweis, dass die Separatisten die Rechtsnachfolger der gesamten Ukraine seien.)

Wenn du nicht möchtest, dass man auf solche Links eingeht, dann spare sie dir einfach. Schreib, dass du die Absetzung der Janukowitsch-Sippe im Februar 2014 als Ursache für den "Scheiß in der Ostukraine" siehst. Ist keine Neuigkeit, aber in diesem Thread wird diese Theorie ja nahezu wöchentlich aufgewärmt.
 
Sehr interessant ist dieser Bericht von gestern. Noch nicht in der deutschen Presse gelesen. http://www.bloombergview.com/articles/2015-05-15/putin-tries-to-freeze-the-ukraine-conflict

Für mich ist sehr interessant der Link auf das Originaldokument der "Volksrepublik Donezk" auf deren Webseite, in der sie sich selbst diesmal nicht als diese namentlich ausweist, sondern wie im Bloombergbericht dargestellt als "einzelne Regionen mit Sonderstatus". Hier wird mir klar, dass der Bloombergbericht nicht als amerikanische Propaganda verworfen werden kann und zweitens die Seperatisten ganz klar von Russland aus gelenkt werden, um den Ukrainekonflikt einzufrieren. Wieder ein billiger Taschenspielertrick. Nur mit dem Unterschied, dass die Spieler über Leichen gehen.
 
Nein, ich weiss nicht ob ich folgendes lesen will:

nicht so zimperlich ist die FAZ:

Über die "Ukrainisierung" wurde hier ja auch schon geschimpft. Nein Danke, das ist unterste Schublade. Wer so etwas schreibt, für den sind mir meine Zeit und mein Geld zu schade.

Diese gegenseitigen Schuldzuweisungen hängen mir so zum Hals raus. Ich lese "Der NSA Komplex" und "Die globale Volksüberwachung" oder "Putins Demokratur", da hier der Name auch Programm ist.

Ich habe es auch noch nicht gelesen. Aber werde mir ein eigenes Bild machen und es mir nicht von der offensichtlich im Buch kritisierten westlichen Presse diktieren lassen. Verständlich, dass diese allergisch reagiert.
 
Ist auch vernünftig. Ich habe eben neben dem Beruf nur begrenzt Zeit und muss aussortieren. Wenn jedes Buch und jede Ansicht gelesen werden würde, dann würde ich Autor werden und müsste mich nicht im Konzern verausgaben. Die Rezensionen haben mir nicht diktiert, das Buch nicht zu lesen. Ich habe auch die Rezension von Freitag gelesen, die meine ablehnende Haltung ebenfalls bestätigt.
Wer eine lückenlose, möglichst detaillierte und prall mit Faktendetails angefüllte Widerlegung der im Zug der Krise getätigten Nachrichten-Spins erwartet (ähnlich etwa wie Austs/Laabs »Heimatschutz«-Fleißarbeit zum Thema NSU-Terror), wird tendenziell enttäuscht. Fakten und Hintergrundinfos liefern Bröckers und Schreyers zwar ausgiebig. Die Stärke von Wir sind die Guten ist allerdings die pointierte, argumentunterfütterte Auseinandersetzung mit der aktuellen US-Geopolitik. Sind »wir« – also der Westen, die NATO, die EU – tatsächlich die Guten?
Auf diese Vermischungen habe ich echt keine Lust. Schon allein wenn man argumentiert Assoziierungsabkommen = EU = NATO = US. Das hat nichts mit Geopolitik zu tun, im Gegensatz zu einer Annektion oder der Destabilisierung eines ganzen Staates aus wirtschaftlichen Interessen.
 
Und was soll das uns nun sagen. Der Sonderstatus wurde mit Minsk2 vereinbart.
Mehr Selbständigkeit innerhalb der Ukraine mit Grenzkontrollen zwischen Russland und der Ostukraine durch die Ukraine wurden vereinbart, nicht jedoch die Sezession von der Ukraine.
 
Ich denke, es ist nicht erforderlich dir den Sinn von Zitaten zu erläutern, mein Lieber. Den Kindergarten können wir uns glaube ich sparen.
Warum du den Freidenker-Text zitiert hast, hab ich mich auch gefragt. Du hättet das, was du daraus zitiert hast, ja genauso ein weiteres mal selbst schreiben oder einfach aus deinen früheren Beiträgen kopieren können.

Der Sinn einer Quellenangabe liegt nun einmal darin, dass man sich den Kontext des Zitates anschauen und der Frage nachgehen kann, wie der Verfasser zu seiner Ansicht kommt. Das habe ich getan und meine Meinung dazu hier geschrieben. Eigentlich eine völlig normale Diskussion.

Die Krim wird in deinem Zitat schon gleich zu Beginn als Beispiel für westliche irreführende Propaganda genannt. Dann musst du auch gestatten, dass man darauf eingeht. Warum du darin "Derailing" siehst, also den Versuch, eine Diskussion zu sabotieren, ist mir unverständlich.
 
Mehr Selbständigkeit innerhalb der Ukraine mit Grenzkontrollen zwischen Russland und der Ostukraine durch die Ukraine wurden vereinbart, nicht jedoch die Sezession von der Ukraine.
Und nun möchte Russland eine Sezession, oder was ist die Theorie?
 
Eine Sezession der Ostukraine würde Russland nichts nützen, sondern belasten. Die Ostukraine ist weitgehend zerstört, ausserdem war sie bereits vor den Auseinandersetzungen Empfänger für Transferleistungen aus Kiew und von oligarchischen Strukturen durchsetzt. Janukowitsch war im Grunde auch nur ein Statthalter der ostukrainischen Oligarchen.

Russland kann sich die Ostukraine gar nicht leisten, erst recht nicht beim jetzigen schlechten Zustand der russischen Wirtschaft. Sinnvoller wäre es für den Kreml, den Konflikt am Köcheln und so unter Kontrolle zu halten, dass die Ukraine nicht mehr auf die Beine kommt und weder in die EU noch in die Nato kann.
 
Und nun möchte Russland eine Sezession, oder was ist die Theorie?
Steht doch alles in dem Bloombergbericht. Russland will den Konflikt einfrieren.
Judging from the two documents, President Vladimir Putin's goal is for Ukraine's leaders in Kiev to reject the proposals. Then he will be able to say Ukraine has broken its political terms and renounce his own key concession -- to return control of Ukraine's southeastern border to the central government by the end of the year.

...
None of these demands directly breach the letter of the cease-fire agreement.

The only proposal that does is a list of "special district" towns in the draft election law. It includes: Ukrainian-held Shyrokine, near the port city of Mariupol; Piski, adjacent to the hotly contested Donetsk airport; and Debaltseve, the railroad junction the rebels seized after the Minsk deal was signed. The cease-fire explicitly enshrines last September's separation line between the rebels and the Ukrainian military, and would put all three towns on the Ukrainian side.

The separatists have submitted their proposals both to the Ukrainian Constitutional Commission, charged with working out a decentralization plan, and to the Minsk contact group, which is supposed to monitor cease-fire compliance. Ostensibly, the rebels -- and Russia -- want a dialogue with Ukrainian authorities about the documents. They know, however, that it won't take place. "We don't really want to respond to this clear provocation by the separatists," a person at the Constitutional Commission told Theinsider.ua.

Putin undoubtedly wants the commission to reject the proposals. That's why the separatists also submitted them to the international contact group, where French diplomat Pierre Morel oversees the political part of the Minsk deal. It's important for Putin to convince his Western adversaries that Ukraine won't do its part to bring about lasting peace.

That's the reason Putin's propaganda machine seized on Poroshenko's recent statement that Ukraine would "free" the Donetsk airport, part of which is in rebel-held territory, according to the cease-fire terms.

Putin wants Western leaders to get tired of Poroshenko's combative stance. As soon as they show signs of such fatigue, he can freeze the situation and proceed to build ties with the rebel-held areas on the model of other frozen conflict zones: Transnistria in Moldova, Abkhazia and South Ossetia in Georgia.
 
Steht doch alles in dem Bloombergbericht. Russland will den Konflikt einfrieren.

Also doch keine Sezession. Interessant dass Russland ein kurz vor der Explosion stehendes Pulverfass vor der eigenen Grenze dauerhaft sehen möchte. Manche Theorien sollten dem koopverlag zum Vertrieb angeboten werden.
Spoege wäre vermutlich der erste Käufer.

Aber zurück zur Realität:

Dem Oligarchencapo geht das Kanonenfutter aus.

Doch allein in Kiew entziehen sich 95 Prozent der Wehrfähigen dem Militärdienst.

Nachdem aus der Ostukraine schon deslängeren vor den Untaten des Kiewer Regimes geflohen wird, flieht man nun auch aus der Westukraine in alle Himmelsrichtungen - nur nicht nach Kiew.

Vor allem in der West-Ukraine, in den Regionen Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk und Lwiw sind in den vergangenen Monaten mehr als 60 Prozent der arbeitsfähigen Männer ausgereist

http://www.handelsblatt.com/politik...ne-alles-nur-nicht-in-die-armee/11695580.html
 
Also doch keine Sezession. Interessant dass Russland ein kurz vor der Explosion stehendes Pulverfass vor der eigenen Grenze dauerhaft sehen möchte. Manche Theorien sollten dem koopverlag zum Vertrieb angeboten werden.
Putin könnte ja Friedenstruppen senden. Da die Seperatisten ja wohl keine BUKs mehr haben muss er sich keine Sorgen um seine Flugzeuge machen und Kiew wird sicher keinen Krieg mehr gegen die Ostukraine anfangen. Man hat ja aus dem Kaukasuskrieg gelernt und weiss, dass die russischen Friedenstruppen dann eingreifen werden und die Nato sich raushält.

Kopp würde ich auch nicht akzeptieren. Hier wird Dir das aus einer seriöseren Quelle erklärt. http://www.deutschlandfunk.de/macht...-konflikte.724.de.html?dram:article_id=300401

Und hier wird erklärt, warum nicht der Putsch in Kiew an dem Scheiss in der Ostukraine schuld war, sondern Russland selbst.
Bei allen Parallelen besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen den Konflikten in den 90er-Jahren und dem in der Ostukraine: In Georgien, Berg-Karabach und Transnistrien gab es reale Konflikte zwischen ethnischen Gruppen und Machtcliquen. Sie schwelten teils schon zu Sowjetzeiten und brachen mit dem Ende der Sowjetunion aus. In der Ostukraine dagegen wäre die Situation ohne Russlands Zutun gar nicht eskaliert, da sind sich viele Beobachter einig. Dort hat Russland Stimmung gemacht und Gewalt erst erzeugt. Das wesentliche Argument auf russischer Seite war dabei ein angeblicher Sprachenstreit. Auch dafür gibt es ein Muster.

Putin wollte nachdem er keine korrupte Marionette mehr in der Ukraine hatte die Kontrolle nicht verlieren. Das sind Russlands geopolitischen Interessen Stratgien.
 
Also doch keine Sezession. Interessant dass Russland ein kurz vor der Explosion stehendes Pulverfass vor der eigenen Grenze dauerhaft sehen möchte. Manche Theorien sollten dem koopverlag zum Vertrieb angeboten werden. Spoege wäre vermutlich der erste Käufer.
Russland hat die volle Kontrolle über den Konflikt. Das ist kein "kurz vor der Explosion stehendes Pulverfass vor der eigenen Grenze", sondern ein von Russland kontrolliertes Feuer. Solange es glüht, bleibt die Ukraine ein weitgehend handlungsunfähiger Pufferstaat zum Nato-Bereich. Mit dem Krüppel Ostukraine muss Russland sich gar nicht belasten.

Dass diese Strategie sehr gut funktioniert, sehen wir seit einem Jahr.
 
Russland hat die volle Kontrolle über den Konflikt. Das ist kein "kurz vor der Explosion stehendes Pulverfass vor der eigenen Grenze", sondern ein von Russland kontrolliertes Feuer. Solange es glüht, bleibt die Ukraine ein weitgehend handlungsunfähiger Pufferstaat zum Nato-Bereich. Mit dem Krüppel Ostukraine muss Russland sich gar nicht belasten.

Dass diese Strategie sehr gut funktioniert, sehen wir seit einem Jahr.

Du unterstellst eine Strategie. Das ist deine persönliche Meinung bzw. Theorie. Wie gesagt, mit den Theorien hier könnte man wohl ein Bestseller-Autor für bestimmte Personenkreise werden. Obwohl bestimmte Verschwörungstheorien ohne beweiskräftige Nachweise hier schon Dank der Berichterstattung und Propaganda als wahr angesehen werden. (wie Bsp. dass der Putsch nicht schuld an der Situation in Ostukraine sei).
 
Verstehe einfach nicht wie simpel und einseitig man den Konflikt werten kann!

Ehrlich, wäre ich ein Präsident, ein Staatsoberhaupt eines Landes, dann hätte ich nicht viel anderes als Putin gehandelt!
(Es blieb ihn ja auch nicht viel anderes übrig!)

Meiner Meinung nach hat er bisher für Russland "alles Richtig" gemacht!

Denkt euch doch mal in seine Rolle, ihr hätte es doch auch nicht anders machen können!

Die Nato (USA) rückt immer weiter an die Grenze, ja was erwartet ihr denn?

(Ne Wunder das Russland das so lange und so weit überhaupt erlaubt hat!)

Und bevor der Aufschrei erschallt: Was würde denn die USA machen wenn eine Großmacht an ihre Grenzen vorrückt!

Meiner Meinung nach ist das ein Versagen der "Sicherheitspolitik" überhaupt! Ne Frechheit was sich die Nato/USA/Europa da erlaubt!

Grenzen und Ängste abbauen wird durch vertrauen geschaffen, durch mühevolles entgegenkommen, Verhandlungen und Verständnis, aber doch nicht so, das man ein Land immer mehr auf die Pelle rückt!

Die Amis hatten noch "nie" ein Verständnis und Respekt für Kulturen!
 
Verstehe einfach nicht wie simpel und einseitig man den Konflikt werten kann!

Ehrlich, wäre ich ein Präsident, ein Staatsoberhaupt eines Landes, dann hätte ich nicht viel anderes als Putin gehandelt!
(Es blieb ihn ja auch nicht viel anderes übrig!)

Meiner Meinung nach hat er bisher für Russland "alles Richtig" gemacht!

Denkt euch doch mal in seine Rolle, ihr hätte es doch auch nicht anders machen können!

Die Nato (USA) rückt immer weiter an die Grenze, ja was erwartet ihr denn?

(Ne Wunder das Russland das so lange und so weit überhaupt erlaubt hat!)

Und bevor der Aufschrei erschallt: Was würde denn die USA machen wenn eine Großmacht an ihre Grenzen vorrückt!

Meiner Meinung nach ist das ein Versagen der "Sicherheitspolitik" überhaupt! Ne Frechheit was sich die Nato/USA/Europa da erlaubt!

Grenzen und Ängste abbauen wird durch vertrauen geschaffen, durch mühevolles entgegenkommen, Verhandlungen und Verständnis, aber doch nicht so, das man ein Land immer mehr auf die Pelle rückt!

Die Amis hatten noch "nie" ein Verständnis und Respekt für Kulturen!

Ich wünschte, dass ich Dir da widersprechen könnte. Die Frage, was Blackwater-Leute seit über einem Jahr in der Ukraine treiben, ist bisher auch unbeantwortet...
 
(...)
Die Nato (USA) rückt immer weiter an die Grenze, ja was erwartet ihr denn?

(Ne Wunder das Russland das so lange und so weit überhaupt erlaubt hat!) (...) Ne Frechheit was sich die Nato/USA/Europa da erlaubt!

Grenzen und Ängste abbauen wird durch vertrauen geschaffen, durch mühevolles entgegenkommen, Verhandlungen und Verständnis,
aber doch nicht so, das man ein Land immer mehr auf die Pelle rückt!

Die Amis hatten noch "nie" ein Verständnis und Respekt für Kulturen!

Es ist genau anders herum.

Die Staaten Ukraine und die baltischen Staaten, die an Russland grenzen, rufen erst jetzt
besonders nach Unterstützung aus der Nato.

Vor dem russischen Säbelrasseln und Aufmärschen hatte man gar keine Angst vor den Russen.

Russland „rückt auf die Pelle“.

Und welche Kultur sollen die USA nicht verstehen? Es geht in dem Konflikt nicht um
Kultur. Um Finanzen und Macht, aber nicht um Kultur.
 
Obwohl bestimmte Verschwörungstheorien ohne beweiskräftige Nachweise hier schon Dank der Berichterstattung und Propaganda als wahr angesehen werden. (wie Bsp. dass der Putsch nicht schuld an der Situation in Ostukraine sei).
Cool! Wer nicht deiner Meinung ist, leugnet die Wahrheit und ist somit Anhänger einer Verschwörungstheorie! Darf muss man auch erstmal kommen. :hehehe:

Glückwunsch, mukululu.

Unter diesem Aspekt muss ich mir einige Sachen noch mal genauer ansehen. Verschwörungstheoretiker wollen uns ja glauben machen, dass Hitler tot sei.
 
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