Debitel unkündbar ? :-(

Das mit dem Gerichtsvollzieher ist schon richtig und kein Schwachsinn.

Beim Einschreiben weiß ja niemand, was wirklich drin war.
 
Ich kündige rechtzeitig per Fax, wenn innerhalb angemessener Frist keine Bestätigung kommt, würde ich scharfe Geschütze auffahren. Ist bisher aber nie passiert...

Die "scharfen Geschütze" kannste dir in dem Fall aber sparen weil dein Vertragspartner nicht verpflichtet ist dir eine Bestätigung zu senden. Würde ich als Unternehmen auch nicht machen weils nur sinnlos Kohle kostet.
 
Das mit dem Gerichtsvollzieher ist schon richtig und kein Schwachsinn.

Beim Einschreiben weiß ja niemand, was wirklich drin war.

Ach und so soll jetzt jeder in ganz Deutschland seine dutzenden Verträge über € 10/Monat kündigen? Na gute Nacht....

Theoretisch is es natürlich kein Schwachsinn, aber in der Praxis! Außerdem kostets.
 
Habe ich ja nicht gesagt, dass das jeder so machen soll!
Wie du schon sagst, in der Theorie ist dass der beste Weg, in der Praxis aber gerade für solche Handyverträge vielleicht doch zu teuer.
 
wie ich schon mal sagte, die Situation ist einfach gesetzlich schlecht geregelt - und zwar massiv zu Ungunsten des Verbrauchers. Verträge können im Prinzip per Kopfnicken geschlossen werden (aber um sie zu kündigen muß man mindestens den Gerichtsvollzieher hinschicken). Oft muß man nicht mal selbst mit dem Kopf nicken, es reicht wenn der übermotivierte aber unterbezahlte Callcenter-Heini am Telefon geglaubt hat ein Kopfnicken nicht völlig ausschließen zu können. Das kann echt nicht angehen.
Firmen müssten einfach gesetzlich gezwungen sein, Kündigungen auf dem selben Weg zu akzeptieren, den sie für den Vertragsschluß akzeptieren, und Kündigungen unverzüglich zu bestätigen.
 
In D ist doch fast alles gesetzlich geregelt, nur da, wo es wirklich drauf ankommt, mangelt es seltsamerweise an Regelungen, obwohl die Probleme jedem geläufig sind - wie kommt das nur?

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und von einer effizienten Lobbyarbeit ausgeht...
 
In D ist doch fast alles gesetzlich geregelt, nur da, wo es wirklich drauf ankommt, mangelt es seltsamerweise an Regelungen, obwohl die Probleme jedem geläufig sind - wie kommt das nur?

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und von einer effizienten Lobbyarbeit ausgeht...

Jaja, immer sind die bösen Konzerne schuld :)

Aber stimmt schon, ich seh auch nicht ein wieso ich quasi ein Haus am Telefon kaufen kann, aber meinen blöden Handyvertrag nicht auf selbigen Weg kündigen kann. Das ist ein Witz und gehört geändert.
 
Wenn die Kündigung - nachweislich - einem Debitel-MA übergeben wurde dann bist du komplett aus dem Schneider und die Kündigung ist rechtswirksam. Ob der das Ding dann aufm Klo benutzt, in den Papierkorb wirft oder sonstwas damit anstellt kann dir als Vertragspartner egal sein! Wenn´s ein Debitel-MA angenommen hat dann ist die Kündigung wasserdicht!!
Theoretisch. Praktisch musst DU es beweisen. Und damit ist es alles, aber nicht wasserdicht!
Und wegen dem Gerichtsvollzieher:
Solche Vorschläge halte ich für ziemlich schwachsinnig! Man bedenke nur was los wäre würde jeder seine normalen Telefon-, TV-, Internet- und sonstigen Verträge auf diesem Weg kündigen! Ein Witz!
Das ist die ultima Ratio, wenn absehbar ist, dass am anderen Ende Bescheisser sitzen :rolleyes:.
Wenn sich Firmen (wie Debitel in diesem Fall) solcher unrechtmäßigen und fast schon kriminellen Mitteln bedienen dann soll man bitte nicht die Schuld beim Konsumenten suchen der - in diesem Fall gleich mehrere Male! - alles getan hat um ordentlich zu kündigen.
Du schnallst es nicht, oder? NATÜRLICH ist nicht der Konsument schuld. Er ist aber in der Beweisnot und die Zustellung per GV ist die einfachste (bzw. sogar die einzige) Möglichkeit, eine Kündigung wirklich wasserdicht zu machen.
Die beste Strategie ist man kündigt schon frühzeitig und fragt dann nochmal per Telefon nach, dann bleibt noch genügend Zeit um erneut zu kündigen falls was nicht geklappt hat. Aber das geht halt nicht wenn man kurzfristig kündigen will. Da sollte man sich wohl doppelt absichern, zB Brief und Fax.
Was hilft eine Nachfrage? Bei Debitel ja anscheinend nichts...
Die "scharfen Geschütze" kannste dir in dem Fall aber sparen weil dein Vertragspartner nicht verpflichtet ist dir eine Bestätigung zu senden. Würde ich als Unternehmen auch nicht machen weils nur sinnlos Kohle kostet.
Jedes Unternehmen, mit dem ich bisher ein Dauerschuldverhältnis eingegangen bin, hat mir die Kündigung bestätigt. Egal ob Handy, Zeitschriftenabo, Mietwohnung, Stromanbieter, Festnetz oder Fitness-Studio. Mag daran liegen, dass ich mir seriöse Unternehmen als Vertragspartner aussuche...
Ach und so soll jetzt jeder in ganz Deutschland seine dutzenden Verträge über € 10/Monat kündigen? Na gute Nacht....
Erstens, 10€ mal 12 Monate sind 120€. Zweitens, Einschreiben mit Rückschein kostet auch 8€. Drittens, die Methode der Wahl ist doch ganz einfach: Kündigung per Fax rechtzeitig (d.h. wenigstens 2 Monate vor der Frist) und Bitte nach schriftlicher Bestätigung. Wenn die nicht innerhalb von 2-3 Wochen kommt, nochmal faxen und Frist von 1 Woche für die schriftliche Bestätigung setzen. 99% der Kündigungen sind jetzt mit Bestätigung erledigt (mindestens). Die verbliebenen 0,x% sind die, bei denen der Ärger vorprogrammiert ist. Und die werden richtig abgeschossen, dann funktioniert's nämlich auch. Mit einem Korinthenkacker, der den Gerichtsvollzieher schickt, wollen die nämlich garantiert keinen Kleinkrieg anfangen...
 
@snoop69
Nur weil jemand ne andere Meinung hat als du hat das nix mit "nicht schnallen" zu tun...

Ich behaupte es ist Blödsinn einen Gerichtsvollzieher bei der Kündigung eines "unwichtigen" Vertrages zu schicken, weil dafür andere Mittel auch ausreichen müssen (Brief, Einschreiben, Fax).
Ich hab grade bei meiner jüngsten Kündigung (war auch ein Handy-Vertrag) keine Bestätigung bekommen wenn ich mich recht entsinne sondern nur mal telefonisch nachgefragt ob es gepasst hat und es hat gepasst. Was das mit seriösem oder nicht seriösem Unternehmen zu tun hat möcht ich wissen.

Mir wär das echt zu blöd einen Gerichtsvollzieher für sowas zu engagieren, aber kann ja jeder tun was er glaubt.

Und wegen dem "wasserdicht oder nicht wasserdicht": Doch es ist wasserdicht. Wenn ich nämlich einen Rückschein habe und der eingeschriebene Brief von einem MA der Telefongesellschaft angenommen wurde dann wirst du keinen Richter finden der der Argumentation der Telefongesellschaft "aber der Brief war leer" folgt. Das is doch eine lächerliche Aussage die so in der Praxis nie stand hält.
 
@snoop69
Nur weil jemand ne andere Meinung hat als du hat das nix mit "nicht schnallen" zu tun...
Nun, ich hatte das so verstanden, dass Du mir unterstellst, ich würde die Schuld beim Kunden suchen, nichts läge mir ferner...
Ich behaupte es ist Blödsinn einen Gerichtsvollzieher bei der Kündigung eines "unwichtigen" Vertrages zu schicken, weil dafür andere Mittel auch ausreichen müssen (Brief, Einschreiben, Fax).
Ich würde einen GV schicken, wenn andere Mittel offensichtlich nicht ausreichen. Ist wie gesagt noch nicht vorgekommen, ich hätte aber im Ernstfall keine Skrupel. Sooo unwichtig sind die meisten Verträge eben doch nicht.
Ich hab grade bei meiner jüngsten Kündigung (war auch ein Handy-Vertrag) keine Bestätigung bekommen wenn ich mich recht entsinne sondern nur mal telefonisch nachgefragt ob es gepasst hat und es hat gepasst. Was das mit seriösem oder nicht seriösem Unternehmen zu tun hat möcht ich wissen.
Du hast aber schon gelesen, dass der OP telefonisch die Kündigung bestätigt bekommen hat und jetzt wieder im Regen steht? Telefonische Nachfragen sind bei unseriösen Unternehmen witzlos, weil nicht beweisbar, und bei seriösen Unternehmen überflüssig, weil die eine Kündigungsbestätigung schicken, wenn man danach fragt. Ein Unternehmen, dass eine Kündigung trotz Nachfrage nicht schriftlich bestätigt, ist nach meinem Dafürhalten nicht seriös.
Und wegen dem "wasserdicht oder nicht wasserdicht": Doch es ist wasserdicht. Wenn ich nämlich einen Rückschein habe und der eingeschriebene Brief von einem MA der Telefongesellschaft angenommen wurde dann wirst du keinen Richter finden der der Argumentation der Telefongesellschaft "aber der Brief war leer" folgt. Das is doch eine lächerliche Aussage die so in der Praxis nie stand hält.
Dünnes Eis, dünnes Eis. Du kannst gar nicht wissen, was der Richter glauben wird und was nicht und wie der Gegner seine Aussage substantiieren wird. Allein aus der Tatsache, das in den meisten Fällen wohl der Kunde recht bekommen wird, kannst Du eben nicht rückschließen, dass es 100%ig ist. Und damit ist es eben nicht wasserdicht, da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln...

Edit: Man sieht ja gerade bei Debitel ganz offensichtlich, dass ein Einschreiben mit Rückschein nicht ausreicht, um Ärger zu vermeiden. Wäre die Kündigung mit GV gekommen, dann hätte das geklappt, jede Wette...
 
Keine Ahnung ob´s noch wen interessiert weil der Thread schon etwas älter ist, aber eine Kündigung bedarf, wenn sie per Einschreiben versendet wurde, nicht der Annahme durch irgendwen sondern gilt als zugestellt ab dem 1. Tag wo sie am Postamt zum Abholen bereit liegt und ist damit auch rechtswirksam. Einer "Annahme" durch den Erklärungsempfänger (in dem Fall debitel) bedarf die Kündigung also nicht.
 
hab damals meinen schon 6 jahre laufenden vertrag ganz normal per briefpost gekündigt und um bestätigung gebeten. die kam 3 tage später per post. danach kam nochmal ein anruf, ob ich nicht zurückkehren möchte, was ich mit bitte um streichung von deren liste verneint habe. seither ist nichts mehr gekommen. ist also alles völlig korrekt abgelaufen in meinem fall.
 
Keine Ahnung ob´s noch wen interessiert weil der Thread schon etwas älter ist, aber eine Kündigung bedarf, wenn sie per Einschreiben versendet wurde, nicht der Annahme durch irgendwen sondern gilt als zugestellt ab dem 1. Tag wo sie am Postamt zum Abholen bereit liegt und ist damit auch rechtswirksam. Einer "Annahme" durch den Erklärungsempfänger (in dem Fall debitel) bedarf die Kündigung also nicht.

jaja, soweit das Gesetz. Das hilft dir aber rein gar nichts, wenn die Firma einfach fleißig weiter abbucht und sich auf den Standpunkt stellt, sie hätte keine Kündigung bekommen, oder du hättest irgendeine von der Firma vorgesehene Form bei der Kündigung nicht eingehalten. Und wenn sie verlangen, daß die Kündigung auf rosa Papier gedruckt sein muß und den Fußabdruck deiner Katze enthalten muß. Da hilft dir dann rein gar nichts, daß die Kündigung rechtlich als "zugestellt gilt".
 
jaja, soweit das Gesetz. Das hilft dir aber rein gar nichts, wenn die Firma einfach fleißig weiter abbucht und sich auf den Standpunkt stellt, sie hätte keine Kündigung bekommen, oder du hättest irgendeine von der Firma vorgesehene Form bei der Kündigung nicht eingehalten. Und wenn sie verlangen, daß die Kündigung auf rosa Papier gedruckt sein muß und den Fußabdruck deiner Katze enthalten muß. Da hilft dir dann rein gar nichts, daß die Kündigung rechtlich als "zugestellt gilt".

Naja, das is immer so!
Wenn ich dir eine mitm Nudelholz aufn Kopf hau und du nicht weißt wer ich bin weil ich bin haste auch dutzende Ansprüche aber kannst nix machen weil du mich nicht ausfindig machen kannst :D

Is jetzt ein blödes Beispiel, aber es geht ja hier erstmal um die Rechtsposition. Das es in der Realität immer Arschlöcher und Betrüger gibt is ne andere Geschichte.
 
Ich glaub ich hab bei mobilcom sogar per email gekündigt und die haben mir das erst per email bestätigt und dann nochmal per post 2 wochen später.
 
Sich automatisch verlängernde, womöglich gleich um ein Jahr (!), Mobilfunkverträge sind generell hochgradig kundenunfreundlich!
In Dänemark ist das viel besser geregelt und die Mobilfunkfirmen können trotzdem auch hier sehr gut leben: Ein Vertrag läuft zunächst mindestens 6 Monate, danach kann man jederzeit, also von einem Tag auf den anderen kündigen - fertig!

Wieso ist diese Kundenfreundlichkeit nicht auch in D möglich?

Ich habe auch schon so eine unendliche Kündigungsgeschichte vor vielen Jahren mit Talkline erlebt - 3 Jahre hat sich das hingezogen, bis man mich endlich aus dem Vertrag gelassen hat (allerdings auch erst, nachdem ich meinen Anwalt eingeschaltet hatte!).
Bei den meisten anderen Unternehmen hat es aber im Unterschied dazu mit normaler Briefpost oder per Fax ganz gut funktioniert.
Am meisten überrascht mich in letzter Zeit die Kundenfreundlichkeit der T-Mobile-Hotline bzw. des Kundenservice - so viel Kundenorientierung war ich gar nicht mehr gewohnt in D!
 
Sich automatisch verlängernde, womöglich gleich um ein Jahr (!), Mobilfunkverträge sind generell hochgradig kundenunfreundlich!
In Dänemark ist das viel besser geregelt und die Mobilfunkfirmen können trotzdem auch hier sehr gut leben: Ein Vertrag läuft zunächst mindestens 6 Monate, danach kann man jederzeit, also von einem Tag auf den anderen kündigen - fertig!

Wieso ist diese Kundenfreundlichkeit nicht auch in D möglich?

Absolut richtig, das wollte ich auch grade schreiben!
Ich hab letztens eine Kündigungsfrist übersehen, der Vertrag hat sich aber nur bis Monatsende verlängert (nach Ablauf der Mindestvetragszeit) und nicht um ein halbes Jahr oder gar ein ganzes Jahr!
Wenn man nach der Mindestvertragsdauer z.B. eine Kündigungsfrist von 6 Wochen mit Küdigungstermin Monatsende gesetzlich vorschreibt ist das eine faire Lösung.
 
Kleiner Tipp für die Zukunft:


Wenn ich irgendwas kündige fordere ich immer eine schriftliche Bestätigung der Kündigung an. Diese wird mir auch immer geschickt. Dann hat man etwas in der Hand, wo drauf steht, dass man gekündigt hat


Ich finde solche sich selbst verlängernden Verträge auch mehr als Kundenfeindlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kündige mittlerweile grundsätzlich alle Laufzeitverträge direkt nach Abschluss und fordere eine Bestätigung an. So etwas, wie damals mit Talkline, wird mir nicht mehr passieren! Verlängern kann man die Verträge immer problemlos - sogar telefonisch!
 
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