Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Japp, 25 Minuten mit der Bahn. Und mit dem Auto 12 Minuten von Tür zu Tür, plus weitere 13 Minuten, einen legalen Parkplatz zu finden. Von wo es aus dann nochmal 5 oder mehr Minuten zu eigentlichen Ziel sind.

PS: Wer oben eine satirische Hyperbel findet, findet sie richtig.
Nein, inklusive Parkplatz im Parkhaus.
 
Hast du kein fahrrad?
Doch, aber ca. 250 Höhenmeter zwischen meinem Stadtteil und „Kessel“. Ich wohne, grob gesagt, am Fernsehturm und muss runter bzw rauf. Von mir zum Stadtzentrum sind es 5km.
 
Und allen Studien bzgl. Corona zum Trotz reicht mir das Restrisiko, um es trotzdem zu vermeiden.
Und das Restrisiko im eigenen Auto?
Darf ich deiner herausgelesenen Paranoia Zucker geben?

Da steht dein Auto etwas länger an der Ampel bei Rot. Die unerkannt coronadeltainfizierten Erika Mustermann und ihr Freund Joe Doe stehen bei den aktuellen Hitzegraden neben deinem Rollgefäß und husten sich einen. Deine Klimaanlage tut was sie kann. Etwas Frischluft tut not. Da kommen die Ausdünstungen von Joe und Erika gerade recht, um sie in deinen Schneewittchensarg zu pusten.

Wie steht’s nunmehr um deine Selbstsicherheit bezüglich der Automobilität.
 
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Wo läuft denn dieser ominöse Radschnellweg von SIFI kommend?
 
Nein, inklusive Parkplatz im Parkhaus.
Aha. Und du fährst des Parkhauses wegen ins Parkhaus?

Also wenn ich Vergleichbares in DO in der Tiefgarage Hansaplatz – oder gar am Stadtgarten – mache, brauche ich je nach Kaufhaus mindestens 5 bis 10 Minuten Fußweg. Die relevanten Stadtbahnhaltepunkte liegen relativ näher zu den Zielen.
 
ca. 250 Höhenmeter zwischen meinem Stadtteil und „Kessel“. Ich wohne, grob gesagt, am Fernsehturm
Höhenmeter, Kessel, Fernsehturm? – Stuttgart?
Ruhbank/Degerloch ist doch besser denn je durch Stadtbahn und Zacke mit der Innenstadt verbunden.
 
Und das Restrisiko im eigenen Auto?
Darf ich deiner herausgelesenen Paranoia Zucker geben?

Da steht dein Auto etwas länger an der Ampel bei Rot. Die unerkannt coronadeltainfizierten Erika Mustermann und ihr Freund Joe Doe stehen bei den aktuellen Hitzegraden neben deinem Rollgefäß und husten sich einen. Deine Klimaanlage tut was sie kann. Etwas Frischluft tut not. Da kommen die Ausdünstungen von Joe und Erika gerade recht, um sie in deinen Schneewittchensarg zu pusten.

Wie steht’s nunmehr um deine Selbstsicherheit bezüglich der Automobilität.
Keine Sorge, absolut bestens ;)
 
Aha. Und du fährst des Parkhauses wegen ins Parkhaus?

Also wenn ich Vergleichbares in DO in der Tiefgarage Hansaplatz – oder gar am Stadtgarten – mache, brauche ich je nach Kaufhaus mindestens 5 bis 10 Minuten Fußweg. Die relevanten Stadtbahnhaltepunkte liegen relativ näher zu den Zielen.
Ganz einfach:
Ja, Stuttgart. Ich laufe etwas mehr als zehn Minuten zur Bahnhaltestelle. In der Zeit bin ich normalerweise per Auto schon am Charlottenplatz. Mein „Stammparkhaus“ ist das von Breuninger, der Eingang ins Kaufhaus ist da gleich dabei.

Aber wir können das noch so sehr rauf- und runterdeklinieren…für ,ich ist der öffentliche Nahverkehr vor deutlicher Lösung der Coronasituation erstmal tabu und damit auch mein Ticketabo uninteressant. Dank in Zukunft mindestens zwei Home Office-Tagen bleibt es das auch und damit ist mir die Bahnnutzung dauerhaft vergällt. Das ist eben mein persönliches Szenario und sicher nicht allgemeingültig.
 
Und ja, das Szenario gilt unter Nutzung von FFP2-Masken und einer relativ geringeren Auslastung der Fahrzeuge. Und da mag bei den einzelnen Verkehrsunternehmen der Hase im Pfeffer zu liegen:
Da liegt tatsächlich der Hase im Pfeffer. Es gibt keine Belüftung außer die oberen Fenster zu kippen, wo dann gleich die alten Damen sofortige Schließung verlangen, weil es zieht.
Als das mit Corona losging und überall Hygienekonzepte entwickelt werden mussten, als die Putzfrauen in der Firma Meines Mannes quasi stündlich alle Türgriffe und Handläufe desinfizierten, da habe ich auf der Webseite des VGN die geplanten Maßnahmen nachgelesen. Es gab keine! Dort stand, dass die Züge wie immer 1x am Tag (nachts) gereinigt würden. Ansonsten würde nichts weiter gemacht, denn sobald ein Infizierter eine Haltestange o.ä. Berührt, wäre es ja schon wieder verseucht.
 
Da steht dein Auto etwas länger an der Ampel bei Rot. Die unerkannt coronadeltainfizierten Erika Mustermann und ihr Freund Joe Doe stehen bei den aktuellen Hitzegraden neben deinem Rollgefäß und husten sich einen. Deine Klimaanlage tut was sie kann. Etwas Frischluft tut not. Da kommen die Ausdünstungen von Joe und Erika gerade recht, um sie in deinen Schneewittchensarg zu pusten.
Dieses Szenario halte ich für extrem unwahrscheinlich.
 
Es soll sich die Erkenntnis breit gemacht haben, das diese Maßnahmen zu teuer sind und sie deshalb zum Fahrgast verlagert hat.

Muss man auch mal so sehen: Viele, wirklich sehr viele Mitfahrende suhlen sich gerne in ihrem eigenen Dreck, werfen alles einfach auf den Boden, spu***n hin und fressen in den Öffentlichen...
Würde jetzt immer wieder “aufwendig“ gereinigt, könnte man (alle anständigen) verlangen, das es auch nachher noch getan wird. Das würde aber den “Gewinn“ schmälern.
 
Muss man auch mal so sehen: Viele, wirklich sehr viele Mitfahrende suhlen sich gerne in ihrem eigenen Dreck, werfen alles einfach auf den Boden, spu***n hin und fressen in den Öffentlichen...
Die lieben Mitmenschen die den ÖPNV bevölkern, sind ein stärkerer Grund als Corona diesen nicht zu benutzen.
 
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Muss man auch mal so sehen: Viele, wirklich sehr viele Mitfahrende suhlen sich gerne in ihrem eigenen Dreck, werfen alles einfach auf den Boden, spu***n hin und fressen in den Öffentlichen...
Muss wohl von der Gegend abhängen. Hier in Hamburg sind solche Leute eine absolute Minderheit in den Öffies.
 
Und Harburg is' ja auch nicht Hamburg. :crack:
Aus dem Hamburg-newsletter der Zeit von heute:

Ich musste da an einen Satz denken, den ich neulich bei einer Recherche über die Kinder- und Jugendhilfegehört habe: »Kannst du U-Bahn fahren?« Eine Frau, die sich in Hamburg für benachteiligte Jugendliche einsetzt, erzählte mir, ein Mädchen habe ihr diese Frage gestellt. Für andere Kinder ist es eine Selbstverständlichkeit, aus dem eigenen Viertel herauszukommen, mal mit den Eltern oder mit Freunden zum Hafen zu fahren, an die Alster, in den Tierpark. Für dieses Mädchen offensichtlich nicht. Was man über den Zusammenhang von Armut und gesellschaftlicher Teilhabe wissen muss, steckt vielleicht schon in dieser einen, kleinen Frage: »Kannst du U-Bahn fahren?«
 
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Muss man auch mal so sehen: Viele, wirklich sehr viele Mitfahrende suhlen sich gerne in ihrem eigenen Dreck, werfen alles einfach auf den Boden, spu***n hin und fressen in den Öffentlichen...
Das ist hier auch so. Auch die Fenster sind gerne von innen bespuckt und die Sitze aufgeschlitzt.
 
Na ja, wenn man erster Klasse, in VIP Wohngegenden leben und arbeiten kann, fällt halt vieles nicht auf.
Ich streite nicht ab, das es auch bessere und saubere Bereiche gibt, aber zu bestimmten Zeiten ist es halt leider auffällig.
 
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Aus dem Hamburg-newsletter der Zeit von heute:

Ich musste da an einen Satz denken, den ich neulich bei einer Recherche über die Kinder- und Jugendhilfegehört habe: »Kannst du U-Bahn fahren?« Eine Frau, die sich in Hamburg für benachteiligte Jugendliche einsetzt, erzählte mir, ein Mädchen habe ihr diese Frage gestellt. Für andere Kinder ist es eine Selbstverständlichkeit, aus dem eigenen Viertel herauszukommen, mal mit den Eltern oder mit Freunden zum Hafen zu fahren, an die Alster, in den Tierpark. Für dieses Mädchen offensichtlich nicht. Was man über den Zusammenhang von Armut und gesellschaftlicher Teilhabe wissen muss, steckt vielleicht schon in dieser einen, kleinen Frage: »Kannst du U-Bahn fahren?«
Da steckt noch mehr dahinter, nämlich unser extremer Autoverkehr, der dafür gesorgt hat, dass der Aktionsradius jeder Kindergeneration immer enger wurde.
Mein Vater (Jahrgang 1921) ist als Grundschulkind locker mit Freunden ins 5 km entfernte Freibad gelaufen. Meine beiden Eltern konnten als Kinder auf der Straße spielen (Fußball, Kibbelkabbel usw.), alle 5 Minuten kam der Warnruf "Auto!", dann wurde kurz Platz gemacht und dann weiter gespielt. Als Teen hat mein Vater mit seine Kumpels U-Bahn-Kriegen gespielt. Damals hatten die U-Bahnen noch Einzelabteile mit Außentüren und Trittbretter außen. Außerdem fuhren sie teilweise recht langsam, da wurde schon mal von Bahn zu Bahn gesprungen...
Ich selber habe als Grundschüler noch zu Fuß die im Umkreis von 3 km lebenden Klassenkameraden besucht, als 13-Jähriger bin ich in ganz Hamburg mit dem Rad unterwegs gewesen.
Jetzt erlebe ich 10-jährige Jungen, denen es nicht erlaubt ist - wegen des Autoverkehrs - über die nächste stärker befahrene Straße zum Bolzplatz zu gehen.
Aktionsradius 500 Meter...
 
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