Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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- Ich halte PHEV für keine Alternative zum Verbrenner, wenn es um wirklich wirksamen Klimaschutz geht. Der erfordert auch im Bereich Verkehr eine drastische Reduzierung der CO2-Emissionen bis auf Null im Jahr 2050.
- Ich halte das Subventionsmodell der Bundesregierung, speziell im Bereich Dienstwagen, für kritikwürdig. Unter anderem deshalb, weil sie auch PHEV fördert, auch wenn deren Fahrer sie genau wie normale Verbrenner nutzen.
- Ich halte das Modell der individuellen Mobilität mit dem eigenen Auto vor der Haustür zumindest für die vom ÖVP erschlossenen Ballungsbiete für fragwürdig.

P.S.: Alles habe ich hier nun mehrfach ausführlich begründet (ich bin seit der ersten Seite in diesem Thread) und meine Forderungen immer wieder erläutert. Du bist erst seit August hier – statt mit Unterstellungen und "Wenn das für Dich sinnvoll ist dann tust Du mir leid" zu kommen, solltest du dir mal die Beiträge des Users, den du angreifst, ansehen. Das würde solche rhetorischen Attacken überflüssig machen.
Nachdem Du ja Deinen Beitrag deutlich verlängert hast antworte ich darauf noch.
Wenn Du einen PHEV für keine Alternative zum Verbrenner hältst, dann wäre es ja okay weiter Verbrenner zu fahren und selbst auf kleine Schritte zur CO-Minderung zu verzichten.
Das darfst Du gerne tun. Ich tue das nicht sondern tue etwas, auch wenn es nur wenig bringt.
Und da ich mir Deine Beiträge angesehen habe ist mir aufgefallen dass Du ein Theoretiker bist der selbst auf kleine Verbesserungen nichts gibt, weil Sie nicht optimal sind.
Ich tue lieber etwas um meinen persönlichen CO2-Abdruck zu minimieren, auch wenn Leute wie Du mir erzählen wollen dass ein PHEV keine Alternative zum Verbrenner ist. Alternativen die umsetzbar wären nennst Du auch nicht. Ich fahre seit Jahren BEVs und habe für mich persönlich entschieden, dass bei meinen Anforderungen ein PHEV sinnvoller ist.
Dann kamen Deine rhetorischen Attacken wie "Langstreckenfahrer die permanent unter Zeitdruck stehen" und meine Anforderungen sein konstruiert. Also bin ich nicht derjenige der hier persönlich wird. Ich antworte im gleichen Ton wie Du. Wenn Du damit nicht klar kommst kann ich Dir nicht helfen.
Ich weiß übrigens immer noch nicht wo ich Dir gegenüber aggressiv wurde.
Und nebenbei: "Wenn das für Dich sinnvoll ist dann tust Du mir leid" ist keine Unterstellung sondern ein ganz normaler Satz. Wenn A dann B. Wenn es also für Dich sinnvoll ist, dann und nur dann tust Du mir leid. Und das ist tatsächlich so und keine Unterstellung.
https://learngerman.dw.com/de/wenn-dann/l-40587540/e-40596897
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist schön, das du nicht persönlich wirst. Aber fachlich klappt es irgendwie selten mit uns
beiden in der Verständigung. :)
Spoege schrieb vom Laden per Hand (mit Kabel), und dass viele das nicht machen.
Darauf kamst du, dass es ohne Laden gar nicht geht, da die Autos ja immer laden (Rekuperation).

Das Laden per Rekuperation geht über fest verbaute Kabel.
Das ist mir durchaus bewusst. Ich habe in Beitrag 8366 (den Du ja teilweise zitiert hast) bereits auf spoeges falsche Annahme hingewiesen.
Ich weiß nicht warum jetzt intern und externe Kabel etwas mit dem Thema zu tun haben. Lass doch einfach die Kabel weg und versuche den Sinn aus meinem Beitrag #8366 zu erfassen.
 
Ich glaube Du verstehst nicht so ganz, worauf ich hinaus will. Also nochmal in ganz einfachen Worten:

Ja, PHEVs sind besser als reine Verbrenner. D‘accord und auch meine grundsätzliche Meinung.
Perfekt, da sind wir einer Meinung.
Ich habe Dir Infos aus meinem beruflichen Umfeld gegeben, sprich den Vorentwicklungsbereichen Antriebsstrang aller weltweiten Automobil- und Nutzfahrzeughersteller. Aber was ist das schon gegen Foren und eigene Fahrerfahrung ;) Mich stört Deine Argumentation nach dem Motto „Was nicht als öffentliche Quelle vorliegt, gilt nicht oder ist nur eine Meinung.“ Sorry, dann werde ich wohl besser gar nichts mehr schreiben. Wenn Informationen aus dem technischen Kernfeld und weltweiten Automobilbusiness als nicht valide weggewischt werden, dann brauche ich sie auch nicht geben. Belege wirst Du doch naturgemäß dazu nicht kriegen, es wäre doch ehrlich gesagt vermessen das zu erwarten bei dem Reifegrad.
Ich habe ja gar nicht Informationen aus dem technischen Kernfeld und weltweiten Automobilbusiness als nicht valide weggewischt, sondern habe mich auf Deine Aussage bezogen, dass selbstverständlich die meisten PHEV-Dienstwagenfahrer den Wagen wie einen Verbrenner nutzen würden.
Ob Du weiter etwas schreibst oder nicht ist Deine Entscheidung. Ich würde mir wünschen dass Du dabei bleibst aber weniger persönlich wirst.
 
Wahrscheinlich müsste man da ansetzen, um die Effizienz zu steigern. Ich nehme an deine Kollegen bekommen nur die übliche Tankkarte, aber keine Ladekarte(n) für die öffentliche Ladeinfrastruktur. Ohne die ist das Laden im öffentlichen Raum natürlich mit einem Dienstwagen-PHEV nur möglich, wenn man die Ladekosten selbst, d.h. privat übernimmt.

Der drastischste Weg wäre den Dienstwagennutzern ihre Tankkarte wegzunehmen und gegen Ladekarten zu tauschen. Da wäre die Motivation wahrscheinlich höher möglichst oft elektrisch zu fahren. Hört sich erstmal unfair an, aber wäre der konsequenteste Weg, um die Leute auch dazu zu bringen möglichst häufig elektrisch unterwegs zu sein. Und es würde auch ermuntern, dann beim nächsten Dienstwagen ein rein elektrisches Modell zu bevorzugen (die dann natürlich von den üblichen Dienstwagenherstellern auch im Angebot sein müssten).

Aber es hapert natürlich noch viel im Bereich Infrastruktur. Nicht umsonst habe ich "Ladekarten" im Plural benutzt. Aktuell braucht man Minimum so ca. 3 verschiedene und am besten noch ein paar entsprechende Apps auf dem Smartphone um zumindest theoretisch in der Lage zu sein an einer öffentlichen Ladesäule auch bezahlen zu können. Da gehört dringend eine Vereinheitlichung und Vereinfachung in die Wege geleitet.

Defekte Ladestationen dürfen auch nicht Wochen- oder Monatelang ausgefallen bleiben. Gibt es leider auch viel zu oft.

Einrichten privater Lademöglichkeiten in Gemeinschaftseigentum, seien es Tiefgaragen oder Stellplätze am Wohnort, muss ebenfalls vereinfacht werden. Ein Gesetzentwurf dazu hängt im Bundesrat und kommt seit Monaten nicht weiter.

Wir haben zwei Tankkarten per se, weil auch da nicht alle Tankstellen abgedeckt sind. Das Problem gilt also auch hier, wäre demnach also kein Grund gegen die Ladekartenvielfalt. Laden kann man sonst bei uns im Parkhaus, wir haben mehrere Geschosse an jedem Platz mit Ladesäulen ausgerüstet (die machen wir auch selbst). Ob das aber kostenlos bleibt, ist noch offen.
Für mich wäre zB genau deswegen ein PHEV interessant, wenn ich den Dienstwagen nehmen würde. Ich könnte meine täglichen Wege vollelektrisch zurücklegen, da ich pro Richtung nur 9km habe, und im Büro laden. Zuhause kann ich nicht laden, da kein Stellplatz vorhanden ist. Da ich aber eben nur 9km entfernt wohne, noch dazu mit perfekter Anbindung, verzichte ich lieber ganz auf ein Auto, „zahle“ das aber letztlich mit entsprechenden Bodenrichtwerten in Richtung 2k€/qm oder darüber. Das sehe ich als größtes Problem einer Mobilitätswende, die eben zu einer weiteren Erhöhung der Magnetwirkung der Städte führt und die wird sich hier auch nicht durch Wohnungsbau lösen lassen. Diese gute Anbindung kann sich als Mietwohnung oder Eigentum kaum noch jemand leisten, denn eine Mietwohnung mit 90qm schlägt dann halt sofort entsprechend zu Buche.

Hier im Kollegenkreis dominiert in jeder Diskussion der Kostenfaktor bei den Dienstwagen. Es geht schlicht um die Subvention, sonst würden die Leute zum Diesel greifen, weil das als Leasingfahrzeug die besten Randbedingungen bietet und auch hier die Hersteller sehr attraktive Pakete schnüren.
Einige die schon elektrische Fahrzeuge haben, kriegen mittlerweile keine Ladesäulen mehr durch, weil die Versorger und Kommunen die entsprechende Nachrüstung in der Leitungskapazität nicht investieren, sprich Straßen aufreißen will auch wieder keiner.
 
Perfekt, da sind wir einer Meinung.

Ich habe ja gar nicht Informationen aus dem technischen Kernfeld und weltweiten Automobilbusiness als nicht valide weggewischt, sondern habe mich auf Deine Aussage bezogen, dass selbstverständlich die meisten PHEV-Dienstwagenfahrer den Wagen wie einen Verbrenner nutzen würden.
Ob Du weiter etwas schreibst oder nicht ist Deine Entscheidung. Ich würde mir wünschen dass Du dabei bleibst aber weniger persönlich wirst.

Du reagierst für mich irgendwie seltsam, das ist vielleicht der Unpersönlichkeit des Internet geschuldet, aber sei es drum. Ich habe nicht den Anspruch noch das Interesse, Deine Meinung zu widerlegen. Ich habe nur aus meinem Umfeld berichtet. Ich beobachte was hier passiert und trage zusammen, was die Hersteller mir an Infos geben. Die wissen ja durchaus gut, wo und wie ihre Flotten eingesetzt werden. Das muss ja nicht heißen, dass Deine Meinung dadurch ungültig wird, ich stütze mich einfach nur auf die Zahlen und Daten die mir zugänglich sind und die deuten leider deutlich in die Richtung dessen, was Spoege grundsätzlich sagt. Der Absatz an PHEV geht bei Dienstwagen durch die Decke, die Lieferzeiten sind im Bereich mehrerer Monate. Das hat mit der Subventionierung eingesetzt, klar nachvollziehbar, für jeden OEM und auch hier sind typischerweise Daimler, BMW und co wieder beliebter als Toyota und Kia/Hyundai. Warum wohl? Es geht einfach um die Zurschaustellung. Ich fürchte einfach, dass auch hier eben letztlich rein pekuniäre Gründe für die Mehrheit der Fahrzeugwahl sprechen als ideologische.
 
Das ist ja auch okay. Aber wenn Du eine zitierfähige Quelle gehabt hättest, dann hätte ich meine Meinung auch revidiert. Ich möchte Dir ja auch nicht Deine Meinung nehmen, um Himmels Willen!
Wir hatten wohl ein Missverständnis dass sich hochgeschaukelt hat. Sorry dafür.

Nachtrag: Und spoege nutzt ja den Einwand das viele nicht extern laden um PHEVs generell zu diskreditieren. Dem widerspreche ich aber energisch. Für mich, der selbst etwas tun möchte (und sei es auch nur der Tropfen auf dem heißen Stein) und dessen BEV die gestiegenen Anforderungen nicht mehr erfüllt ist ein PHEV perfekt. Ich kann sogar mir meinem PHEV "schnelladen" (Chademo 20 kwh, aber meist nur an Autobahnen). Wenn ich also Zeit habe kann ich auch eine Strecke von 250km rein elektrisch fahren wenn ich 4 mal lade. Aber ich kann auch durchfahren wenn ich möchte.
Übrigens ist laut dem Fraunhofer Institut das CO2-Reduktionspotenzial von Plug-In-Hybriden identisch zum CO2-Reduktionspotenzial von vollelektrischen Elektroautos mit reinem Batterieantrieb.
Die Datenauswertung zeigt: Plug-in-Hybridfahrzeuge mit einer realen elektrischen Reichweite von etwa 60 Kilometern fahren genauso viel elektrisch wie reine Batteriefahrzeuge, nämlich bis zu 15.000 Kilometer pro Jahr. Deshalb ist ihr CO2-Reduktionspotenzial ebenso groß wie das von Elektroautos mit reinem Batterieantrieb. Somit sind Plug-in-Hybride eine gute Ergänzung zu reinen Batteriefahrzeugen, um die Treibhausgase zu reduzieren. Dies gilt vor allem dann, wenn sie mit Strom aus Erneuerbaren Energien geladen werden. Bezieht man noch ein, dass bei der Produktion der deutlich kleineren Batterien von Plug-in-Hybridfahrzeugen weniger CO2-Emissionen freigesetzt werden als bei der Produktion der größeren Batterien für Elektrofahrzeuge, haben sie laut der Studie sogar eine bessere CO2-Bilanz. Zudem können sie zur Verbreitung der Elektromobilität beitragen, da sie anders als reine Batteriefahrzeuge kein prinzipielles Problem der begrenzten Reichweite haben.

Und ich dachte zuerst Du pflichtest spoege in seiner Beurteilung bei, dass PHEVs klimatechnisch keinen Sinn machen.

Dadurch kam das Missverständnis und meine Nachfrage wegen einer Quelle. Ich wäre entsetzt wenn das stimmt, aber dann hat dieser "Missbrauch" des Grundgedankens nicht mit dem PHEV zu tun sondern mit Menschen die nichts tun wollen (oder können).
 
Einige die schon elektrische Fahrzeuge haben, kriegen mittlerweile keine Ladesäulen mehr durch, weil die Versorger und Kommunen die entsprechende Nachrüstung in der Leitungskapazität nicht investieren, sprich Straßen aufreißen will auch wieder keiner.
Wobei das gerade bei PHEVs auch nur ein Scheinargument ist. Ich habe vorher 5 Jahre lang einen PHEV gefahren. Geladen wurde der an einer ganz normalen Steckdose. Bevor der PHEV angeschafft wurde, habe ich die von einem Elektriker in der Garage setzen lassen (plus einem Zwischenzähler für die persönliche Statistik und er hat halt sichergestellt dass von wegen Verkabelung/Sicherungen alles in Ordnung ist für den Zweck).

Als dann da Model 3 bestellt war, hat der Elektriker mir dann ein Wallbox eingebaut, d.h. ich kann ihn jetzt mit 11kw laden. Genehmigung vom Versorger war da noch nicht erforderlich. Notgedrungen käme ich aber auch mit der bisherigen Steckdose vom PHEV zurande. Bei einer Standzeit von 12 Stunden (die kriege ich pro Tag hin) kämen annähernd 170km Ladung zusammen. Würde mir für den Weg zur Arbeit und zurück reichen.
 
Dadurch kam das Missverständnis und meine Nachfrage wegen einer Quelle. Ich wäre entsetzt wenn das stimmt, aber dann hat dieser "Missbrauch" des Grundgedankens nicht mit dem PHEV zu tun sondern mit Menschen die nichts tun wollen (oder können).

Alles gut und ich denke genau dieser letzte Absatz von Dir ist genau der springende Punkt bei der ganzen Mobilitätsdebatte. Ein Kollege erzählte mir heute, er hat eine Umfrage gesehen, nach der eine überwältigende Mehrheit der Meinung war, dass das Klimapaket nicht weit genug geht und Beinfreiheit Frage ob sie bereit wären, mehr für Kraftstoffe zu zahlen, eine ebenfalls große Mehrheit dagegen war. An diesen zwei einfachen Fragen sieht man meiner Meinung nach genau das Kernproblem. Hier scheint mir, dass es vielen gar nicht klar ist, worauf all die Diskussionen und richtigen Ansätze zum Klimaschutz oder zur Mobilität letztlich hinaus laufen.
 
Vielleicht liegt es aber auch daran, der viele sehen, das Sprit schon sehr stark überSteuert ist, und erwartet wird, das endlich mal die großen Industrien und Klimasünder ebenfalls zur Kasse gebeten werden.
Denn Rabatte für Großverbraucher, EEG Umlage, höchste Strompreise in der EU.
Da dürfte es ruhig mehr Aktion geben und nicht nur den normalo in die Tasche zu greifen...
 
Vielleicht liegt es aber auch daran, der viele sehen, das Sprit schon sehr stark überSteuert ist, und erwartet wird, das endlich mal die großen Industrien und Klimasünder ebenfalls zur Kasse gebeten werden.
Denn Rabatte für Großverbraucher, EEG Umlage, höchste Strompreise in der EU.
Da dürfte es ruhig mehr Aktion geben und nicht nur den normalo in die Tasche zu greifen...
Grundsätzlich kann ich Deinen Standpunkt nachvollziehen. Wenn man davon ausgeht dass VW sagt, in 2022 werden die Preise für Elektroautos und Verbrenner gleich sein, dann kann man damit sogar (bei einem Neuwagen) Geld sparen, da der Verbrauch des E-Autos mit ca. 17kwh auf 100 Kilometer liegt. Bei einem Strompreis von ca. 30ct/kwh wären das 5,10€. Das entspricht zur Zeit ca. 3,7l Normalbenzin oder 4,2l Diesel. Steigen dann die Spritpreise hat jeder mit einem Elektroauto eine Ersparnis. Und sei es nur, dass Elektroautos deutlich weniger an Inspektionen und z.B. Öl brauchen. Dann wäre es nicht nur kostengünstiger ein Elektroauto zu fahren sondern man würde auch etwas für die Umwelt tun. Und wenn das laden ein Problem darstellen sollte, dann kann man immer noch auf ein PHEV gehen und trotzdem günstiger sein.
 
Grundsätzlich kann ich Deinen Standpunkt nachvollziehen. Wenn man davon ausgeht dass VW sagt, in 2022 werden die Preise für Elektroautos und Verbrenner gleich sein, dann kann man damit sogar (bei einem Neuwagen) Geld sparen, da der Verbrauch des E-Autos mit ca. 17kwh auf 100 Kilometer liegt. Bei einem Strompreis von ca. 30ct/kwh wären das 5,10€. Das entspricht zur Zeit ca. 3,7l Normalbenzin oder 4,2l Diesel. Steigen dann die Spritpreise hat jeder mit einem Elektroauto eine Ersparnis. Und sei es nur, dass Elektroautos deutlich weniger an Inspektionen und z.B. Öl brauchen. Dann wäre es nicht nur kostengünstiger ein Elektroauto zu fahren sondern man würde auch etwas für die Umwelt tun. Und wenn das laden ein Problem darstellen sollte, dann kann man immer noch auf ein PHEV gehen und trotzdem günstiger sein.

Theoretisch ja, praktisch bin ich da skeptisch. Ich habe mir den ID3 gut angesehen in Frankfurt und mir ist klar, wie man den Einstiegspreis erreicht hat. Letztlich wurde an allem gespart, um die Kosten für den Antriebsstrang zu kompensieren bei dem Ziel, die 30k€ zu erreichen. Der Innenraum hat mich bzgl. der Materialien sehr an meinen Peugeot 206 erinnert, den ich von 1998 bis 2008 fuhr. Sowas will ich im Leben nicht haben.
Eine Sorge bzgl der laufenden Kosten habe ich bei dem Strompreis. Die 30ct/kWh werden nicht bleiben. Sobald dem Staat dadurch Einnahmen der Mineralölsteuer entgehen, wird das entsprechend dort auch über entsprechende Maßnahmen eingeführt. Da kursieren dann eben Zahlen wie 1€/kWh. Die Fahrzeuge bzw das Laden kann technisch problemlos protokolliert werden.
 
Eine Sorge bzgl der laufenden Kosten habe ich bei dem Strompreis. Die 30ct/kWh werden nicht bleiben.

Theoretisch könnte es sogar viel günstiger werden:
Negative Börsenpreise für Strom sind schon seit Jahren Realität. Die Direktvermarkter wären bescheuert, wenn sie dem nicht entgegen wirken würden. Das wird sich genauso entwickeln wie die derzeitigen Benzinpreise, d.h. es wird stundenweise andere Preise geben - mit eventuell noch viel höherer Volatilität, da die Gestehungskosten bei erneuerbaren Energien langsam gegen <1 ct/kWh gehen.

Praktisch bedeutet das: wenn Du dein Auto am Wochenende (oder auch nachts) lädst, zahlst Du nur einen Bruchteil von dem, was es werktags um 10:00 Uhr kosten würde.

Sobald dem Staat dadurch Einnahmen der Mineralölsteuer entgehen, wird das entsprechend dort auch über entsprechende Maßnahmen eingeführt.

Das ist richtig, hat aber gar nichts mit der Energieform zu tun. Wenn man morgen ein Fluxkompensator bei Pearl bestellen könnte, würden sich die steuerlichen Regelungen auch anpassen.

Die Fahrzeuge bzw das Laden kann technisch problemlos protokolliert werden.

Das verstehe ich nicht. Man wird doch jetzt auch schon in jeder regulären Tankstelle gefilmt - und das schon seit Jahrzehnten. Da wird sich allerdings auch mit Elektrofahrzeugen nichts dran ändern.
 
Theoretisch könnte es sogar viel günstiger werden:
Negative Börsenpreise für Strom sind schon seit Jahren Realität. Die Direktvermarkter wären bescheuert, wenn sie dem nicht entgegen wirken würden. Das wird sich genauso entwickeln wie die derzeitigen Benzinpreise, d.h. es wird stundenweise andere Preise geben - mit eventuell noch viel höherer Volatilität, da die Gestehungskosten bei erneuerbaren Energien langsam gegen <1 ct/kWh gehen.

Praktisch bedeutet das: wenn Du dein Auto am Wochenende (oder auch nachts) lädst, zahlst Du nur einen Bruchteil von dem, was es werktags um 10:00 Uhr kosten würde.

Das ist richtig, hat aber gar nichts mit der Energieform zu tun. Wenn man morgen ein Fluxkompensator bei Pearl bestellen könnte, würden sich die steuerlichen Regelungen auch anpassen.

Das verstehe ich nicht. Man wird doch jetzt auch schon in jeder regulären Tankstelle gefilmt - und das schon seit Jahrzehnten. Da wird sich allerdings auch mit Elektrofahrzeugen nichts dran ändern.

Ganz einfach, man wird zwischen Strom für die Mobilitätsanwendung und allen anderen Verwendungen differenzieren und letztlich diesen Anteil mit dem entsprechenden Aufschlag versehen. Je niedriger der Strompreis dann zeitweise ist, desto mehr lässt sich da Gewinn abgreifen. Wir sind es doch heute schon gewohnt, netto etwa 10€/100km zu berappen. Da wäre es doch ökonomisch aus Anbietersicht unklug, das nicht auch bei der Elektromobilität zu verlangen bzw. da sehr kreative Preisgestaltungen zu entwickeln, so wie eben heute auch schon ziemlich krude Mechanismen die Spritpreise variieren.
 
Theoretisch ja, praktisch bin ich da skeptisch. Ich habe mir den ID3 gut angesehen in Frankfurt und mir ist klar, wie man den Einstiegspreis erreicht hat. Letztlich wurde an allem gespart, um die Kosten für den Antriebsstrang zu kompensieren bei dem Ziel, die 30k€ zu erreichen. Der Innenraum hat mich bzgl. der Materialien sehr an meinen Peugeot 206 erinnert, den ich von 1998 bis 2008 fuhr. Sowas will ich im Leben nicht haben.
Eine Sorge bzgl der laufenden Kosten habe ich bei dem Strompreis. Die 30ct/kWh werden nicht bleiben. Sobald dem Staat dadurch Einnahmen der Mineralölsteuer entgehen, wird das entsprechend dort auch über entsprechende Maßnahmen eingeführt. Da kursieren dann eben Zahlen wie 1€/kWh. Die Fahrzeuge bzw das Laden kann technisch problemlos protokolliert werden.
VW sagt aber, dass Fahrzeuge bei gleicher Ausstattung das Gleiche kosten sollen ob mit Verbrenner oder Elektroantrieb. Zur Zeit ist das natürlich noch nicht der Fall. Und Du kannst sicher sein, dass auch die Spritpreise steigen werden. Daher wird die Steigerung bei den Strompreisen nicht so dramatische Auswirkungen haben werden. Vor allem da es keinen 1:1 Austausch geben kann.
Und eine Differenzierung des Stroms für Mobilität und andere Verwendung wird man mit der heutigen Infrastruktur gar nicht schaffen können. Eine normale Steckdose ist die Akku-schonendste Art zu laden und sie sind am weitesten verbreitet. Wie will man denn kontrollieren ob da ein Staubsauger dran hängt oder ein Auto?
Und wenn wir den Strom nicht mehr mit negativen Beträgen verkaufen müssen (was gar nicht so selten vorkommt) ist es auf jeden Fall wirtschaftlicher den Strom zu speichern mit beispielsweise Power to Gas. Der Wirkungsgrad ist dann fast egal, da diese Speicherung des überflüssigen Stroms als Abfallprodukt entsteht.
 
Deine Steckdose weiss nicht was dranhöngt, dein Auto weiss das aber und wird es petzen.
 
Und woher weiss das Auto mt welchem Tarif es geladen wurde und in welchem Land? Ich halte diese Theorie für nicht umsetzbar und zur Zeit sogar illegal,
 
Das Auto wird zum persönlichen Tarif der tankenden Person betankt, oder von mir aus zu dem Tarif des Kfz. Egal wo man tankt. Wie sich das rechtlich regeln lässt ist eigentlich egal, denn wenn eine derartige Lösung angestrebt wird, dann wird der rechtliche Rahmen eben geschaffen.
 
Das halte ich für nicht umsetzbar und spekulativ.
 
Grundsätzlich kann ich Deinen Standpunkt nachvollziehen. Wenn man davon ausgeht dass VW sagt, in 2022 werden die Preise für Elektroautos und Verbrenner gleich sein, dann kann man damit sogar (bei einem Neuwagen) Geld sparen, da der Verbrauch des E-Autos mit ca. 17kwh auf 100 Kilometer liegt. Bei einem Strompreis von ca. 30ct/kwh wären das 5,10€. Das entspricht zur Zeit ca. 3,7l Normalbenzin oder 4,2l Diesel. Steigen dann die Spritpreise hat jeder mit einem Elektroauto eine Ersparnis. Und sei es nur, dass Elektroautos deutlich weniger an Inspektionen und z.B. Öl brauchen. Dann wäre es nicht nur kostengünstiger ein Elektroauto zu fahren sondern man würde auch etwas für die Umwelt tun. Und wenn das laden ein Problem darstellen sollte, dann kann man immer noch auf ein PHEV gehen und trotzdem günstiger sein.
Und Du glaubst, dass, wenn sagen wir 25% der in D zugelassenen PKW Elektrofahrzeuge sind, a) genügend ökologischer Strom da ist und b) der Strompreis bei 30c/KWh bleibt?
 
Nachtrag: 25% E-Autos wären ca. 15 Mio. PKW. Wann laden die bevorzugt? Nachts! Also ein extreme Belastung für das Stromnetz. Ob da die „grünen“ Stromkapazitäten flächendeckend ausreichen?
 
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