Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Jetzt kommen wir zu den Fahrtzeiten der Busse und Bahnen:

Um 6:00 Uhr oder 6:30 Uhr anfangen geht schon mal gar nicht.
Der erste Zug fährt um 5:28 Uhr ab. Damit wäre sie um 6:45 Uhr an der Arbeit. (Aufstehen dann um 4.15 Uhr)
So müsste sie etwas länger arbeiten (die spätere Anfangszeit hinten dran hängen).
Rückfahrt 15:04 Uhr. Ankunft zu Hause gegen 17:00 Uhr.

Bei einer Arbeitszeit von momentan 7 Std. am Tag, ist sie 12 Std. Außer Haus. Plus die höheren Kosten.

Das sollte mal ein Beispiel sein, wie der ÖPNV bei uns läuft. Und das zwischen zwei Städten.

Haargenau die gleiche Situation hat meine Frau auch, Samstags sogar noch schlimmer, da dort der erste Bus fährt, wenn sie schon eine halbe Stunde auf Arbeit sein sollte. Noch verrückter: mit dem Auto sind es vielleicht 6 Minuten Fahrtzeit - per Bus 40 Minuten
 
6 min Autofahrt ist eigentlich auch mit dem Fahrrad machbar - sofern keine körperlichen Einschränkungen
 
6 min Autofahrt ist eigentlich auch mit dem Fahrrad machbar - sofern keine körperlichen Einschränkungen
Haben aber Alle.:rotfl:

Ich gehe schon mal 1 Stunde zu Fuss, auch wieder zurück, ja ich...:cake:
 
Haben aber Alle.:rotfl:

Ich gehe schon mal 1 Stunde zu Fuss, auch wieder zurück, ja ich...:cake:
Ich gehe sogar mehr als 4 Stunden zu Fuß und das ziemlich regelmäßig. Auf dem Golfplatz zur Erholung.

Ich fahre aber nicht jeden Morgen und jeden Abend in Businessklammotten 28 KM zur Arbeit und zurück. Ja, ich könnte Klamotten zum wechseln mitnehmen, es gibt aber keine Möglichkeit, im Büro zu duschen. Also nehme ich das Auto.

Wären E-Autos eine echte Alternative zu meinem Diesel würde ich einen Tesla X oder einen Audi e-Tron nehmen, da ich aber regelmäßig und termingebunden Strecken >500 KM fahre, ist der Telsa eben keine Alternative. Denn diese Strecken schafft er nicht ohne Nachladen und das ist noch zu umständlich (Ladestationennetz) und dauert zu lange.
 
Haben aber Alle.:rotfl:

Ich gehe schon mal 1 Stunde zu Fuss, auch wieder zurück, ja ich...:cake:

Hör mal du Komiker, ohne die Umstände zu kennen, solltest du vorsichtig mit solchen sarkastischen Aussagen sein. Ich werde jetzt hier nicht die komplette Anamnese meiner Frau offenlegen, es sei nur gesagt: Fahrrad fällt raus. (Was sie übrigens sehr wurmt, da sie ums Verrecken gern Fahrrad fährt, sie schaut jedem Fahrrad wie ein fröhliches Kind nach)
 
6 min Autofahrt ist eigentlich auch mit dem Fahrrad machbar - sofern keine körperlichen Einschränkungen
Das stimmt, zwischen 2006 und 2016 habe ich das alles mit dem Rad gemacht. Waren aber 5 km einfach mit existierendem Radweg. Wenn man gesund ist, dann geht das.
Jetzt wären es ca. 15 km mit nach den ersten Drittel kein oder kein guter Radweg mehr.
Jetzt kostet mich die Monatskarte > 80 Euro. Und es wird jedes Jahr teurer. :mad:
 
Tolles Auto. Kein Verschleiß, keine Reparaturen, kein Wertverlust....
.. unangenehm riechende, lärmende, mit nicht schallgedämmten Kopfhörern schreckliche Musik hörende Mitfahrer, keine witterugsangepasste Klimatisierung ...
 
Es ist müßig das immer wieder erneut zu diskutieren.

Anhang anzeigen 270425

Anhang anzeigen 270427

Die Zahlen werden zwar heute ein bisschen höher liegen, zeigen aber, das die "55 km" eine Ausnahme sind. Sie stellen also nicht die typische Strecke der überwiegenden Mehrheit der Arbeitnehmer wieder.
Na, dann gibt es in meinem Bekanntenkreis halt überwiegend Ausnahmen. Die meisten müssen mehr als 30 km und dabei auf das Land oder vom Land in die Stadt oder vom Kaff in die nächste Kreisstadt.
 
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Tolles Auto. Kein Verschleiß, keine Reparaturen, kein Wertverlust....

Du spielst darauf an, dass ich diese Dinge nicht mit einberechnet habe?
Ich habe doch darauf hingewiesen, dass wir sowieso ein Auto benötigen.
Also auch wenn meine Frau den Arbeitsweg mit ÖPNV bewältigt bekommen würde, hätten wir trotzdem den aller größten Teil dieser Kosten.
 
6 min Autofahrt ist eigentlich auch mit dem Fahrrad machbar - sofern keine körperlichen Einschränkungen
Man muss nur schnell genug sein damit es keiner merkt und im Radio wieder von "Fahrradfahrern auf der Autobahn" erzählt wird...
 
Man muss nur schnell genug sein damit es keiner merkt und im Radio wieder von "Fahrradfahrern auf der Autobahn" erzählt wird...
Naja 6 min Autofahrt ist in der Regel nicht weit. Es sei denn, du wohnst direkt auf dem autobahnparkplatz und darfst unbeschränkt zum Ziel, was ebenfalls ein Parkplatz ist.
Ich brauche hier ja schön bis zur Autobahn 6 min und mit dem bike 10
 
Naja 6 min Autofahrt ist in der Regel nicht weit. Es sei denn, du wohnst direkt auf dem autobahnparkplatz und darfst unbeschränkt zum Ziel, was ebenfalls ein Parkplatz ist.
Ich brauche hier ja schön bis zur Autobahn 6 min und mit dem bike 10
Du vielleicht.
Von uns aus bis auf die Autobahn: <1Minute Fahrzeit. Während dem Berufsverkehr dauert es dann allerdings 15Minuten oder länger bis zur nächsten Ausfahrt. Außerhalb 3-4 Minuten.
Dank einem Fluss und einem Kanal gibt es keinen direkten Fahrradweg z. B. Zum nächsten Krankenhaus. Würde ich dort arbeiten hätten wir genau den Fall.

Wir wohnen übrigens nicht auf einem Parkplatz.
 
Dein Willen sei Dir unbenommen, aber erstens gilt auch für Radfahrer die Strassenverkehrsordnung, die schon in §1 ständige Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksicht fordert. Zweitens ist dein Wille weder mapgebend noch mehrheitsfähig - und das ist gut so!

Naja, gute und sichere Radwegen im Rahmen einer zeitgemäßen Verkehrsplanung sind auch im Interesse aller Autofahrer (auch wenn sich dessen viele nicht bewusst sind). Beispiele:

Ich als Autofahrer will an einer unübersichtlichen Kreuzung mit Sicherheit keinen Radfahrer quer über meiner Motorhaube hängen haben, was auch unverschuldet leicht passieren kann, chaotische Straßenführung macht's möglich.

Und ich als Radfahrer werde den Teufel tun und auf einem 70cm breiten "Schutzstreifen" mitten in der Dooring-Zone parkender Autos fahren, wo ich im Falle des Falles nicht nur schwerste körperliche Schäden, sondern sogar eine Teilschuld zu erwarten hätte. Auf der Straße zu fahren ist für mich das weitaus kleinere Problem als für die Autofahrer hinter mir, die mich ohne Spurwechsel nicht überholen können, sondern sich nach meinem Tempo richten müssen.
 
auf einem 70cm breiten "Schutzstreifen"
Diese »Radfahrschutzstreifen« sind schon ’ne heikle Sache.

Denn sie bewirken eigentlich nur, dass sie, durch eine unterbrochene Dünnstrichline von der Fahrbahn abgetrennt, eine eigene – schmale – Fahrspur bilden. Und dass Autofahrer links von der gestrichelten Linie fahren dürfen, sich also nicht rechts innerhalb der ohne den Schutzstreifen nur éinen Fahrspur halten müssen. Und der so für die sich am rechten Rand haltenden Radfahrer einen – aber eben nur wenig – größeren Abstand zum Kraftverkehr ermöglicht.

Wenn denn nicht zwei sich begegnende mittlerweile bis 2,55m breite Busse dann doch nach rechts ausweichen müssen – und das wegen der unterbrochenen Dünnstrichlinie auch dürfen. Denn auch sie befahren dann nur eine benachbarte – schmale – Fahrspur.

Und dann die Tür-auf-Radfahrer-abgeräumt-Parker neben dem Schutzstreifen.
Da hatte die Stadt Soest eine pfiffige Idee: der abgestrichelte Schutzstreifen wurde mittig auf der (Einbahnstraßen–)Fahrspur einer 30er-Zone angelegt, um die Radfahrer nicht zum Am-rechten-Rand-Fahren zu zwingen; mit ausreichendem Abstand nach rechts und links zum Parkverkehr.
Sollte aber 2016 wieder beseitigt werden, als nach acht Jahren dem NRW-Verkehrsministerium die unterstellte Illegalität dieser Anlage auffiel: Nicht die örtliche Anlage des Schutzstreifens in der Fahrbahnmitte als solche, sondern dessen Unzulässigkeit in 30er-Zonen überhaupt.

Neue Lösung 2019: eine Fahrradstraße, also ein Radweg, mit »Pkw frei«-Zusatzzeichen. Spieß komplett umgedreht; so geht’s also auch.
 
Und der so für die sich am rechten Rand haltenden Radfahrer einen – aber eben nur wenig – größeren Abstand zum Kraftverkehr ermöglicht.

In der Praxis ist's wohl häufig sogar andersrum, da der Streifen Autofahrer verleitet, unabhängig vom Seitenabstand zu Radfahrern daran entlang zu fahren. Hab dazu mal eine Studie gesehen, dass der praktische Seitenabstand auf solchen Strecken tatsächlich niedriger ist als im normalen Mischverkehr.

Aber wie schon gesagt, da diese Geniestreiche der Verkehrsplanung nicht benutzungspflichtig sind, sind sie für mich auch nicht existent, Thema erledigt.

Fahrradstraßen sind definitiv eine gute Erfindung, auch wenn's etwas nervt, dass das (häufig? immer?) Rechts-vor-Links-Straßen sind. Hemmt den Verkehrsfluss an einigen Stellen doch deutlich.
 
Du spielst darauf an, dass ich diese Dinge nicht mit einberechnet habe?
Ich habe doch darauf hingewiesen, dass wir sowieso ein Auto benötigen.
Also auch wenn meine Frau den Arbeitsweg mit ÖPNV bewältigt bekommen würde, hätten wir trotzdem den aller größten Teil dieser Kosten.
Du hast es halt Treibstoffkosten genannt. Bei der Grössenordnung von irgendwas zwischen 15 und 20 k kilometer/Jahr kostet das aber einfach mehr. Mehr als das pure besitzen eines Autos sowieso kostet. Die Zeit jeden Tag anstatt im Auto doppelt im Bus zu verplempern ist eigentlich das viel schwerer wiegende glaube ich.
 
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Die Zeit jeden Tag anstatt im Auto doppelt im Bus zu verplempern ist eigentlich das viel schwerer wiegende glaube ich.

Volle Zustimmung. Diese Zeit fehlt dann definitiv mit der Familie. Und die ist unbezahlbar.
 
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