Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Die seltenen Erden sind übrigens nicht wirklich selten:

Glücklicherweise sind die Seltenen Erden keineswegs selten. Sie kommen in der Erdkruste tausendfach häufiger vor als Gold oder wichtige Sondermetalle wie Palladium, und sie sind in bestimmten vulkanischen Gesteinen angereichert, die weltweit zu finden sind. Bis etwa 1989 kam der größte Teil der Weltproduktion aus der Mountain-Pass-Mine in Kalifornien. Dann kamen chinesische Produzenten hinzu, der Preis der Metalle sank drastisch, alle anderen Minen waren nicht mehr konkurrenzfähig und den Rest hat unser aller Freund der freie Markt erledigt.

Es lohnt sich nicht wirklich sich so auf die Rohstoffe der Akkus zu versteifen, weil a) wie oben schon genannt, die seltenenen Erden eben nicht so selten sind und b) die Akkus eine zu erwartende Laufzeit von bis zu 30 Jahren haben und weil c) die Receiclingquote spätestens in den nächsten 10-20 Jahren so hoch ist, daß die Akkus nahezu vollständig recyclebar sind.

Das Akku-Argument, der Verbrennerfraktion ist ein Null-Argument.
 
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Ich bin sicher, dass ich nicht zu 5% aller Fälle gehöre, das sind eher 50% ...
Lass es 20% sein. Und für locker die Hälfte würde es sich auch lohnen für den Urlaub einfach einen Wagen zu mieten. So teuer ist das auch nicht. Z.B. kann man sich via Oply Autos bis zu 30 Tage mieten. Derartige Modelle dürfte es in Zukunft vermehrt geben. Ich fahre ja auch nicht täglich mit dem Wohnmobil, nur weil ich 1x im Jahr für 2 Wochen zum Campen fahre. Ich ziehe auch nicht täglich um. Ich fahre auch nicht regelmäßig durch Gegenden, wo ich besser einen 3-Tonnen-SUV mit Bullenfänger benötige. Im Alltag reicht ein kleineres Fahrzeug. Irgendwer hatte doch hier im Thread die Durchschnittliche Pendelstrecke deutscher Arbeitnehmer genannt. War das <40km?

Und ganz ehrlich: mittelfristig ist die Ladeinfrastruktur besser und wirst überall nachladen können. Und auch mit dem Elektro wirst du 1000km an einem Tag schaffen. Nur halt (noch) nicht nonstop. Und ganz ehrlich, wäre mir (stellvertretend für die Gesellschaft) es völlig schnuppe, ob du dann 1h länger benötigst, weil du 3-4x nachladen musst. :) Ich denke DAS ist keine wirklicher benutzungstechnischer Nachteil gegenüber jetzt, aber ein großer Vorteil für die Umwelt.
 
Und ganz ehrlich: mittelfristig ist die Ladeinfrastruktur besser und wirst überall nachladen können. Und auch mit dem Elektro wirst du 1000km an einem Tag schaffen. Nur halt (noch) nicht nonstop. Und ganz ehrlich, wäre mir (stellvertretend für die Gesellschaft) es völlig schnuppe, ob du dann 1h länger benötigst, weil du 3-4x nachladen musst. :) Ich denke DAS ist keine wirklicher benutzungstechnischer Nachteil gegenüber jetzt, aber ein großer Vorteil für die Umwelt.

Ja, ich bin da auch optimistisch für die Zukunft. Wird halt noch geschätzt 20 Jahre dauern, bis die Technik so weit ist.
Bis dahin: Kleine Strecken mache ich mit Fahrrad und Moped. In Zukunft elektrisch. Ein zusätzlicher kleiner E-Wagen
wäre ökologisch derzeit sinnlos.
 
Es ging hier um die Tatsache, daß die seltenen Erden eben NICHT selten sind und überall vorkommen. Die Umweltproblematik ist davon unberührt. Mal abgesehen, daß derartige Eingriffe immer schlechte Auswirkungen haben, ist hier auch die Rücksichtslosigkeit gegenüber der Umwelt (und somit auch der Menschen) vermutlich das größere Problem. Das ist dem Profitbestreben geschuldet.

Das ist nicht viel anders als die Kupfer- und sonstigen Metall-Minen oder den Ölborfeldern in z.B. afrikanischen Ländern, die dort auch nur Vergiftungen hinterlassen. Das ist ein Teilproblem der Art des Wirtschaftens, wie wir es betreiben. Das ginge auch schonender.

Der Unterschied gegenüber Öl ist nur: wenn wir endlich mal anfangen würden die "seltenen" Erden-Metalle Altgeräten zu holen, könnte man diesen Imact auf die Natur deutlich reduzieren. Bei Öl geht es nicht. Das wird fortwährend diese Verwüstungen verursachen.
 
Ja, ich bin da auch optimistisch für die Zukunft. Wird halt noch geschätzt 20 Jahre dauern, bis die Technik so weit ist.
Bitte was? Mit einem Tesla (100kWh) kommst du schon gut über 500km. Und es wäre WIRKLICH ein großes Problem für dich, wenn du dann ein mal kurz für 15-20min eine Ladepause machst? Sorry, aber DAS verbuche ich mal ganz locker unter "Luxusprobleme". DAS ist KEIN Problem. (Ok, wenn einem die Sonne aus dem Arsch scheint und man gewohnt ist alles zu bekommen, was man sich wünscht, ist es sicherlich eine mittelschwere Katastrophe, aber gemessen an dem, um was es hier geht, ist es KEIN Problem.)

Bis dahin: Kleine Strecken mache ich mit Fahrrad und Moped. In Zukunft elektrisch. Ein zusätzlicher kleiner E-Wagen
wäre ökologisch derzeit sinnlos.
Und diese Polemik ist inwiefern hilfreich. Das klingt eher nach einem beleidigten Kind.
 
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Wenn man nicht zur Bevölkerung in Chile gehört, denen das Grundwasser und damit die Lebensgrundlage entzogen wird.
Mal eine etwas differentiertere Betrachtung zum Thema Lithiumabbau: Lithium aus Lateinamerika: Umweltfreundlicher als gedacht
Doch ob nun 6000 oder 30.000 Liter Sole in einer Wüste – das ist immer noch viel, keine Frage. Aber dem stehen zwischen 10.000 und 30.000 Liter Benzin oder Diesel gegenüber, die über seine Laufzeit in einen Verbrennungsmotor fließen. Es handelt sich also um etwa dieselbe Menge, aber mit einem Rattenschwanz an Folgen. In Nigeria sind durch die Erdölförderung Mangroven, Sümpfe, Flussarme und Trinkwasser verseucht. Und vor Mexiko verendeten nach der durch die Explosion der Förderplattform Deepwater ausgelösten Ölpest 2010 Millionen Vögel und Fische.

Und die 21 Millionen Liter im Salar sind nur ein Dreißigstel der Menge Wasser, die im Lausitzer Braunkohlerevier täglich abgepumpt werden muss. Schwierig, da lateinamerikanischen Staaten die Lithiumförderung vorzuwerfen.
Zumal es beim Lithium-Abbau wohl auch anders geht:
Eine erste Pilotanlage am Rand des Salar de Uyuni, dem größten Lithium-Vorkommen der Welt, wurde bereits aus Umweltschutzgründen ohne feste Anlagen errichtet. Die Sole wurde mit rückbaubaren Pipelines gefördert, das für den Prozess benötigte Wasser teilweise durch salzhaltiges Wasser aus Flüssen bereitgestellt. Das ist sinnvoll, weil dadurch nicht der Grundwasserspiegel absinkt.

Man muss sich auch fragen, wie das Entwicklungspotential noch aussieht. Bei der Erdölförderung kann es eigentlich nur schlimmer werden, siehe z.B. den Einsatz von Wasser und Chemikalien beim Fracking. Bei der Förderung von Rohstoffen für E-Autos werden derzeit plakativ gerne die negativsten Beispiele herausgegriffen, aber weder muss der Lithiumabbau zwingend so ablaufen, wie in dem Beispiel aus der ZDF-Doku in Südamerika mit negativen Auswirkungen für das Grundwasser, noch muss Kobalt grundsätzlich "wild" in illegalen Minen mittels Kinderarbeit abgebaut werden (wobei bei letzterem eh arg zweifelhaft ist, ob sich dass dann in E-Autos von Tesla oder VW wiederfindet).

Perspektivisch wird die Förderung von Öl immer dreckiger werden. Verpflichtende Standards beim Rohstoffabbau für E-Autos können hingegen dafür sorgen, dass selbiger so umweltverträglich wie möglich ablaufen kann. Langfristig ist absehbar, dass z.B. der Bedarf an Kobalt weiter sinken wird und später ein Großteil der Rohstoffe recycelt werden kann.
 
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Ich fahre zu meinen Verwandten >300 km einfach. ...
Aber da zwischendrin noch eine lange Pause einlegen wäre echt Mist.
...
Ich bin sicher, dass ich nicht zu 5% aller Fälle gehöre, das sind eher 50% ...
Der eigene Eindruck kann manchmal täuschen.

Mal ein Tipp für einen Selbsttest: Dieser Routenplaner für E-Autos ist ganz praktisch um längere Fahrten inklusive Ladestopps zu planen.
Es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten (wie schnell man fährt, Ladestand bei Start, gewünschter Ladestand am Ziel) und er minimiert außerdem die Zeit der Ladestopps.
Kannst ja mal für verschiedene E-Autos ausprobieren wie lang du auf der Fahrt zu deinen Verwandten laden müsstest. :)
 
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Wieso kann das noch keiner sagen? Synthetische Kraftstoffe sind doch schon jetzt erhältlich. Die Hamburger Hafenschiffe fahren damit und es gibt in Hamburg auch mind. Eine Tankstelle für Autos. Das kann man hochrechnen.
Mal ein Link dazu (ich nehme jedenfalls an, dass du dich darauf bezogen hast). Darin auch die Nachteile/Kritikpunkte. Zum Beispiel wird der in Hamburg erzeugte Sprit aus Pflanzen bzw. Erdgas hergestellt. Da stellt sich die Frage nach dem Flächenbedarf bzw. es ist halt nicht CO2-neutral. Und im großen Maßstab ist das noch lange nicht (0,3% am deutschen Kraftstoffmarkt wird dort genannt).
Zum Preis: Wenn es keine Alternative gibt, dann ist der zweitrangig.
Die Alternative hatte ich ja genannt: E-Auto mit Strom direkt aus dem Netz oder von der eigenen PV. Aus obigem Link:
Ist der Verbrennungsmotor damit gerettet? Kritiker warnen, Synfuels könnten bei Preis und Effizienz niemals mit E-Autos konkurrieren.
 
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Komisch, warum schaffe ich mit einem E-Fahrzeug dann circa 950 km an einem Tag. Und das auch noch über A2, A7 und E45.

Aber wir drehen uns im Kreis, das hatten wir auch wieder und wieder.

BTW:
Ich denke nicht, das sich synthetische Kraftstoffe durchsetzen. Denn diese geben beim Verbrennen wieder CO2 ab.

Und Wasserstoff wird es auch nicht werden, aber auch das hatten wir bereits wieder und wieder.

Es ist schon spannend zu lesen, das bestimmte Leute bei Verbrennern Innovationen erwarten, bei dem Akku eines E-Fahrzeuges aber keine Entwicklung erkennen .....:crack:

In meinen Augen ein jämmerliches herum lamentieren, weil die Argumente fehlen. Ist wie im Klimawandel Thread, gleiche Art und Weise, gleiche Typen.

Die Zeit wird zeigen wer Recht hat.
 
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Hatte ich gestern mal angefangen und wird von euch teilweise schon abgedeckt, aber ich lass es jetzt mal so...

Irgendwer hatte doch hier im Thread die Durchschnittliche Pendelstrecke deutscher Arbeitnehmer genannt. War das <40km?
Ja. Durchschnittliches Pendeln liegt wohl bei um die 20km. Durchschnittliche Tagesstrecke insgesamt bei 36km.

So teuer ist das auch nicht. Z.B. kann man sich via Oply Autos bis zu 30 Tage mieten.
Man könnte sich die Verbrenner Familienkutsche für lange Stecke und viel Gepäck auch nur für Hin und Rückfahrt mieten und vor Ort dann ein kleines E-Auto.
Gibt zig Möglichkeiten, wenn man mal etwas flexibler denkt. Es gibt für jede Situation eine Lösung und nein, die muss ja nicht immer E-Auto heißen.

Die seltenen Erden sind übrigens nicht wirklich selten:
Interessant. Leider steht da nichts über Lithium und Kobalt. Oder fällt das in eine bestimmte Kategorie?

Das Akku-Argument, der Verbrennerfraktion ist ein Null-Argument.
Naja, absolut kritikfrei kann man die Akku Produktion jetzt nicht behandeln, nur weil seltene Erden vielleicht gar nicht so selten sind, Akkus eine viel längere Lebensdauer haben als propagiert und in der Debatte Recycling völlig untergeht, denn...

...daß durch die Produktion Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen einhergehen ist ja nicht von der Hand zu weisen...
Wenn man nicht zur Bevölkerung in Chile gehört, denen das Grundwasser und damit die Lebensgrundlage entzogen wird.
...und ohne das Leid der Betroffenen oder die Schäden relativieren zu wollen, wird in diesem Kontext nie erwähnt, daß Förderung, Transport und Weiterverarbeitung von Öl das um ein Vielfaches übertrifft.

Und damit sind wir dann genau an dem Punkt, den ich für so schwierig halte. Es wird weder in Relation gebracht, noch kommt man einer Lösung näher.

Was ist denn beispielsweise mit den Lithium Vorkommen in Kanada, Australien und sogar in der sächsischen Schweiz,? Soweit ich mich erinnere ist das Lithium dort im Gestein gebunden, hat eine geringere Konzentration und muss anders gewonnen werden. Dafür scheint der Abbau um einiges weniger belastend für die Umwelt. Sächsische Schweiz steht vom prozentualen Anteil her wohl auf dem hinteren Platz, aber ich meine, es reicht trotzdem für eine Menge Akkus. Wieso steigen europäische Unternehmen eigentlich nicht in den Kobalt Abbau ein und sorgen für faire Arbeitsbedingungen für Einheimische? Jaja ich weiß, naiver kann man die Frage eigentlich nicht stellen.

...weiter bin ich nicht gekommen und ihr seid auf das meiste ja auch schon eingegangen.

Mal eine etwas differentiertere Betrachtung zum Thema Lithiumabbau: Lithium aus Lateinamerika: Umweltfreundlicher als gedacht
Den hatte ich auch mal überflogen, wusste aber nicht, wie seriös dieses Edison ist. Sehe grad, daß das vom Handelsblatt kommt.

Man muss sich auch fragen, wie das Entwicklungspotential noch aussieht. Bei der Erdölförderung kann es eigentlich nur schlimmer werden, siehe z.B. den Einsatz von Wasser und Chemikalien beim Fracking. Perspektivisch wird die Förderung von Öl immer dreckiger werden.
Da werde ich noch mal ansetzen. Muss meine Lesezeichen mal nach Vergleichswerten durchsuchen. Ich frag mich zudem, was dieses Abfackeln oben an den Bohrtürmen ausstößt.

Zumal es beim Lithium-Abbau wohl auch anders geht:
Ja aus Gestein. Das wäre nochmal ein völlig anderes Verfahren. Ich hab auch einen Bericht gesehen, wo ein Wissenschaftler mittels künstlich erzeugten Blitzen Rohstoffe extrahieren kann. Frag mich, ob das bei Lithium aus Gestein auch geht, oder ob da irgendwelche anderen Prozesse noch eine Rolle spielen.

noch muss Kobalt grundsätzlich "wild" in illegalen Minen mittels Kinderarbeit abgebaut werden (wobei bei letzterem eh arg zweifelhaft ist, ob sich dass dann in E-Autos von Tesla oder VW wiederfindet).
Da wäre ich mir nicht so sicher. Die wilden Minen befinden sich ja im direkten Umfeld zu den chinesischen Abbaugebieten. Das Kobalt wird direkt von den Chinesen vor Ort gekauft und dürfte damit wohl auch in deren Kreislauf einfließen. Ich glaube kaum, daß es die Konzerne interessiert, wo sie ihr Kobalt herbekommen...

---

Vielen Dank für den tollen Input.
Ich bin ein paar Tage unterwegs und schau hier und da mal rein. Vielleicht bekomme ich zum Wochenende auch noch was fertig.
 
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Interessant. Leider steht da nichts über Lithium und Kobalt. Oder fällt das in eine bestimmte Kategorie?
Weder Lithium noch Kobalt gehören zu den Seltenen Erden. :)
In Bezug auf E-Autos kann man hingegen Neodym erwähnen. Das wird in manchen E-Motoren verwendet (z.B. in einem der beiden Motoren im Tesla Model 3, ich weiß gerade nicht, ob es der an der Vorder- oder Hinterachse ist).

Was Lithium (bei Kobalt weiß ich es nicht) mit den Seltenen Erden gemein hat, ist dass es erst seit, historisch betrachtet, kurzer Zeit von Interesse ist es abzubauen. Viele der Technologien, die davon Gebrauch machen, sind noch recht neu. Darin liegt auch der eigentliche Grund für die Knappheit bzw. Seltenheit: Der Abbau im großen Stil hat noch gar nicht begonnen.

Was die Häufigkeit von Lithium auf der Erde angeht: Wenn ich mich richtig erinnere, ist die ähnlich hoch wie die von Blei.

Was ich auch interessant finde: Bezogen auf das Endprodukt (ein immerhin tonnenschweres E-Fahrzeug), liegt der Bedarf an diesen Rohstoffen eher im kleinen Kilo-Bereich je Fahrzeug.

Das mal nur im Vergleich dazu wie viele Liter Öl während der Lebensdauer eines Benziners oder Diesels darin verfeuert werden...

Ich glaube kaum, daß es die Konzerne interessiert, wo sie ihr Kobalt herbekommen...
Wohl wahr, sollte es sie aber. Gerade weil in Diskussionen wie diesen die Frage danach immer wieder hoch kommt.
Wahrscheinlich muss man auf Aktionärsversammlungen danach nur oft genug fragen.
 
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Es lohnt sich nicht wirklich sich so auf die Rohstoffe der Akkus zu versteifen, weil a) wie oben schon genannt, die seltenenen Erden eben nicht so selten sind und b) die Akkus eine zu erwartende Laufzeit von bis zu 30 Jahren haben und weil c) die Receiclingquote spätestens in den nächsten 10-20 Jahren so hoch ist, daß die Akkus nahezu vollständig recyclebar sind.

Das Akku-Argument, der Verbrennerfraktion ist ein Null-Argument.

Bei Akkus gehts ja auch eher um Lithium und Cobalt als um seltene Erden. Das wächst zwar auch nicht auf Bäumen, aber zusammen mit einer Reduktion des Rohstoffeinsatzes sollte sich der Bedarf zukünftig decken lassen. Eher als Lithium wird wohl Cobalt problematisch.

An "richtigen" seltenen Erden sind eher Neodym und ggf. Dysprosium zu nennen, welche in den Permanentmagneten der meisten E-Autos vorkommen. Eine technische Notwendigkeit besteht da aber in keiner Weise, wenn man auf die letzten 1-2% Wirkungsgrad verzichtet fährt man auch mit einer Asynchronmaschine sehr gut. Und auch Forschungen in Richtug von Maschinen mit Ferritmagneten sind sehr vielversprechend.
 
Weder Lithium noch Kobalt gehören zu den Seltenen Erden. :)
+ den Rest deiner Erklärung und dem was Florian schreibt...
Ah, wieder was gelernt. :)

as ich auch interessant finde: Bezogen auf das Endprodukt (ein immerhin tonnenschweres E-Fahrzeug), liegt der Bedarf an diesen Rohstoffen eher im kleinen Kilo-Bereich je Fahrzeug.

Das mal nur im Vergleich dazu wie viele Liter Öl während der Lebensdauer eines Benziners oder Diesels darin verfeuert werden...
Eben! Da bin ich schon mal drauf eingegangen und hab hier auch zumindest schon angefangen mit den CO2 Werten rum zu rechnen. Vielleicht krieg ich das am Wochenende tatsächlich fertig. Da wäre ich mal gespannt, was ihr dazu sagt.

Wohl wahr, sollte es sie aber. Gerade weil in Diskussionen wie diesen die Frage danach immer wieder hoch kommt.
Wahrscheinlich muss man auf Aktionärsversammlungen danach nur oft genug fragen
Ob das was bringt? Ich bin mal böse plakativ und werfe das Vorurteil des profitorientierten Aktionärs ein, der sich einen Dreck um das "Warum?" schert.
Da hätte ich z.B. überhaupt kein Problem, wenn die EU strikte Vorschriften machen würde, um solchen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben. Naive Vorstellung, ich weiß...

So, jetzt muss ich auch los. Bis bald.
 
Mal ein Tipp für einen Selbsttest: Dieser Routenplaner für E-Autos ist ganz praktisch um längere Fahrten inklusive Ladestopps zu planen.

Dieser Routenplaner ist symptomatisch für E-Fahrzeuge. Theoretisch ganz toll, aber in
der Praxis funktioniert es nicht. Der Klick auf „Route planen“ geht nicht. Nichts passiert.

Geht anscheinend nur am Smartphone oder an bestimmten Browsern. :mad:
 
Bitte was? Mit einem Tesla (100kWh) kommst du schon gut über 500km. Und es wäre WIRKLICH ein großes Problem für dich, wenn du dann ein mal kurz für 15-20min eine Ladepause machst? Sorry, aber DAS verbuche ich mal ganz locker unter "Luxusprobleme". DAS ist KEIN Problem. (Ok, wenn einem die Sonne aus dem Arsch scheint und man gewohnt ist alles zu bekommen, was man sich wünscht, ist es sicherlich eine mittelschwere Katastrophe, aber gemessen an dem, um was es hier geht, ist es KEIN Problem.)

Im Gegenteil. Ich bin gar nicht gewohnt, alles zu bekommen.

Wenn hier jemandem die Sonne aus dem Arsch scheint, dann eher dir, wenn du tatsächlich davon ausgehst, dass
sich jeder einen großen Tesla mit 1000 km Reichweite leisten kann.
 
Dieser Routenplaner ist symptomatisch für E-Fahrzeuge. Theoretisch ganz toll, aber in
der Praxis funktioniert es nicht. Der Klick auf „Route planen“ geht nicht. Nichts passiert.

Geht anscheinend nur am Smartphone oder an bestimmten Browsern. :mad:
Ich habe hier mal spontan verschiedene Browser durchgetestet auf die ich hier Zugriff habe:
Bei mir gehen Chrome, Firefox, Edge unter Windows, sowie Safari unter MacOS. Im Tesla-Browser funktoniert er auch (nur von wegen "in der Praxis" ;))
Internet Explorer funktioniert allerdings nicht.
 
Man könnte sich die Verbrenner Familienkutsche für lange Stecke und viel Gepäck auch nur für Hin und Rückfahrt mieten und vor Ort dann ein kleines E-Auto.
Gibt zig Möglichkeiten, wenn man mal etwas flexibler denkt. Es gibt für jede Situation eine Lösung und nein, die muss ja nicht immer E-Auto heißen.

Wenn das ganze Leben durchgeplant ist und nie etwas unvorhergesehenes dazwischenkommt, dann
funktioniert das. Erinnert mich an die „Truman Show“.
 
E-Auto schön und gut, aber damit lösen wir nicht unsere Probleme.

Klar ist es besser wenn wir nicht ewig mit Verbrennern rumfahren, bloß sollte sich allgemein etwas bei unseren Mobilitätskonzepten und Vorstellungen ändern.

Einer hatte es mal schön auf den Punkt gebracht: Es ist Irrsinn eine 500kg Batterie zu brauchen um einen 80kg Menschen zu bewegen. - Mal ganz abgesehen von den weiteren 1,5T die so ein Fahrzeug schwer ist. Die Autos werden immer größer und schwerer und immer mehr, so kann es einfach nicht weiter gehen.

Dazu kommt, das mittlerweile mehr e-Bikes wie Fahrräder verkauft werden und jetzt auch noch die e-Roller kommen.

Wie faul kann der Mensch noch werden?


Keine paar Meter mehr zu Fuß gehen können sondern auf dem eRoller rumheizen, für kürzeste Strecken teils schon ein eBike wo man wirklich ein normales Bike nehmen könnte und dann eh meist das eAuto nehmen da halt noch bequemer. Und wenn man seinen jetzt noch guten Verbrenner der die Umwelt in der Produktion viel gekostet hat verhöckert gibts auch noch eine Prämie und ein neues, fettes eAuto samt gutem Umweltgewissen und die Leute verstehen gar nicht was sie durch den verfrühten Wechsel der Umwelt angetan haben - einfach nur purer Irrsinn.

Der öffentliche Nachverkehr gehört extrem ausgebaut, genau so wie die Bahn für Pendler wieder deutlich interessanter werden muss. Auto fahren muss im Vergleich deutlich unattraktiver als der ÖPNV und Bahn werden. Das Radfahren mit guten Radnetzen deutlich attraktiver. Hier gehört massiv etwas gemacht, eine große Kehrtwende im Denken der Politik und der Leute! - und eben der Infrastrukur

Man stelle sich nur mal vor, dass vielleicht nur noch 20% ihr eigenes Auto haben, das alle mit den Öffentlichen und dem Rad unterwegs sind. Wie schön unsere Städte aussehen würden, wie viel Platz wir auf einmal für uns und zum Leben hätten und wie viel gesünder wir wären wenn man sich doch mal ein klein wenig bewegt.
 
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Bei mir gehen Chrome, Firefox, Edge unter Windows, sowie Safari unter MacOS. Im Tesla-Browser funktoniert er auch (nur von wegen "in der Praxis" ;))
Internet Explorer funktioniert allerdings nicht.

Hab es mal am iPhone probiert. Ist zwar ohne App in Safari unpraktisch, aber geht. Habe den Isonic Kona 64 KW
gewählt. Sieht so theoretisch ja gut aus. So schnell habe ich die Strecke in 30 Jahren noch nicht geschafft trotz
einem 15 min. Zwischenstopp. Denn man aber (theoretisch) gar nicht braucht.
Leider kann man weder Anhänger, Gewicht des Gepäcks, Mitfahrer, noch Dachbeladung einstellen.
Scheint bei E-Autos keine Rolle zu spielen.
 
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