Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Nun, der Ford SMax, ein normaler Van, hat 4768 mm in der Länge und (ohne Spiegel)und 1884 mm in der Breite, der Porsche Cayenne hat 4918 mm in der Länge und (ohne Spiegel) 1983 mm in der Breite. Der Porsche ist also 150 mm oder 15 cm länger und 99 mm oder 9 cm breiter, Das bedeutet, der SUV nimmt gegenüber dem 135 qcm (!) mehr Parkraum ein. Zum Vergleich: ein Qudramtmeter hat 10.000 qcm! Wow, das überzeugt mich! 74 SUV der Größe eine Porsche Cayenne (nicht gerade der meistverkaufte SUV in Deutschland) nehmen also zusammen 1 qm mehr Raum ein als die gleiche Menge Vans! Miss mal in deinem Zimmer, wie große ein qm ist.
Die paar cm genügen aber um auf dem Supermarkt Parkplatz 2 Parkplätze zu belegen und in der Stadt überall im Weg rum zu stehen. Verglichen mit einem Kleinwagen sieht das ganze dann nochmal anders aus. Alle sind von suv genervt in der Stadt. Alle, manchmal sogar die die drin sitzen.
 
Die paar cm genügen aber um auf dem Supermarkt Parkplatz 2 Parkplätze zu belegen und in der Stadt überall im Weg rum zu stehen. Verglichen mit einem Kleinwagen sieht das ganze dann nochmal anders aus. Alle sind von suv genervt in der Stadt. Alle, manchmal sogar die die drin sitzen.
Das liegt nicht an den paar cm, sondern daran, ob jemand einparken kann oder nicht. Ich passe mit meinem SUV in jede Parklücke und brauche davon auch nur eine. Das habe ich aber bei sehr kleinen Autos auch schon anders gesehen.

Und dass "alle" von SUVs genervt sind, mag dein Eindruck sein, denn llein ich bin von SUVs nicht genervt - womit "alle" schon mal ausgeschlossen ist.

Ansonsten, wer keinen SUV mag, muss ja keinen kaufen. Und wer -wie ich- keinen Kleinwagen will, muss auch keinen kaufen. Nennt sich Freiheit!
 
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Ok der Reihe nach mit dem Versuch es kurz zu halten

@SUV vs XY
Die Frage ist doch wofür das jeweilige Auto genutzt wird.
Einen Großwagen (welcher Art auch immer) braucht man eben nicht für den ganz normalen Alltag.
Sagt wer? Von welchem Alltag gehst Du aus? Von Deinem?
Wenn ich mit meiner Frau gemeinsam zum Golfen fahre, zwei Golfbags, zwei Trolleys, Schuhe und Sachen zu Umziehen etc., dann bin ich froh, einen SUV zu haben. Wenn wir mit den Hunden rausfahren oder verreisen, Hunde hinten im Kofferaumabteil im Hundekorb, mit Gitter vom Fahrgastraum abgetrennt, und das Gepäck auf den Rücksitzen, dann bin ich froh, einen SUV zu fahren. Für mich sind das ganz normale Alltagssituationen.

Ich weiß, man muss ja nicht Golf pielen, Hunde haben etc. Aber meine Lebensführung und damit meinen Alltag bestimmen andere (noch) nicht.

@Fridays for Futur
Was das Lächerlichmachen der FFF Forderungen nun schon wieder soll, verstehe ich nicht.
Ein vollgepacktes Auto für den Familienurlaub ist um ein Vielfaches klimaschonender als zu fliegen. Ungefähr Fliegen/Anzahl der Personen im Auto.
Mag sein, aber erstens ist es nicht klimaschonend, sondern nur klimaschonender und zum anderen gibt es nicht nur Familien, sondern auch Singles und Paare. Und die urlaubsreichweite ist dann auch eingeschränkt. Also zurück zum Urlaub zuhause, wie vor den 1960ern?

@Mehrheiten, Deutschland, Global
Wie gesagt, es geht nicht darum was die Mehrheit will, sondern was die Mehrheit braucht.[\quote]
Und das bestimmt wer? Eine kleine "elitäre" Minderheit? Nennt man das nicht Diktatur?
Und ja, natürlich ist es ein globales Problem. Das heißt aber auch, daß jeder einzelne Staat seinen Teil dazu beitragen muss. Da wir hier nunmal in Deutschland sind, geht es doch auch darum, was wir als Deutsche tun können, um unseren Beitrag zu leisten. Das gilt für alle und da hilft es wenig, auf die Verfehlungen anderer zu schauen, um damit die eigenen Missstände zu rechtfertigen. Man sollte lieber darauf schauen, was andere besser machen und sich daran orientieren.
Deutschland macht doch viel mehr als manche andere Länder. Also wo ist das Problem? Wie gesagt, das "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" sollten wir doch mal langsam überwinden. Es ist nämlich quatsch!

Edit: Schweift das alles nicht irgendwie vom Thema ab?
Warum? Entstanden E-Autos im luftleeren Raum oder gab und gbt es dafür umweltpolitische Gründe? Im Übrigen: Ich hatte ja nur die Frage gestellt, warum aus der Frage E-Mobilität und/oder Konventionelle Antriebe immer gleich ein Glaubenskrieg gemacht werden muss. Was sich dann daraus entwickelt hat zeigt, dass die Frage berechtigt ist.

Wenn man sich weniger auf Ideologie, sondern mehr auf Sachlichkeit fokussieren würden, kämen am Ende wahrscheinlich merheitskompatiblere Ergebnisse raus.
 
Ich weiß, daß das nur schwer möglich ist, aber ich versuche schon mich in der Diskussion immer wieder mal von meiner persönlichen Meinung zu lösen und mehr oder weniger wertfrei zu debattieren.

@Alltag und Bedarf
Nein, ich meinte Alltag und Bedarf im Allgemeinen. Du hast deinen ja speziell aufgeführt. Ob jetzt Golf oder irgendein anderer Sport mit größerem Ausrüstungsaufwand ist ja Wurscht und ob es jetzt Hunde oder irgendwas anderes ist, daß täglich transportiert werden muss, ebenso. Es gibt einen Bedarf und ein Mittel für das man sich entscheidet, in deinem Fall halt ein SUV. Und das steht eben in einem bestimmten Verhältnis zu einander. Nehmen wir mal das Klischee "Brötchen vom Bäcker um die Ecke". Da wäre das Verhältnis von Bedarf und Mittel schon ganz anders.

@Klimaschonend vs klimaschonender und FFF
Man wird immer das Haar in der Suppe finden, wenn man nur lang genug danach sucht.
Aber jeder kann doch wenigstens einen Teil in die Waagschale werfen, um etwas positives zu erreichen.
FFF fordert übrigens immer noch nicht die absolute Abstinenz. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie ihr immer wieder darauf kommt, daß sie die Gesellschaft zurück in die Steinzeit katapultieren wollen.

@Deutschland
Auch hier weiß ich nicht wie du darauf kommst, daß irgendjemand erwartet, Deutschland solle die Welt retten. Und nur weil Deutschland mehr tut als andere, heißt das doch noch lange nicht, daß das reicht. Nochmal... ...sich auf das zu berufen, was andere schlechter machen, ändert doch nichts daran, was man selber besser machen kann.

Jetzt muss ich doch mal mit copy/paste zitieren, du hast das irgendwie eingebettet:
Warum? Entstanden E-Autos im luftleeren Raum oder gab und gbt es dafür umweltpolitische Gründe? Im Übrigen: Ich hatte ja nur die Frage gestellt, warum aus der Frage E-Mobilität und/oder Konventionelle Antriebe immer gleich ein Glaubenskrieg gemacht werden muss. Was sich dann daraus entwickelt hat zeigt, dass die Frage berechtigt ist.

Wenn man sich weniger auf Ideologie, sondern mehr auf Sachlichkeit fokussieren würden, kämen am Ende wahrscheinlich merheitskompatiblere Ergebnisse raus.
Darauf bin ich in meinen Posts hier eingegangen. Und wie oben erwähnt, versuche ich sachlich zu bleiben. Ich dachte nur, daß wir uns von E vs V entfernen und dieser Teil vielleicht besser in den Klima Thread gehört. Hab ich vielleicht falsch gedacht. Trotzdem lässt sich da vielleicht eine Brücke schlagen. Ich habe deine Fragen aus dem Politik Thread bezüglich was Politik und Wirtschaft denn so (überspitzt)Tolles machen können, nicht vergessen. Jetzt wo der wieder auf ist, kann ich meine Ausführung ja fortsetzen und die in den Klima Thread verschieben. Vielleicht schaffe ich das heute Abend noch.

Was ich persönlich vom E vs V Glaubenskrieg halte, kann ich gar nicht so genau sagen - vielleicht ist er überflüssig, weil er eher bremst, als weiter bringt. Wie gesagt, finde ich Elektromobilität eine gute Sache, sehe aber die Abläufe vor allem im Bereich Produktion ziemlich kritisch. Ich fühle mich grundsätzlich schlecht informiert und sehe mich gezwungen mir die Informationen Stück für Stück selber einzuholen, um mir ein umfassendes Gesamtbild zu machen.
 
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Es würde mich wirklich interessieren, ob der Strom aus regenerativen Energiequellen (Wind, Sonne, evtl. Wasserkraftwerke) reichen würde, alle KfZ zusätzlich in D zu versorgen, wenn es nur noch E-Autos (Pkw und Lkw) gibt. Also zusätzlich zur Stromversorgung der Haushalte, Firmen, Fabriken, des ÖPNV .......

Gibt es dazu Studien?
 
Es gibt eine Studie des Frauenhofers nachdem erstmal 550 GW an Regenerativen vorhanden sein müssen um damit, in Zusammenarbeit mit Speichern :crack: unseren derzeitigen Verbrauch in Summe und in der Spitze zu decken.... allein davon sind wir meilenweit entfernt.

Die Spitzenleistung als auch der Gesamtverbrauch steigen deutlich!! und das schon bei Zahlen die wir heute schon anstreben >1 Mio E-Fahrzeuge... bei 52 verkraftet es derzeitig weder das Netz zu bestimmten Uhrzeiten (Ladezeitvorgaben) noch haben wir ausreichend Leistung im Petto - das ist nunmal einfach so, die Zahlen bekommt man bei der Bundesnetzagentur (Gesicherte, installierte Leistung)

den rechnerischen Verbrauch eines E-Autos kann man sich selber errechnen und die Ladeleistungen sind bei den jeweiligen E-Fahrzeug Herstellern angegeben, varrieren zwar je nach Lademöglichkeit was unterm Strich aber nicht groß auswirken dürfte.



Die Frage stellt sich aber auch nicht weil eder irgendein Hersteller in realistischen Zeiträumen solche Massen liefern könnte, der Weltmarkt an Rohstoffen die Rohstoffe in der Masse nicht hergibt und wir schlichtweg die Infrastruktur nur nicht haben sondern auch nicht aufbauen können (die Realität zeigt ja gerade sehr deutlich wie lange es dauert ein paar KM Stromtrassen zu bauen - und davon brauchen wir tausende mehr wenn wir regenerativ und E-Mobilität im Stil von Heute wollen)

Aber ich bin nach dem steinewerfenden Zottel ja ein Lobbyist, also hör nicht auf mich :D
 
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FFF fordert übrigens immer noch nicht die absolute Abstinenz. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie ihr immer wieder darauf kommt, daß sie die Gesellschaft zurück in die Steinzeit katapultieren wollen.

Naja, die Frage ist doch: Wie will FFF denn nun Klimaschutz und modernen Lifestyle übereins bringen? Das Totschlagargument "Sollen wir etwa zurück in die Steinzeit?" basiert ja durchaus auf einem wahren Kern, nämlich erstens auf der äußerst engen Wechselwirkung zwischen Kapitalismus und Technikexplosion und zweitens auf der Erkenntnis, dass kein nachhaltiges Leben und somit auch kein Umweltschutz möglich ist, solange die Wachstumswirtschaft weiterläuft. Der Kapitalismus müsste beendet und - falls das klappt - Technik völlig neu bewertet werden. "Technik" kommt aus dem Griechischen (τέχνη) und bedeutet "Kunst", was man auch im Sinne von "künstlich", "nicht natürlich", "menschengemacht" verstehen kann; womit schon angedeutet ist, dass Technik grundsätzlich die Gefahr in sich trägt, mit den natürlichen Lebensgrundlagen nicht kompatibel zu sein.
 
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Aber ich bin nach dem steinewerfenden Zottel ja ein Lobbyist, also hör nicht auf mich :D
Och, mit Energieberechnungen bin ich nicht so gut.
Darum danke. Und ich glaube Dir das.

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Und in der Großstadt gibt es vermutlich auch nur eine Ladestation auf Tausend Autos, oder so.
(Ich stell mir gerade vor, wie jeder Bewohner unser 20-stöckigen, 100-Haushalte fassenden Hochhauses sein persönliches Ladekabel durch das Fenster nach unten zum Auto wirft...... ein Teller Spaghetti ist ein Witz dagegen.)
 
Naja, die Frage ist doch: Wie will FFF denn nun Klimaschutz und modernen Lifestyle übereins bringen? Das Totschlagargument "Sollen wir etwa zurück in die Steinzeit?" basiert ja durchaus auf einem wahren Kern, nämlich erstens auf der äußerst engen Wechselwirkung zwischen Kapitalismus und Technikexplosion und zweitens auf der Erkenntnis, dass kein nachhaltiges Leben und somit auch kein Umweltschutz möglich ist, solange die Wachstumswirtschaft weiterläuft. Der Kapitalismus müsste beendet und - falls das klappt - Technik völlig neu bewertet werden. "Technik" kommt aus dem Griechischen (τέχνη) und bedeutet "Kunst", was man auch im Sinne von "künstlich", "nicht natürlich", "menschengemacht" verstehen kann; womit schon angedeutet ist, dass Technik grundsätzlich die Gefahr in sich trägt, mit den natürlichen Lebensgrundlagen nicht kompatibel zu sein.
Mach doch mal einen Workshop für FFF. Sie sind durchaus affin für solche Vorträge. Kapitalismuskritik steht da schon sehr weit vorne. Ich kann nur wiederholen, was ich im Politik Thread schon mehrfach gesagt habe. Geht hin und unterhaltet euch mit ihnen auf Augenhöhe. Dann klappt das auch.
 
Du diskutierst wie ein 6 jähriges Kind: Ich will, ich will, ich will. Und das ist kein Argument.
Klar, für sich genommen kein Argument – aber wenigstens eine klare Forderung eines Ziels. Ob dieses dann in einem demokratischen System mehrheitsfähig ist, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ich kann nur sagen, Keine Panik!

 
:D passende Musik für stundenlange Diskussionen in gewissen Zuständen :hehehe:
 
Och, mit Energieberechnungen bin ich nicht so gut.
Darum danke. Und ich glaube Dir das.

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Und in der Großstadt gibt es vermutlich auch nur eine Ladestation auf Tausend Autos, oder so.
(Ich stell mir gerade vor, wie jeder Bewohner unser 20-stöckigen, 100-Haushalte fassenden Hochhauses sein persönliches Ladekabel durch das Fenster nach unten zum Auto wirft...... ein Teller Spaghetti ist ein Witz dagegen.)


a:
Er liegt da falsch

b:
Wer sagt denn das die einfachen Leute noch Auto fahren sollen. Für die gibt es das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
Und den Akku aus deinem E-Rad kannst du mit in die Wohnung nehmen.

Du unterliegst dem Gedankenfehler, das Mobilität in der Zukunft so aussieht wie heute, nur mit einem anderen Antriebskonzept.

Vielleicht sieht ja so das "Auto" der Zukunft aus?
https://www.spiegel.de/video/ukrain...-sich-eigenes-elektroauto-video-99028474.html
 
a:

Wer sagt denn das die einfachen Leute noch Auto fahren sollen. Für die gibt es das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
Und wie sollen die einfachen Leute dann 55 km Arbeitsweg überwinden? Schließlich erwartet auch das Arbeitsamt maximale Mobilität in dieser Hinsicht. Das müsste sich ändern.

Ich würde es begrüßen, wenn es wieder öffentliche Verkehrsmittel in jedes Kuh-Kaff gäbe, die dann auch mit einer vernünftigen Taktung fahren (z.B. Alle 30 Minuten). Leider hat man in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten demontiert und abgebaut. Und eine Kehrtwende ist nicht in Sicht.

So, und ich muss nun zur U-Bahn.
 
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Und wie sollen die einfachen Leute dann 55 km Arbeitsweg überwinden?


Es ist müßig das immer wieder erneut zu diskutieren.

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Die Zahlen werden zwar heute ein bisschen höher liegen, zeigen aber, das die "55 km" eine Ausnahme sind. Sie stellen also nicht die typische Strecke der überwiegenden Mehrheit der Arbeitnehmer wieder.
 
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Ich würde es begrüßen, wenn es wieder öffentliche Verkehrsmittel in jedes Kuh-Kaff gäbe, die dann auch mit einer vernünftigen Taktung fahren (z.B. Alle 30 Minuten). Leider hat man in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten demontiert und abgebau

Kann ich nur unterstützen, vorallen auch wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.
Aber wie du schon geschrieben hast, vernünftige Taktung und das die Busse auch in jedes Nest fahren, dazu noch vernünftige Preise.
Dann würden auch viele mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
 
Und wie sollen die einfachen Leute dann 55 km Arbeitsweg überwinden? Schließlich erwartet auch das Arbeitsamt maximale Mobilität in dieser Hinsicht. Das müsste sich ändern.

Ich würde es begrüßen, wenn es wieder öffentliche Verkehrsmittel in jedes Kuh-Kaff gäbe, die dann auch mit einer vernünftigen Taktung fahren (z.B. Alle 30 Minuten). Leider hat man in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten demontiert und abgebaut. Und eine Kehrtwende ist nicht in Sicht.

So, und ich muss nun zur U-Bahn.

Kleines Beispiel bei uns:

Wir wohnen in einer Stadt mit knapp 20000 Einwohnern. (Inkl. Ortsteilen, in einem davon wohnen wir)
Meine Frau arbeitet in der nächsten größeren Stadt mit 200000 Einwohnern. Dort in Gewerbegebiet etwas außerhalb.

Sie fährt einen Diesel.
In einem Jahr fallen nur für die Arbeit 1250€ Kraftstoffkosten an. (Ein Auto benötigen wir sowieso wegen Kind, Einkauf usw.)
Fahrtzeit je Strecke 30 min.
Sie fängt zwischen 6:00 Uhr und 6:30 Uhr an zu arbeiten.

Da wir am überlegen sind, eine Elektroauto anzuschaffen, habe ich gestern mal den ÖPNV durchgeschaut.

Die ersten 5 km zum Bahnhof in unserer Stadt mit Kleinwagen, Elektro oder Fahrrad (schlecht in Businesskleidung / Winter).
Dann mit der Regionalbahn zum Hauptbahnhof in der großen Stadt. (Jahreskarte 1495€!)
Weiter mit dem Bus vom Hbf zum Gewerbegebiet. (Jahreskarte 245€)

Damit sind die Kosten für den ÖPNV knapp 500€ höher pro Jahr.

Jetzt kommen wir zu den Fahrtzeiten der Busse und Bahnen:

Um 6:00 Uhr oder 6:30 Uhr anfangen geht schon mal gar nicht.
Der erste Zug fährt um 5:28 Uhr ab. Damit wäre sie um 6:45 Uhr an der Arbeit. (Aufstehen dann um 4.15 Uhr)
So müsste sie etwas länger arbeiten (die spätere Anfangszeit hinten dran hängen).
Rückfahrt 15:04 Uhr. Ankunft zu Hause gegen 17:00 Uhr.

Bei einer Arbeitszeit von momentan 7 Std. am Tag, ist sie 12 Std. Außer Haus. Plus die höheren Kosten.

Das sollte mal ein Beispiel sein, wie der ÖPNV bei uns läuft. Und das zwischen zwei Städten.
 
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