Ich mag Schubladendenken nicht und Parolen schon gar nicht. Ich glaube auch, daß unser Staat, im Vergleich zu anderen Ländern, außergewöhnlich gut abschneidet in der Versorgung auch der sozial schwachen Bevölkerung.
Ich finde auch, daß es sehr viele Bürger gibt, die sich sozial engagieren und helfen, wo Not am Mann ist. Als die Tafeln schließen mußten, gab es ruckzuck die Zäune, an denen Lebensmittel und wichtige Güter abgelegt wurden (nur als ein Beispiel). Dass das nicht alle erreicht ist mir auch klar, aber trotzdem sollte das nicht vergessen werden.
Bei uns haben Frauen ehrenamtlich angefangen Mundschutz zu nähen, um das Klinikpersonal zu versorgen und auch das Personal der Arztpraxen. Es würde mich nicht wundern, wenn mancher Mundschutz auch für die Ärmsten unter uns gespendet wurde.
Eine Nachbarin meiner Eltern hat richtig tollen Mundschutz, für 4 € das Stück, genäht. Sie ist bestimmt keine Ausnahme.
Wir hatten auch gleich am Anfang gelernt, daß Seife reicht, um das Virus zu deaktivieren. Man kann also einen wiederverwendbaren Stoffschutz zu fairen Preisen kaufen und in Seife reinigen. Es braucht keine Einmalmasken und teures Desinfektionsmittel, um sich zu schützen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß unsere Krankenhäuser voll lagen, mit armen Menschen, die sterben mußten, weil sie nicht das Geld für Schutz hatten.