Also das ist m.E. keine seriöse Quelle. Dass in Zeiten der Krise die unfähigen Rechten gegen die unfähigen Linken wettern und umgekehrt, dass ist allgemein bekannt. Das ist sozusagen deren Freizeitbeschäftigung. Die Sache wird allerdings noch verschlimmert dadurch, dass der Reporter dann für eine der beiden Seiten Partei ergreift. Schauen wir uns das mal an:
> Spanien ist, auch nach offiziellen Zahlen, in Bezug auf die Einwohnerzahl weltweit abgeschlagen Spitzenreiter bei Todesfällen, die mit oder an Covid-19 gestorben sind. Die Zahl wird mit 386 pro eine Million Einwohner
angegeben. Auf den zweiten Platz kommt, anders als viele vermutlich vermuten, aber nicht Italien (338), sondern Belgien mit 359. Portugal ist von solchen Zahlen weit entfernt. Es registriert 56.
Und wenn ich dann hier rein sehe (
https://www.worldometers.info/coronavirus/), dann stelle ich fest, dass in Spanien bereits 3.799 Einwohner pro Million erkrankt sind oder waren und in Portugal nur 1.774.
Portugal ist alles andere als ein "Wunder" basierend auf der schützenden Hand der Fatima. Portugal steckt in der gleichen Situation in der sich viele andere arme Länder auch befinden. Portugal als Land ist im Vergleich mit anderen europäischen Ländern einfach nur isoliert. Deshalb fängt es da später an und steigt auch anfangs langsamer.
Vergleichen wir das mal mit Deutschland. Es waren Chinesen, vor allem aber deutsche Touristen, die das Virus nach ihrem Urlaub mit nach Deutschland brachten. Wir sind international vernetzt und daher hatten wir relativ zeitnah an verschiedenen Stellen einen Ausbruch. Bei uns ist social distancing mehr oder weniger die Regel, in Portugal ist es - zumindest was größere Entfernungen betrifft - eher die Ausnahme. Zwei Dinge, die im Anfang gegen uns Standen und wo Portugal Vorteile hatte.
Spanien ist oder war in einer ähnlichen Situation wie Deutschland, auch hier waren es wohl eher die ausländischen Touristen, die das Virus mitbrachten. Vergleich mal die Active-Cases-Kurven von Spanien und Portugal unter dem Link oben. In Portugal hat es später angefangen und auch der Anstieg war langsamer.
Auch wenn es makaber klingt, aber die waren auf Grund ihrer Armut erst mal geschützt.
Dann gabs mal kurz eine Art Hilferuf um Finanzhilfen, aber gleich kurz danach wurde überraschend drastische Lockerungen doch einiger Einschränkungen bekannt gegeben.
Nach Erkenntnissen bezügl. des Pandemiegeschehens mehr als gewagt und kontraproduktiv. Eher ein Zeichen für poltisch desaströse Zustände, und dass das Land ziemlich zum Rücken gegen versch. Wände steht.
Ja, das ist heute in vielen Ländern so. Die Bundesregierung hatte sich bereits vor ca. 20 Jahren mit dem Problem einer möglichen Pandemie befasst, zumindest kenne ich Unterlagen dieses Alters. Und es ist durchaus denkbar, dass das schon davor immer wieder mal ein Thema war. Und das Hauptproblem bei den Vorbereitungen ist die Antwort: Was ist wichtiger, die Wirtschaft oder die Menschen. Also: Opfere ich die Wirtschaft um die Menschen zu retten oder umgekehrt. Und ja, je reicher ein Land ist, desto mehr verschieben sich die Positionen in Richtung Menschen retten.
Und die Frage Wirtschaft oder Menschen ist in Spanien keine Frage der politischen Position. Das ist einfach nur die Antwort auf die Frage, welche Position die Linke als für sich vorteilhaft ansieht und welche die Rechte. Oder anders: In dem einen Land kann es durchaus wichtig sein, für die Linke, dass die Menschen gerettet werden und für die Rechte, dass die Wirtschaft überlebt und in dem anderen Land ist es dann umgekehrt. Politiker bedienen eben einfach ihre Wählerkaste, das ist alles.
Und ja, es ist eine Katastrophe, wenn man sich nicht einig ist und jede Partei auf ihrer Ebene halbgares umsetzt.