Das stelle ich ja auch nicht in Frage
Unsere familiäre Konstellation ist eine völlig andere. Sowohl die Eltern, als auch die Großeltern, sind mittlerweile verstorben auf beiden Seiten, also meiner Frau und mir. Somit bleiben wir quasi unter uns. Ich kenne es anders, keine Frage. Ob mir das damals gefallen hat, läßt sich heute schwer sagen. Bin eigentlich nicht so der Freund von größeren Familienfeiern, zumal das immer eskalierte. Einer trank über den Durst. Es folgten Anschuldigungen, Beleidigungen und das Ausplaudern diverser Geheimnisse, gefolgt von einem "Ist doch wahr, muss man doch sagen dürfen". Irgendjemand heulte dann immer. Am Ende trennten sich die Wege und man entschuldigte sich Tage danach für das unmögliche Verhalten. Das bleibt einem heute erspart. Unsere Kinder haben keinen großen Draht zum Fest, das kirchliche Ding geht ihnen auch ab.
Die Pandemie wird, das ist mein Eindruck, das Fest nicht heimeliger machen. Es wird gefeiert werden und zwar wie immer. Die Familiengröße wird nur bei den wenigsten reduziert werden. Wir sind Pandemie- und somit Regelmüde. Rein subjektive Betrachtung. Aber, ich sah bereits in den letzten Wochen an der Nachbarschaft, dass sich niemand auch nur an die kleinsten Vorgaben hält. Allerdings ist es nicht meine Aufgabe, hier den Anscheisser zu spielen und die Behörden anzurufen.