Coronavirus/COVID-19 - Wie geht ihr damit um?

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Selbst wenn deine Zahlen stimmen, dann zeigen sie immer noch, es geht um verhältnismäßig wenig Leute. Bei 2,2Mio mit 60% Betroffenheit reden wir von wenig als 1,5Mio Leuten.
Das reicht vermutlich gerade mal für die Automobilindustrie.

Gerade im Kulturbereich gibt es sehr viele, die neu starten können, da sie mit relativ wenig "Anlagevermögen" klar kommen. Ich kenne z.B. viele, die rumreisen und Vorträge etc halten. Die haben keine großen laufenden Ausgaben die jetzt für Probleme sorgen. Diese Leute muss man jetzt nur so unterstützen, dass sie "nach" Corona wieder starten können.
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Boah, du bist ja drauf. Sind ja bloss 1,5 Mio. die wieder " neu starten können". Da muss ich ganz schön schlucken wie mit einem Federstrich du da
Existenzen abschiebst. Die sind Grossteils am Ende nach nun 7 Monaten...
Und in Sachen Unterstützung hat sich nichst verändert.

Aber ich bin da raus. Auf so einer Grundlage al "naja egal, geht halt ne Mio. den Bach runter, die werden schon wieder irgendwann in der Ferne auf die Beine
kommen oder halt nicht.." das ist mir zu heftig.
Da bricht man gerne gleich in Wehklagen aus weil mal hier und da ne fehlende Maske unterwegs und dann sowas..:sick22:
 
Ein Bekannter vom Sohn ist seit 4! Wochen in Quarantäne. Er hat und hatte keine Syptome, ist aber immer noch positiv nach dem letzten Test vor ca. 3 Tagen. :(

Ich weiß jetzt nicht mehr wo das war, aber es gab einen Bericht darüber dass der PCR Test eigentlich nicht nur sagen kann ob positiv oder negativ sondern auch darüber wie hoch die Virenlast und damit die Infektiösität des Patienten ist. Ich denke das ist der ct-Wert der eine Aussage über die Infektiösität des Probanden macht. Ahja, hier habe ich was gefunden: https://www.labor-gaertner.de/filea...les/LaborwissenKonrekt_SARS-CoV-2_Ct-Wert.pdf

Dummerweise hat man noch keinen offiziellen Grenzwert definiert, und die Gesundheitsämter bekommen den sogenannten CT_Wert auch nicht immer übermittelt. So kann es theretisch sein dass jemand mit einem sehr hohen CT_Wert der praktisch keinerlei Infektionsgefahr mehr darstellt immer noch als "Positiv" getestet wird, und deshalb in Quarantäne bleiben muss, Ende offen.
 
Mir hat heute eine Bekannte von einer Lehrerin erzählt die mit akuten Covid-Symptomen seit 3 Wochen im Bett liegt, und bei der wiederholte Coronatests jedesmal ein Negativ-Ergebnis brachten.
 
Mir hat heute eine Bekannte von einer Lehrerin erzählt die mit akuten Covid-Symptomen seit 3 Wochen im Bett liegt, und bei der wiederholte Coronatests jedesmal ein Negativ-Ergebnis brachten.
Ins Blaue: nach Covid-19 aussehende Symptome könnten auch bei anderen Erkrankungen als Covid-19 auftreten.
Wenn der Doc dann aber nicht rausfindet, welche andere Erkrankung vorliegt, sagt der sicher »ideopathisch«.
 
Ins Blaue: nach Covid-19 aussehende Symptome könnten auch bei anderen Erkrankungen als Covid-19 auftreten.
Wenn der Doc dann aber nicht rausfindet, welche andere Erkrankung vorliegt, sagt der sicher »ideopathisch«.
In Prä-Covid-19-Zeiten hat der Hausarzt einfach nen viralen Infekt diagnostiziert und keiner hat sich darum gesch .... äh gekümmert, welcher der vielen Erkältungsviren das dann war.
Darum wissen wir auch heute nicht, ob wir schon mal mit nem „harmlosen“ Coronavirus Kontakt hatten oder doch mit Rhinoviren, was evtl. Heute wichtig wäre zu wissen.
 
Ich wundere mich gerade über lokale berichterstattung. Also nicht-berichterstattung: Vor zwei wochen wurden zwei leute aus einem meiner kurse positiv getestet. Das ist ein geflüchtetes ehepaar aus Afghanistan, das mit einem sohn in einer folgeunterkunft lebt. Das gesundheitsamt hat natürlich den schulstandort aufgewirbelt und alle anderen teilnehmer und mich interviewt. Wir anderen mussten nicht in quarantäne, das paar natürlich schon.

Heute waren die beiden zum ersten mal wieder da. Wir haben uns telefonisch versichert, ob sie die einrichtungsräume wieder betreten durften. Sie durften, weil sie schon zweimal negativ getestet wurden. Beide hatten nur unspektakuläre symptome, einen tag schwach fühlen mit ein bisschen fieber. Sie berichteten mir, in ihrer unterkunft seien 150 familien positiv getestet worden. Die größenordnung kommt hin – ich habe die einrichtung gerade mal gegugelt; da wohnen etwa 600 personen. Anscheinend waren alle in quarantäne. In der presse: nix.

Mir fehlt leider die zeit, um das vor ort zu recherchieren. Vielleicht haben sie auch was falsch verstanden oder ich sie nicht richtig, aber das glaube ich eher nicht.
 
Boah, du bist ja drauf. Sind ja bloss 1,5 Mio. die wieder " neu starten können". Da muss ich ganz schön schlucken wie mit einem Federstrich du da
Existenzen abschiebst. Die sind Grossteils am Ende nach nun 7 Monaten...
Und in Sachen Unterstützung hat sich nichst verändert.

Aber ich bin da raus. Auf so einer Grundlage al "naja egal, geht halt ne Mio. den Bach runter, die werden schon wieder irgendwann in der Ferne auf die Beine
kommen oder halt nicht.." das ist mir zu heftig.
Da bricht man gerne gleich in Wehklagen aus weil mal hier und da ne fehlende Maske unterwegs und dann sowas..:sick22:
Du hast es nicht verstanden...

Ich habe lediglich beschrieben, wie ich vermute, das die Politik denkt.
Wie ich das finde habe ich explizit nicht dazu geschrieben.

Mein Gedankengang in dem Posting ist ja genau das Gegenteil von Existenzvernichtung, sondern eben die Finanzierung der Leute bis sie wieder neu Starten können. Wenn sie derzeit nicht arbeiten können/dürfen, dann muss doch für die Kulturschaffenden ein Neustart erfolgen. Oder sollen die mit der Kultur aufhören?
Was wäre denn dein Vorschlag?
 
Ich habe lediglich beschrieben, wie ich vermute, das die Politik denkt.
Das klang aber nicht so.
(Ok, so ein mögliches Missverständnis gab’s auch beim Bundestagspräsidenten Jenninger, dessen Stilmittel der »erlebten Rede« während seiner Ansprache an einem Sho‘ah-Gedenktag vom Auditorium auch falsch rüberkam.)

Was hältst du aber vom Inhalt meiner #21400, in der ich die Perspektive weg von der Anzahl Kulturschaffenden hin zu deren Ranking in der Wertschöpfung versucht habe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wundere mich gerade über lokale berichterstattung. Also nicht-berichterstattung

Ich glaube ich habe das hier irgendwo in 2105/16 erwähnt. Alle Delikte und Infektionen die in einer FU stattfinden so war es zumindest bei uns, sind erstmal einer Freigabe/Prüfung des zuständigen städtischen Mitarbeiters durchlaufen. Vorher ging nichts an die Presse. (Nachher meist auch nicht, es sei denn man konnte sich profilieren)

Am besten einfach mal mit der Leitung der zuständigen FU sprechen ;)
 
Das klang aber nicht so.
(Ok, so ein mögliches Missverständnis gab’s auch beim Bundestagspräsidenten Jenninger, dessen Stilmittel der »erlebten Rede« während seiner Ansprache an einem Sho‘ah-Gendenktag vom Auditorium auch falsch rüberkam.)

Was hältst du aber vom Inhalt meiner #21400, in der ich die Perspektive weg von der Anzahl Kulturschaffenden hin zu deren Ranking in der Wertschöpfung versucht habe?
Finde ich schwierig da es genau die gleiche Rechnung ist, die ich bei der Politik vermute.
Ich finde es schwierig, ein Ranking anhand des finanziellen Wertes zu machen. Einen Kosten-Nutzen-Vergleich bei Menschen kann ich nicht wirklich gut finden.

Wenn ich mir anschaue was derzeit an Geld in die Kultur gesteckt wird, dann sollte genug da sein, um alle über den Berg zu bringen. 1Milliarde Euro für "Neustart Kultur" ist schon ganz ordentlich.
Im März oder April gabs ja auch schon mal einen 3stelligen Millionenbetrag. Darüber, wer wieviel bekommt, sollte man aber vermutlich noch mal reden.
 
Einen Kosten-Nutzen-Vergleich bei Menschen kann ich nicht wirklich gut finden.
Genau dér Kosten-Nutzen wird doch gerade von der Bundesregierung unterstellt, wenn eben bspw. die Lufthansa gerettet wird, nicht aber in gleichem Maße die erheblich BIP-stärkere Kreativwirtschaft. Es fehlt, unterstellterweise unter Lobbyeinfluss, einfach die Vorstellungskraft, dass an Künstlern und Kreativen für die Volkswirtschaft mehr dranhängen könnte, als an einem Flugzeugbetrieb.

Eine solche Haltung ist aber auch nicht neu. Widrigenfalls wären ja nicht um die 100k Arbeitsplätze hilfelos in der Windkraft- und Fotovoltaikindustrie verlorengegangen, während man händeringend die verbliebenen 15 oder so Tausend in der (Braun–)Kohle zu erhalten versucht.

Wenn ich mir anschaue was derzeit an Geld in die Kultur gesteckt wird, dann sollte genug da sein, um alle über den Berg zu bringen. 1Milliarde Euro für "Neustart Kultur" ist schon ganz ordentlich.
Nunja. Was glaubst du, was etwa die Lufthanseln davon hielten, wenn die Überbrückungs- oder besser Rettungs-Hilfe von der Höhe derer Beitrag zum BIP abhängig gemacht würde?

Im März oder April gabs ja auch schon mal einen 3stelligen Millionenbetrag.
Und was die Millionenbeträge betrifft: Du meinst hoffentlich nicht gerade diejenigen »Sofort-Hilfen«, die vielen der Selbständigen gar nichts nützen, weil sie nur für Betriebsausgaben ausgegeben werden dürfen, die viele Solisten gar nicht haben. Wieviel Kolofonium oder Ersatzsaiten soll denn so’n selbständiger Geiger eigentlich kaufen, dass sich der Antrag für diese Hilfen überhaupt lohnt?
:i;):
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja. Was glaubst du, was etwa die Lufthanseln davon hielten, wenn die Überbrückungs- oder besser Rettungs-Hilfe von der Höhe derer Beitrag zum BIP abhängig gemacht würde?
Ich hab das Gefühl wir reden aneinander vorbei

Und was die Millionenbeträge betrifft: Du meinst hoffentlich nicht gerade diejenigen »Sofort-Hilfen«, die vielen der Selbständigen gar nichts nützen, weil sie nur für Betriebsausgaben ausgegeben werden dürfen, die viele Solisten gar nicht haben. Wieviel Kolofonium oder Ersatzsaiten soll denn so’n selbständiger Geiger eigentlich kaufen, dass sich der Antrag für diese Hilfen überhaupt lohnt?
:i;):
Deswegen schrieb ich doch
Darüber, wer wieviel bekommt, sollte man aber vermutlich noch mal reden.
Aber das Geld ist da...
 
Und was die Millionenbeträge betrifft: Du meinst hoffentlich nicht gerade diejenigen »Sofort-Hilfen«, die vielen der Selbständigen gar nichts nützen, weil sie nur für Betriebsausgaben ausgegeben werden dürfen, die viele Solisten gar nicht haben. Wieviel Kolofonium oder Ersatzsaiten soll denn so’n selbständiger Geiger eigentlich kaufen, dass sich der Antrag für diese Hilfen überhaupt lohnt?
Deswegen schrieb ich doch
Darüber, wer wieviel bekommt, sollte man aber vermutlich noch mal reden.
Aber das Geld ist da...
Es geht (bzw. ging) in Bezug auf diese damalige Schnellhilfe bei jenen Solo-Selbständigen hier spezifisch doch gar nicht ums Wieviel (die 9k€ hätten die alle problemlos bekommen), sondern ums Wofür.
 
Zuletzt bearbeitet:
im Sommer, wenn wir den Impfstoff haben, ist der Spuk vorbei - denkste.

Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrats Gesundheit der Bundesregierung, Matthias Schrappe, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er rechne damit, dass eine Impfkampagne gegen Corona mehrere Jahre dauern werde. In einer Modellrechnung seien seine Kollegen und er von 60 Millionen Menschen ausgegangen, die geimpft werden müssten, hieß es in dem Bericht. Wenn pro Arbeitstag 60.000 Impfdosen verabreicht würden, würde die Impfung aller 1000 Arbeitstage dauern. "Also etwa vier Jahre", erklärt der Mediziner. Diese Rechnung sei aber wahrscheinlich noch zu optimistisch. Impfprogramme in der Vergangenheit - wie gegen Pocken oder Polio - hätten Jahrzehnte gedauert.
 
im Sommer, wenn wir den Impfstoff haben, ist der Spuk vorbei - denkste.

Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrats Gesundheit der Bundesregierung, Matthias Schrappe, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er rechne damit, dass eine Impfkampagne gegen Corona mehrere Jahre dauern werde. In einer Modellrechnung seien seine Kollegen und er von 60 Millionen Menschen ausgegangen, die geimpft werden müssten, hieß es in dem Bericht. Wenn pro Arbeitstag 60.000 Impfdosen verabreicht würden, würde die Impfung aller 1000 Arbeitstage dauern. "Also etwa vier Jahre", erklärt der Mediziner. Diese Rechnung sei aber wahrscheinlich noch zu optimistisch. Impfprogramme in der Vergangenheit - wie gegen Pocken oder Polio - hätten Jahrzehnte gedauert.
Es gibt zur Zeit ca. 45.000 Hausärzte in D. Ich vermute, da schafft jeder mehr als nur 1-2 Impfwillige am Tag.
 
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