performa schrieb:
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Apple ist kein kleines Startup - so wie P.A. Semi. Du würdest als Apples Chef doch deine Zukunft nicht ernsthaft auf so ein kleines Startup setzen, wenn dir Freescale keine adäquaten Chips für die Zukunft mehr liefert, und IBM nicht will, oder?
Wenn er das machen würde, dann wäre er sehr mutig oder eben sehr dumm. Beides nichts, was den Fortbestand der Firma Apple sichern würde. AMD, Intel, ATI und NVIDIA haben in den letzten 2-3 Jahren erfahren dürfen, wie man effektiv Geld verbrennt in der Fertigung von komplexen Strukturen. Es ist nun was völlig anderes mal eben ein SRAM in einen neuen Prozess zu fertigen, als eine CPU. Jede dieser Firmen hat Erfahrung und sehr gut bezahlte Mitarbeiter und ich vermute mal, dass sie in einer ganz anderen Liga spielen wie P.A. Semi. Von denen weiss sich nichts, aber eines ist gewiss, sie werden kaum Mittel und keine eigene FAB haben. Bis funktionsfähige Chips, die einen hohen Takt ermöglichen und das sogar mit guter Ausbeute das Werk verlassen, da vergehen nicht nur Zeit, sondern auch sehr sehr viel Geld.
G4 bis 2007? Oder gar 2008? Bis dahin hat AMD als auch Intel 4 Kern-CPUs in Notebooks gebracht, wo jeder einzelne Kern mehr leistet als der G4. Vista wird gut am Markt angenommen? Dann entgehen Apple noch mehr Kunden, als durch die lange "veraltete" Hardware.
Gehen wir mal davon aus, das Apple den Auftrag an P.A.Semi gegeben hätte und die Kosten trägt, wieviel Milionen sind das wohl? Bei NVIDIA kostet der NV40 rund 350.000.000 US$ an reinen Entwicklungskosten (inkl. den Löwenanteil der FAB Durchläufe bis zur Marktreife). Weswegen Grafikkarten-Generation oftmals ein Erbe bekommen und kein Neudesign, was die Kosten auf erträgliche 100.000.000 US$ drückt. NV verkauft etwa 50.000.000 Chips pro Jahr, wieviele Rechner = Prozessoren verkauft noch gleich Apple pro Jahr? 5.000.000?
Gehen wir mal davon aus, das die Entwicklungskosten der CPUs auf 2 Jahre, was deren durchschnittlichen Lebensdauer angeht, auf diese verkauften Stückzahlen umgeschlagen werden müssen.
Das wären dann Entwicklungskosten von 350.000.000 : 10.000.000 verkaufte Stückzahlen, was dann mal locker 35,- US$ pro CPU sind. Dazu kommen die ganzen anderen Kosten, die es bislang ja auch noch gibt. Was würde dann die CPU am Ende kosten? Addiert man dazu das Risiko, dass es die CPU vielleicht gar nicht geben wird bzw. die Entwicklungskosten die Firma "auffressen", halte ich es alleine aus Kostengründen für nicht tragbar.