Gesellschaft Bundesverfassungsgericht: Hartz IV-Sätze müssen überarbeitet werden

Gute Idee, aber wie verhinderst Du, dass die Sachleistungen (Bildung: Bücher etc., Verhütung: Pille, Kondome, etc. ... )z.B. auf ebay weiterverkauft werden?

Bildung ist einfach, Kurse und Betreuung ist personenbezogen, Punkt.
Medikamente auf eBay zu verkaufen ist als Privatperson illegal (und geht auch gar nicht). Dass Du zum Beispiel bei der Pille nen Schwarzmarkt nie eindämmen kannst, ist auch klar. Mit diesem kleinen Prozentsatz muss man leben.
 
Zielgerichtet würde ich natürlich die Regelsätze erhöhen. Für Bildung, Verhütung usw. Aber nur als Sachleistung, sprich zweckgebunden.
Dann mach ich sofort ein Fortbildungsinstitut für sozial schwache Kinder auf (Bachblütentherapie, QiGong für kinder.....)
 
Dann mach ich sofort ein Fortbildungsinstitut für sozial schwache Kinder auf (Bachblütentherapie, QiGong für kinder.....)

Na ja, das sollten schon Bildungsangebote sein, die bildungsschwache Kinder darin unterstützen, ihren Hauptschulabschluss wenigstens zu schaffen oder sie sogar fördern, mehr als Hauptschule in Angriff zu nehmen.

Dass Du mit ner Bachblütentherapie nen Realschulabschluss schaffst, ist zumindest diskutabel. :)

Aber nen Literaturkurs oder angewandte Naturwissenschaften helfen da schon eher.
 
Bildung ist einfach, Kurse und Betreuung ist personenbezogen, Punkt.
Medikamente auf eBay zu verkaufen ist als Privatperson illegal (und geht auch gar nicht). Dass Du zum Beispiel bei der Pille nen Schwarzmarkt nie eindämmen kannst, ist auch klar. Mit diesem kleinen Prozentsatz muss man leben.

Ich denke halt, dass der kleine Prozentsatz rasant anwachsen wird. Das wird Schule machen und eine blühende Tauschwirtschaft entsteht. :(

Leidtragende werden die Kinder sein, wie immer.
 
Dann mach ich sofort ein Fortbildungsinstitut für sozial schwache Kinder auf (Bachblütentherapie, QiGong für kinder.....)

Genau diese Sozial-Industrie gibt es ja schon massiv.
Egal ob bei Weiterbildungen/Trainings für Langzeitarbeitslose oder sonstige Angebote, die staatlich gefördert Milliarden umsetzen. Erinnert sich jemand an den Maserati-fahrenden Sozialunternehmer aus den Nachrichten? :)

Von daher werden Gutscheinsysteme etc. immer dazu führen, dass steuerfinanzierte Dienstleistungen entstehen.
Beschäftigungen für Kinder (staatliche Musikschulen etc.) fände ich dabei sinnvoller als 7 Bewerbungstrainings für arbeitslose 58-jährige Fliesenleger mit kaputten Bandscheiben.
:jaja:
 
Ich hab gesagt, dass ich gegen Zwangsarbeit bin.
Es geht nicht um Zwangsarbeit, es geht um eine Gegenleistung.
Und die sollte selbstverständlich sein!

Das Leben besteht eben nicht nur aus Nehmen, sonder auch aus Geben.

Merkwürdig, unter welchen Umständen ich erzogen wurde.
Ich habe noch gelernt, daß - wenn mir jemand etwas Gutes tut - ich etwas Gutes zurückgebe ...

Im Grunde zeigt die ganze Diskussion doch nur, wie weit das/unser Anspruchsdenken mittlerweile gediehen ist.

Manchmal frage ich mich, worin der Unterschied zwischen Unternehmern und H4-Empfängern liegt - beide Gruppen lassen andere für sich arbeiten ...
 
Es geht nicht um Zwangsarbeit, es geht um eine Gegenleistung.
Und die sollte selbstverständlich sein!

Das Leben besteht eben nicht nur aus Nehmen, sonder auch aus Geben.

Merkwürdig, unter welchen Umständen ich erzogen wurde.
Ich habe noch gelernt, daß - wenn mir jemand etwas Gutes tut - ich etwas Gutes zurückgebe ...

Im Grunde zeigt die ganze Diskussion doch nur, wie weit das/unser Anspruchsdenken mittlerweile gediehen ist.

:unterschreibe:

Du hast meine vollste Zustimmung. Ohne das Prinzip Leistung-Gegenleistung geht es nicht.

Es entwickelt sich ein geradezu griechisches Anspruchsverhältnis.
 
ich habe noch gelernt, daß - wenn mir jemand etwas Gutes tut - ich etwas Gutes zurückgebe

Das Problem, dass wir bereits derzeit mit 1 Euro Jobbern haben ist, dass sie anderen etwas Gutes wegnehmen muessen um etwas Gutes zurueckzugeben. Wie du das unter Zwangsandrohung mit 6-8 Millionen Menschen machen moechtest ist mir ein Raetsel. Aber sei beruhigt, dass ist nicht das einzige Raetsel in dieser Diskussion :)

Wenn dein Ansatz allerdings ist, dass die, die derzeit Arbeit haben zugunsten von ALGII Beziehern ihren Job verlieren und nun die derzeitigen ALGII Bezieher mal mit Arbeiten dran sind, dann ist das vielleicht ein gangbarer Vorschlag zum froehlichen Rollentausch auf dem Arbeitsmarkt :)
 
Es geht nicht um Zwangsarbeit, es geht um eine Gegenleistung.
Und die sollte selbstverständlich sein!

Das Leben besteht eben nicht nur aus Nehmen, sonder auch aus Geben. ...

Arbeit zu der jemand gezwungen wird ist Zwangsarbeit. Mit diesen Maßnahmen, wird der Druck auf die Arbeitnehmerschaft noch weiter verstärkt und es wird denen in die Hände gespielt, die in den letzten Jahrzehnten nahezu alles an sich gerissen haben. Soll wieder Müttern die Milch aus der Brust quellen, weil sie sich nicht trauen ihren Arbeitsplatz zu verlassen?

Ihr wollt unbedingt dazu gehören, und aus Angst quatscht ihr verbale Schleier, wie "Gegenleistung", Leistungsträger", "Eigenverantwortung" und was euch die Werbekampagnen so alles in den Kopf ballern, fleißig nach.

Und ich nehms euch nicht mal übel, weil man niemandem übel nehmen soll, wie er sich aus Angst verhält, schließlich liegt es an den Umständen in denen (unter denen? ... innerhalb derer? ... durch die? ...äh??) er erzogen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arbeit zu der jemand gezwungen wird ist Zwangsarbeit.

Nicht, dass ich verpflichtende Arbeit für H4-Empfänger gutheißen würde:)nono:), aber "Zwangsarbeit" ist doch noch etwas anderes… :rolleyes:
Aber da der Thread langsam eh zu einem Dystopie-Fantasiewettbewerb wird, können wir natürlich auch mit plakativen Begriffen um uns werfen.
 
Wie du das unter Zwangsandrohung mit 6-8 Millionen Menschen machen moechtest ist mir ein Raetsel.
Wenn ich Deine Frage beantworten würde, dann bekäme ich wahrscheinlich die Rote Karte im "Zehnerpack" ... ;)
 
ich wuerde an deiner Stelle mal kritisch hinterfagen warum du es so verdammt schlecht aushaelst, dass es in einer Gesellschaft wie der unseren Transferleistungen des Staates fuer Arbeitslose gibt.
 
das wissen wir doch schon Lunde: der normale Arbeitslose ist gar kein Problem, aber die Millionen fauler Drückeberger.... :)
 
Wenn wir Eigenverantwortung definieren, ist es keine mehr. Wir einigen uns drauf, dass jeder das tun darf, was er für eigenverantwortlich hält. Also auch die Jungs mit wenig Haaren und viel Stiefel dürfen das tun was sie für eigenverantwortlich halten.

Ich denke gerade diejenigen, die nicht genau ins gesellschaftliche Standardmuster passen, sollten nicht allzu laut nach Eigenverantwortung rufen, weil die Jungs mit den Dicken Jacken und hübschen schwarz-roten Emblemen, zum Beispiel, der Überzeugung sind, dass die Gesellschaft ohne Schwule, Vietnamesen, Behinderte und hässliche Frauen viel besser wäre, und sie halten sich für verantwortlich eine solche Gesellschaft herbeizuführen.

Wenn es jemand für eigenverantwortlich hält einem anderen den Schädel einzuschlagen und sich seinen Besitz zu nehmen ...auch ok ...Eigenverantwortung.

Ich fürchte nur ganz wenige derer, von denen man es fordert, haben ein Bild von Eigenverantwortung, in dem sie sich devot jeglichen Schikanen und Schmähungen beugen und Lügen über die sozialen "Wirklichkeiten" unserer Gesellschaft auf Dauer auf den Leim gehen.

Und ganz klar Eigenverantwortung: Schwarzarbeit ;)
 
Ohne das Prinzip Leistung-Gegenleistung geht es nicht.
Natürlich geht es ohne!
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Es wird wesentlich mehr produziert als verbraucht werden kann. Die Zeiten das 100% der Bevölkerung arbeiten müssen um das Überleben der Gruppe zu sichern haben wir lange hinter uns.
Ihr wollt nur nicht das Menschen was bekommen ohne dafür auch was zu leisten (was ihr als Erwerbsarbeit bezeichnet). Aus Prinzip! Nötig wär das heute nicht mehr.
 
....Manchmal frage ich mich, worin der Unterschied zwischen Unternehmern und H4-Empfängern liegt - beide Gruppen lassen andere für sich arbeiten ...


Es ist schon erstaunlich wie die Hetzkampgnen ala Bild oder Westerwelle doch immer wieder eine Zielgruppe finden :rolleyes:
 
...fände ich dabei sinnvoller als 7 Bewerbungstrainings für arbeitslose 58-jährige Fliesenleger mit kaputten Bandscheiben.
:jaja:

Das ist das, was ich mit Einzalfallentscheidungen meine.

Es kann nicht sein, dass z.B. mein Onkel mit 58 Jahren oder so, Metzgermeister, immer (schwer)gearbeitet, zum Hartz4er wird, weil sein Arbeitgeber insolvent geworden ist, und dann mit so Leuten wie z.B. meiner Schwägerin, 25, noch nie in ihrem Leben irgendetwas produktives geleistet, gleich gestellt wird.

Ich hab den Fall hier schon mal geschildert, aber er treibt mich jedes mal wieder auf die Palme.

Die höhe war dann noch, dass die BA meinem Onkel ne Umschulung zum DV-Kaufmann angeboten haben...

Das ist sinnlose Geld-verbrennerei, nix anderes!

Charlie
 
Es ist schon erstaunlich wie die Hetzkampgnen ala Bild oder Westerwelle doch immer wieder eine Zielgruppe finden :rolleyes:

Naja, die tendenziell linken Bürger sind auch anfällig auf Hetzkampagnen, nur halt ist das Lager ein anderes..:rolleyes:
 
Natürlich geht es ohne!
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Es wird wesentlich mehr produziert als verbraucht werden kann. Die Zeiten das 100% der Bevölkerung arbeiten müssen um das Überleben der Gruppe zu sichern haben wir lange hinter uns.
Ihr wollt nur nicht das Menschen was bekommen ohne dafür auch was zu leisten (was ihr als Erwerbsarbeit bezeichnet). Aus Prinzip! Nötig wär das heute nicht mehr.

Ich glaub Dir, dass Du das glaubst! :cake:
Wo kommen wir denn hin, wenn jeder so denkt? Hmmmm????
 
ich verstehe nicht, wieso man nicht normal über die angedachte 'arbeitsverpflicht' diskutieren kann. niemand fordert von den menschen, dass sie einen 40h dienst abreissen und damit zwangsläufig die normal bezahlten stellen überflüssig machen (so wie es beim zivildienst tagtäglich passiert, obwohl nach gesetzestext eigentlich verboten). ich war selbst noch nicht in der hartz4-notsituation, aber einige freunde meiner eltern mussten schon da durch. für die war es einfach irgendwann mental schwer, weil sie sich nutzlos und ungewollt fühlten. gerade da stelle ich mir so eine verpfichtung als positiv wirkend vor, indem man einige stunden in der woche was für das gemeinwohl macht wie beim ehrenamt. und wenn es halt nur mit senioren aus einer residenz spazieren gehen ist, wieso nicht?
im übrigen finde ich so eine pflicht analog zum zivildienst, nur dass beim letzteren der verdienst noch einmal eine ecke niedriger ist und mehr zeit kostet. da ist der gesellschaftliche aufschrei -bis auf einige ausnahmen- auch ausgeblieben...
 
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