Brief von DocMorris - Verbot von Versandapotheken

Der Einzelhandel sollte sich generell damit abfinden und durch Service punkte anstatt nur zu jammern...
 
Apotheken sind kein normaler Einzelhandel sondern ein rechtlich relativ stark reglementierter "Einzelhandel" (Fremdbesitzverbot, Standort, Notdienst, Allgemeinwohlverpflichtung, Preisbindung).
 
Der Einzelhandel sollte sich generell damit abfinden und durch Service punkte anstatt nur zu jammern...

Welchen Service hältst du denn heute für möglich bei diesen Öffnungszeiten?
Gerade in Bezug auf Mitarbeiter die bei den Öffnungszeiten mit Passion im Store stehen.

Viele Kunden haben null Wertschätzung was es heißt da jeden Tag zu stehen, das teilweise bis in die Puppen.
 
Welchen Service hältst du denn heute für möglich bei diesen Öffnungszeiten?
Gerade in Bezug auf Mitarbeiter die bei den Öffnungszeiten mit Passion im Store stehen.

Viele Kunden haben null Wertschätzung was es heißt da jeden Tag zu stehen, das teilweise bis in die Puppen.
ich muss da wenig "Wertschätzung" haben. Das ist deren Job und dafür werden sie bezahlt (nicht falsch verstehen: ich behandele jeden im Einzelhandel höflich und mit Respekt)
Service heisst für mich schon mal gute Beratung. Solange das in vielen Einzelhandelsgeschäften Mangelware ist, kann ich auch online kaufen. Bei Geschäften, in denen ich zufrieden bin, kaufe ich auch wenn sie etwas teurer sind als onlinehändler
 
Welchen Service hältst du denn heute für möglich bei diesen Öffnungszeiten?
Gerade in Bezug auf Mitarbeiter die bei den Öffnungszeiten mit Passion im Store stehen.

Viele Kunden haben null Wertschätzung was es heißt da jeden Tag zu stehen, das teilweise bis in die Puppen.
Meine Freundin arbeitet im einzelhandel, brauchste mir nicht erzählen, ändert nichts an meiner Sichtweise, dass Jammern nichts bringt.
 
Der Einzelhandel sollte sich generell damit abfinden und durch Service punkte anstatt nur zu jammern...
Was willst du machen, wenn die Leute so unfair sind und zur Beratung in die Ladengeschäfte gehen, um dann anschliessend bei Geizhals zu schauen, wo man das am billigsten bekommt. Ich würde es auch unbefriedigend finden. Leider gibt es für die da auch keinen gescheiten Ausweg. Der Kunde müsste sich fair verhalten.

So angenehm es auch ist, online zu bestellen, aber wenn man das mal zuende denkt, kommt da zumindest bei mir keine Freude auf. Letztendlich läuft sowas immer auf massive Verdrängung und das Überleben weniger Firmen. Wie man da schön an der Preisschraube drehen kann…

Und für die Innenstädte dürfte das auch recht trostlos werden. Kein gemütliches schwadronieren mehr durch Einkaufsstraßen (nicht diese sch… frischluftlosen Einkaufsbunker), da es den Einzelhandel nicht mehr wirklich gibt. Eventuell hat das dann auch noch Auswirkungen auf das Gastgewerbe (Cafés usw.), da tagsüber weniger Leute durch die Gegend laufen. Und wenn ich mir so ansehe, wie sich abends riesige Schlangen an den 99ct-Trinkbuden und an den Tankstellen bilden, weil da der Alk billiger ist, könnte ich mir vorstellen, daß das insgesamt für viele Läden der Todesstoß ist. Was sich aber verbreiten könnte sind diese "Wettbüro-Elekroramsch-Handyshop-Reparatur-Kioske", wie sich mancherorts in Massen anzutreffen sind, wo es Ladengeschäfte schwerer haben (ärmere Kundschaft und Online-Konkurrenz). Ich hab mir das viele Jahre auf Wilhelmsburg (Hamburg) ansehen dürfen. Aber zum Glück ist ja auch da der Gentrifizierungszug angekommen…

Die Sache dürfte nicht besser werden, wenn dann mehr Leute ohne Job dastehen. Gerade im Gastro-Bereich und Einzelhandel finden sich viele Nebenjobs. Das dürfte auch für Studies, die sich selbst finanzieren müssen, unschön sein.

Aber hauptsache bis dahin war es schön billig. Ich weiß, es ist etwas pessimistisch gedacht, aber angesichts der Entwicklung der letzten 30 Jahre erscheint es mir am realistischten.
 
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So angenehm es auch ist, online zu bestellen, aber wenn man das mal zuende denkt, kommt da zumindest bei mir keine Freude auf. Letztendlich läuft sowas immer auf massive Verdrängung und das Überleben weniger Firmen. Wie man da schön an der Preisschraube drehen kann…

Und für die Innenstädte dürfte das auch recht trostlos werden.
ich gebe dir völlig recht. Allerdings gab es das auch schon vor den Zeiten des Internets. Da haben halt Saturn, Hugendubel, H&M und Konsorten die kleinen Einzelhändler der jeweiligen Branche kaputt gemacht. Und genau die jammern jetzt über den bösen online-Handel.

Trostlos sind die Innenstädte (zumindest die hiesige) eh schon. Einen Einzelhändler jenseits der großen Ketten zu finden ist da schwierig


btw: es gibt hier am Marienplatz einen Fotoladen, der eine "Beratungsgebühr" verlangt. Kauft man das Gerät dann dort, wird die mit dem Kaufpreis verrechnet
 
Meine Freundin arbeitet im einzelhandel, brauchste mir nicht erzählen, ändert nichts an meiner Sichtweise, dass Jammern nichts bringt.

Natürlich bringt es nichts, die Leute die dort arbeiten können aber nicht mal eben was anderes machen. Es ist einfach zu sagen ist deren Job und den sollen sie machen. Man kennt die Geschichte der Menschen vor Ort gar nicht.
Wenn man selbst einen gewissen Drive hat und ne Portion Glück dazu dann kann man halt bei einem guten Verdienst, sicherlich auch Fleiß erreicht, mal eben sagen ist der Job.

Was rechtfertigt es das ein Mitarbeiter in einem Laden so wenig gegenüber einem Büromitarbeiter, der nach 37,5 Stunden freitags um 13 Uhr Wochenende hatm verdient ?
Ich weiß das wird wieder zu Diskussionen führen und es werden unterschiedliche Argumente kommen. Aber lasst das mal wirken, warum bekommt jemand, der physisch zig Kubikmeter in der Woche bewegt und das zwischen 45-50 Stunden, weniger Geld als Teddy Taste aus dem Büro.

Sicher geht das eine ohne das andere nicht, gar keine Frage. Man braucht Arbeiter in einem Büro und in der physischen Praxis klar.

An den Verdiensten wird sich auch nichts ändern, wundern dass wir draußen immer weniger Service erhalten braucht sich keiner, die Mitarbeiter, welche die Möglichkeit haben sich zu verändern machen das. Das sind meistens auch die, die was drauf haben.

Und abseits dessen muss man immer noch schauen wo man arbeitet, da gibt es so ein paar Unternehmen die nicht so einfach zu handlen sind. Da machst du oder du fliegst. Tarifanbindung ? Fehlanzeige.

Aber ich schweife zu sehr ab. Die Apotheken und die Industrie die dahinter steht will mehr verdienen, die Leute brauchen die Ware, also ist die Politik nun dabei was zu ändern. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
 
Was rechtfertigt es das ein Mitarbeiter in einem Laden so wenig gegenüber einem Büromitarbeiter, der nach 37,5 Stunden freitags um 13 Uhr Wochenende hatm verdient ?
das kann man so sehen, allerdings gibt es viele Jobs, die (zu) schlecht bezahlt sind.
Aber warum sollte ich als Kunde da "Wertschätzung" zeigen? Da verdient der Verkäufer auch nicht mehr, und an der Bezahlung kann ich auch nichts ändern :noplan:
 
Granny, du brauchst hier keine Tatsachen erörtern, die kennt jeder. Wenn dir was nicht pass, dann komm man mit Lösungen um die Ecke...

"Die Politik soll was machen" ist wieder so eine Luftnummer, ja was soll sie denn machen?
 
Solange ich bei meiner Apotheke die Sachen schneller habe als bei jeder Internetapotheke und die auch mal nachts für mich da sind wenn ich etwas brauche ist mir das viel lieber als ein paar Euro im Jahr zu sparen und dafür zu warten.
 
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Es ist der Lauf der Zeit.

Leider ?
 

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ich gebe dir völlig recht. Allerdings gab es das auch schon vor den Zeiten des Internets. Da haben halt Saturn, Hugendubel, H&M und Konsorten die kleinen Einzelhändler der jeweiligen Branche kaputt gemacht. Und genau die jammern jetzt über den bösen online-Handel.
Ich war noch nie ein Freund von solchen Ketten Zumal die ja nicht mal wirklich günstig sind. Witzig fand ich ja immer, wie die Leute auf diese "n Teile kaufen und n-1 bezahlen"-Aktionen in einen Kaufrausch geraten sind… dabei war/ist mein Computerhändler über das ganze Jahr günstiger, obwohl man n von n bezahlt.

Trostlos sind die Innenstädte (zumindest die hiesige) eh schon. Einen Einzelhändler jenseits der großen Ketten zu finden ist da schwierig
Ja, stimmt. Aber in einigen (den hippen) Stadtteilen funktioniert es noch relativ gut.

btw: es gibt hier am Marienplatz einen Fotoladen, der eine "Beratungsgebühr" verlangt. Kauft man das Gerät dann dort, wird die mit dem Kaufpreis verrechnet
Wirkt auf jeden Fall erstmal scheiße, ist aber wohl eine Möglichkeit der Beratungsschmarotzerei zu begegnen.
 
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So angenehm es auch ist, online zu bestellen, aber wenn man das mal zuende denkt, kommt da zumindest bei mir keine Freude auf. Letztendlich läuft sowas immer auf massive Verdrängung und das Überleben weniger Firmen. Wie man da schön an der Preisschraube drehen kann…

Allerdings gab es das auch schon vor den Zeiten des Internets. Da haben halt Saturn, Hugendubel, H&M und Konsorten die kleinen Einzelhändler der jeweiligen Branche kaputt gemacht. Und genau die jammern jetzt über den bösen online-Handel.

Das kann ich leicht toppen. Versandhandel gab es doch eigentlich schon immer.

Schon meine Großeltern haben ab den 60ern, obwohl sie in der Stadt wohnten, fleissig per Papierbestellformular bei

Quelle, Otto, Neckermann usw. etc. pp

bestellt, weil es dort schon mal die Waschmaschine für einen Fünfziger billiger als bei Elektro-Meier einige Strassen weiter gab.

Die Geräte wurden vom Spediteur (neudeutsch: Paketboten) bis zur Haustür gebracht. Oma hat sich gefreut, Opa hatte einen Fuffi gespart.



Mein Fazit: Im Westen nix neues. (Nur die Bestellpostkarte wurde durch den Browser abgelöst) :p
 
Ich denke, niemand hat gesagt, daß es ein neues Phänomen ist. Aber das Ausmaß ist ein ganz anderes.
 
Auch ich arbeite im Vertrieb.

Und auch mir gehen Kunden durch das Internet flöten.

Gleichzeitig bekomme ich aber auch Anfragen, bzw. habe Zugang zu Interessenten, die ich früher nicht hatte.
 
Granny, du brauchst hier keine Tatsachen erörtern, die kennt jeder. Wenn dir was nicht pass, dann komm man mit Lösungen um die Ecke...

"Die Politik soll was machen" ist wieder so eine Luftnummer, ja was soll sie denn machen?

Lösungen die ich einführen würde?

19 Uhr unter der Woche zu, Samstag 15 Uhr Ende. Sonntag verkauft keiner mehr was, außer Tankstellen und Trinkhallen damit ich an mein Bier komme.

Dadurch würden sich viel mehr Menschen für den Handel interessieren. Dazu Tarifanbindung aller Einzelhändler erforderlich. Soll der Verbraucher mehr zahlen. Alle sind zufrieden. Service geht nicht über den Preis nach unten, sondern über den Preis nach oben.
 
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