Brexit

17:39 Uhr
Wasserschaden stoppt Brexit-Sitzung im maroden Unterhaus

Jetzt haben die auch noch einen Wasserschaden zu dem Schaden den sie sowieso haben..:):D


…und dabei stand doch das Unterhaus angeblich noch gar nicht in Flammen! :D:rolleyes:
 
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Das System ist dabei bekannt, unentschiedene Wähler werden durch Lügen in die gewünschte Richtung gedrängt, Wähler für die Gegenmeinung werden dadurch abgehalten zur Wahl zu gehen.
Das erschreckende ist, das hat mit freiem Wählerwillen nicht mehr viel zu tun. Es lässt sich jeder Mensch manipulieren, man muss nur die richtige Technik einsetzten.
Anfechten kann man so etwas vermutlich nicht, aber man sollte es hinterfragen und für die Zukunft daraus lernen.

Das geht leider nicht, weil man dann die Digitalisierung komplett hinterfragen müsste. Das, was Cambridge Analytica powered by Facebook abgezogen hat, ist nun mal das Geschäftsmodell der IT-Branche, und über die Schattenseiten unserer IT-Kultur zu reden ist Frevel, es ist absolut tabu. Denn IT ist ein Synonym für Zukunft, und wir haben natürlich die volle Kontrolle darüber, auch wenn wir sie nicht haben, fertig. Wir sind alle Experten und stolze Mitglieder der neuen IT-Gesellschaft, weil wir Smartphones benutzen, whatsappen und twittern können. Es gibt keine Überwachung und keine Manipulation, und wenn doch, dann ist das allenfalls ein Randphänomen ohne Bedeutung. Es hat so zu sein, also ist es so.

Das ist so wie mit Musik. Erklär mal den Leuten, dass das, was sie für ihren Musikgeschmack halten, maßgeblich von ihrer Kritikfähigkeit, ihrem Differenzierungsvermögen und den kognitiven Schemata abhängig ist, die sie sich (z.B. durch lange und intensive Beschäftigung mit Musik verschiedener Stile und Epochen) erworben haben oder eben nicht. Dann schreien alle und nennen dich arrogant. Genauso kannst du auch nicht hergehen und sagen: Hört mal, es reicht nicht, auf dem Smartphone herumzuwischen und konsumentengerechte Dienste zu nutzen. Ich hab's probiert und bin zu der Überzeugung gelangt, dass man eigentlich nur zwei Optionen hat: Es immer wieder ergebnislos versuchen und Magenschmerzen kriegen, die man dann mit Pantozol 40mg bekämpfen muss, oder den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Die zweite Option ist besser.

Die Parteien reagieren ja auch schon alle auf die Vorgänge rund um die Trump-Wahl und die Brexit-Abstimmung. Sie steigen einfach auch in den "digitalen Wahlkampf" ein. Deine Frage, was das noch mit dem freien Wählerwillen zu tun hat, ist natürlich mehr als berechtigt. Die Antwort: Natürlich nicht mehr so wahnsinnig viel. Aber das ist nun mal die Zukunft, und die hat schön zu sein. Wo kämen wir da auch hin, wenn wir selbst dem Silicon Valley nicht mehr vertrauen könnten - die Zukunft käme uns komplett abhanden!
 
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Ich finde nicht dass man sich das einfach machen kann indem man sagt "Das ist halt die schöne neue digitale Welt".
Ich finde man muss da Massnahmen ergreifen, z.B. indem individuelle Wahlwerbung in Social Medien verboten wird.
Oder Indem jegliche Werbung veröffentlicht werden muss, damit der politische Gegner oder Journalisten diese zeitnah kritisch hinterfragen kann.
Momentan kommen die Schweinereien erst Wochen nach der Wahl raus.
 
"Hart raus" ist eine deutliche Minderheit, "einfach drin bleiben" auch.
Obiger Satz fällt mir erst jetzt auf.

Wie kommst du darauf, dass »einfach drin bleiben« eine deutliche Minderheit habe?
Folge ich dem Referendum, sind von den Zur-Wahl-Gegangenen 48% für den Fortbestand der EU-Mitgliedschaft.

»Hart raus« ist wohl tatsächlich eine deutliche Minderheit – aber eben auch éine von vielen anderen Minderheiten unter denjenigen, die überhaupt rauswollen. Alle zusammen scheinen derart zerstritten, dass die die benötigten 50%+1 Stimme nimmer zusammenbekommen.

Folglich stehen diesen gegenüber die parlamentarischen Vertreter der 48%-Bleibenwoller, die keine Fraktionen zu bilden brauchen. Drinbleiben ist die einfachere Frage als die zahlreichen Methoden des Verlassens.

Wie gesagt: May muss nur auf die Idee kommen, den Brexiteers die jahrhundertealten Prinzipien britischer Mehrheitsbildung um die Ohren zu hauen – dann Art50 mit eine relativen, aber deutlichen popularen Mehrheit von 48% im Rücken zurückzuziehen.

Casus finitus.
 
Folglich stehen diesen gegenüber die parlamentarischen Vertreter der 48%-Bleibenwoller, die keine Fraktionen zu bilden brauchen.

Da komme ich jetzt irgendwie nicht mit. Sicher, 48% der Wähler haben sich für drinbleiben entschieden, aber das bedeutet doch nicht, dass 48% der Parlamentarier für drinbleiben sind. So, wie ich das chipsfressend und phoenixguckend mitbekommen habe, tritt im Parlament nur eine deutliche Minderheit für den Verbleib in der EU ein, jedenfalls weitaus weniger als 48%. Man will das demokratische Votum eben respektieren, und das lautet, zwar knapp, aber unmissverständlich: Leave.
 
Man will das demokratische Votum eben respektieren, und das lautet, zwar knapp, aber unmissverständlich: Leave.
Und ich lese das demokratische Votum so, dass es eben vox populi vox rindvieh auch satte 48% Drinbleibenwoller gibt.

Wenn es jetzt keine 48% der Parlamentarier gibt, die deren Meinung vertreten, dann missachtet das Parlament das Votum jenes zusammenhängenden 48%-Blocks zugunsten des zerstrittenen Haufens der Anderen, die nichtmal die 52% des Referendums für éine Verlassen-Methode noch zusammenbringen, obwohl sie alle für den Leave sind.

Wo bleibt dá dann der Volkswille, den ausgerechnet die Verlassenwoller so beachtet wissen wollen?
 
Und ich lese das demokratische Votum so, dass es eben vox populi vox rindvieh auch satte 48% Drinbleibenwoller gibt.

In der Bevölkerung; im Parlament vermutlich sogar noch mehr, wenn man sie nach ihrer persönlichen Meinung fragen würde. Selbst May war ja erst für Stay. Andererseits ist sich eine große Mehrheit im Parlament aber auch darin einig, dass das Ergebnis einer Volksabstimmung grundsätzlich respektiert, also umgesetzt werden muss, und das war nun mal eine Ja/Nein-Entscheidung. Was die einigermaßen Vernünftigen tun können, ist: Das Leave so gestalten, dass es nicht zu schweren ökonomischen Verwerfungen kommt. Im Grunde war ja schon vorher klar, dass "Leave" eine Mitgliedschaft in der EU ohne Stimmrecht bedeuten würde. Leider sind die Tories derart zerstritten, dass sie das nicht auf die Kette kriegen.

Wenn es jetzt keine 48% der Parlamentarier gibt, die deren Meinung vertreten, dann missachtet das Parlament das Votum jenes zusammenhängenden 48%-Blocks zugunsten des zerstrittenen Haufens der Anderen

Wie soll man denn bei einer Ja/Nein-Entscheidung das Votum der Unterlegenen berücksichtigen?
 
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May will Aufschub bis Juni .... Tusk bietet Aufschub für 1 Jahr an. :D Herrlich.


Eine Frau will die Scheidung. Aber unbedingt einen Scheidungsvertrag. Dann will sie die Scheidung verschieben
um 3 Monate und der Mann sagt: Gerne auch 1 Jahr, mein Schatz. :)
 
Wenn die Frau mit sich ins Reine käme, und den selbst ausgehandelten Scheidungsvertrag auch unterschreiben würde.

Oder wenn Sie einsehen würde, dass das mit der Scheidung eigentlich eine Schnapsidee ist.
Aber das Herz verlangt halt, was es verlangt. Da kann der Verstand noch so rebellieren.
 
Ja, es ist nervig aber doch friedlich und vor allem geht es ohne jedes Blutvergießen ab.
Das können zum Beispiel die ehemaligen Kolonien von GB nicht sagen, die Loslösung von Britannien zog sich doch sehr in die Länge und es gab viel Leid.
 
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Also mir wärs recht wenn die jetzt endlich die EU verlassen, gern auch ohne Deal....

Das nervt ja ohne Ende......
 
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Wie soll man denn bei einer Ja/Nein-Entscheidung das Votum der Unterlegenen berücksichtigen?
Hmm?
Weil die im Referendum »unterlegenen« Bleibenwoller jetzt (d.h. seit dem Tag des Referendums) mit genau dem Ergebnis aus dem Referendum mit 48% die Mehrheit darstellen gegenüber bspw. zweier parlamentarischer Minderheiten von (idealisiert) 26% Durchdiewandbrexit und 26% Zollunionsbrexit. Bei den realiter noch mehr Brexitfraktionen sind deren Einzelquoten noch geringer. Und die wollen sich – aus verschiedensten Gründen von dumm bis besorgt – nicht unter einen Hut bringen lassen.

Zwar hat das Referendum nur nach Drin und Raus gefragt – die Drins sind aber eben (unterstellterweise) nach wie vor unverändert monolithisch bei 48% des Referendumsergebnisses; für die gibt’s tatsächlich nur Schwarz-Weiß, während die Rauswoller praktisch seit dem ersten Tag nach dem Referendum in Lager zerfallen waren.

Klar ist was ich hier tu Interpretation. Das tun »die anderen« aber auch.
Derlei Zahlenmystik könnte der May – wenn sie sich nur drauf einließe – aber einen Rückzug vom Art50 plus anschließendem Rücktritt erleichtern, wenn sie nur im Parlament verbellte: »Ich sehe in Übereinstimmung mit dem im Referendum geäußerten Volkswillen nur eine deutliche einfache Mehrheit für den Verbleib in der EU. Bei den Brexiteers gibt es hingegen keine Aussicht auf Mehrheit über einen Modus des Verlassens. Punkt.«
 
Zwar hat das Referendum nur nach Drin und Raus gefragt – die Drins sind aber eben (unterstellterweise) nach wie vor unverändert monolithisch bei 48% des Referendumsergebnisses; für die gibt’s tatsächlich nur Schwarz-Weiß, während die Rauswoller praktisch seit dem ersten Tag nach dem Referendum in Lager zerfallen waren.

Auf den ersten Blick finde ich das so richtig, auf den zweiten nicht. Es ist zwar unübersehbar, dass die Brexit-Befürworter besonders krass in verschiedene Lager gespalten sind, aber die 48% Remainer sind sicher auch keine homogene Gruppe. Auch da wird es viele geben, die die EU kritisch sehen und nicht unbedingt aus Überzeugung für den Verbleib in der EU gestimmt haben, sondern weil sie Remain (einige vielleicht "so gerade noch") für das kleinere Übel hielten oder eine mehr oder weniger indifferente Position einnehmen, mit leichter, instabiler Neigung zu "lieber drin bleiben".

Hinzu kommt, dass wir es hier ja noch mit einer völlig anderen, grundsätzlichen Frage zu tun haben, nämlich: Wie ist das denn jetzt mit der Demokratie? Da wird das Volk endlich mal direkt befragt, es kommt ein zwar knappes, aber klares Ergebnis raus, und jetzt soll das nicht umgesetzt werden? Diese Frage sollte man auch mal unabhängig vom konkreten Gegenstand des Volksentscheids sehen! Man kann es sich nicht so einfach machen und das Ergebnis des Volksentscheids auf die Demokratie-Frage übertragen, etwa so: 48% wollen, dass das Wahlergebnis nach dem Motto "Außer Spesen nix gewesen" in den Papierkorb wandert, 52% nicht.

Genau das ist ja so schwierig bei der ganzen Sache! Der Mistkerl Cameron gab auf Junckers Frage, warum dieser Quatsch mit dem Volksentscheid veranstaltet werden soll, zur Antwort, er werde 66% Remain liefern. Es kam anders, woraufhin sich auch Remainer in den Reihen der Tories - allen voran Theresa May - fortan dafür stark machten, "den Brexit zu liefern". Ganz offensichtlich nicht aus sachlicher Überzeugung, sondern weil sie wissen: Erst Volksentscheid, dann Zurückrudern - das ist absolut tödlich, ein schwerer Schaden für eine Demokratie, die sich ihre Legitimation in Zeiten von Filterblasen, Verschwörungstheorien und allgemeinem Argwohn immer wieder erkämpfen muss.
 
Also mir wärs recht wenn die jetzt endlich die EU verlassen, gern auch ohne Deal....

Das nervt ja ohne Ende......
Schließlich sind wir nicht bei wünsch dir was, es wurde halt für den Austritt vom Volk entschieden, fertig aus.
 
Ja und Postillon hat auch seine Meinung dazu;)

"Großbritannien bittet EU um Brexit-Aufschub bis 30. Juni 2398"

"Brüssel (dpo) - Dauert der Brexit jetzt doch etwas länger als gedacht? Die britische Premierministerin Theresa May hat heute in Brüssel um eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni 2398 gebeten. Die britische Regierung brauche die zusätzliche Zeit, um einen effektiven Brexit-Plan zu entwickeln.
Ob die EU erneut Aufschub gewährt, ist fraglich – zumal Europas Regierungschefs zuletzt schon eine Verschiebung des Austrittstermins vom 30. März 2019 auf den 12. April 2019 genehmigten.
In London heißt es, die zusätzlichen 379 Jahre bis 2398 seien dringend nötig, um alle internen Streitigkeiten zu lösen und eine mehrheitsfähige Strategie zu entwickeln. Zudem hätten May und ihre Amtsnachfolger so die Möglichkeit, den derzeit vorliegenden Brexit-Deal noch bis zu 130.000 mal abstimmen zu lassen, bis er endlich vom Parlament angenommen wird.
Experten halten Mays Zeitplan für zu optimistisch. Sie zeigten sich skeptisch, ob ein derart kurzer Aufschub ausreichen wird, um Einigkeit in Großbritannien herzustellen."
https://www.der-postillon.com/2019/04/brexit-verschiebung.html?m=1
 
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Ja und Postillon hat auch seine Meinung dazu;)

"Großbritannien bittet EU um Brexit-Aufschub bis 30. Juni 2398"

"Brüssel (dpo) - Dauert der Brexit jetzt doch etwas länger als gedacht? Die britische Premierministerin Theresa May hat heute in Brüssel um eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni 2398 gebeten. Die britische Regierung brauche die zusätzliche Zeit, um einen effektiven Brexit-Plan zu entwickeln…
Vielleicht kommen die Briten und der Postillon auch noch auf die Idee, den, äh, die Doctor*in zu bitten, mal nachzuschauen, ob der Brexit dann am 1. Juli 2398 glatt durchgegangen ist. Das macht’s dann nicht mehr so spannend.
 
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Vielleicht kommen die Briten und der Postillon auch noch auf die Idee, den, äh, die Doctor*in zu bitten, mal nachzuschauen, ob der Brexit dann am 1. Juli 2398 glatt durchgegangen ist. Das macht’s dann nicht mehr so spannend.
Wir werden das wohl nicht erleben;)
 
May Claims Asylum In Ecuadorian Embassy In London
Aber am besten gleich ohne Internetverbindung.
Die Verbindung zu ihren verbliebenen Anhängern kann die Resi dann ja von dieser Speaker’s Corner im Gebäude halten, die schon Julian bevölkert hat.
 
Aber am besten gleich ohne Internetverbindung.
Internet? Kennen das die Tories überhaupt? Leute wie Rees-Mogg benutzen doch noch Brieftauben, die Fortschrittlicheren unter ihnen den Morseticker.
 
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