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du scheinst die Wehling nicht gelesen zu haben – ohne framing geht's nicht.ohne irgend ein "Framing"
Der brexit ist doch ein schönes Beispiel für die möglichen Gefahren einer direkten Demokratie.
… und bei weitestreichenden Entscheidungen (wie eben einen Brexit) eine qualifizierte bzw. qualifizierende Mehrheit, damit der Minderheitenschutz gewährleistet bleibt.Achso, und mehr als 50% (?) der Menschen im abstimmungsfähigen Alter sollten teilnehmen, damit die Abstimmung Gültigkeit hat.
Wieso? Der brexit ist doch ein schönes Beispiel für die möglichen Gefahren einer direkten Demokratie.
volksabstimmungen funktionieren IMHO nicht dauerhaft, bei bevölkerungen von 80 millionen. hier würden, meines erachtens, die populisten zuviel einfluss gewinnen können und der sachverstand aussen vor bleiben.
Das bleibt erstmal abzuwarten. Im Endeffekt werden Historiker entscheiden, ob das gut oder schlecht für GB war.
hier würden, meines erachtens, die populisten zuviel einfluss gewinnen können und der sachverstand aussen vor bleiben.
Warum wird Kritik an der Umsetzung von Demokratie eigentlich immer tendenziell mit Diffamierung gekontert?
Ich finde es schön, dass Du so ein positives Bild von der repräsentativen Demokratie und den Medien in diesem, Land hast - da fühlt man sich ja auch gut und moralisch überlegen dabei.
Nehmen wir mal die wirklich wichtigen Entscheidungen, die in Deutschland getroffen wurden: Euro-Einführung, Hartz 4, NATO-Einsätze, Bankenrettung, ESM, Griechenlandrettung, etc. Ich glaube nicht, dass es für diese Entscheidungen in der Form, wie sie getroffen wurden, eine Mehrheit bei den Wählern der jeweils regierenden Parteien gegeben hätte, ganz zu schweigen von einer Mehrheit in der Gesamtbevölkerung.
Diese Dinge waren auch so gut wie nie Teil eines Wahlprogrammes, über das abgestimmt werden konnte.
Trotzdem schauen wir argwöhnisch auf die Länder und Regierungen, die das umsetzen, was ihre Bevölkerung will und nennen deren Bürger dann ungebildet, während man sich bei uns schon „gebildet“ fühlen kann, wenn man einfach die veröffentlichte Meinung wiedergibt.
Ich weiß nur nicht, warum man dieses Konstrukt dann unbedingt Demokratie nennen will. Denn entweder ist die Bevölkerung der Souverän, oder sie ist es nicht. Wenn man sagt, dass sie für bestimmte Entscheidungen zu doof ist, ist sie es nicht.
ich denke, ich habe ein anderes verständnis von demokratie. z.b. als chef musst du entscheidungen treffen, welche wissen voraussetzen, das du in bestimmten bereichen nicht in adäquater zeit erlernen kannst, vorausgesetzt, du wärst dazu überhaupt in der lage. also suchst du dir interne oder externe berater, oder bildest gremien, welche entscheidungen sachgerecht treffen können, kurz: du delegierst. letztendlich trägst du trotzdem die verantwortung und handelst langfristig entsprechend.Mit ausreichender Bildungspolitik wären eines Tages auch Populisten arbeitslos ...
Zudem würde es voraussetzen, das Politiker ihre Entscheidungen transparent machen und kein Lobbygemauschel mehr veranstalten.Mit ausreichender Bildungspolitik wären eines Tages auch Populisten arbeitslos ...
Ich befürchte: nein.Mit ausreichender Bildungspolitik wären eines Tages auch Populisten arbeitslos
ich denke, ich habe ein anderes verständnis von demokratie. z.b. als chef musst du entscheidungen treffen, welche wissen voraussetzen, das du in bestimmten bereichen nicht in adäquater zeit erlernen kannst, vorausgesetzt, du wärst dazu überhaupt in der lage. also suchst du dir interne oder externe berater, oder bildest gremien, welche entscheidungen sachgerecht treffen können, kurz: du delegierst. letztendlich trägst du trotzdem die verantwortung und handelst langfristig entsprechend.
ab einer gewissen quantität und komplexität an sachthemen kannst du das einfach nicht mehr alleine abhandeln und je mehr personen involviert sind oder sein wollen, schon gar nicht. deshalb ist m.M.n. direkte demokratie auf größenordnungen z.b. der schweiz oder bayern beschränkt. in wesentlicher anzahl darüber wird es nicht mehr verwaltbar.
Ich befürchte: nein.
Denn ein gebildeter Opportunist mag nur bessere Methoden entwickeln, populistische Ideen in einer Weise zu verpacken, dass Andere zu seinen Gusten agieren.
Den Widerstreit zwischen dummen und besseren Ideen werden wir nicht los.
Hmm? Ich halte auch einen Christian Lindner für einen Populisten. Nur dass sein Populismus eine andere – eben kleinere, elitäre – Zielgruppe hat. Ihm reicht ein begrenzter POPVLVS, seine und jenes Interessen durchzusetzen zu versuchen. Die Ἱδιῶται sind seiner Zielgruppe schnurz.Populismus hat eigentlich per se nichts mit dummen oder besseren Ideen zu tun, sondern sein Wesen ist es, dass er die Eliten ablehnt.
doch. aber du betrachtest lobbygruppen anscheinend auch als etwas negatives. politiker sind üblicherweise in ihren wahlkreisen zu sprechen und gegebenfalls zu überzeugen. niemand hält die bevölkerung davon ab, aktiv und »lobbyist« für ihre sache zu werden.nicht wie es in der Praxis gelebt wird.
das sollte das crispr-beispiel abdecken.Nicht jede Frage ist eine Frage des Verstades, es gibt auch moralisch/ethische Fragen und Fragen wie eine gesellschaft miteinander leben möchte.
"Beim Absturz des Flugzeugs kamen 148 von 155 Passagieren ums Leben."
oder:
"Wie durch ein Wunder haben sieben Passagiere den Absturz überlebt."
Wie es einem halt gerade passt.