Birma, Myanmar, vergessenes Land..

Das einzige wofür China sich einsetzt sind seine eigenen Interessen. (Konnte man doch schon schön am Besuch des Dalai Lama sehen was passiert wenn es um die angeblichen inneren Angelegenheiten geht).

Das Menschenleben in China wenig zählen, ist ja bekannt. Was sollte daran so schlimm sein, wenn in einem Nachbarland ein paar drauf gehen. China könnte dabei den Zugang der Marine zum Indischen Ozean und einen wichtigen (vor allem billigen) Rohstofflieferanten verlieren.
Wenn sich jetzt noch rausstellen sollte, dass der japanische Fotograf absichtlich erschossen wurde (Bericht mit Video) könnte es in der Ecke ganz schön anfangen zu brodeln.

Und das jetzt auch noch die Internetverbindung zu Burma gekappt wurde bedeutet bestimmt nicht, dass dort jetzt ungesehen von der restlichen Welt Blumen verteilt werden.
 
Wir haben wahrlich eigene Probleme...

Im Vergleich mit dem Grossteil der Burmesischen Bevoelkerung haben wir keine Probleme
 
-gelöscht-
 
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Warum müssen immer die Deutschen helfen? Warum müssen wir immer Geld oder wer weiß was schicken? Haben wir zu viel davon? Kein Land der Erde hat so viele Schulden...

OMG, damit hast du dich jetzt echt abgeschossen!

Kein Land der Erde hat mehr Schulden *ROFL*
 
Warum müssen immer die Deutschen helfen?
Da sich Deutschland als Zivilmacht versteht und moralisch dazu verpflichtet sieht. Wenn man für sich einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen reklamiert kann man sich vor Verantwortung nicht unbedingt drücken. Und um Deine Wahrnehmung etwas zu korrigieren: Deutschland ist weltweit nicht die großzügigste Gebernation, auch wenn man sich damit gerne brüstet. So bleibt beispielsweise der Anteil der Entwicklungshilfe am deutschen Bruttonationaleinkommen weit hinter den Zielen zurück, die man für sich einst proklamiert hat.

Warum müssen wir immer Geld oder wer weiß was schicken? Haben wir zu viel davon?
Da die Welt kein anarchisches Staatensystem ist, man aus sozietalen und internationalen Normen heraus hilft und ggf. auch davon profitiert. Deine Aussage entsetzt mich etwas. Aber mal ganz dumm gefragt: Über welche Geldtransfers beklagst Du Dich eigentlich?
 
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es geht auch weniger um Geld als zunaechst mal um politisch klare Aussagen des Westens zu Jahrzehnten von Menschenrechtsverletzungen durch eine Militaerdiktatur. Wer dazu auf hoechster Politischer Ebene schweigt macht sich mitschuldig.
 
Ich finde es übrigens ganz interessant, dass alleine schon mit der Bennenung "Myanmar" bzw. "Burma" politische Aussagen getroffen werden sollen. Interessant vor allem, weil der Spiegel explizit nur noch Burma verwendet. Man aber dann darauf hinweisen muss, dass Burma vor Kolonialzeiten Myanmar genannt wurde.
 
Bedauerlich, dass man erst davon hört wenn das Blut bereits fliesst. Und wenig tun kann.

Schon mal jemand was von der Problematik gehört/dort gewesen?, irgendwie beschäftigts mich...

Also österreichische Medien berichten schon seit ca. einer Woche darüber ...

"Und wenig tun" ist ja wohl untertrieben. Tun kann man gar nichts, so traurig es ist. Burma/ Myanmar ist ein souveräner Staat, da ist Einflussnahme schwierig.
 
War das jetzt ein Schuss auf's eigene Tor? ;)

Ich kenne das Problem schon seit ein paar Jahren. Ist natürlich richtig was du sagst, aber jetzt betroffen zu sein, ist eigentlich ein bisschen spät.

Fragt doch mal euren Bundestagsabgeordneten, was er in Bezug auf Tibet unternehmen will.

Hinterher ist das Geschrei und die Betroffenheit immer groß.

Geht schon in die Richtung eigenes Tor, dass selbst wenn Information einen erreicht, Bsp. Tibet , man sich ( ich mich) recht schnell wieder mit seinen Alltagsproblemchen beschäftigt, dass andere fliegt aus dem Bewusstsein.
Aber trotz dass ich reichlich "alternativ" Radio höre, Kultursender mit wesentlich besserer pol. Info, Deutschlandradio-funk usw. hab ich noch nix davon gehört, bin aber auch kein Reisender.

Stichwort Tibet, abgesehen von der polit. Katastrophe verklappt China nebenbei seinen kompletten Atommüll recht fahrlässig, oberirdisch im Himalaya.

Betroffen macht es mich immer wieder zu was Mensch - heit in der Lage ist, oder so treibt, stimmt.
 
In Birma wird geschossen, auch auf Mönche.


auch auf mönche ist unbedeutend, sind auch menschen...

ansonsten geht das gar nicht aber wir können uns auch nicht wirklich verstecken, da unsere regierungen die sache lieber aussitzen, als sich die wichtigen wirtschaftsverbindungen mit china zu erschweren....


china imho hält allerdings auch genau wegen solchen wirtschaftsbeziehungen still.
 
Blogger aus aller Welt bereiten einen Aktionstag zur Unterstützung der friedlichen Revolution in Burma vor. Wir wollen ein Zeichen für den Frieden setzen und den Menschen, die ihr grausames Regime ohne Waffen bekämpfen, unsere Sympathie bekunden. Diese Blogger haben vor, am 4. Oktober 2007 ihre normalen Blog-Aktivitäten einzustellen, um nur einen einzigen Artikel zu veröffentlichen: Ein rotes Banner mit dem Text „Free Burma!“.

http://www.free-burma.org/
http://freeburma.stots.de/doku.php?id=official_wiki
http://www.basicthinking.de/blog/2007/09/30/action-burma-vi/
 
vorhin auf bbc:

bbc will aus verlässlicher quelle erfahren haben, das bis zu 180 mönche in einem kloster vom militär hingerichtet sein sollen. das soll am letzten freitag stattgefunden haben. die exil-burmesen hier in thailand sind ausser rand und band.

nachtrag: anscheinend kann der abgesandte der uno nicht mit dem führer der chunta sprechen, da dieser mitsamt seiner familie offenbar auf dem flucht aus dem land sei. *unbestätigt*

das heisst, es hat sich doch was bewegt.
 
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Die Netzzeitung schreibt: 1.10.2007 Der UN-Sondergesandte Ibrahim Gambari wollte am Montag mit Juntachef Than Shwe zusammentreffen, verlautete aus UN-Kreisen. Bei Gambaris ersten Besuch am neuen Regierungssitz Naypyidaw rund 350 Kilometer nördlich von Rangun am Samstag war der General nicht zu sprechen. Gerüchteweise hat seine Familie Birma verlassen. Dissidenten sprechen von Streitigkeiten innerhalb der Junta.

Die welt online hingegen: 1.10.2007 angun (dpa) - Der Chef der Militärjunta von Birma hat sich zu einem Krisengespräch mit dem UN-Gesandten Ibrahim Gambari bereit erklärt. Das berichtete die BBC. Danach soll das Gespräch morgen stattfinden. Die Lage in der größten Stadt Rangun ist unterdessen gespannt aber ruhig.


:noplan:
 
ich bin schockiert. gerade zeigt bbc die neuesten bilder der massenverhaftungen in rangoon. der ständige uno-beobachter in rangoon ist zutiefst betroffen und wirkte sehr eingeschüchtert am telefon.

schlimme erinnerungen werden wach. unglaublich brutal.

die mönche (!) verlassen rangoon und burma. ein britischer botschaftsangestellter hat berichte (sehr zwischen den zeilen) bestätigt wonach 178 mönche in einem kloster hingerichtet worden sein sollen.

mhhh, jetzt darf man wirklich gespannt sein wie die uno reagiert. ich schätze das mal so ein, dass man ein zweites ruanda verhindern könnte.
 
Meine Befürchtungen...
als die Meldung über Internet zensur/einflussnahme kam.....

Die armen Menschen.....

Und die Machthaber wissen, dass das brutale Vorgehen oft noch funktioniert. Macht ist furchtbar...
 
mhhh, jetzt darf man wirklich gespannt sein wie die uno reagiert. ich schätze das mal so ein, dass man ein zweites ruanda verhindern könnte.

a) Kann ich keine Ähnlichkeiten zwischen dem Völkermord in Rwanda und der gewaltvollen Niederschlagung eines Protestes durch ein totalitäres Regime erkennen und
b) werde die Vereinten Nationen keinen Finger krumm machen mit China im Sicherheitsrat.
 
Einmal mehr zeigt sich, dass Bodenschaetzte ein Fluch sind wenn es um Menschenrechte der Bevoelkerung geht. Die Hoffnungen liegen einzig und allein auf dem Druck der sich auf China ausueben laesst und den man bereit ist auszuueben. Oeffentlich darueber nachzudenken die Olympischen Spiele zu boykottieren waere vielleicht ein geeignetes Mittel um einen Hebel anzusetzen.
 
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