wenn ihr wüsstet, wieviele werbeagenturen und magazin-verlage imacs benutzen um bilder darauf darzustellen und evtl. auch zu bearbeiten, gäbe es vielleicht weniger diskussionsstoff über diese themen. auch fotografen benutzen übrigens 24" imacs und 30" Apple Cinema Displays. (über die 20" imacs kann ich leider nichts sagen), die 24" und 30" modelle sind ausreichend für die farbverbindlichkeit. für den privatanwender oder amateur wäre also ein apple display mehr als ausreichend. die unsicherheit kann ich jedoch verstehen. man sieht oft werbung von Quato und Eizo, die ihre 2000,- EUR-Adobe-RGB LCDs verkaufen wollen. so toll sind die nicht. ich sitze im studio an so einem gerät und finde, dass sie den preis nicht wert sind. wandere mal 10cm nach rechts bei einem teuren Eizo und die farben sehen wegen des blickwinkels ganz anders und viel heller aus. das passiert mir bei meinen 24" und 20" Apple displays nicht.
meine meinung
Finde eigentlich diesen Beitrag nochmal erwähnenswert. Wir bekommen in unseren Hochglanzbroschüren immer die aufgeräumten, diskret pflanzenbestückten Arbeitsplätze präsentiert, an denen junge, engagierte Menschen vor HighEnd-Arbeitsplätzen sitzen, stets das modernste und teuerste …
… in der Realität sieht es wie o.g. anders aus, das sitzen die mehr oder weniger jungen aber engagierten Menschen auch schonmal vor 5 Jahren alten Röhren oder eben iMacs und leisten damit ebenso ihren Beitrag zum Überleben der Druck-, Foto- und Medienlandschaft.
Kann es nicht sein, dass sich das "Wissen" vieler von uns, über die Tatsache, was wirklich gut ist, oft auch über ganztägige Besprenkelung mit Marketinginfos aus dem Netz, Testforen u.ä. bildet? Mir jedenfalls ging es bis zum Lesen dieses Threads und der Installation meines neuen NEC-Monitors am Arbeitsplatzes so. Wenn man Seiten wie Prad.de o.ä. komplett durchliest und jeden Testbericht gierig verfolgt, dann wird das was man zuhause hat (in meinem Fall ein 24er Imac) jeden Tag mehr zum Schrott.
Ich habe bis vorgestern an meiner alten Lacie Blueelectron-Röhre Bücher und Zeitschriften produziert, den jetzt wegen Unschärfe und leichten Zitterns getauscht und vorher Wochen nach einem Nachfolger geschaut. Jetzt steht hier ein 26er NEC 2960 WUXI, der laut allen Quellen ein absoluter "Grafiker_Bildschirm" ist (diesen Ausdruck hat man in Wikipedia auch noch nicht definiert ;-)). Hat 1.200 Euro gekostet und bietet viel Platz.
Nach Profilierung ein ernüchterndes Ergebnis:
Der Screen braucht eine halbe Stunde bevor sein Weiß nicht mehr gelb ist, die Ränder sind sichtbar dunkler und Schärfe und Darstellung sind ebenso brilliant wie bei meinem iMac. Selbes Ergebnis beim zeitgleich angeschafften NEC der Kollegin gegenüber. Farben stehen gut, Röhre war etwas besser.
Ganz ehrlich? Mag mein 24er zuhause auch die Abrisse in Verläufen haben, für das Preis-Leistungsverhältnis ist er klasse. Und ja, ich bin einer von den "iMac is nix für Bildverarbeiter"-Geschädigten, der sich länger schon schlecht zu fühlen drohte, kann mich aber jetzt deutlich entspannen, nachdem die Realität es wieder einmal zeigt: Jeder sollte probieren statt nur zu studieren.
Man bedenke an was wir "Profis" vor fünf Jahren gesessen haben, um denselben Job zu erledigen, den wir heute nicht mit 20er und 24er Imacs machen wollen.
Lest und inhaliert was ihr wollt, macht eure eigenen Erfahrungen. Wer Schmuckkataloge macht mag den Eizo brauchen, wer später noch stundenlang bei der Druckabnahme oder seinem Laboranten nachbessert, dem reicht auch schon weniger. Und an diese Mädels und Jungs nach uns denkt auch mal, wenn der Drucker nicht seinen Job macht und der Finisher im Labor … dann kann hier darstellen was will. Das Endergebnis zählt.
Mir reicht der Imac locker.
Wo sind denn meine Büropflanzen alle?
Gruß
Lightspeed