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Aber klar, für Herrn Schäuble könnte es nicht besser kommen
Wo bleiben denn die eigenen Reportagen, Recherchen und Berichte der Zeitungen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere Presse (und damit meine ich auch die in der Schweiz) einfach gewisse Aussagen von Politikern ohne zu hinterfragen 1:1 übernimmt und somit indirekt zum Sprachrohr des Staates wird.
Gibt es aktuell eigentlich niemanden aus der Opposition oder den eigenen Reihen, der mal in dieser Weise gegen Schäuble argumentiert?
Nee, genau das macht doch gewissenhaften Journalismus aus. Keine einfachen Wahrheiten verkünden, sondern gerade bei so frischen, unaufgeklärten Nachrichten nur den jetzigen, vagen Kenntnisstand verkünden.
Mehr als ein Anschein kann eben zurzeit nicht sein. Wenn das auch so kommuniziert wird, ist das doch ok.
Es wird irgendwann mit Sicherheit irgendwann eine ausführliche Dokumentation zu einem solchen Thema geben. Momentan gibt es jedoch noch nicht die Quellen und die Distanz für investigative Dokus. Die Press "übernimmt" nicht, sondern sie gibt etwas wieder. Wenn sie einen Presseprecher zitiert, dass man sich die "größte Mühe gegeben hat, Gefahren zu vermeiden" oder einen Politiker, der für seinen Zuständigkeitsbereich Werbung macht usw., dann muss der Leser es einfach selber raffen, dass solche Aussagen nicht zwangsläufig "wahr" sind.
Sollte die Presse in Nachrichten zu jedem Zitat dazu schreiben: "Ob das stimmt darf bezweifelt werden"?
Nein, wenn sie sauber arbeiten, lassen sie beide Seiten zu Wort kommen (z.B. Gewerkschaft und Arbeitgeberverband) und der Leser schafft sich selbst ein Bild. Bei komplexen Vorgängen gibt es schließlich keine objektive Wahrheit und man muss sich auch nicht zu jedem Thema nach drei Zeilen eine feste Meinung bilden können.
Aber es ist schon richtig, die Leser verlangen mehr und mehr nach "Führung" in ihrer Meinungsbildung. Subjektive Darstellungen sind deshalb mittlerweile gefragter als bemüht objektive Darstellungen.