pdr2002 schrieb:
Das Problem ist doch eher, daß man das Werkzeug nutzt welches vorhanden ist. In jeder großen Firma ist das "Werkzeug" MS Office vorhanden und man ist verpflichtet eben dieses dann auch zu nutzen. Eigene Software auf einem Firmen PC zu installieren, ist in der Regel nicht möglich. Verstehst Du? Das ist Realität.
Natürlich muss man das Werkzeug nutzen, welches vorhanden ist. Kein Problem. Aber: wenn das Werkzeug nicht für den Zweck da ist, den man umzusetzen hat, muss dennoch dieses Werkzeug genutzt werden. Das führt zu Frust (ich sehe ich in unserer Firma, wenn bsplw. versucht wird, mit Word zu layouten ... das funktioniert nicht, die Leute machen es aber dennoch, dabei haben wir in der Produktion Rechner und wirklich fitte Köpfe mit Indesign). Warum muss ich mit Word bspwl. meine Dokumentation schreiben, wenn es mit LyX einfacher, bequemer, schneller und unkomplizierter geht? Das macht für mich einfach keinen Sinn.
teilweise - aber meine leute sollen das programm bedienen können (ohne umschulung). winword (und mac word) waren und sind da recht konsequent was die einheitliche linie angeht. kennst du eines kennst du alle.
Genau das sage ich ja: warum sind die Menschen in einer Branche, in der mit bsplw. Textverarbeitung umgegangen wird, nicht in der Lage, zu abstrahieren? Kennst du eins, kennst du alle ... . Alle anderen Textverarbeitungssysteme sind nahezu gleich aufgebaut. Ich klicke ein Wort an und dann auf B oder F, und schon wird es gefettet. Gut, die Makrosprachen mögen unterschiedlich sein. Aber bei uns (Verlag) benutzt das eh niemand (in so fern, dass die Dinger niemand selbst schreiben oder ändern kann). Die könnten auch mit jeder anderen Software arbeiten. Bei verschiedenen Autos wird das Licht auch an unterschiedlicher Stelle angeschaltet.
und - ich verarbeite sehr wohl dateien weiter, die meine geschäftspartner (zu 99% unter word) vorbereitet haben...
Mag sein. Viele tun es aber auch nicht. Und das an der Stelle ist dann Dein Problem, Dich mit deinen Geschäftspartnern auf die Schnittstelle zu einigen. Das muss ich ja auch. Ich akzeptiere Plain Text. Wenn mir hierher jemand Doc schickt, muss ich es abweisen (ich habe kein Word, nutze Linux und FreeBSD, da kann ich auch nicht den Word-Viewer nutzen). Ich akzeptiere aber auch RTF, HTML, PDF usw. Letztlich muss ich mich meinen Kollegen/Geschäftspartnern auf die Schnittstelle einigen. Und auch Word kann bsplw. RTF speichern (auch wenn nicht konform). Aber das sollte das letzte Problem sein. Ziel ist es ja, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren (Morfio, wie hättest Du den Inhalt gerne? - Och, bitte als PDF. - Kein Problem. (und das haben wir häufig).
korrekt - word un damit doc
Da halte ich gegen. XML ist ein Standard. Das w3c hat etliche Standards gemacht. Solange _ich_ hier diesen sog. Standard nicht nutzen kann, kann es kein Standard sein. Was ist bei Bildern denn Standard? PSD? Weil Photoshop so cool ist?
Das Word zum Pseudo-Standard geworden ist, möchte ich nicht anstreiten. Wenn ich aber kein Word verarbeiten kann (weil mir Microsoft bpslw. die Software für meine Bedürfnisse nicht anbietet), dann ist das kein Standard. Ich kann aber Formate verarbeiten, die überall gehen. ASCII, UTF8 ... das sind Standards.
Es geht auch nicht um selbst definiert Standards, die sich Kollegen oder Geschäftspartner machen.
ich rede von mitarbeitern die ihre qualifikation in einem anderen sektor haben und für die word (ich sage es mal so) eine bessere schreibmaschine ist (wie für (meine mutmaßung) 80-90% der benutzer).
Ich bin der Meinung, dass nicht nur die theoretische Qualifikation ausreichend ist. Ich bin der Meinung, dass die praktische, die ja letztendlich zählt (was nützt Dir, wenn ein Kollege dich vollschwafelt mit einer neuen guten Geschäftsidee, die aber aus mangelnder "Praxiskompetenz" nicht umsetzen kann?) wichtig ist und, dass diese auch die Beherrschung der entsprechenden Werkzeuge beinhaltet. Und das mit Perfektionismus. Ein Dreher kann noch so toll aufmalen können, wie ein Tischbein aussehen soll. Wenn er seine Drehmaschine nicht bedienen kann, hat er verloren. Und wenn er in eine neue Firma kommt und die haben ganz andere Geräte, ja, was macht er dann?
wie du schon sagst es ist dein job!
Nein, sehe ich nicht so. An der Stelle bin ich auch Anwender. Meine Kompetenzen liegen im Programmieren. Ok, gehen wir auf Deine (von mir so verstandene) Meinung ein: Dann müsste meine Kernqualifikation ja das Programmieren sein, wozu gehört, eine Programmiersprache zu können, aber einen Compiler beispielsweise nur per Klick bedienen zu können. Andere Programmiersprachen muss ich nicht können und mich auch nicht reindenken. Andere Compiler auch nicht, da bin ich ja nur Anwender. Also: ich muss nur ein Problem programmiertechnisch definieren können, es aber nicht wirklich umsetzen.
Und: wozu muss ich die ganze Anwendersoftware können? Unsere Redaktion, die 8 - 12 Stunden am Tag _nur_ mit Word arbeitet, war nicht in der Lage, die Spaltenbreite in einer Wordvorlage zu ändern (3 Klicks). Warum bitte muss ich das können? Ich benutze Word doch nicht (weder privat noch geschäftlich)?
Morfio ...