Nach 10 Uhr mit großen Gelenkbussen, … beinahe leer durch die Gegend ist auch nicht Produktiv.
Erstens wären ja perspektivisch auch Busse und Straßenbahnen nach 23:00 voll.
Gerade wegen Corona fahren in Dortmund auch abends Zweiwagenzüge auf den Stadtbahnstrecken – 2 x 28m bzw 2 x 30m – im Stadionverkehr auch mal Dreiwagenzüge.
Und der Nachtexpress, der Fr–Sa und Sa–So die Betriebslücke schließt, ist seit seiner Einführung 1989 eigentlich immer voll, so voll, dass aus ursprünglich 6 Ringlinien nunmehr 20, jetzt auch bezirks- und stadtübergreifend, geworden sind. Die meisten mit Gelenkbussen bestückt. Der
NE ist in einer Universitätsstadt wie Dortmund auch zu einem Wirtschaftsfaktor geworden: Können die Nutzer nun auch ohne Taxi spät von Abendveranstaltungen und aus dem Kneipenviertel nachhause fahren.
Zweitens ist es bisweilen unökonomisch, Gelenkbusse abends – zusätzlich zur üblichen Taktausdünnung – auch noch durch andernorts freiwerdende Standardbusse zu tauschen. Zusätzliche Wegfahrten für die Umsetzung kürzerer Busse von Linie A auf Line B müssen gut abgeglichen werden, um nicht teurer zu kommen, als den Gelenkbus einfacht durchfahren zu lassen.
Versuche (etwa in Fürth) mit neuerlich wieder zulässigen Personen-Anhängern sind ebenfalls mager ausgefallen. Schließlich kann so’n Anhänger eben nicht als selbständige Einheit in den Betriebshof fahren. Und das Abstellen auf der Strecke lässt an nächsten Morgen oft zugraffitierte Wagen zurück.
Abzuwarten bliebe die Herstellung einer zufriedenstellenden Zugverbandsfähigkeit von Buszügen. Nur: In Städten, in denen diese sinnvoll sein könnte, müsste man sich gleich die Frage stellen, ob eine Straßenbahn auf solchen Strecken dann nicht gleich noch sinnvoller wäre.