Back to Deutsch!

schwuppdiwupp schrieb:
@ Willeswind
Die Deutsche Literatur-Szene war bis zu ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einmalig.
Nein, war sie nicht.

schwuppdiwupp schrieb:
Damals gab es überhaupt keine Förderung!
Ich möchte in diesem Zusammenhang an Meister ihres Faches wie Brod, Döblin, Kafak, Mann, Musil, R. Walser erinnern. Und das waren nur einige wenige! Die vielen Ungenannten mögen es mir verzeihen!
Daß diese Güte und diese Verbreitung auf Dauer schwer zu halten sein würde, ist doch klar.
Fazit:
Gute Autoren enstehen nicht durch staatliche Förderung. Dahinter steckt ein der Kunst zuwiderlaufender Gedanke: die Programmierung bzw. Planbarkeit. Doch gute Literatur- Phantasie - läßt sich nicht auf Knopfdruck produzieren. Zum Glück!
Mit Förderung meinte ich nicht die unmittelbare Subventionierung oder Planung "kreativen Potentials". Da sind wir uns hoffentlich alle einig, dass das nix bringt.
Es fehlt mir hier eine Grundhaltung in der Gesellschaft Künstlern gegenüber. Wer wird denn schon gefördert (im Sinne von "positives Feedback bekommen"), wenn er den Wunsch äußert, Schriftsteller zu werden? Weder die Eltern, noch Freunde, Lehrer, oder gar die Uschi von der Agentur für Arbeit würde das unterstützen!
Diese Form der Förderung fehlt mir…
 
Ich gebe es zu, daß ich mir die 600 Beiträge nicht durchgelesen habe, aber da ich in letzter Zeit immer öfter diese obskuren Wörter entdecke (nicht nur hier im Forum) und anscheinend viele die deutschen Ausdrücke gar nicht mehr kennen, führe ich sie mal kurz auf:

gequotet = zitiert

gedownloadet = heruntergeladen

geupdated = aktualisiert

Eigentlich nicht sonderlich spektakulär, aber ich kenne Leute, die sich eher den Kopf zermartern, ob sie "gedownloadet" oder "gedownloaded" schreiben sollen, anstatt einfach den naheliegenden deutschen Ausdruck zu verwenden.
 
@blomquist:

Downloaden und updaten sind deutsche Wörter, bedürfen also keiner Übersetzung.

Für quoten: danke. ;)
 
Willeswind schrieb:
@blomquist:
Downloaden und updaten sind deutsche Wörter, bedürfen also keiner Übersetzung.

Geschmackssache. Beides sind echte Fremdwörter, für die es guten Ersatz gibt: das Lehnwort "herunterladen" und das deutsche "aufspielen". Warum ohne Not Wortungetüme wie "gedownloadet" verwenden?
 
lundehundt schrieb:
und was machen wir mit den gebackupten Daten :)
Hoffen, daß wir sie nie benötigen! :)

Nun, Windows-Nutzer, können ihre Daten einfach "sichern", wegen des Apple-Begriffs können wir "archivieren", "speichern" oder "(Sicherungs)-Kopien erstellen".
 
Bogol schrieb:
Geschmackssache. Beides sind echte Fremdwörter, für die es guten Ersatz gibt: das Lehnwort "herunterladen" und das deutsche "aufspielen". Warum ohne Not Wortungetüme wie "gedownloadet" verwenden?
Wenn man den Duden und nicht seine persönliche Befindlichkeit als Referenz nimmt, ist gedownloadet absolut korrekt für den deutschen Sprachgebrauch.
Warum "herunterladen" verwenden, wenn es ein genauso gutes, international bekanntest Wort dafür gibt?
 
admartinator schrieb:
Guter Vorsatz - wird nur leider nichts bringen.
Und solange man in der Werbung mit Denglisch bombadiert wird, kann es auch nur noch schlechter werden.

Ich bin vor Kurzem böse beschimpft worden, da ich bei einem User hier im Forum über dieses unsägliche "net" (statt "nicht") beschwert habe. Als Rechtfertigung hiess es, das wäre Dialekt! Fragt sich nur, welcher...

fränkisch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Downloaden hat gegenüber Herunterladen einen echten Mehrwert: es gibt es auch als Substantiv. downloaden - der Download. herunterladen - Das Herunterlad???

Ich habe noch eine Grammatikfrage: Wenn ich einen Satz mit einem Komma habe, und vor dieses Komma nun einen Nebensatz mittels zweier Gedankenstriche einfüge - verschwindet dann das Komma? Ich weiss, man kann den Nebensatz auch mit Kommas einbinden, aber manchmal passen Gedankenstriche einfach besser.
 
Angel schrieb:
Downloaden hat gegenüber Herunterladen einen echten Mehrwert: es gibt es auch als Substantiv. downloaden - der Download. herunterladen - Das Herunterlad???
Das Herunterladen. ;)


Angel schrieb:
Ich habe noch eine Grammatikfrage: Wenn ich einen Satz mit einem Komma habe, und vor dieses Komma nun einen Nebensatz mittels zweier Gedankenstriche einfüge - verschwindet dann das Komma? Ich weiss, man kann den Nebensatz auch mit Kommas einbinden, aber manchmal passen Gedankenstriche einfach besser.
Kann ich jetzt nicht so gut nachvollziehen. Nenne (poste ;)) mal ein Beispiel.
 
Angel schrieb:
Downloaden hat gegenüber Herunterladen einen echten Mehrwert: es gibt es auch als Substantiv. downloaden - der Download. herunterladen - Das Herunterlad???
das Heruntergeladene, die heruntergeladene Datei, usw. ;)

Ich habe noch eine Grammatikfrage: Wenn ich einen Satz mit einem Komma habe, und vor dieses Komma nun einen Nebensatz mittels zweier Gedankenstriche einfüge - verschwindet dann das Komma? Ich weiss, man kann den Nebensatz auch mit Kommas einbinden, aber manchmal passen Gedankenstriche einfach besser.
Das ist zwar an sich keine Grammatikfrage, aber die Antwort lautet: Nein, es verschwindet nicht. Es fällt mir aber nichtsdestotrotz kein Beispiel ein, bei dem ich einen Nebensatz mit Gedankenstrichen abtrennen würde. Ich würde beispielsweise immer
Er fragte den Mann, den dort sah, wie er heiße.
statt
Er fragte den Mann – den dort sah –, wie er heiße.
schreiben. (Beachte übrigens, daß nach dem „schließenden“ Gedankenstrich kein Leerraum vor dem Komma folgt.)
 
Man darf auch nicht vergessen, in welchem Zusammenhang Gedankenstriche verwendet werden. Stichwörter: Bezug und Bedeutungsebene. Jedenfalls kann man ein Komma in der Regel nicht einfach so mit einem Gedankenstrich ersetzen.

Beispiele:

Richtig: "Der Mann, der auf dem Bett lag, zündete sich eine Zigarette an."
Falsch: "Der Mann - der auf dem Bett lag - zündete sich eine Zigarette an."

Bei meinem Beitrag oben dagegen ("Ich verweise mal auf die - teilweise sehr amüsante - "Anglizismenliste":") ist der durch die Gedankenstriche hervorgehobene Teil "teilweise sehr amüsante" ein persönlicher gedanklicher Einschub. Der Fachbegriff war glaube ich "Parenthese" (hört sich sehr nach Zahnarzt an ;)). Müßte ich aber nochmal nachschlagen.

Davon abgesehen ist es ziemlich egal, ob im Internet und speziell in Foren immer fehlerfrei geschrieben wird. Es ist schließlich keine Deutschstunde und auch keine Doktorarbeit. Und darum ging es ja auch gar nicht, sondern nur um die Verwendung von völlig überflüssigen Anglizismen.
 
Blomquist schrieb:
Davon abgesehen ist es ziemlich egal, ob im Internet und speziell in Foren immer fehlerfrei geschrieben wird. Es ist schließlich keine Deutschstunde und auch keine Doktorarbeit. Und darum ging es ja auch gar nicht, sondern nur um die Verwendung von völlig überflüssigen Anglizismen.
Trotzdem sollte der ein oder andere seinen Text wirklich nochmal Kontrolle lesen, bevor er auf "Antworten" klickt. Was in vielen Foren für ein Buchstaben-Wirrwarr zu finden ist, aus dem man sich dann einen logisch aufgebauten Satz zusammensuchen soll, ist wirklich gruselig. Klar, Tipp- und Rechtschreibfehler macht jeder wohl mal. Aber so was wie "hepl,nahcdem ihc mir was egdownlaoedt habe,funtz mein noetboko nihct mehr!" ist schon ziemlich respektlos, finde ich.

Ich bin natürlich auch für "Back to Deutsch" - und für "Back to alte Rechtschreibung"! ;)
 
Ulfrinn schrieb:
das Heruntergeladene, die heruntergeladene Datei, usw. ;)
Ich meine aber die herunterladbare Datei auf einer Website. Wenn sie auf der Festplatte liegt, is es klar.

Das ist zwar an sich keine Grammatikfrage, aber die Antwort lautet: Nein, es verschwindet nicht.
Danke

Blomquist schrieb:
Bei meinem Beitrag oben dagegen ("Ich verweise mal auf die - teilweise sehr amüsante - "Anglizismenliste":") ist der durch die Gedankenstriche hervorgehobene Teil "teilweise sehr amüsante" ein persönlicher gedanklicher Einschub. Der Fachbegriff war glaube ich "Parenthese" (hört sich sehr nach Zahnarzt an ;)). Müßte ich aber nochmal nachschlagen.
Genau das meinte ich. Man macht einen Satz mit einigen Kommas und fügt dann noch einen Kommentar dazwischen ein.

Davon abgesehen ist es ziemlich egal, ob im Internet und speziell in Foren immer fehlerfrei geschrieben wird. Es ist schließlich keine Deutschstunde und auch keine Doktorarbeit. Und darum ging es ja auch gar nicht, sondern nur um die Verwendung von völlig überflüssigen Anglizismen.
Ich habe nur aus Interesse gefragt.
 
Angel schrieb:
Ich meine aber die herunterladbare Datei auf einer Website. Wenn sie auf der Festplatte liegt, is es klar.
Nun ja, dann ist es eine … „herunterladbare Datei“ … Oder ein Herunterladsel … ;) Sei kreativ! :D


Genau das meinte ich. Man macht einen Satz mit einigen Kommas und fügt dann noch einen Kommentar dazwischen ein.
Daher das Mißverständnis, ich dachte, du meinst einen vollgültigen Nebensatz.
 
Warum ist eine Wortvergewaltigung wie "Herunterladsel" weniger schlimm als ein Anglizismus wie "Download"? Das kann ich bei dieser hier irgendwo schon mal genannten Deutschseite auch nicht verstehen: Da werden krampfhaft altertümliche, dialektische und sogar erfundene vermeintlich deutsche Wörter gesucht, um Anglizismen zu vermeiden - dabei sind das doch genauso Fremdwörter in der Alltagssprache. Da Englisch und Deutsch den gleichen Ursprung (germanisch) haben, finde ich es nicht tragisch, wenn man einige Wörter sharet (SCNR :D), solange sie den Wortschatz bereichern. Und "Download" gehört für mich auf jeden Fall dazu.
 
Angel schrieb:
Warum ist eine Wortvergewaltigung wie "Herunterladsel" weniger schlimm als ein Anglizismus wie "Download"?
Wer hat denn behauptet, daß „Herunterladsel“ besser sei? Hast du die Anzeige von Graphiken in deinem Navigator deaktiviert oder weshalb hast du das Augenzwinkern übersehen? ;) :D

Das kann ich bei dieser hier irgendwo schon mal genannten Deutschseite auch nicht verstehen: Da werden krampfhaft altertümliche, dialektische und sogar erfundene vermeintlich deutsche Wörter gesucht, um Anglizismen zu vermeiden
Ich finde die Lösungen, die die VdS-Liste bietet auch in vielen (wenn nicht sogar den meisten Fällen) blödsinnig.

Da Englisch und Deutsch den gleichen Ursprung (germanisch) haben, finde ich es nicht tragisch, wenn man einige Wörter sharet (SCNR :D), solange sie den Wortschatz bereichern.
Nun ja, mit der Begründung könntest du aber auch problemlos aus der Sprache mit dem wohlklingenden Namen „Tocharisch A“ entlehnen. Diese Sprache ist zwar schon seit ein, zwei Jährchen ausgestorben, aber immerhin hat sie ja den gleichen Ursprung wie Deutsch und Englisch (indogermanisch). ;) Du siehst nun hoffentlich, daß diese Theorie der Legitimation durch einen gemeinsamen Ursprung nicht so ganz sinnvoll ist. ;)

Und "Download" gehört für mich auf jeden Fall dazu.
„Download“ als Substantiv ist ja noch erträglich, aber das Verb dazu ist schon Sprachvergewaltigung.
 
@ Angel

"Download" hat einen echten Nachteil: es ist nicht eindeutig. Es kann den Vorgang bezeichnen, die auf Deinen Rechner heruntergeladene oder auf einer Internetseite bereitgestellte Datei - siehe die Antwort von Blomquist auf Deine Frage. :)
 
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