Apple Pay Nutzung in Deutschland

Die Zeiten in denen man mit Zinsen Geld verdienen konnte sind vorbei.
Sind sie nicht, das ist nur das Gejammere der Banken, um die Kunden davon zu überzeugen, neue Gebühren und geringere erhaltene Zinsen zu akzeptieren.

2018 lag der Zinsüberschuss der deutschen Banken bei 87,2 Mrd. €.
Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/...4068acadaf988/mL/2019-09-ertragslage-data.pdf

Zum Vergleich: 2008 lag der Zinsüberschuss mit 90,6 Mrd. € zwar höher, aber jetzt nicht so dramatisch, wie das einem die Banken weismachen wollen.
Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/...cc44920b73943/mL/2009-09-ertragslage-data.pdf

Es wird bei den Banken also noch mehr oder weniger genau so viel mit Zinsen verdient wie früher, denn die Zinsen, die man als Kunde bekommt (z.B. Tagesgeld, Festgeld) sinken seitdem deutlich schneller als die, die man als Kunde zahlt (z.B. Dispo, Finanzierung).
 
Darf ich mal fragen, was dich das Bargeld kostet?
Das muss ja gezählt werden am Ende des Tages, ob es stimmt (Zeitaufwand, wenn es ein Angestellter macht ist ja Arbeitszeit), zur Bank gebracht werden und eingezahlt werden (kostet ja mittlerweile auch Gebühren & Arbeitszeit), du muss dich bevorraten mit Wechselgeld und auch das ggf. von der Bank holen etc.
Je nach dem wie hoch deine Einnahmen sind musst du ja den Weg zur Bank auch durch entsprechende Dienstleister abwickeln, damit du vor dem Totalverlust der Einnahmen geschützt bist.

Lt. Kalender gibt es dieses Jahr 255 Arbeitstage (ohne Samstage), gehen wir mal nur vom Mindestlohn für den Mitarbeiter aus von aktuell 9,35 und das er am Tag „nur“ 15 min dafür braucht (incl. Wege zur und von der Bank eher unrealistisch, sofern die Bank nicht nebenan ist:
255 * 9,35 * 0,25 = 593 Euro
Das ist jetzt ohne Kosten für Transport oder Bankgebühren...

ich antworte dir gern später darüber wie ich das handhabe. Muss erstmal los:zwinker:
 
Die Differenz zwischen Sollzinsen (z.B. Hypotheken) und Habenzinsen (z.B. Tagesgeld) ist aber ein den letzen 30 Jahren permanent gefallen.
Dadurch wird es schwieriger die Kosten reinzuholen. Wenn natürlich das Kreditvolumen steigt, kann man das kompensieren.

Hier mal ein 25 Jähriger Vergleich wie sich die Zinsen für Hypotheken und Tagesgeld verändert haben.
Es fällt auf, dass die Differenz 2002-2008 noch bei 2,5-3% lag, aber in den letzten 5 Jahren unterhalb 1%.

Screenshot 2020-05-15 09.39.03.png
 
ich antworte dir gern später darüber wie ich das handhabe. Muss erstmal los:zwinker:
Danke. Das würde mich wirklich mal interessieren.
Weil Bargeld ist ja auch nicht “kostenlos“, wie es von vielen immer behauptet wird. Zumindest nicht wenn man mal eine wirkliche Vollkostenrechnung macht.
 
Die Banken sind auch systemrelevant und ohne die Banker wäre es eng mit der Bargeldversorgung und den Hilfen für Unternehmen geworden. Schade, dass man auf die immer schimpft.
 
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Sind sie nicht, das ist nur das Gejammere der Banken, um die Kunden davon zu überzeugen, neue Gebühren und geringere erhaltene Zinsen zu akzeptieren.

2018 lag der Zinsüberschuss der deutschen Banken bei 87,2 Mrd. €.
Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/...4068acadaf988/mL/2019-09-ertragslage-data.pdf

Zum Vergleich: 2008 lag der Zinsüberschuss mit 90,6 Mrd. € zwar höher, aber jetzt nicht so dramatisch, wie das einem die Banken weismachen wollen.
Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/...cc44920b73943/mL/2009-09-ertragslage-data.pdf

Es wird bei den Banken also noch mehr oder weniger genau so viel mit Zinsen verdient wie früher, denn die Zinsen, die man als Kunde bekommt (z.B. Tagesgeld, Festgeld) sinken seitdem deutlich schneller als die, die man als Kunde zahlt (z.B. Dispo, Finanzierung).

Da gehen noch >12% Inflation seit 2008 ab.
 
Mag sein, aber auch dann sind "Die Zeiten in denen man mit Zinsen Geld verdienen konnte" noch lange nicht vorbei.

Die Zahlen sollten nur verdeutlichen, dass es nicht ganz so dramatisch ist, wie es die Banken nach außen hin verkaufen wollen. Es wird immer noch ordentlich mit Zinsen Geld verdient.

Die Gründe liegen vielfach woanders: Angefangen bei der x-ten teuren deutschen Insellösung und dem Verschlafen der Modernisierung der IT, über die zusätzliche Bürokratie durch MiFID I und II sowie PSD1 und 2, bis hin zur Geiz-ist-Geil-Mentalität und wechselnden Kunden.
 
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Mag sein, aber auch dann sind "Die Zeiten in denen man mit Zinsen Geld verdienen konnte" noch lange nicht vorbei.

Die Zahlen sollten nur verdeutlichen, dass es nicht ganz so dramatisch ist, wie es die Banken nach außen hin verkaufen wollen. Es wird immer noch ordentlich mit Zinsen Geld verdient.

Es gibt immer solche und solche. Positiv empfinde ich zB die DKB, negatives Beispiel ist die marode Commerzbank.
 
Die Banken sind auch systemrelevant und ohne die Banker wäre es eng mit der Bargeldversorgung und den Hilfen für Unternehmen geworden. Schade, dass man auf die immer schimpft.

Könnte vielleicht auch am Auftreten eben dieser Banker liegen. Und damit meine ich nicht nur so Prachtexemplare wie Ackermann. Sicher gibts auch nette - meine Kundenbetreuerin ist top. Aber ich hab eine Reihe Banker im erweiterten Bekannten- und Kundenkreis, und die meisten fallen nicht unbedingt durch Bescheidenheit auf. Und je mehr es in Richtung Broker oder Investmentbanker geht, desto unsympathischer werden die Typen oft. Bei entsprechendem Auftritt braucht man sich nicht zu wundern, wenn man nicht gemocht wird.
 
Die Banken sind auch systemrelevant und ohne die Banker wäre es eng mit der Bargeldversorgung und den Hilfen für Unternehmen geworden. Schade, dass man auf die immer schimpft.
Banker sind gut, hatte mit denen nie Probleme.
Die arbeiten und bearbeiten deine Kohle von vorn bis hinten;) Seit dem es online Banking gibt, hab ich kaum noch Kontakt mit denen.
 
Off topic
Banker sind gut, hatte mit denen nie Probleme.
Die arbeiten und bearbeiten deine Kohle von vorn bis hinten;) Seit dem es online Banking gibt, hab ich kaum noch Kontakt mit denen.
Darüber musste ich lange Nachdenken. Also darüber wann »meine Bank« das online Banking einführte. Gefühlt mache ich das online Banking schon seit immer. Musste Googeln. Seit 1996, also fast seit immer. ;)

Edit:
SEB internet history.jpg
 
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Darüber musste ich lange Nachdenken. Also darüber wann »meine Bank« das online Banking einführte. Gefühlt mache ich das online Banking schon seit immer. Musste Googeln. Seit 1996, also fast seit immer. ;)

War mal viele Jahre bei der Sparkasse, da ist der Kundenberater heute noch da, mittlerweile mit grauen Haar. ;)
 
Ich habe mit Onlinebanking Ende der 80er Jahre angefangen, damals aber noch über BTX. das war eine Art Textbasiertes Internet für Arme betrieben von der Deutschen Bundespost. Seit damals war ich nur noch bei meiner Hausbank um EC- oder Kreditkarten abzuholen (die haben die früher nicht versendet) oder wenn ich ausnahmsweise mal grössere Geldbeträge benötigte.
Letztes Jahr wollte ich mich nach mehr als 40 Jahren von der Bank verabschieden und wg Apple Pay zu einer neuen Direktbank wechseln.
Wie das Leben so spielte, gab es Probleme und ich musste beide Banken kontaktieren.
Bei der Direktbank kam ich 3 Tage lang und 100 Versuche nicht durch, bei der Hausbank hatte ich nach 10 Sekunden jemand am Telefon, man konnte mir helfen und hat mich noch 2 mal zurückgerufen. Jetzt lebe ich in einer Menage-a-troix aber ohne sex.
 
Ja, heute Abend Apple Pay mit der Barclays Visa getestet, geht erwartungsgemäß völlig problemlos. Damit ist eine super Kreditkarte (kostenlos, kein AEE, kostenloses Bargeld) jetzt umfassend nutzbar, denn genervt hat mich die "sign first" Einstellung, d.h. man musste immer unterschreiben statt PIN. Dank ApplePay egal. Für viele jetzt vermutlich ein sehr sinnvolles Produkt. Und der Kreditrahmen ist im Normalfall auch brauchbar.
 
Endlich! :xsmile: Ich habe jeden Tag auf der Website nachgesehen seit es angekündigt wurde.
 
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