Apple Music HiFi

Es können also Musikdaten bei der Übertragung verloren gehen.
Das ist aber nicht der Grund für unterschiedlichen Klang bei digitaler Übertragung. Wenn die Daten nicht ankommen, gibt es keinen Klang.
Ich würde in der Äußerung des unterschiedlichen Klangs bei identischer Hardware und verschiedenen OS auch zuerst nicht nach technischen Ursachen suchen.
Erst sollte man sich dem Gehör und dem Gedächtnis des Gehörten widmen.
Danach messen und Nulltest.
 
Was wäre denn dafür der technische Hintergrund? Die Musik liegt doch bei beiden Systemen digital vor. Ich frage für einen Freund 😎
Hintergrund ist, wie @mex schon schrieb, das Timing der Daten. Der Rechner schafft es nicht, die Daten zu exakt den nötigen Zeitpunkten am USB-Port auszugeben. Linux hat damit mehr Probleme, während Apple sich da deutlich mehr Mühe gegeben hat. Man hört dies daran, dass insbesondere unter Linux die Höhen nicht so sauber klingen. Bei tiefen und mittleren Tonhöhen ist kein Unterschied heraushörbar.

Ob der von @herberthuber beschriebene Effekt der verlorenen Daten da zusätzlich mit reinspielt, kann ich nicht sagen.

Man kann das Problem beheben, indem man den DA-Wandler nicht direkt mit USB verbindet, sondern da einen USB zu S/PDIF-Konverter (oder zu AES/EBU) dazwischenhängt und den DA-Wandler dann trotz USB-Ports per S/PDIF bzw. AES/EBU anschließt. Damit das einen Sinn ergibt, muss der Konverter über einen eigenen Taktgeber zur sauberen Ausgabe der Daten verfügen, ansonsten dürfte das nichts bringen. Ich habe hier seit wenigen Tagen einen Konverter für gut 100 Euro da. Mit Mac OS/X ist der Unterschied wirklich nur minimal (ich würde sagen, mit Konverter klingt die Musik räumlicher, also so ein Begriff, den ihr mir eh' nicht widerlegen könnt, da er nicht messbar ist :Pfeif:), mit Linux ist der Unterschied etwas größer. Mit dem Konverter besteht zwischen Mac OS/X und Linux dann kein Unterschied im Klang mehr.

Natürlich könnte der DA-Wandler einfach einen Taktgeber eingebaut haben, aber das scheint auch bei hochwertigen DA-Wandlern nicht (immer) der Fall zu sein. Warum, weiß ich nicht, vielleicht damit die wahren Hifi-Fans dann viel Geld in einen sündhaft teuren Streamer versenken können und sich freuen können, dass dieser besser klingt als das billige Modell :hamma:.

Von der Quelle zum USB-Treiber passiert es! Ab USB-Treiber ist (wenn es ordentlich gemacht wurde) alles gut.
Nein, ist es nicht, s. o.. Nach vierzig Jahren "Freundschaft" mit Computern, in denen ich deinen Satz ohne zu überlegen unterschrieben hätte, war das eine ziemlich überraschende Erfahrung.

Gruß
:girli:
 
Es kommt aber - wie immer - auf die Details an.
Ich habe eine Streaming Bridge, die die Daten puffert und neu getaktet über AES weiterleitet. Ich nutze sie aber nicht, denn ich höre keinen Unterschied, und was keinen Vorteil bringt fliegt bei mir raus. Der Grund dürfte sein, dass ich einen hochwertigen Streamer (Innuos Zenith SE) nutze, der anscheinend ein gutes Signal über USB ausgibt. Wie er das macht, weiß ich nicht, für solche Details interessiere ich mich nicht, und ich kann auf eurem technischen Niveau sowieso nicht mitreden. Der Hersteller meines DAC (SPL) bestätigte mir, dass es keine Probleme gibt, wenn die Quelle gut ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wegus
Es kommt aber - wie immer - auf die Details an.
Ich habe eine Streaming Bridge, die die Daten puffert und neu getaktet über AES weiterleitet. Ich nutze sie aber nicht, denn ich höre keinen Unterschied, und was keinen Vorteil bringt fliegt bei mir raus. Der Grund dürfte sein, dass ich einen hochwertigen Streamer (Innuos Zenith SE) nutze, der anscheinend ein gutes Signal über USB ausgibt. Wie er das macht, weiß ich nicht, für solche Details interessiere ich mich nicht, und ich kann auf eurem technischen Niveau sowieso nicht mitreden. Der Hersteller meines DAC (SPL) bestätigte mir, dass es keine Probleme gibt, wenn die Quelle gut ist.

Ich hatte anfangs einen ODROID C2 als Zuspieler, bei gewissen hohen Tönen waren die total verzerrt. Mit einem Raspberry und HiFiBerry Digi+ Pro Board war alles wieder gut. Aber da gab es auch Aussetzer, wenn Ethernet zu stark genutzt wurde ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wegus
Da hat Jay-Z Tidal gerade noch rechtzeitig an den Twitter-Jack verkauft. Ausgerechnet Amazon war im Massenmarkt Vorreiter dieser Option und nun ziehen Spotify und Apple nach.
 
Ich gebe @mex da recht, der DAC und der Streamer machen viel aus. Ich habe da einen aus dem Mittelsegment von Cambridge Audio und da merkt man den Unterschied zu anderen Lösungen schon deutlich. Die Lösung von @mex macht da sicher noch mal einen Unterschied.

Wir nutzen AppleMusic aber auch oft im Ferienhaus vom Handy auf den BT Speaker. Ja da hat man einfach Klangverluste, aber es macht schon einen Unterschied ob AppleMusic oder Spotify. @Veritas hat da auch vollkommen recht, ist die Übertragung nicht stabil und kein ausreichender Puffer da wird es schwierig. Auch das merke ich im Unterschied von der Ferienhauslösung und der heimischen Anlage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Veritas
Das betrifft letztlich auch Apple Music Hifi - weil Hi-res/Lossless mit einem Großteil der Apple Hardware immer noch nicht oder nicht komplett nutzbar ist.
Zusatzhardware wie externe DACs mal außen vor gelassen.
 
Auch die 2022er Version des Apple TV 4K unterstützt kein Apple Music Hi Res Lossless Audio sondern nur maximal Lossless.

Update hierzu:
Qualcomm hat jetzt mit aptX Lossless ebenfalls einen Codec vorgestellt, der verlustfreie 16/44.1-Übertragung per Bluetooth ermöglicht. Man darf gespannt sein, ob Apple hier demnächst nachzieht und so Apple Music Lossless auf iOS-Geräten endlich für die breite Masse nutzbar macht.
https://www.heise.de/news/aptX-Lossless-Qualcomm-bringt-CD-Qualitaet-ueber-Bluetooth-6180157.html
Das 2023er Qualcomm SoC Snapdragon 8 Gen 2 unterstützt mit aptX Lossless einen zusätzlichen Codec, der verlustfreie Audioübertragung in 16/44.1 per Bluetooth ermöglicht. Bei Apple-Geräten ist derzeit weiter nur maximal AAC 256 kbit/s und kein LE Audio (LC3) möglich.
https://www.notebookcheck.com/Der-Q...rer-Effizienz-und-aptX-Lossless.667568.0.html
 
Schlechte Neuigkeiten. Während immer mehr Hersteller auf Codecs setzen, die eine verlustfreie Audioübertragung in CD-Qualität über Bluetooth ermöglichen, bleibt Apple weiter bei verlustbehaftetem AAC - und führt dafür zweifelhafte Begründungen an.

"Eine Hoffnung von Audio-Fans, die sich mit den AirPods Pro des Jahres 2022 nicht erfüllt hat, ist die Unterstützung von Lossless Audio. Zwar bietet Apple den verlustfreien Ton in seinem Musikstreamingdienst Apple Music millionenfach in Songs an. Bislang unterstützt aber kein kabelloser Kopfhörer aus Apples Sortiment die verlustfreie Wiedergabe. Andersen erklärte hierzu, dass die Zuverlässigkeit der Tonübertragung bei Apple Priorität genieße. Gleichzeitig mache man mit dem bislang genutzten Bluetooth-AAC-Codec immer noch große Fortschritte bei der Audioqualität. Ein Wechsel zu einem anderen Codec stünde nicht an."

https://www.heise.de/news/AirPods-Pro-Warum-Apple-weiterhin-auf-Bluetooth-AAC-setzt-7358730.html
 
Ich finde die Begründung überhaupt nicht zweifelhaft.

“Verlustfreie Audioübertragung“ ist ein technischer Lösungsansatz, der als Anforderung daher kommt. Wer das nicht hinterfragt, um festzustellen, was man denn mit der Forderung eigentlich erreichen will, und welche anderen Eigenschaften möglicherweise beeinträchtigt werden, wenn man der Forderung nachkäme, wird am Ende wahrscheinlich niemanden zufrieden stellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pbro
Unter bestimmten Umständen schließt Apple zur Konkurrent auf und die neuen AirPods Pro ermöglichen erstmals Übertragung von lossless Audio bis 20bit (sehr ungewöhnlich)/48 kHz. Leider ist das Anwendungsbiet noch sehr eingeschränkt:
- nur in Verbindung mit Apple Vision Pro, und auch
- nur dann, wenn das Mixed-Reality-Headset über ein USB-C-Kabel mit der Ladehülle der AirPods Pro verbunden wird
Ich bin auf weitere Details zur Umsetzung gespannt, ebenso wann das Feature unter praxisnäheren Bedingungen nutzbar sein wird.

Quelle: https://www.apple.com/newsroom/2023...rpods-pro-2nd-generation-with-usb-c-charging/
Via: https://www.notebookcheck.com/Apple-AirPods-Pro-erhalten-Lossless-Audio-USB-C-und-IP54.749033.0.html
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kermitd
Und dann wird das bestimmt DAS Klangerlebnis schlechthin: Lossless-Audio auf 5mm-Treiber-19€-Ohrstöpseln :) - das macht schon bei den AirPodsPro2 keinen Sinn ...
Ich frage mich immer bei diesen leidigen "lossless-Audio-auf-Ohrstöpsel-Forderungen/Diskussionen", warum eigentlich Menschen viele Tausend € für hochwertiges Hifi-Equipment ausgeben, wenn es auch für wenig € genauso geht. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rs254, mh2019 und lisanet
... und ich frage mich, wie es sein kann, dass jemand meint man könne den Unterschied hören zwischen 192k/24bit Hires Audio und davon downgesampelter CD mit 44,1k/16 bit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rs254, Yiruma, pbro und eine weitere Person
Den Hört man nicht, den Fühlt man... an der verbleibenden dicke der Geldbörse.
 
  • Gefällt mir
  • Love
  • Haha
Reaktionen: imacer, Yiruma und lisanet
Andererseits wurde "CD-Qualität" damals nicht nach dem Klang oder anderen kriterien Festgelegt, sondern lediglich nach der Kapazität des Mediums CD.
Der Ingenieur meinte dass da irgendein klassisches musikstück (von Wagner?) draufpassen muss.

Lediglich damit haben sie die Qualität festgezurrt. Hätten sie ein anderes Musikstück gewählt hätten wir heute andere Werte.
-> 44,1/16bit sind relativ willkürlich entstanden.

Edit:
Die Qualitätsgechichte die ich hier verbreitet habe ist offenichtlich unsinn.
Wen es interessiert wie wir zu den krummen 44,1 kHz gekommen sind kann es hier nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc_Digital_Audio#Geschichte


Aber wenn es heute bessere Möglichkeiten gibt ist es in meinen Augen auch legitim diese zu Nutzen.
 
Der Ingenieur meinte dass da irgendein klassisches musikstück (von Wagner?) draufpassen muss.
Es war die 9. von Beethoven! Ist aber eine urban legend. Es gab auch die Idee 48 khz dann bei 14 bit zu nehmen. Wobei der Unterscheid zwischen 44,1 und 48 khz eben nicht hörbar ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rs254 und tocotronaut
Zurück
Oben Unten