Apple Event Apple-Event September 2021 "California Streaming": Diskussion & Nachbesprechung

Also ich bin von den Smartphonebildern und der Bedienung begeistert.

Selbst mein XR macht klasse Bilder und in Städten (also nicht völliger Dunkelheit) auch erstklassige Nachtbilder.

Hatte zu letzt bei einem Trip eine DSLR in der Hand und mit mir rumgeschleppt… das ist einfach nicht meine Welt. So ein Ding mitzuschleppen darauf hab ich keine Lust und die Auslöseverzögerung mit dem Fokussieren ist man einfach nicht mehr gewohnt, war anfangs echt sehr kurios das wieder zu haben.

Klar kann man mit so einer Kamera tolle Bilder machen aber im Alltag ist ein Smartphone locker gleichwertig. Selbst Nachtaufnahmen sind mit allem über dem XR doch extrem gut, schon fast zu gut / unnatürlich - und das frei aus der Hand! Von so was hat man früher doch nur träumen können.

Für mich hat eine DSLR nur noch in sehr speziellen Gebieten eine Daseinsberechtigung. Eigentlich nur für Profis die damit ihr Geld verdienen und sich für ein Bild Zeit nehmen und wirklich wissen was sie tun und am Ende rauskriegen wollen. Und bei speziellen Sachen wie vielleicht Sportfotografie, langen Distanzen wie Tierfotos und halt vor allem für richtiges Bokeh bei Portrait, Tieren etc… denn die Softwarelösungen bei den Smartphones sind ja ganz nett aber eine ganz andere Liga, viel schlechter und teils auch echt fehlerhaft.
 
Eine Ausrüstung für 10.000€+ ist auch nichts für den Consumer. Selbst für manchen Hobbyisten ist das verdammt viel Geld. Aber neben Sonnenuntergängen und Gänseblümchen gibt es ja auch ne jede Menge anderer Motive auf Reisen z.B. Sagt ja keiner, dass Smartphones per se schlecht sind, aber zu einem 10.000€+ System ist da noch jede Menge Luft.

die Auslöseverzögerung mit dem Fokussieren ist man einfach nicht mehr gewohnt, war anfangs echt sehr kurios das wieder zu haben

Welche Verzögerung im Vergleich zum iPhone?
 
Von welchem Fotografen ist nochmal das Zitat überliefert, dass man einen guten Schnitt hat, wenn man 1 gutes Bild pro Jahr macht?

Ich frage mich bei dieser ganzen Foto-Materialschlacht natürlich auch immer, ob es das Motiv wirklich wert ist, Stative, kiloschwere Fototaschen, sündhaft teure Kameras und Objektive und viel Zeit bei der RAW-Nachbearbeitung aufzuwenden. Nur, um anschließend eine gestochen scharfe Stubenfliege oder ein formatfüllendes Gänseblümchen oder den 100.0000sten Sonnenuntergang in vermeintlich bester Bildquallität zu haben? Schau dir diesen Output mal in 20 Jahren an oder zeig sie einem normalen (weniger foto-ambitionierten) Publikum! Laaangweilig!

Ich fotografiere auch seit fast 50 Jahren und besitze aktuell auch eine moderne Fotoausrüstung von ca. 10.000€, aber zwischen einer solchen und einem hochwertigen Smartphone ist die Luft für geringer-wertige Fotoausrüstungen sehr dünn geworden. Will ich nicht haben! Die großen Kamerahersteller haben massive Umsatzeinbrüche erlebt, seitdem die Smartphone-Kameras so gut geworden sind.

80% meiner Fotos mache ich mit dem iPhone und ich bin super-zufrieden damit. Nur für gezielte Vorhaben stelle ich mir noch eine Fototasche zusammen.
alles gute und berechtigte Fragen.
Ich glaube, es war Ansel Adams und es waren 10 Bilder im Jahr?
Ich wäre schon froh, wenn ich 10 gute Bilder am Ende meiner fotografischen Laufbahn hätte :D.
Gute Bilder, die MEINEN Ansprüchen genügen. Vermutlich gefallen die den wenigsten anderen, aber das ist mir Latte.

Natürlich ist alles, was ich sage, subjektiv.
Aber mir ist wichtig, dass ich das, was ich fotografisch umsetzen will auch umsetzen kann.
Und das iPhone haut mir in zu vielen Punkten negativ rein - das kann ich nicht leiden. Zumal es leider nicht besser wird.
Das ist auch der Grund, das ich selten mit irgendwelchen Automaten fotografiere. Woher soll eine Kamera Automatik wissen, was mir wichtig ist? Welches Motiv ich wie in Szene und ins richtige Licht setzen will? Und wenn dann noch eine KI zukommt wird es noch schlechter.
 
Ich fotografiere fast nur mit dem Smartphone und bin mit der Qualität grundsätzlich zufrieden, denke aber, dass bei der KI-Bearbeitung noch Luft nach oben ist.
Der Cinematic Mode hat mir bei der Präsentation auch nicht gefallen.
 
siehst du das wirklich so?
Interessant, ich finde, es ist genau das Gegenteil der Fall. Gut, ich fotografiere oft bei tief stehender Sonne oder sogar im Gegenlicht, aber das iPhone 12 Pro verfälscht da die Farben schon massiv.
Anbei mal zwei Beispiele, die zur selben Zeit entstanden sind (die Kamera Uhr war falsch eingestellt).
Einmal iPhone 12 Pro, einmal Fuji X Pro2.
Das Bild der Kamera musste ich fürs Forum verkleinern, sonst sind beide unbearbeitete RAWs, konvertiert in Jpg.
Das Bild des iPhone zeigt doch massive Verfärbungen Richtung Gelb an.
Anhang anzeigen 342429Anhang anzeigen 342431
Hobbymößig fotografiere ich auch mal ganz gerne mit einer DSLR und es macht mir auch Spaß, natürlich dann in RAW und die Bilder werden hinterher nach meinen wünschen bearbeitet. Deshalb finde ich das untere Bild aus der Kamera um einiges schöner. Da könnte man ja noch richtig was rausholen. Aber wie gesagt ich bin weit weg von Profi und Profiausrüstung. Ich mag immer am liebsten bei Nacht fotografieren und mit Stativ, langer Belichtung usw.
 
Also mir haben die iPhones inzwischen mein Hobby kaputt gemacht....:hamma:
 
Also mir haben die iPhones inzwischen mein Hobby kaputt gemacht....:hamma:
wieso das?
Man kann sich trefflich und vermutlich unendlich austauschen darüber, ob iPhones Kameras ersetzen, aber wenn man gern fotografiert ist sollte man das doch nicht am Werkzeug festmachen. Wenn man meint, seine Bilder auch mit dem iPhone machen zu können, dann fotografiert man halt mit dem iPhone.
Ich sehe nicht, wie einem dass das Hobby an sich kaputt machen kann.
 
wieso das?
Man kann sich trefflich und vermutlich unendlich austauschen darüber, ob iPhones Kameras ersetzen, aber wenn man gern fotografiert ist sollte man das doch nicht am Werkzeug festmachen. Wenn man meint, seine Bilder auch mit dem iPhone machen zu können, dann fotografiert man halt mit dem iPhone.
Ich sehe nicht, wie einem dass das Hobby an sich kaputt machen kann.
Sicher bin ich daran selber schuld. Aber das iPhone hab ich immer dabei und die Bilder werden immer besser.
Die Argumente wurden alle schon genannt. Die Fotoausrüstung bleibt immer häufiger zu Hause und verstaubt im Schrank.
Keine Frage, kann das iPhone keine gute Kamera ersetzen, aber das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen hat sich verschoben.
Fotografieren mit dem iPhone würde ich für mich aber nicht mit dem komplexen Hobby der Fotografie, so wie ich es früher praktizierte, vergleichen.
 
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Sicher bin ich daran selber schuld. Aber das iPhone hab ich immer dabei und die Bilder werden immer besser.
Die Argumente wurden alle schon genannt. Die Fotoausrüstung bleibt immer häufiger zu Hause und verstaubt im Schrank.
Keine Frage, kann das iPhone keine gute Kamera ersetzen, aber das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen hat sich verschoben.
Also hat sich dein Hobby nicht geändert sondern nur das Werkzeug. Ist doch völlig ok so. :)(y)
 
Seit dem iPhone X bleiben meine Kameras fast nur noch zu Hause. Eine wird jetzt verkauft und eine noch behalten.
Bei meiner Frau ist das seit dem Samsung S7 so.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe mehr ausgegeben um festzustellen, dass ich es nicht brauche :).

Hey, mach mir meine Motive nicht kaputt, ich stehe nun mal auf naive Fotografie. Wobei ich Gänseblümchen nicht fotografiere :D.

Die hab ich erst investiert, aber hat sich für mich gelohnt. Für mich ist das "nur" Werkzeug.
Aber ich bewege mich aktuell mehr in diesem Bereich:
 

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Ich bin nun seit über 15 Jahren Mitglied in der foto community, selbst wenn dort die Anzahl an Bildern die mit einem Smartphone auf genommen wurden gestiegen sind, so stellt der Großteil der dortigen Hobby –, Amateur –,Und Profi Fotografen immer noch die meisten Bilder ein die mit einer professionellen oder semi professionellen teilweise auch Anfänger DSLR getätigt wurden.
Vor ca. 10 Jahren gab es einmal eine kurze Phase wo ich einen Teil meiner Bilder einer Stock Agentur anbot, von ca. 3 Bildern wurde mit Glück eines angenommen, die anderen entsprachen entweder Inhaltlich oder Technisch nicht den Ansprüchen. Mit einer Smartphone Kamera kann man sich hier die Mühe sparen, die würden allesamt auch heute noch durch das Raster fallen weil sie technisch nicht ausreichend sind.

Aber auf was ich im Grunde hinaus will, die Fotografie ist auch Heute noch ein Hobby für viele die aus Qualitätsgründen auf eine ausgewachsene Fotoausrüstung setzen, selbst dann wenn die Werke letztendlich nur auf der heimischen Festplatte landen.Dennoch, auch auf meiner Fotoseite in der FC finden sich mittlerweile einige wenige Aufnahmen die ihren Urprung in einem iPhone hatten insofern dies von der Motivwahl möglich war. 😉
 
Nur, um anschließend eine gestochen scharfe Stubenfliege oder ein formatfüllendes Gänseblümchen oder den 100.0000sten Sonnenuntergang in vermeintlich bester Bildquallität zu haben? Schau dir diesen Output mal in 20 Jahren an oder zeig sie einem normalen (weniger foto-ambitionierten) Publikum! Laaangweilig!
Eine überaus interessante Anmerkung. Diese Frage hat mich vor rund 15 Jahren fast an den Punkt gebracht, die Fotografie als (damals noch echt intensiv gelebtes Hobby) aufzugeben. Was ist es denn eigentlich heute noch "wert", fotografiert zu werden?

Wenn einmal googlen mich in 30 Sekunden und zwei Mausklicks dahin bringt, mir ein Hasselblad-Vollformat-Foto einer Straßenszene in Brooklyn rauszusuchen, in die ich am liebsten durch den Monitor hindurch eintauchen würde (mit Saxophon-Mann an der Ecke und tollem Licht) und die mich dazu bewegt, den nächsten Fototrip genau dort hin zu machen... dann stehe ich selbst da und genieße die Atmosphäre und nehme die Eindrücke auf - und dann hole ich meine teure, aber im Vergleich aller Systeme immer noch mittelmäßige Kamera aus der Tasche und knipse mit meiner vorhandenen, aber im Vergleich aller Fotografen immer noch mittelmäßigen Fähigkeit eine Straßenszene bei nicht so passendem Licht und mit dem doofen FedEx-Liefertruck genau in der Ecke die mich interessiert, und dann schaue ich mir ein Jahr später meine Bilder an und erinnere mich gern an den Trip zurück - aber um im Gedanken noch mal in diese richtig tolle Straßenszene einzutauchen - da google ich mir wieder das Foto, welches mich damals zu dem Trip inspiriert hat mit dem Saxophon-Mann und der perfekten Stimmung - welchen Wert hatte dann die teuer gekaufte Ausrüstung? Ein Smartphone hätte ebenso erinnerungswürdige Momente festgehalten.

Und da reihen sich die abermillionen Makro-Marienkäfer und Sonnenuntergänge und Skylines ein. Oder Fotokurs-Portraits von der Freundin, die man mal in neckischem Schwarz-Weiß-Schatten ablichtet. Oder man schmeißt mit der Fototruppe zusammen und knipst eine Studentin, die als buchbares Model arbeitet vor einer Industriekultur-Ruine und thematisch passend mit knapperer Bekleidung als sich die Freundin das traut oder kann endlich mal einen Menschen im Akt fotografieren ohne dass sich das schäbig anfühlt - weil ja Kunst und Fotokurs und so. Alles OK solange da Spaß am Hobby besteht - man darf nur nicht hoffen, dass auch nur eine zweite Person irgendwie beim Blick auf die Gänseblume in sichtbare Begeisterung verfällt - dafür ist das alles zu allgegenwärtig und dadurch bedeutungslos.

Und da sind wir beim angesprochenen Thema, der Ableitung von Anforderungen an die Ausrüstung aus dem Hobby. Ich habe beruflich in den letzten Jahrzehnten viele Fotografen kennengelernt, die mit Pressefotografie ihr Geld verdienen. Was ich da an Ausrüstung gesehen habe... mit Panzertape beklebte, verbeulte Kamera-Body der vor-vor-vorletzten Generation, jahrealte Notebooks mit 1&1-UMTS-Stick und immer der Versuch, mit dem Foto vom roten Teppich oder der Pressekonferenz einer der ersten zu sein, der das bei den Redaktionen einreicht. Da wurde ein rudimentäres Color-Grading während des Events bei Regen auf der Parkbank gemacht. Wenn der verrauschte Schnappschuss vom Til Schwaiger aber die richtige Sekunde mit dem Lächeln erwischt hat und man den auch als erstes bei der Redaktion eingereicht hatte - dann passierte zumindest eines: am nächsten Tag (oder heutzutage 20 min später) wusste man, dass hunderttausende oder Millionen von Menschen sich das Foto anschauen. Die Erfüllung des Sinns eines Fotos und eine Ehre, die der Sonnenuntergang trotz stundenlanger RAW-Bearbeitung und liebevoll gepflegter, top-aktueller Fotoausrüstung nie erreichen wird.

Man schaue sich mal die National-Geographic-Fotos des Jahres an und bei keinem einzelnen stimmt technisch alles. Oder wenn doch, dann ist das der Bonus obendrauf. Und wenn eines davon mit einem iPhone geknipst ist, und trotzdem um die Welt geht, dann kritisiert keiner den Gelbstich oder die Unschärfe im Hintergrund. Jetzt muss nicht jeder ein Foto machen, welches die Welt bewegt. Aber der kleine eigene Horizont, der wird auch - und das ist meine feste Meinung - am Ende des Tages mehr dadurch geprägt, das erste Foto des eigenen Kindes, rot und runzelig und mit dem Smartphone im Kreissaal geknipst - nach 20 Jahren noch mal anzuschauen als den RAW-Makro-Marienkäfer aus dem Fotokurs.

Was ich damit sagen will: mehr nach der Bedeutung im Foto suchen und weniger die technische Perfektion des banalen Fotos anstreben. Für letztere muss man nur investieren und ein Handwerk erlernen - das kann jeder. Für ersteres muss man ein interessantes Leben führen, dieses mit erinnerungswürdigen Momenten anfüllen und dann inmitten eines solchen mit irgendeiner Knipse, die man zur Hand hat, abdrücken. Ist deutlich schwerer - aber auch deutlich erfüllender.

(Disclaimer: Nur meine Meinung - bitte gern anders sehen :) )
 
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Was ich damit sagen will: mehr nach der Bedeutung im Foto suchen und weniger die technische Perfektion des banalen Fotos anstreben. Für letztere muss man nur investieren und ein Handwerk erlernen - das kann jeder. Für ersteres muss man ein interessantes Leben führen, dieses mit erinnerungswürdigen Momenten anfüllen und dann inmitten eines solchen mit irgendeiner Knipse, die man zur Hand hat, abdrücken. Ist deutlich schwerer - aber auch deutlich erfüllender.

:clap::clap:
 
Man schaue sich mal die National-Geographic-Fotos des Jahres an und bei keinem einzelnen stimmt technisch alles. Oder wenn doch, dann ist das der Bonus obendrauf. Und wenn eines davon mit einem iPhone geknipst ist, und trotzdem um die Welt geht, dann kritisiert keiner den Gelbstich oder die Unschärfe im Hintergrund.
Du weißt schon, das gerade National Geographic Fotografen sich bis zu zwei (!) Jahre Zeit nehmen für ein „paar“ Bilder?
Da stimmt alles, auch technisch. Und wenn es scheinbar technisch nicht stimmt dann ist das eine bewusste Entscheidung.
Ich gebe dir bei deiner ganzen Aussage Recht, das Motiv bzw. die Emotionen sind wichtiger als die Technik, aber dieses Beispiel ist unglücklich gewählt.

Wobei ich die Abwertung scheinbar totfotografierter Motive nicht mag.
Meine liebsten Bilder sind eher triviale Motive, die nur von einer schönen Lichtstimmung leben. Die werden mir in 50 Jahren, also wenn ich 100 bin :D, immer noch gefallen.
Mit dem Argument kann man Jedem bei jedem Hobby die Berechtigung absprechen. Es ist jede Note schon gespielt worden, jeder Ball geschossen worden, jeder Berg bestiegen, jeder Radweg befahren … .
Und dennoch haben Millionen Menschen Spaß an ihren Hobbys.
 
Ich war letzte Woche erst zur World Press Photo 2021 Ausstellung und die Bilder waren sowas von gut. Technisch top und hervorragend gedruckt. Und auch die großen Fotografen hatten für damalige Verhältnisse absolutes High-End zur Verfügung. Mir z.B. geht es nicht darum, immer das beste zu haben, aber wenn mal nach 10 Jahren ein neuer Body ansteht, kommt der aktuelle her, aufgrund Bajonettwechsel kommen jetzt eben neue Objektive. Die Sprünge zwischendrin waren nicht sooo groß, dass es eine neue Kamera gerechtfertigt hätte, aber nach 12 Jahren war der Sprung dann letztendlich so groß, dass es sich wirklich gelohnt hat.
Klar brauche ich bei der Aufnahme lange, die Nachbearbeitung dauert, Datenmengen sind größer, alles ist langsamer, aber im Endeffekt habe ich weniger Ausschuss, einige Funktionen beschleunigen meine Arbeit und die Nachbearbeitung geht schneller, als mit den älteren DSLRs. Nur ist das alles bei Städtereisen z.B. sackschwer, bei nem Job ist mir das egal, Kofferraum auf, Koffer raus. Nur hauen mich die Kompakten nicht wirklich um, bliebe nur sowas wie die Q2 übrig, aber da legt man auch 6.000€ hin.

Und dennoch haben Millionen Menschen Spaß an ihren Hobbys.

Richtig. Aber gerade bei den Fotografen wird mit einer Materialschlacht um sich geworfen, das macht keinen Spaß zu diskutieren. Ich brauch ja nicht immer die beste, neueste und teuerste Ausrüstung, aber das hat mir den Spaß am Stammtisch genommen.
Wir hatten neulich einen 18-jährigen Praktikanten, DSLM Ausrüstung, Videoausrüstung für 6.000€, MacBook Pro und alles. Aber er konnte nichtmal die Kamera einstellen, wusste nicht, wie man einen Monitor kalibriert, Weißabgleich in der Kamera setzt und welchen ND Filter er braucht. Dann steht er bei greller Sonne und ISO 400 bei 1/48s und ƒ11 da und wundert sich, warum es überbelichtet ist.
 
Eine überaus interessante Anmerkung. Diese Frage hat mich vor rund 15 Jahren fast an den Punkt gebracht, die Fotografie als (damals noch echt intensiv gelebtes Hobby) aufzugeben. Was ist es denn eigentlich heute noch "wert", fotografiert zu werden?.....
Danke!
 
Selbst als Profi kann ich sagen, dass sich das private, digitale Fotografieren quasi ausschließlich in Richtung iPhone verschoben hat.
Spätestens seit dem 11 Pro (Max) habe ich privat so gut wie keine Kamera mehr in die Hand genommen / Hand nehmen wollen.
Bis dahin hatte ich zumindest immer noch sowas wie eine Sony RX 100 bzw. eine Leica Q im Einsatz.
Private Fotografiererei ist anhand der Anzahl der Bilder p.a. gemessen heute zu mind. 95 % iPhone und zu knapp 5 % analoge sw Fotografie mit einer Leica M6 (wenn ich mal Lust auf echtes Foto-Handwerk von vor 25+ Jahren verspüre, was auch immer seltener passiert).

So wird ein neues iPhone für mich maßgeblich durch die Qualität der Kamera definiert, daher ist ein neues iPhone was lediglich in der Kamera verbessert wurde, trotzdem klar kaufenswert.
Der Rest an Neuem am iPhone ist seit 4/5 Jahren für mich eigentlich vollkommen belanglos, da er alles erfüllt, was ich brauche.
 
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interssante Gedanken …
Für mich völlig unbegreiflich, was mittlerweile mit diesen winzigen Sensoren in Verbindung mit Software möglich ist. Hätte ich früher nicht für möglich gehalten!

Was mich momentan aber noch „stört“ (bzw. dazu führt, dass ich mit iPhone wenig fotografiere) ist folgendes …

- bei Weitwinkel (ultra-WW sowieso) sieht‘s am Rand wirklich nicht besonders gut aus
- will ich freistellen, muss ich „mit“ dem Algorithmus denken. Achte ich nicht auf den Hintergrund, kommt gerne mal ein echt schräger Unschärfeverlauf heraus. Oft muss man auch hin und her laufen, bis die Entferung zum Motiv auch akzeptiert wird. Mit Kleinbild-Sensor und 24mm-1.4, 50mm-1.2, 135mm-1.8, etc. kommt das Handy bzgl. der Resultate einfach noch nicht mit
- ich bin ein schlechter Fotograf :) Ich benötige Cropp-Reserve und will die Reserve im post nutzen (insbesondere, wenn ich gebeten werde, Hochzeiten o.ä. Events zu fotografieren)! Bei iPhone-Bildern sollte man SEHR nah am gewünschten Endresultat fotografieren (kann man auch als Pro-Argument fürs Handy nehmen ;))
- und überhaupt die Nach-Bearbeitung: wenn man daran etwas Spaß hat, liegen einfach Welten zwischen dem RAW einer aktuellen „großen“ Kamera und einem Handy-RAW
- jetzt noch was unfaires: ich mag mein 100-400mm / ich mag es auch, bei Portraits nur das Auge freizustellen, etc. / ich mag die Möglichkeit, einen renennden Hund, einen Vogel, etc. mit dem AF zu packen und mit erstaunlich wenig Ausschuss bei geöffneter Blende und hoher Brennweite freizustellen / so was kann mit einem Handy einfach noch nicht (in vergleichbarer Form) gehen

Vieles von dem o.g. will das Handy aber auch gar nicht können, denke ich …
 
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