du wirfst hier ein paar Dinge ganz schoen durcheinander.
Interessant, denn in den folgenden Abschnitten:
Stammdaten (sind eher statischer natur) und Bewegungsdaten (sind eher dynamischer Natur) sind allgemeine Begriffe aus der Datenverarbeitung. Wenn du einen Telefonanschluss bestellst, muss die Telekom deine persoenlichen Daten erfassen (Name, Wohnort, Strasse, Telefonnummer). Das kann man als Stammdantensatz verstehen. Bewegungsdaten sind in dem Beispiel deine monatlichen Rechnungen.
Verbindungsdaten sind Bewegungsdaten (nicht weil sie deine Bewegung protokollieren sondern weil sie dynamsch sind). Nur die Verknuepfung von Verbindungsdaten mit dem Stammdantensatz (key=anschlusskennung) lassen Rueckschluesse darauf zu, welcher Kunde zu welcher Zeit welche Verbindung genutzt hat. Bei der Voratsdatnespeicherung geht es darum, wie lange solche Verbindungsdaten aufgehoben werden muessen. In Deutschland derzeit so lange, wie der ISP sie fuer Abrechnungszwecke braucht.
schreibst du genau das gleiche was ich gesagt habe. Es kann zwischen Stammdaten und Verbindungsdaten/Bewegungsdaten unterschieden werden, denen man unterschiedliche "Wichtigkeit" zuschreibt. Und offensichtlich auch unterschiedliche "Schutzwürdigkeit", weil nie über die Speicherung der Stammdaten diskutiert wird, sondern nur über die der Verbindungsdaten. Das macht bei der Abrechnung einer Firma ja auch Sinn - die Daten der Kunden müssen der Firma dauerhaft vorliegen. Würden
diese Daten plötzlich frei im Internet verfügbar, würden die meisten Leute mit der Schulter zucken, nach dem von mir vorher schon erwähnten "ach komm schon, das steht doch auch im Telefonbuch"-Motto.
Bei Polizisten sind dann aber plötzlich schon die Stammdaten (Name und Adresse) "schützenwert"? Ok, wie schon geschrieben stimme ich zu, daß die Daten bestimmter Staatsdiener besonderen Schutz geniessen sollten, wenn man die Leute sonst eventuell in Gefahr bringt. Aber bitte, erstens kann das auch für andere Bürger gelten, und man hat keine Möglichkeit dazu, die Daten zu schützen wenn man es
selbst für nötig oder wünschenswert hält. Zweitens, und das ist viel wichtiger, wie ernst kann ich staatliche Bestrebungen zum Datenschutz nehmen, wenn der Staat nicht einmal die Daten seiner eigenen Mitarbeiter schützen kann; wie soll man dann erwarten daß er das beim Normalbürger könnte?
Was es mit einem Protest gegen die Speicherung von Verbindungsdaten oder einer Sensibiliserung von Menschen gegen die laenger als noetige Speicherung von Verbindundungsdaten von ISPs zu tun hat, dass jemand die Adressen von 25.000 Polizisten aus einem Vereinsregister entwendet und sie im Internet publik macht, erschliesst sich mir nicht. Ich koennte ja auch auf die Idee kommen mir Zugang zur Stammdatenbank von Macuser (auch wir haben Stammdaten) zu verschaffen und 170.000 macuser mit ihren privaten email Adressen im Interent veroeffentlichen um gegen die Vorratsdatenspeicherung zu protestieren.
klar könntest du das, und es würde noch mal zeigen daß einmal erhobene digitale Daten nicht sicher sind. Nur, und das ist der Unterschied, wären die "privaten email-Adressen" in vielen Fällen Mumpitz (nämlich bei allen, die ihre Privacy ernst nehmen und sich bei öffentlichen Foren mit Pseudonym-email-Accounts anmelden). Ob du mit der Veröffentlichung dieser Daten gegen irgendetwas protestieren willst, wäre mir dann einerlei, weil ich im Vorfeld für meinen Datenschutz gesorgt habe (was man im real life meist nicht kann).