Anonymous übers Ziel hinausgeschossen?

Hoffentlich werden die Säcke für sowas mal ordentlich verknackt.
 
Hi,
Hoffentlich werden die Säcke für sowas mal ordentlich verknackt.
ich sehe das auch so. Die verspielen jeglichen Kredit mit solchen Aktionen. Ich glaube kaum, dass der 08/15-Polizist mehr für Vorratsdatenspeicherung ist als der 08/15-Bürger.
 
das gleiche sollte man mal mit den Post Adressen der Anonymous Hacktivisten machen
 
wie kann man einem Staat klarmachen, daß alle Daten, die elektronisch erhoben werden, ein Angriffsziel bilden können und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie missbraucht werden? Vielleicht muss es dem Staat erst weh tun, daß die betreffenden Politiker sich mal kundig machen, bevor sie saudumme Gesetze verabschieden.
Heute sind es Polizisten, morgen sind es Steuerhinterzieher, übermorgen Leute die auf "unerwünschten" Webseiten surfen. Alles gedeckt von der Entrüstung des Normalbürgers, der gar nicht erkennt daß genau seine Daten die nächsten sein können, und er absolut keine Chance hat aus der Nummer wieder rauszukommen.
 
wie kann man einem Staat klarmachen, daß alle Daten, die elektronisch erhoben werden, ein Angriffsziel bilden können und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie missbraucht werden? Vielleicht muss es dem Staat erst weh tun, daß die betreffenden Politiker sich mal kundig machen, bevor sie saudumme Gesetze verabschieden.
Also sind die Polizisten jetzt einfach als Bauernofper zu sehen?
 
Aus Protest gegen den EU-Rettungsschirm geh ich gleich mal ne Bank ausrauben... :crack:

Absolut daneben, die Aktion!

Diese Kasper haben doch mittlerweile genug mediale Aufmerksamkeit, hinzu kommt die (relative) Aktualität des Themas Daten(-nicht-)schutz - siehe PSN. So sollte es reichen, so was den Medien glaubwürdig zu versichern, eine Veröffentlichung ist definitiv übers Ziel hinausgeschossen.
 
Vielleicht muss es dem Staat erst weh tun,


es tut nicht dem Staat weh sondern potenziell 25.000 Polizisten, wenn derene Privatadressen durch eine gezielte Indiskretion veroeffentlicht werden. Der Veroffentlichung von 25000 Adressen von am Gesetzgebungsverfahren Unbeteiligter den Mantel des Protestes gegen Voratsdatenspeicherung umzuhaengen, ist schon ziemlich abenteuerlich.
 
Den Titel "Hacker" haben sie wirklich nicht verdient. Schon traurig was da abgeht.
 
wie kann man einem Staat klarmachen, daß alle Daten, die elektronisch erhoben werden, ein Angriffsziel bilden können und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie missbraucht werden?
Es hätte aber auch gereicht diese Liste zu stehlen ohne sie zu veröffentlichen. Man könnte, wenn man wollte. Das reicht!

Ich empfinde diese Aktion als gefährlich, kontraproduktiv und populistisch. Natürlich wird es viele Menschen geben, die das bejubeln, aber wenn ich Polizist wäre hätte ich primär Angst um mich und um meine Familie, da mache ich mir über die eigentlichen Motive von Anonymous keine Gedanken. Vor allem: Was soll ich als Streifenpolizist denn ausrichten? Und die Politiker, die es letztendlich entscheiden, werden glaube ich auch keinen Zusammenhang herstellen können/wollen bzw. sehen sich durch diese Aktion in ihrem Vorgehen sogar noch bestärkt.
 
es tut nicht dem Staat weh sondern potenziell 25.000 Polizisten, wenn derene Privatadressen durch eine gezielte Indiskretion veroeffentlicht werden. Der Veroffentlichung von 25000 Adressen von am Gesetzgebungsverfahren Unbeteiligter den Mantel des Protestes gegen Voratsdatenspeicherung umzuhaengen, ist schon ziemlich abenteuerlich.

Adressen werden als "Stammdaten" angesehen, die immer und überall weitergegeben werden können und für die es praktisch keinen Schutz gibt - zumindest nicht für "normale Leute". Sind Adressen von Polizisten oder anderen Staatsbediensteten (Steuerbeamte zum Beispiel) "besser"?
 
wie kann man einem Staat klarmachen

dann hätten die vertrauliche politische Absprechen öffentlich machen sollen.

Aber den Jungs einen Arschtritt geben die ihren Kopf für uns alle hinhalten - einfach abstoßend
 
Mit der Aktion wird der Finger meiner Meinung nach ganz tief in die Wunde gelegt. Denn abgesehen von der Frage, ob diese Aktion legitim ist, zeigt sie doch deutlich, dass die bei der Vorratsdatenspeicherung gespeicherten Daten nicht sicher sind, dass es genug Menschen gibt, die auf Teile dieser Daten zugreifen können und diese missbrauchen könnten. Das Problem lässt sich mMn auch nicht ausräumen.

Neben der Empörung über Anonymous hoffe ich daher darauf, dass die Bevölkerung (in Österreich, aber auch in Deutschland, wo die Vorratsdatenspeicherung ja auch immer mal wieder angedroht wird) jetzt endlich mal die unlösbaren Probleme bei der Vorratsdatenspeicherung erkennt und diese gebührend bei der Entscheidung für/gegen diese berücksichtigt.
 
Adressen werden als "Stammdaten" angesehen, die immer und überall weitergegeben werden können
Wie kommst du darauf, dass elektronische Adressen in Verbindung mit einem Beruf, einer Erkrankung oder einem anderen Gruppenmerkmal, wie z.B. der Mitgliedschaft in einem Internetforum, nicht geschuetzt sind und als "Stammdaten" gelten? Welche rechtliche Grundlage gibt es in Deutschland fuer elektronische Sammlungen von "Stammdaten" und deren Weitergabe an Dritte?
 
dann hätten die vertrauliche politische Absprechen öffentlich machen sollen.

wir halten fest, du bist ein Befürworter von Wikileaks. Schön, wieder einer mehr!

Aber den Jungs einen Arschtritt geben die ihren Kopf für uns alle hinhalten - einfach abstoßend

Moment, es wurden Stammdaten veröffentlicht, von denen der Gesetzgeber immer so tut als daß ihre Veröffentlichung keinerlei Gefahr darstellt. Wird hier mit zweierlei Mass gemessen? Wenn ja, warum? Und warum darf ich nicht entscheiden, daß meine Stammdaten bitte auch besonders geschützt sein sollen? Was in letzter Konsequenz heißt, daß sie gar nicht erhoben werden dürften.
 
was haben Addressdateien eines Vereins (aus der Quelle stammen die Daten angeblich) mit Vorratsdatenspeicherung zu tun :noplan:
 
Moment, es wurden Stammdaten veröffentlicht, von denen der Gesetzgeber immer so tut als daß ihre Veröffentlichung keinerlei Gefahr darstellt.

kannst du mir da mal einen Link auf eine entsprechende Aussage eines Vertreters des Gesetzgebers posten?
 
was haben Addressdateien eines Vereins (aus der Quelle stammen die Daten angeblich) mit Vorratsdatenspeicherung zu tun :noplan:

Bei der Vorratsdatenspeicherung werden Personendaten erhoben, die anschließend elektronisch verfügbar sind. Es ist keine Frage, ob diese Daten irgendwann missbraucht werden, sondern nur wann und von wem. Dabei wird klar zwischen Stammdaten und Verbindungsdaten unterschieden, die unterschiedlichen "Schutz" bekommen (falls das nicht stimmt, bitte ich dich als Jurist, es mit Quelle richtig zu stellen). Die Stammdaten werden dabei regelmässig als "ach komm schon, das steht doch auch im Telefonbuch"-Daten angesehen - sprich sie haben eigentlich gar keinen vernünftigen Schutz. Und der Normalbürger akzeptiert das mit dem "wer nichts zu verbergen hat..."-Argument.

Die Aktion zeigt deutlich, daß einmal erhobene Daten gegen den Willen der Betroffenen der Allgemeinheit oder interessierten Stellen zugänglich gemacht werden können. Bei Polizisten schreit jeder auf (sieht man ja hier im Forum)- also ist die Aktion hilfreich. Würden nur die Adressen der Mitglieder des örtlichen Kleintierzüchtervereins veröffentlicht, würde sich keiner dafür interessieren, und man wäre ganz schnell wieder beim "wer nichts zu verbergen hat..."-Argument.

Weil es Staatsdiener sind, sollten ihre Daten eventuell besonderen Schutz geniessen - dem stimme ich ausdrücklich zu. Aber wenn der Staat den Schutz der Daten seiner eigenen Mitarbeiter nicht schützen kann, wie soll man dann erwarten daß er das beim Normalbürger könnte?
 
Hi,
Die Aktion zeigt deutlich, daß einmal erhobene Daten gegen den Willen der Betroffenen der Allgemeinheit oder interessierten Stellen zugänglich gemacht werden können. Bei Polizisten schreit jeder auf (sieht man ja hier im Forum)- also ist die Aktion hilfreich. Würden nur die Adressen der Mitglieder des örtlichen Kleintierzüchtervereins veröffentlicht, würde sich keiner dafür interessieren, und man wäre ganz schnell wieder beim "wer nichts zu verbergen hat..."-Argument.
naja, aber Polizisten aber per se mehr "Feinde" als irgendwelche Mitglieder eines Kleintierzüchtervereins. Und ich glaube hier sind die meisten (wenn nicht alle) gegen Vorratsdatenspeicherung. Dass Behörden und Politiker keine Ahnung von Datenschutz- und Sicherheit haben weiss man auch, wenn man einfach mal regelmäßig den Heise-Newsticker liest oder Tagesschau guckt.

Und wie ich schon sagte: Es hätte gereicht, wenn Anonymous einfach nur bekannt gegeben hätte, dass sie die Daten haben. Das Veröffentlichen war unnötig!
 
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