Und ich verstehe nicht, wo bzw. wie du hier den Unterschied festmachst. Was verstehst du unter zwei- und dreidimensional in diesem Zusammenhang? Im optischen Sucher schaust du auf die Mattscheibe (= zweidimensionale Projektionsfläche) und im el. Sucher auf eine zweidimensionale Monitorfläche, die aber so hoch aufgelöst ist und eine so hohe Wiederholrate hat, dass du effektiv nicht siehst, dass du auf einen Monitor schaust. Das Sucherbild ist hell und sehr groß, in diesen beiden Punkten sogar weitaus besser als die optischen Sucher der DSLRs aus der Consumerklasse. Die Qualität lässt, wie ich schon wiederholt geschrieben habe, halt bei schlechten Lichtverhältnissen nach. Das ist ein Punkt, der für den einen oder anderen durchaus ein k.o.-Kriterium sein kann.
Lesen büldet.
Ich hatte von Monitor und Sucher als Vergleich geschrieben, nicht von optischem und elektronischem Sucher als Vergleich. Siehe einfach dein Zitat, auf das ich reagiert hatte.
Ich habe nie behauptet, dass der Sucher der R-Kameras schlechter ist als der Sucher der G1. Ich behaupte auch nicht, dass optische Sucher generell schlechter sind als der el. Sucher der G1. Es gibt aber in einigen Punkten gravierende Vorteile (die ich z.T. ebenfalls schon mal dargelegt habe: Bildkontrolle, Weißabgleichvorschau, keine Bildabdunklung bei der Schärfentiefevorschau, Anzeige der Bewegungsunschärfe, Histogrammeinblendung, mal schnell ein Gitternetz einblenden, 10-fach Lupe bei manueller Scharfstellung, …). Diese Möglichkeiten der Bildkontrolle kann kein optischer Sucher leisten.
Deine Äußerung in diesem Punkt ist eine reine Behauptung ohne Argumentation. Werde mal konkret, damit das überhaupt diskutabel ist. Ansonsten sehe ich darin nur eine Scheuklappenmentalität ("Des woa imma scho so …").
sorry, aber ... Natürlich hat ein optischer Sucher die Spielchen nicht. Dafür hat er aber eine Qualität in allen Belangen (nicht jeder natürlich, aber das dürfte klar sein), die eben E-Sucher nicht haben. Wer natürlich lieber Features im Sucher ablesen will und ihm der Rest egal ist, weil er ohnehin nur mit AF scharfstellt (eigentlich ein KO-Kriterium für 4/3 - weil ja deren Stärke darin liegt, alle möglichen manuellen Objektive anzuflanschen) - ok, dagegen kann man nichts sagen. Das ist dann eben so.
Unterschiedliche Preiskategorien, nicht? Dass der Sucher der M-Leicas top ist, sollte bekannt sein. Aber bei dieser Auslegung dürfte man überhaupt nur noch wenige andere Kameras als akzeptabel bezeichnen dürfen.
Wie mans nimmt. - Die M8 ist schon ordentlich im Preis gekippt und wird das noch mehr. Die leider nicht weiter entwickelte Epson R-D1 war auch nicht schlecht, was den Sucher betrifft. Und die analogen Kameras ... da gibts auch noch die Zeiss, deren Sucher manche als besser empfinden als Leica. Oder die Konica Hexar, deren Sucher ich als besser empfinde als den von Leica.
Nimmt man SLR, so hat selbst der untere und mittlere "Consumer"bereich qualitativ noch Besseres zu bieten als ein E-Sucher. (Ich hatte aus beiden Kategorien DSLRs.)
Erneut gehen mir hier neben der bloßen Meinungsäußerung die Argumente ab. Zur Frage: Vielleicht weil Leica nicht gerade als hyper-innovatives Unternehmen gilt? Vielleicht weil die zugrunde liegende Technologie von Panasonic für den Bereich der Profi-Filmkameras entwickelt wurde und im Laufe der Jahre soweit gereift ist, dass sie auch anderweitig einsetzbar ist – in eigenen Produkten? Vielleicht weil mit MFT ein komplett neues System entwickelt wird, ohne alte Zöpfe mitzuschleppen – ein Wagnis, das einzugehen den alteingesessenen Traditionsunternehmen der Mut fehlt? Was haben wohl die Pferdekutschenfahrer gesagt, als Carl Benz 1885 einen Motor in eine Kutsche einbaute? Man kann Fortschritt kategorisch ablehnen und an Traditionellem festhalten oder, trotz anfänglicher Schwächen, das inneliegende Potenzial erkennen.
Um Gottes willen, krieg dich wieder ein.
Was hat denn Leica damit zu tun? letztlich nix. Es geht um optisch/elektronisch, und ersteres ist nun mal, selbst unterhalb einer hohen Fahnenstange, um Klassen besser. Qualitativ. Also bei dem, was ich sehe, wenn ich durchschaue, um das nochmal zu verdeutlichen. Sicher wird es irgendwann - aber m.E. nicht so bald - E-Sucher geben, die rein qualitativ optischen Suchern entsprechen oder sie, auch wenn ich mir das jetzt noch nicht vorstellen kann, übertreffen.
mFT hat sicher kein besonderes Potential, da der Trend zu Vollformatsensoren gehen wird - sobald es möglich sein wird, diese in immer kleineren Kameras zu verbauen. Schon Sigmas Foveon-Sensor ist größer als der 4/3 (und die DPs sind so groß wie eine LX3!), und Leicas neue X1 hat einen APS-C. Man sieht schon, was in diesem Markt noch drin ist. Aber schön der Reihe nach: erst wenn Sättigung da ist, geht's weiter.
Ersterer Ausdruck ist, verzeih mir, reichlich arrogant formuliert. Dass du in punkto Fotografie bzw. Equipment ziemlich konservative Ansichten hast und deine Leicas geradezu verehrst, ist bekannt und deine Sache. Die Leicas sind super (wobei die Qualität in erster Linie von den Optiken her rührt, weniger von den Bodies), keine Frage. Wenn man das Geld dafür hat - perfekt! Alle anderen suchen sich ihre Geräte nach Budget und anderen Kriterien aus. Da muss man dann halt in bestimmten Bereichen Abstriche machen. Der elektronische Sucher hat seine Schwächen, zweifellos. Aber so schlecht, wie er manchmal gemacht wird (und das z.T. von Leuten, die ihn noch nichtmal aus eigener Anschauung kennen), ist er nicht. Wenn man alles neue oder neuartige kategorisch ablehnt, kann es keinen Fortschritt geben. Und den würde ich mir im Fotobereich dringend wünschen.
Sorry, wenn ich arrogant gewirkt habe, das war nicht meine Absicht. - Ich wollte, ausgehend vom Qualitätsvergleich opt/elektr. nur kundtun, daß mich eine solche Meinung von jemandem, der schon Leica R besessen hat, wundert.
Daß es immer nach dem Budget geht, ist ja klar. Aber wenn du das diskutieren willst, mußt du Preiskategorien vorschlagen; mir ging es schlicht und einfach um Qualität. (Wobei du, wenn du manche alte Schätze anschaust, die dir heute in Gebrauchtläden nachgeworfen werden, etwa die Nikon-F-Reihe: würdest du staunen, welche Sucherqualität die abwerfen. Von der Austauschbarkeit der Mattscheiben, Sucher etc. - so man sie denn noch irgendwo ergattert - ganz zu schweigen.)
So rückständig, wie du glaubst, bin ich allerdings nicht - immerhin habe ich eine M9 und dafür einen Haufen verschiedenstes Geraffel verscherbelt, ja, auch Leica war dabei.
. Auf VF hatte ich lange gewartet - und war dann durch die Schnelligkeit des Erscheinens etwas überrumpelt -, weil ich nur so die alten Objektive, die ich habe, voll nutzen kann. Ein 54 Jahre altes 50er zum Beispiel, und das ist beileibe qualitativ kein Müll.
Verehren tu ich Leica auch nicht: ich knipse tatsächlich regelmäßig mit meinen paar Kameras. Vitrine habe ich keine.
Gruß tridion