So, wir sind etwas vorangeschritten.
Natzürlich bleibt es wohl nicht aus, dass auch politische Standpunkte hier geäußert/diskutiert werden, aber mit Sicherheit friedlich im Gegensatz zu da draußen, aktuell gerade Luftlinie von mir und meinem Balkon etwa 2 km entfernt
(wenn nicht erwünscht, bitte kurz Bescheid geben)
- Thema "Was macht Ihr an G20?" - ich werde arbeiten müssen, der so schon sehr beschwerliche Weg mit den Öffis seit mein Auto nicht mehr mag, wird ab morgen Abend und Freitag leider so massiv eingeschränkt, dass ich trotz Gewittervorhersage Freitag den ganzen Tag die 15 km wie früher (als ich noch sportlich war
mit dem Rad durch den Regen machen werde)
Ich lebe seit etwa 15 Jahren in Hamburg und finde es einfach nur krass, was hier abgeht.
Klar, wenn Maikrawalle sind, ziehen die Randalierer wenn nix mehr los ist in der Schanze auch durch meinen Stadtteil und da brennt auch mal was.
Was hier schon seit Dienstag Abend los ist, ist kein Vergleich.
Ich finde vor allem die Berichterstattung erschreckend.
Die selbe Seite, die ich bisher als harmlose Party- und Stadtteilseite abboniert hatte (pol. Richtung ist natürlich klar) teile heute einen Aufruf, bei dem sich die internationalen Untergrundzellen formieren sollen (mit Infos etc) und ein Youtube-Video zum Aufruf zum Präsidentenmord.
(Ich poste Screenshots hier nicht, um die Kontakte/Aufrufe nicht zu teilen, nur auf PM-Anfrage)
Wie gesagt, ich halte es nicht nur für vollkommen absurd, den G20 hier abzuhalten, sondern natürlich auch für eine Provokation, WO.
Ich teile das Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsrecht.
Hier - eben auf dem Heimweg von der Arbeit in meiner Nachbarstraße kommen mir Teilvermummte mit Koffer und Stadtplan in der Hand entgegen und scheinen ihre Airb'n'b-Unterkunft zu suchen.
Ich finde es auch unglaublich, dass die St. Pauli Kirche den Aktivisten noch Schlafplätze verteilt (wobei ich Pastor Wilm eh für fragwürdig halte) und das Schauspielhaus sich den Repressalien der Demonstranten beugt.
Aber wahrscheinlich war ihnen wichtiger, dass das Gebäude in den nächsten Tagen unversehrt bleibt.
Ebenso, wie die Rote Flora im Vorfeld "NO G20" Plakate an politisch beliebte angrenzende Ladenbesitzer verteilt hat, die darauf hinweisen sollen, dass sie die "Guten" sind und von Steinen und Feuer verschont bleiben sollen, der nächste kleine Laden 3 Meter weiter ein solches Schild aber nicht bekommen hat und sich nun fürchtet.
Letztendlich ist meine Meinung - wir zahlen für "Spaß", den die haben wollen, die keine Steuern zahlen müssen, sich auf uns ausruhen und denen im Leben etwas langweilig ist.
Ich hoffe, dass es keine Toten geben wird.
Aber das Wetter wird beschissen, von daher wird es vermutlich halb so wild bleiben.
Dann ist es Sonntag endlich wieder vorbei.
Aber der Rave jetzt aktuell von den Landungsbrücken bis zur Flora scheint ja glücklicherweise friedlich zu sein, im Gegensatz zu gestern Abend.
Edit: mehr Sorgen macht mir die Welcome to hell morgen Abend.
Edit 2:
zu meinen Screenshots:
Bei den Anti-G20-Demonstrationen am Dienstagabend in Hamburg sind nach Angaben der Polizei vier Beamte und eine unbeteiligte Frau leicht verletzt worden. Fünf Demonstranten seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei Hamburg am Mittwoch mit. Über Verletzte auf Seiten der Demonstranten machte die Polizei keine Angaben. Insgesamt dürften nach Polizeiangaben in der Spitze mehr als 3000 Demonstranten auf den Straßen in den Stadtteilen St. Pauli und Altona unterwegs gewesen sein.
Bei einer Versammlung unter dem Motto „TechNOG20“ mit rund 700 Teilnehmern kam es zu Flaschenwürfen. Eine Flasche traf den Angaben zufolge eine 50-Jährige unbeteiligte Passantin, die eine Kopfplatzwunde erlitt. Verantwortlich hierfür soll ein 23-Jähriger sein, der dem Haftrichter zugeführt wurde.
Ein 44-Jähriger, der bei einer anderen Demo durch den Wurf einer Bierflasche die Seitenscheibe eines Streifenwagen beschädigt haben soll, darf sich bis zum 9. Juli nicht mehr rund um die Messehallen, dem G20-Tagungsort, aufhalten. Dieses Verbot erhielten ebenso ein 32-Jähriger und ein 41-Jähriger, die ebenfalls Flaschen auf Polizisten geworfen haben sollen. Von einer 32-Jährigen wurden nach einem mutmaßlichen Flaschenwurf die Personalien aufgenommen.
Drei der vier Verletzten Beamten erlitten den Angaben zufolge ein Knalltrauma. Ein Beamter sei durch einen Flaschenwurf am Oberschenkel verletzt worden.
http://ticker.mopo.de/page/3/
"friedlich"...