kuck dir mal heutige Lehramtsstudenten an, 90% können das nicht.
Natürlich kann gut gemachter Frontalunterricht sehr lehrreich sein. Aber viele Lehrer können weder mitreißen noch so den Schülern Sachverhalte vernünftig darstellen.
Dem kann ich als angehender Lehrer nur zustimmem wenn ich so meine Kommilitonen betrachte! Diese Aussage gilt aber auch für die schon seit Jahren unterrichtenden Lehrer, bei einer Hospitation wär ich z.B. fast eingepennt!
In meinem Fall ist in Mathematik die sokratische Unterrichtsform diejenige, die für mich passt und die ich zu 100% beherrsche und die Schüler erreicht. Ich benötige zum Unterricht meist nur die Tafel, Kreide, meine Stimme und das wichtigste: die Köpfe der Schüler! Andere Medien (abgesehen von büchern und Schreibpapier) werden wenn überhaupt den Schülern zur Präsentation der Erkenntnisse überlassen (in der Oberstufe ist das dann etwas anders). In Politik wird hingegen auch häufig ein Beamer zwecks Filmeinspielung oder um Statistiken Karikaturen u.Ä. zu zeigen benötigt, ebenso wie OH-Folien! Für jedes Unterrichtsfach werden verschiedene Medien eingesetzt und jeder Lehrer sollte die Unterrichtsform wählen, die am besten zu demjenigen passt und mit dem er die Schüler auch erreicht.
Zum Computereinsatz:
Gerade der Mathematikunterricht kommt ohne den Einsatz von Computern kaum aus, man bedenke was die Schüler ohne TR machen würden, oder hast du schon mal schriftlich die Wurzel gezogen? Klar kann man diesen Algorithmus einüben, jedoch ist es nicht Sinn und Zweck des Mathematikunterrichts stur rechnen zu können, sondern eher Zusammenhänge, Muster und Strukturen erkennen zu können und logische Schlüsse zu ziehen sowie Annahmen zu treffen und diese zu beweisen. Also geht ohne TR als Hilfsmittel, bzw. als Rechensklave nicht viel.
Auch zur Visualisierung ist der Computer wichtig z.B. zur Verdeutlichung der Ableitung u.Ä. wobei das nicht mein Vorgehen ist, aber einige machen das so!
Die Einsatzbereiche des Computers sind dermaßen mannigfältig und das muss man den Schülern, die meist nur per MSN chatten (und MSN für ein Programm halten
) und sich bei social networks rumtreiben, auch mal vermitteln und das muss auch Aufgabe eines jeden Lehrers sein, nämlich den Schülern beizubringen welche Sinnvollen Einsatzmöglichkeiten existieren und wo eventuell die Gefahren sind.
Aber wenn ich schon mitbekomme, dass Kommilitonen von mir in nem Seminar durchblicken lassen, dass sie mit Computern auf Kriegsfuß stehen, dann kann das natürlich nicht gelingen. Im Übrigen haben die gleichen Leute übelst über Ego-Shooter geschimpft und auf meine Nachfrage geantwortet, dass sie noch nie einen solchen gezockt haben. Wenn also die Lehrer schon keine Medienkompetenz aufweisen, dann kann man dies von den Schülern nicht verlangen und bedeutet, um zu einem Ende zu kommen, dass Computer im Unterricht eher nicht exessiveingesetzt werden sollten, insbesondere nicht von Deutsch"Lehrern".