Abmahnwelle wegen Google Fonts

Vielleicht lesen die ja auch hier mit :)
 
Tommac187 schrieb:
Also muss es nur in der Datenschutzbestimmung stehen und dann ist es nicht mehr Abmahnbar?
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Nein. So leicht ist das leider nicht. Es ist (solange die IP-Adresse als personenbezogenes Datum angesehen wird*) die Weitergabe von personenbezogenen Daten, nichts weiter. Dafür gibt es nur 2 rechtliche Grundlagen. Entweder man hat die ausdrückliche Einwilligung des betroffenen oder es besteht ein berechtigtes Interesse des Anbieters/Seitenbetreibers**. Im Falle von Google Fonts ist das berechtigte Interesse jedoch sehr, sehr fragwürdig. Denn was leistet denn Google Fonts überhaupt? Es stellt Schriften über sein eigenes Netzwerk bereit. Der Vorteil für den Seitenbereiter wäre hier ggf. ein schnelleres Laden der Schriften, da das Google-Netzwerk die Daten höchstwahrscheinlich schneller liefern kann, als der eigene Server. Insbesondere, wenn man selbst einen günstigen Shared-Hosting-Tarif nutzt. Und natürlich spart man sich auch den Traffic, den der Download der Schrift auf dem eigenen Server verursachen würde. Beides keine wirklich triftigen Gründe, um Google Fonts ein "berechtigtes Interesse" nachzusagen.

Um nun auf die Sache mit der Datenschutzerklärung zurück zu kommen: Ein Hinweis, dass die Daten weitergegeben werden, ist kein Einholen eines Einverständnisses.

* Hierzu gibt es leider ein Urteil vom EuGH. Mein persönliches Empfinden ist ein anderes, aber darum geht es hier nicht.
** Ein Berechtigtes Interesse liegt z. B. vor, wenn von einer bestimmten IP-Adresse auffällige Aktionen, wie z. B. viele nicht erfolgreiche Login-Versuche innerhalb kurzer Zeit ausgehen. Dann darf die IP-Adresse z. B. zwecks Sperrung auch gespeichert werden.
 
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Tommac187 schrieb:
Würd mal gerne wissen wie viele sich das erstmal durchlesen , schätze 0,00001%
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So funktionieren Recht und Gesetze aber nicht. Wenn Du meinst, dass diese Regelung falsch ist steht Dir der Rechtsweg offen. Wenn ein ordentlich bestelltes Gericht zu der Meinung kommt, dass es rechtens ist, hast auch Du Dich dran zu halten.
 
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Natürlich ist das Schwachsinnig. Wer will schon das seine Daten irgendwo hin gesendet werden?
Warum wird das nicht einfach Verboten?
Meinst du jeder weiss was Google Fonts oder dieser ganze andere Quatsch ist? Da wird einfach auf ok gedrückt damit der nervige Banner weg geht
 
Tommac187 schrieb:
Natürlich ist das Schwachsinnig. Wer will schon das seine Daten irgendwo hin gesendet werden?
Warum wird das nicht einfach Verboten?
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Es IST verboten. Es darf aber getan werden, wenn Du als Nutzer zustimmst. (was auch gut ist, denn - wie Du schon selbst geschrieben hast - den meisten Leuten ist es egal. Die Gesetzgebung hat sich allerdings dafür entschieden, erstmal die zu schützen, denen das nicht egal ist)
 
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Hab ich , totaler Quatsch. ( die Gesetzte )
Denke da vor allem an junge Menschen, ab 4. Klasse hat heutzutage jedes Kind ein Smartphone
 
lulesi schrieb:
Abmahnungen wären nachvollziehbar, wenn die erste Abmahnung kostenlos oder mit einer gedeckelten Kostennote
versehen wäre, aber Abmahnungen werden in erster Linie zur Bereicherung genutzt.

P.S. Eine überprüfung von macuser.de ergab ebenfalls googlefonts.
https://google-fonts-checker.54gradsoftware.de
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Jaaaaa...
Steht ja auch in der Datenschutzerklärung:
Ein wenig weniger Aufregung würde dem Thema gut tun.

​

macuser.de schrieb:

Verwendung von Scriptbibliotheken (Google Webfonts)​

Um unsere Inhalte browserübergreifend korrekt und grafisch ansprechend darzustellen, verwenden wir auf dieser Website Scriptbibliotheken und Schriftbibliotheken wie z. B. Google Webfonts (https://www.google.com/webfonts/). Google Webfonts werden zur Vermeidung mehrfachen Ladens in den Cache Ihres Browsers übertragen. Falls der Browser die Google Webfonts nicht unterstützt oder den Zugriff unterbindet, werden Inhalte in einer Standardschrift angezeigt.

Der Aufruf von Scriptbibliotheken oder Schriftbibliotheken löst automatisch eine Verbindung zum Betreiber der Bibliothek aus. Dabei ist es theoretisch möglich – aktuell allerdings auch unklar ob und ggf. zu welchen Zwecken – dass Betreiber entsprechender Bibliotheken Daten erheben.

Die Datenschutzrichtlinie des Bibliothekbetreibers Google finden Sie hier: https://www.google.com/policies/privacy/
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wegus schrieb:
Das man Google Fonts selbst hosten muss, wusste ich aber vor 5 Jahren schon!
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Die Aussage ("MUSS man selbst hosten") war auch vor 5 Jahren schon Blödsinn.
 
Jaaaaa...
Steht ja auch in der Datenschutzerklärung:
Ein wenig weniger Aufregung würde dem Thema gut tun.

Verwendung von Scriptbibliotheken (Google Webfonts)​

Um unsere Inhalte browserübergreifend korrekt und grafisch ansprechend darzustellen, verwenden wir auf dieser Website Scriptbibliotheken und Schriftbibliotheken wie z. B. Google Webfonts (https://www.google.com/webfonts/). Google Webfonts werden zur Vermeidung mehrfachen Ladens in den Cache Ihres Browsers übertragen. Falls der Browser die Google Webfonts nicht unterstützt oder den Zugriff unterbindet, werden Inhalte in einer Standardschrift angezeigt.

Der Aufruf von Scriptbibliotheken oder Schriftbibliotheken löst automatisch eine Verbindung zum Betreiber der Bibliothek aus. Dabei ist es theoretisch möglich – aktuell allerdings auch unklar ob und ggf. zu welchen Zwecken – dass Betreiber entsprechender Bibliotheken Daten erheben.

Die Datenschutzrichtlinie des Bibliothekbetreibers Google finden Sie hier: https://www.google.com/policies/privacy/
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Leider genügt eine Erwähnung in den AGBs nicht, sondern der Betreiber muss von jedem einzelnen
die explizite Freigabe einholen. Das ist der gültige Rechtsstand.
Hinzu kommt, das nach OLG Urteil jedem einzelnen Nutzer 100 Euro Schadenersatz zustehen.

Da ist es doch deutlich einfacher die google fonts herunterzuladen und lokal einzubinden.

Und das hat macuser heute gemacht.
 
cyberfeller schrieb:
So funktionieren Recht und Gesetze aber nicht. Wenn Du meinst, dass diese Regelung falsch ist steht Dir der Rechtsweg offen. Wenn ein ordentlich bestelltes Gericht zu der Meinung kommt, dass es rechtens ist, hast auch Du Dich dran zu halten.
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Aus dem Gedächtnis: es gab schon einige Urteile wo angenommen wurde, dass das Kleingedruckte nicht gelesen wird.
 
wegus schrieb:
Alles was qualitativ gut ist UND leicht benutzbar ist, ist gut und setzt sich durch.
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Oh, DAS ist ja wohl nicht wirklich der Fall: Exchange -> riesiger Haufen Mist. Outlook -> furchtbarer Mailclient, der erfolgreich sämtliche Standards zerfickt hat… Wenn ich noch ein weilchen nachdenke, bekäme ich sicherlich noch so einiges zusammen, was sich durchgesetzt hat, OBWOHL es NICHT gut war, bis hin zu richtig scheisse.

:)
 
Ich benutze auf Firefox LocalCDN, der alles mögliche lokal cached und blockt. So kommt es im wesentlichen beim ersten Zugriff der Webseite auf eine CDN-Ressource zu einem tatsächlichen Datenzugriff, der den Rechner verlässt (um den Cache zu füllen).
 
Deine Mudda schrieb:
Jaaaaa...
Steht ja auch in der Datenschutzerklärung:
Ein wenig weniger Aufregung würde dem Thema gut tun.

​




Die Aussage ("MUSS man selbst hosten") war auch vor 5 Jahren schon Blödsinn.
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Naja... Da für das Lesen der Datenschutzerklärung wahrscheinlich google-Fonts benötigt und geladen und IP-Adresse übermittelt wurde - ist es dann eigentlich zu spät.

Trotzdem bin ich der Meinung, sollte die Verwendung der online-google-Fonts ein Datenschutzverstoß darstellen dann sollten sich die Gerichte nicht am kleinen Webseitenbetreiber gütlich tun sondern google diese Machenschaften untersagen oder gegen sie klagen.
 
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Ich stelle das jetzt schon überspitzt da, aber...

man macht allen das Internet zugänglich incl. Breitbandvorderungen in allen Ecken, aber erwartet keinerlei Selbstverantwortung derer die es nuzten...

Wir bewegen uns in einer Zeit in der nicht mehr der Markt (Leute) sagen was wir nutzen sollen/dürfen sondern erwarten scheinbar das es der Staat macht! Das mag hier gut sein aber es ist auch gefährlich! Die dauernte Bevormundung im Netz geht mir z.B. auf den Senkel. Ich nutze z.B. I dont care about cookies.

Ich "denke" ja auch ich bin gut aufgestelt, da ich mich gegen Diebstahl meiner Daten im I-Net schütze, da gehört aber Eigenverantwortung dazu, da gehören Blocker und VPN auch oft zum guten Ton dazu.

Aber es fängt beim Öl-Prinzen E-Mail an oder auch dass man gaub ich bin anonym wenn ich einfach so durch das Netz geistere.
Man muss Menschen schulen, mit Verboten erreicht man die Anwedner docht nicht. Das Internet wird nie und nimmer die BRD oder EU reglemtieren.

Wieviele abgemahnte Internetseiten Deutscher Anwälte sind den wo in Europa? Die DSGVO die gilt ja schließlich nicht nur hier? Oder warum macht "Er" es nicht? Weil so etwas in Deutschland ein "Marktlücke" für faule Anwwälte ist. Wo kann den jemand ohne nachweisbaren Schaden, einen anderen zu seinen eigenen Konditionen "abmahnen", mit Aufforderderung zur Unterlassung...

Mir geht google/meta auch auf den Senkel, aber zu Abmahnungen da hab ich eben meine Meinung...
 
vonLeitn schrieb:
Das mag hier gut sein aber es ist auch gefährlich! Die dauernte Bevormundung im Netz geht mir z.B. auf den Senkel. Ich nutze z.B. I dont care about cookies.
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Wie köstlich … :teeth: man mag vermuten, dass es seit eh und je auch exakt darum geht – im Innernät:

~ Die DAU-Ernte ~

:Pfeif:
 
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vonLeitn schrieb:
Ich "denke" ja auch ich bin gut aufgestelt, da ich mich gegen Diebstahl meiner Daten im I-Net schütze, da gehört aber Eigenverantwortung dazu, da gehören Blocker und VPN auch oft zum guten Ton dazu.
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Sorry, nein. Dieser gasamte Tracking und 1000-Ressoucen-von-Shady-Companies-Einbinden-Unsinn muss einfach mal ein Ende haben. Wozu sollen den bitte 500!!!!!!!!!! Tracker in einer beschissenen Webseite gut sein?!? Ich scheiße ehrlich gesagt auf irgendwelche Interessen von $COMPANY. Ich will auch nicht mit einer Baseball-Keule in die Stadt laufen, um mich gegen alles mögliche zu verteidigen.

Diese ganzen Ressourcen, die da eingebunden werden, haben auf vielen Ebenen das Potenzial für Ungemach. Vom reinen Tracken/Datensammeln abgesehen sind das auch Security-Probleme und es ist MEIN Traffic der da verschwendet wird. Das ist MEINE Akkulaufzeit, die da aufgefressen wird und es demzufolge MEIN Akku, der da verschlissen wird.

Es kann NICHT meine Aufgabe sein, mich gegen jede erdenkliche verrückte Idee eines geldgeilen Arschlochs aufzurüsten. Natürlich mache ich das. Mit vielen Addons, ich benutze Firefox Containers für unterschiedliche Kontexte, lasse per default Cookies direkt nach dem Tab schliessen killen usw.
 
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