31 Bundeswehr-Standorte werden geschlossen

Und ausserdem: Wer zum Teufel will schon Deutschland angreifen?? :D
 
Versteht mich nicht falsch - ich will keinesfalls behaupten, die Bundeswehr würde gutes tun. Aber wirtschaftlich gesehen, ist das ein Desaster für den Ort. Ein Desaster das aus der Blindheit unseres Stadtrates resultiert. Es gab in den letzten Jahren schon größere Unternehmen, die hier Fuß fassen wollten (darunter das große Landmaschinenunternehmen Agco-Fendt). Diese Firmen haben dann aber 20 Kilometer entfernt ihre Niederlassungen gebaut, weil die Stadt nicht mal versucht hat, sie für den Bau in unserem Ort zu begeistern. Stattdessen wir immer dem "Familienziel Kaufbeuren" geworben, womit junge Famlien mit kleinen Kindern angezogen werden sollen. Nur wie, wenn die Eltern keine Arbeit bekommen?

Noch Anfang diesen Jahres wurde in der Innenstadt ein neuer Brunnen eingeweiht und dem ansässigen Luftwaffenstützpunkt gewidmet - welch Ironie.
 
Die Blockade auflösen? Es reicht meist ja allein die Möglichkeit, dass man es könnte. Aber "ein großes Maul mit nix dahinter" ist halt recht sinnlos.
du kannst den Rotz nicht ernst meinen, den du hier so ablässt, oder?
Wann wirst du eigentlich wieder mal gebannt?
 
Dann hat die Stadt halt etwas falsch gemacht. Es wird deswegen nicht sinniger, allgemeine Steuern zu verbrennen nur um den Apparat Bundeswehr am Leben zu halten.

100% Zustimmung!

Davon ab ist es nicht die Schliessung der Standorte. Denn was nützen die Standorte, wenn es an Soldaten mangelt und aufgrund der BW-Reform die Stärke sowieso extremst runter gefahren wird. Soll dann so ein Standort mit einer kleinen Rumpfbesatzung den Ort retten? Sicherlich nicht.

Davon ab sieht man Soldaten sehr selten in Restaurants (weil zu teuer) und auch Bäckereien und Metzgereien habe ich noch nicht durch BW Soldaten "besetzt" gesehen (wir haben einen riesen Luftwaffenstützpunkt um die Ecke, und Soldaten sieht man Abends höchstens mal in der Frittenbude oder Büdchen).

Aussdem ist es jetzt zu spät, die Soldaten werden schon länger abgebaut. Das dann irgendwann auch leere Stützpunkte geschlossen werden, rettet eher Arbeitsplätze. Denn so einen Laden am Leben zu halten, kostet eine Unmenge an Geld.
 
Weg mit der BW - mein Traum seit Jahrzehnten.

Die ökonomischen Aspekte kann ich zwar nachvollziehen, halte sie aber für nicht unbedingt stichhaltig: so mancher Bäcker hat es sich gar zu bequem gemacht, mit den Dauerkunden. Als sei er selbst beamtet und alles liefe stetig unverändert weiter.
Kunden pflegen, Preise bedenken, Qualität liefern: dann kommen/bleiben die Zivilisten - und von denen gibt es glücklicherweise mehr als von den Uniformierten.
 
Dieses Argument mit den Bäckern und so: Wie schon gesagt ist bei mir ein Luftwaffenstützpunkt und etliche Verwaltungen der BW. Es gibt in der näheren Umgebung genau 0 Metzger, 1 Bäcker, 8 Frittenbuden, 1 Restaurant, 5 Discountersupermärkte, 2 Büdchen und zwei Tankstellen. Dann noch ATU, ein Friseur und dann war es das auch schon. Selbst die Sparkasse wurde dort vor Jahren schon dicht gemacht, weil sie sich nicht lohnte. Das nächste Vorort ist gute 10km entfernt.

Bis auf die Frittenbuden ist da nichts, was den Ort durch die Soldaten retten würde. Und die Frittenbuden machen es auch nicht. Der geringe Umsatz würde keinen Ort retten. Wo man halt viele Soldaten trifft, ist bei den Discountern. Aber die machen den Kohl auch nicht fett und sind auch so sehr gut besucht.

Das ist ein Märchen, das ein Soldatenstützpunkt (wo die meisten einen monatlichen Geldeingang auf Hartz IV Niveau haben und sich lieber billig in der Kaserne besaufen) irgend ein Dorf oder Stadt am leben hält, ist schlichtweg Quatsch.
 
Ich finds immer interessant, dass sich einige bereits zur Einleitung ihres Postings dafür rechtfertigen, dass sie im Anschluss eigentlich gerne Partei für die Bundeswehr ergreifen würden.

Für meine Teil: ich stehe zu unseren Jungs und Mädels in Uniform. Ich bin mit der Bundeswehr aufgewachsen, mein Vater war Soldat. Und mir persönlich tut es weh, die Bundeswehr siet Mitte der 90er Jahre immer weiter schrumpfen und tot gespart zu sehen. 3 der Standorte, deren Schließung heute vorgelegt wurde, befinden sich in relativer Nähe zu meinem Wohnort. Ich sehe so oft morgens die jungen Soldaten auf ihren Orientierungsmärschen durch die Felder laufen oder die Straße zur Überquerung des Zugs sichern. Das wird leider bald nicht mehr so sein. Dass die Leutchen dort tatsächlich seit Jahren systematisch kautt gespart werden, ist auch noch so eine Sache - das kenne ich von früher her noch anders. Auch vom kameradschaftlichen Teil her.

Zum Allgemeinen:
Ein stehendes Heer bzw. Männer und Frauen, die bereit sind, für ihr direktes Umfeld zu kämpfen sind so alt wie die Menschheit selbst und werden sicher auch jetzt nicht von heute auf morgen einfach verschwinden. Dass die Deutschen zu ihrem Militär ein gespaltenes Verhältnis haben, ist sicher richtig - aber zwanghaft etwas abzulehnen, nur weil es in der Vergangenheit beschissen gelaufen ist, ist keine Form der guten Vergangenheitsbewältigung. Dann muss man eben lernen, mit den Dingen, die einem selbst oder anderen Schaden zufügen zu können, richtig umzugehen.

So, und jetzt her mit der Nazi-Keule - det is mir worscht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Bundeswehr wird man eh nur zum säufer und mörder ausgebildet. Das kann man auch in 2 Tagen nachholen wenn es ernst wird

btw ohne Deutschland und USA wäre es die letzten 100 Jahre verdammt friedlich gewesen
Lol

Wo du recht hast, ...
 
Ein stehendes Heer bzw. Männer und Frauen, die bereit sind, für ihr direktes Umfeld zu kämpfen sind so alt wie die Menschheit selbst
... und sogar der Vatikan hat die Schweizer Garde und hat kein Verteidigungsbündnis.
 
Wurde ja auch Zeit, dass das Auffanglager für gescheiterte Existenzen endlich auf ein halbwegs vertretbares Maß reduziert wird. Darf gar nicht dran denken, wie dort in den letzten Jahrzehnten sinnlos Geld verbrannt wurde.
 
Die Wehrpflicht wurde abgeschafft. Eine große Berufsarmee, die nicht ausgelastet werden kann, ist zu teuer, folglich ist es richtig, die Anzahl der Soldaten und damit auch die Anzahl der Stützpunkte zu reduzieren.

Und wenn man unbedingt Abschreckung will, bekommt man die auch billiger. Ein paar Interkontinentalraketen mit Atomsprengköpfe, dazu noch ein paar tausend Cyberkrieger und schon ist für Abschreckung gesorgt. Die Cyberkrieger können im Ernstfall binnen weniger Stunden die Infrastruktur jedes hochtechnisierten, vernetzten Landes zerstören und für Länder, die nicht in diese Kategorie fallen, bleibt noch die klassische Atombombe. Ein solches Schadenspotential ist selbst mit vielen hunderttausend Soldaten nicht zu erreichen.
 
Die Straffung und Umstrukturierung der BW ist absolut überfällig! Das Konzept einer eigenen Verteidigungsarmee, die uns vorm bösen roten Feind aus dem Osten beschützen muss, weil der am liebsten schon gestern einmarschiert wäre, geht in der heutigen Zeit einfach nicht mehr auf! Zudem hat sich das Aufgabenspektrum der BW auch noch deutlich geändert, so wird eben nicht mehr für besagten Ernstfall geübt, damit man das Land verteidigen kann, viel mehr bestehen die Einsätze vornehmlich aus kleineren Missionen im Ausland. Zu den einzelnen Einsätzen kann man nun stehen wie man will und als friedliebender Mensch sehe ich auch diverse Einsätze äußerst skeptisch, aber ich bin nicht so naiv und glaube daran, dass man nur Regeln aufstellen muss und alle werden sich schon daran halten - die Welt ist eben kein Zuckerwatteland und manchmal muss man eben auch einmal eingreifen können.

Dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde war schon einmal ein guter Schritt, denn die Wehrpflichtigen haben einfach nicht in das nun aktuelle Aufgabenspektrum gepasst und die Straffung der Berufsarmee war auch längst überfällig. Man braucht heute nicht mehr so wie im 2.WK hunderttausende Soldaten für einen Konflikt, vielmehr ist Präzision gefragt und da hilft einem Masse nun einmal nicht weiter. Wenn die BW nun so umstrukturiert werden sollte, dass es weniger Soldaten gibt, die aber dann besser ausgebildet werden und auf kommende Einsätze vorbereitet werden und dazu noch angemessener ausgerüstet werden, dann ist das ein absolut begrüßenswerter Schritt. Die Einsätze der letzten Jahre waren alle samt keine Alleingänge Deutschlands sondern internationale Missionen unter EU, UN oder NATO Mandat und für den extrem abwegigen Fall, dass es wirklich zum Verteidungsfall kommen sollte, so besteht eben immer noch das entsprechende NATO Bündnis. Auch wenn Europa gerade in einer tiefen Krise steckt, so gibt es wenig Grund Kriegsängste zu schüren.

Mir tut es ja leid um all die Kommunen, die sie auf die Kasernen ausgerichtet haben, aber das kann nun kein Anlass sein, dass der Bund nun über BW Gelder diese Kommunen subventioniert. Dort wurde einfach Misswirtschaft betrieben und nicht für eine stabile Aufstellung gesorgt. Die Suppe dürfen sie nun selbst auslöffeln.
 
Die BW in der jetzigen Form sucht nach ihrer Identität; Wehrpflichtige (meiner Ansicht nach der wichtigste Bestandteil der "Bürger in Uniform") gibt es nicht mehr, Auslandseinsätze scheitern schon im Ansatz, da völlig verblödete und weltfremde Vorschriften, Gesetze und RoEs Steine in den Weg legen, ständig Geld für vernünftige Ausrüstung fehlt, die Bürokratie (wie in so vielen Bereichen) mehr Hindernis als sonst was ist usw...

Wie sagt man so schön? Wenn es zum Krieg kommt, hält die BW den Feind auf, bis das Militär kommt.

Ein richtiger Rundumschlag war also schon lange nötig, nur wird er wie so oft inkonsequent und halbherzig umgesetzt.

Die neue Personalpolitik tut ihr Übriges.


Gruß,
wb
(ehemals ausgebildeter Säufer, Mörder und gescheiterte Existenz)

:)
 
Du postest hier nur wild irgendwelche statistischen Fakten ohne damit etwas zu sagen. Ein wirklich großartiger Argumentationsstil. Mach doch endlich mal 'nen Punkt!
 
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