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Danke, endlich kapiert es jemand.

Ich will damit nicht sagen, dass morgen der 3. Weltkrieg ausbricht, aber man kann sich nicht heute hinstellen und sagen, dass es die nächsten 200 Jahre in Europa friedlich verläuft. Wenn man die Bundeswehr nun in dem geplanten Maß verkleinert, muss man sich der Konsequenz bewusst sein.
 
In Afghanistan ist kein einziger Wehrdienstleistender gewesen sondern ausschließlich freiwillige Soldaten, die sich auf Zeit verpflichtet haben. Da die Wehrpflicht nun weggefallen ist, braucht es auch wesentlich weniger Kapazitäten bei der BW. Der Einsatz in Afghanistan ist dazu noch äußerst fragwürdig.
 
Da stimme ich völlig zu. Meine Gedenken beziehen sich mehr auf die Frage, ob man die "Friedfertigkeit" in Europa in den nächsten 20-50 Jahren richtig einschätzt. Ich habe da weiterhin meine Zweifel.
 
Momentan ist diese Einschätzung sicherlich richtig, d.h. wir brauchen keine Truppen in 100.000er Stärke. Die Geschichte hat aber auch gezeigt, dass dieses Szenario wieder anders aussehen kann. Ob man dann flexibel genug reagieren kann, möchte ich bezweifeln.

Grundsätzlich denke ich schon das man flexibel auf Gegebenheiten reagieren kann. Aber das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen wird um einiges schwerer. Wenn man Jahre (oder Jahrzehnte) lang ohne Armee auskam wird der eine oder andere schon blöd schauen, warum wir plötzlich wieder einige Panzerdivisionen benötigen.
 
Grundsätzlich denke ich schon das man flexibel auf Gegebenheiten reagieren kann. Aber das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen wird um einiges schwerer. Wenn man Jahre (oder Jahrzehnte) lang ohne Armee auskam wird der eine oder andere schon blöd schauen, warum wir plötzlich wieder einige Panzerdivisionen benötigen.

Einfacher wäre es im Falle eines Falles, wenn ein gewisser Teil der Bevölkerung schonmal eine Waffe gesehen hat. Eine Armee baut sich ja nicht in einem Jahr wieder auf, zumal es im Ernstfall dann auch zu spät wäre, da die logistischen Gegebenheiten nicht vorhanden wären. Ein Land kann sich selbstverständlich in der Art entscheiden, wie wir es gerade tun. Man muss sich dann aber auch immer vor Augen halten, dass man im Ernstfall wirklich dringend auf andere angewiesen ist. Sollte in Europa nochmal ein Krieg ausbrechen, wäre der Bündnisfall wahrscheinlich auf keinen Cent mehr wert.
 
Einfacher wäre es im Falle eines Falles, wenn ein gewisser Teil der Bevölkerung schonmal eine Waffe gesehen hat. Eine Armee baut sich ja nicht in einem Jahr wieder auf, zumal es im Ernstfall dann auch zu spät wäre, da die logistischen Gegebenheiten nicht vorhanden wären. Ein Land kann sich selbstverständlich in der Art entscheiden, wie wir es gerade tun. Man muss sich dann aber auch immer vor Augen halten, dass man im Ernstfall wirklich dringend auf andere angewiesen ist. Sollte in Europa nochmal ein Krieg ausbrechen, wäre der Bündnisfall wahrscheinlich auf keinen Cent mehr wert.

Also ein Krieg in Europa ist doch wirklich recht unwahrscheinlich. Aber dass Europa ernsthaft bedroht wird ist durchaus denkbar, auch in den nächsten 10 Jahren.
 
da wird´s einem übel wenn man daran denkt....

Ich finde, dass man das Szenario für z.B. 2050/2060 sehr schlecht vorhersagen kann. Wie wird es dann mit der Rohstoffversorgung aussehen und welche Rolle spielt Wasser? Hat das Klima vielleicht für vertrocknete Landschaften im Süden und Überflutungen im Norden gesorgt? Wenn sich in den nächsten 50 Jahren existenzielle Fragen bezüglich Versorgung usw. stellen werden, ist auch Krieg in Europa um eben diese Rohstoffe (ich nenne da zusätzlich mal Rußland mit Gas usw.) nicht undenkbar. Deutschland wäre in diesem Fall denkbar schlecht aufgestellt, von der geographischen Lage mal ganz abgesehen. Vielleicht sehe ich die Szenerie auch einfach zu pessimistisch.
 
Sollte es wirklich zu einem bewaffneten Konflikt in Europa kommen, dann hoffe ich eher, dass das Militär klein genug ist um überrannt zu werden, sonst bleibt hier nämlich nichts mehr stehen bei all den Nuklearwaffen, die in der Region schlummern. Die Chancen für solch einen Konflikt sind allerdings schwindend gering, dazu ist gerade das Kerngebiet zu nah beisammen. Und wenn Europa und die Euro-Zone die Krise meistern sollten, dann sind wir einen Schritt näher an einem geeinten Europa - was einen Konflikt noch unwahrscheinlicher macht.
 
Ich finde, dass man das Szenario für z.B. 2050/2060 sehr schlecht vorhersagen kann. Wie wird es dann mit der Rohstoffversorgung aussehen und welche Rolle spielt Wasser? Hat das Klima vielleicht für vertrocknete Landschaften im Süden und Überflutungen im Norden gesorgt? Wenn sich in den nächsten 50 Jahren existenzielle Fragen bezüglich Versorgung usw. stellen werden, ist auch Krieg in Europa um eben diese Rohstoffe (ich nenne da zusätzlich mal Rußland mit Gas usw.) nicht undenkbar. Deutschland wäre in diesem Fall denkbar schlecht aufgestellt, von der geographischen Lage mal ganz abgesehen. Vielleicht sehe ich die Szenerie auch einfach zu pessimistisch.

vielleicht etwas pessimistisch, aber nicht unmöglich, da, wie du sagst, die Zukunft schlecht vorhersagbar ist
 
Sollte es wirklich zu einem bewaffneten Konflikt in Europa kommen, dann hoffe ich eher, dass das Militär klein genug ist um überrannt zu werden, sonst bleibt hier nämlich nichts mehr stehen bei all den Nuklearwaffen, die in der Region schlummern. Die Chancen für solch einen Konflikt sind allerdings schwindend gering, dazu ist gerade das Kerngebiet zu nah beisammen. Und wenn Europa und die Euro-Zone die Krise meistern sollten, dann sind wir einen Schritt näher an einem geeinten Europa - was einen Konflikt noch unwahrscheinlicher macht.

Meiner Meinung nach wird sich die Zukunft Europas in den nächsten 10 Jahren entscheiden müssen. Wenn die aktuelle Krise ausgestanden ist, werden sich die einzelnen Staaten fragen müssen, ob sie ihre Individualität nach und nach abgeben und zu einem großen "Staat Europa" zusammenwachsen wollen. Sollte dies geschehen, sehe ich der Zukunft auch mit mehr Gelassenheit entgegen. Sollte man sich aber für das Gegenteil entscheiden, dann ist die Idee "Europa" quasi gescheitert. In diesem Fall kann man sich einige sehr unschöne Szenarien ausmalen.
 
Und wenn Europa und die Euro-Zone die Krise meistern sollten, dann sind wir einen Schritt näher an einem geeinten Europa - was einen Konflikt noch unwahrscheinlicher macht.

da bin ich ganz anderer Meinung. Ich denke viele Staaten wollen nicht ihre Souveränität ganz verlieren. Wenn ein geeintes Europa kommt, ohne welches die Krise schlecht zu meistern ist, dürfte es wohl intern für einige Spannungen sorgen.
 
was haben Terroristen mit herkömmlicher Kriegsführung am Hut in der es darum geht Gebiete zu erobern oder zu verteidigen :kopfkratz:
Sehr viel. Terroristen wirken oft als verlängerter Arm konventioneller Armeen, um jenseits der Frontlinie die Moral der feindlichen Truppen und Zivilbevölkerung zu schwächen.

In Afghanistan ist kein einziger Wehrdienstleistender gewesen sondern ausschließlich freiwillige Soldaten, die sich auf Zeit verpflichtet haben.
Das ist falsch. Ein grosser Teil der Mannschaftsdienstgrade in Afghanistan (oder Bosnien, Kosovo, ...) waren und sind Wehrdienstleistende.


Also ein Krieg in Europa ist doch wirklich recht unwahrscheinlich.
Balkankriege? Nordirland? ETA? Bombenanschläge in Madrid und London?
 
Das ist falsch. Ein grosser Teil der Mannschaftsdienstgrade in Afghanistan (oder Bosnien, Kosovo, ...) waren und sind Wehrdienstleistende.

Glaube ich dir nicht. Und Belege dafür kann ich auch nicht finden, im Gegenteil.
 
Glaube ich dir nicht. Und Belege dafür kann ich auch nicht finden, im Gegenteil.

Also zu den SFOR-Zeiten wurden meines Wissens keine normalen Grundwehrdienstleistende eingesetzt. Nur wenn diese für mind. 2 Monate freiwillig ihren Grundwehrdienst verlängert haben, sind welche nach Bosnien gegangen.
 
Natürlich wird das ganze nicht ohne Spannung ablaufen, aber Spannungen sind nicht gleichzusetzen mit bewaffneten Konflikten. Die Bewältigung dieser Krise wird zumindest eine gemeinsame, wirtschaftilche bzw. finanzpolitische Linie zur Folge haben (müssen) und wohl auch auf eine Besinnung auf ein Kerneuropa, denn die unreflektierte Expansionspolitik der letzten Jahre war alles, aber nicht intelligent.
 
Natürlich wird das ganze nicht ohne Spannung ablaufen, aber Spannungen sind nicht gleichzusetzen mit bewaffneten Konflikten. Die Bewältigung dieser Krise wird zumindest eine gemeinsame, wirtschaftilche bzw. finanzpolitische Linie zur Folge haben (müssen) und wohl auch auf eine Besinnung auf ein Kerneuropa, denn die unreflektierte Expansionspolitik der letzten Jahre war alles, aber nicht intelligent.

Das stimmt natürlich. Ich befürchte nur, dass ein "geeintes Europa" zwangsweise schneller kommt als es Vielen lieb ist.
 
Kein normaler Wehrdienstleistender wird gegen seinen Willen eingesetzt und normalerweise müssten die Soldaten, die ins Ausland wollen ihren Dienst wohl auch noch freiwillig verlängern. Ein normaler Wehrdienstleistender wird bzw. wurde nicht einfach so eingesetzt.
 
Glaube ich dir nicht. Und Belege dafür kann ich auch nicht finden, im Gegenteil.
Das hat wenig mit Glauben zu tun. Es gibt bei der Bundeswehr den so genannten FWDL. Dabei handelt es sich um einen Wehrdienstleistenden, der seine Dienstzeit freiwillig auf 7-23 Monate verlängert. Diese Verlängerung ist zwingend an das Einverständnis gekoppelt, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Rechtlich handelt es sich dabei vollumfänglich um Wehrdienstleistende, mit Zeitsoldaten hat das nichts zu tun.

Die FWDL sind in den häufigsten Fällen Grundwehrdienstleistende, deren Einheit in einen Auslandseinsatz gibt. Um dabei sein zu können, verlängern sie für die Zeit des Einsatzes.
 
Das hat wenig mit Glauben zu tun. Es gibt bei der Bundeswehr den so genannten FWDL. Dabei handelt es sich um einen Wehrdienstleistenden, der seine Dienstzeit freiwillig auf 7-23 Monate verlängert. Diese Verlängerung ist zwingend an das Einverständnis gekoppelt, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Rechtlich handelt es sich dabei vollumfänglich um Wehrdienstleistende, mit Zeitsoldaten hat das nichts zu tun.

Die FWDL sind in den häufigsten Fällen Grundwehrdienstleistende, deren Einheit in einen Auslandseinsatz gibt. Um dabei sein zu können, verlängern sie für die Zeit des Einsatzes.

Das kann ich so bestätigen. Allerdings setzt muss niemand seinen Wehrdienst verlängern. Von daher kann man mE schon sagen, dass kein Wehrdienstleistender gegen seinen Willen zu einem bewaffneten Einsatz verpflichtet werden konnte.
 
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