Moin Ayreon,
ein paar Anmerkungen zu Deinen Zeilen:
Du suchst aber ganz schön verzweifelt nach Gründen.
Nee, von Verzweiflung keine Spur. Als ich das Pad in den Händen hatte, bin ich neugierig und verspielt an die Sache herangegangen. Es hat mich am Ende nur nicht überzeugt.
Freeware-Alternativen zu fast allen Anwendungsgebieten finden sich auch im Appstore. Schon mal gesehen, dass es da eine Rubrik für Gratis-Apps gibt? Die wächst übrigens beständig.
Die Gratisapps die ich ausprobiert habe, hatten alle mehr oder minder stark eingeschränkte Funktionen. Du magst Recht haben, dass ich mit etwas mehr Suche auch etwas passendes gefunden hätte. Aber ich wollte und will mich nicht elend lange durch Apps suchen, bis ich was gefunden habe. Ich wollte das Gerät schlicht und ergreifend schnell so herrichten, dass ich es für meine Zwecke benutzen kann. Und das hat halt nicht funktioniert. Liegt nicht zuletzt daran, dass ich die Dateien nicht wirklich ordnen konnte.
Oft genug findet sich darin auch die Lösung für b): Lite-Versionen für kostenpflichtige Apps. Ja, die kann man testen. Ehrlich.
Wird wohl stimmen. Habe das aber nicht gefunden.
Und was c) angeht: Der Lesewert hält sich bei deinen tausend Heften in der Regel aber wirklich in Grenzen, und die Programme auf der beiliegenden CD findest du meist eh schon im Netz. Was deren Nutzwert angeht, siehe a) und b) - mit ein wenig Stöbern im Appstore findest du weitaus mehr Alternativen als auf einer Heft-CD. Ich versteh deinen Absatz wirklich nicht.
Also ich finde, dass es Hefte gibt, bei denen sich der Lesewert nicht in sooo engen Grenzen hält. Ob ich die Programm auch im Netz finde oder nicht: Ist mir wurscht, Hauptsache ich finde sie. Dass der Nutzwert gering ist: kommt vor. Aber es kommt häufig genug vor, dass der Nutzerwert für mich reicht. Beispiel: Fotobearbeitung Magix Fotodesigner. Gab es in irgend so einem Heft als Vollversion. Auf dem Desktoparbeite ich mit Photoshop. Auf dem Netbook mal eben auf die Schnelle mit Magix. Funktioniert ausreichend, wenn man mal eben ein Bild noch so hinbekommen will. Anderes Beispiel:Open Office: Komplette Bürosoftware mit allem Zipp und Zapp.
Noch ein Beispiel: Astronav. Navigationshilfe für Astronomische Navigation auf dem Segelboot. Gibt es anderswo nicht.
Natürlich wird die Zahl der Appleapps wachsen, und vielleicht ist dann auch für mich etwas dabei, Aber bis dahin warte ich dann erst mal ab.
Ergo hängst du dich jetzt wirklich an einem Zubehörteil auf - dass Apple schnittstellentechnisch immer mal ein eigenes Süppchen kocht, ist in der Tat ärgerlich, aber proprietäre Lösungen gibts auf dem IT-Markt ja nun wahrlich nicht nur dort. Frag mal bei Sony nach, was denen dazu einfällt.
De facto sind mit einem Zusatzadapter einige deiner Probleme gelöst, zumindest im Fotobereich.
Ja, daran hängt ich mich auf, weil es nervt.
Der Verweis auf ein Netbook ist dann halt unangebracht, weil der Nutzbereich ein völlig anderer ist (und ich bezweifle, dass dort alles BESSER oder EINFACHER geht, außer wenn man es ganz fest glauben will). Ein USB-Licht brauchst du am Pad auch nicht wirklich, ganz zu schweigen von einer GPS-Maus. Und iTunes? Ich glaube, ohne iTunes als Center der Apple-Entertainment-Welt wären einige nie gewechselt - natürlich ist die Software keine Universallösung für alle Einsatzgebiete, aber sie hat schon damals vorgemacht, was ein geschlossenes System für den Alltag auch bedeuten kann: Eben keine Frickellösung mit Dutzenden Plug-ins, Updates und Home-Brew-Faktor, sondern ein All-in-One-Programm, das nahtlos mit den darauf abgestimmten Produkten (iPods, später iPhone, dann iPad, etc.) zusammenarbeitet. Simplifikation bedeutet immer auch Limitation - die Frage ist, ob der User sich darauf einstellen kann und will. Viele Windows-Bastler akzeptieren auch heute noch nicht, dass manche Leute ihre Geräte für das nutzen wollen, wofür sie bestimmt sind. Ganz ohne dafür studieren zu müssen.
GPS Maus ist auf dem Boot hilfreich, weil der Empfang des internen GPS unter Deck häufig nicht ausreicht. Wo schließe ich das Ding am Pad an?
Itunes empfinde ich als Zensur. Sorry.
Und ich kaufe halt kein Gerät, dass für meine Zwecke nicht gut genug zu nutzen ist. Erst recht nicht, wenn es so teuer ist.
Dass Andere es besser mit ihren Bedürfnissen übereinbringen könne, habe ich ja nicht bezweifelt. Und noch mal:mit meinem Netbook kann ich alles was ich machen will problemlos erledigen.
Ein kleiner Punkt noch zum Schluss, jenseits von Nützlichkeitserwägungen: Dass Herr Jobs seine Produkte immer so präsentiert, als würde er gerade die Bundeslade vorführen geht mir auch ein bisschen auf den Senkel.
Nix für Ungut:
Segras