Wir werden uns auf jeden Fall von vielem, das uns heute als lieb und teuer erscheint, verabschieden.
Und wenn wir uns davon verabschiedet haben werden wir uns fragen wieso wir so lange daran festgehalten haben.
Die Geschichte hinter deiner Bemerkung ist aber auch schon 150 Jahre alt.
Im 19. Jh. begann London gewaltig zu wachsen. Man rechnete hoch, dass die Stadt anfang des 20. Jahrhunderts meter-, pardon 3'4"-hoch in Pferdemist ertränkt würde, bei all den Personen- und Warenbewegungen, die für den Erhalt der Stadt nötig würden.
Doch es kam nicht so. Stattdessen kam die Dampfeisenbahn; ab 1863 die U-Bahn, deren Tiefstrecken ab den 1890er waren gleich elektrisch; der Motorbus, Benzin- oder Benzol-betrieben (nebenbei: die Straßenbahn in London und die Großprofil-U-Bahn-Strecken wurden erst ab 1905 elektrifiziert, da war der Kontinent 10 Jahre schneller); – und anfangs vereinzelt das Motorauto.
Wachstum, so die Denkweise dahinter, in einem Bereich, geht immer mit dem Niedergang oder dem wachsenden Nichtbedürfnis in einem anderen Bereich einher. Damals wurden die Pferde entbehrlich, zugunsten von Brennstofffahrzeugen; heute sind’s die Verbrenner, die eines Ersatzes harren.
Was meinst Du noch, ausser dem E-Motor? Wasserstoff, bei welcher alleine für die Herstellung des Tanks und der Brennstoffzelle
Treibhausgase in der Grössenordnung einer mittelgrossen BEV-Batterie anfallen?
Ein Wasserstoff-Auto ist eines mit E-Motor. Es ist lediglich die Frage, ob der Strom elektrodynamisch oder elektrochemisch erzeugt wird.
Insachen Treibhausgase wird gerne ein starkes vergessen: Dihydrogenoxid gasförmig aggregiert. Nach Kohlenstoffdioxid und Methan ist es m.W. die Nummer eins in seinen Wärme-Abschirmungseigenschaften.
Bei all den richtigen Diskussionen um die jeweils neuerliche und zusätzliche Erzeugung von Treibhausgasen bedarf es immer der Beantwortung der Frage, ob deren Erzeugung am Anfang der Kette einer Kompensation oder besser Überkompensierung am Ende gegenübersteht. Oder einfacher: ob die Freisetzung von Wasserdampf, CO₂ oder Methan in einen Zyklus eingebunden ist.