Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 554 42,5%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,5%

  • Umfrageteilnehmer
    1.304
Und was ändert das an der aus der Mangelwirtschaft geborenen Folge, nun nicht mehr diesem Kartell folgen zu wollen, und aus dem Verfügbaren einen größeren Nutzen schöpfen zu wollen bzw. gar zu müssen?
Das Kartell wurde, zumindest offiziell, eh schon ein paar Jahre vor Gründung der DDR aufgelöst.


Damals noch ganz unbeleckt von der Stromverbrauchsfrage wurde eine Glühbirne entwickelt und auf den Markt gebracht, die anstelle der sonst üblichen 1000, im Durchschnitt 3000 Stunden hielt
Die mussten da nix entwickeln, das war alles bekannt und wird ja auch schon immer so verkauft.
z.B. die Leuchtmittel in Ampeln, bevor es LEDs wurden, die haben schon immer längere Lebensdauern gehabt als Haushaltsglühbirnen.
https://www.sillamps.com/datasheets/PHHV.pdf
 
Es ist mal wieder deutsches Gejammer, leider!

Wir haben erfolgreich die Mißwirtschaft der AKW Betreiber beendet. Die Planlosigkeit der Lagerung war viel zu gefährlich und der Betrieb so alter Meilertechnik nicht erstrebenswert.

Zeitgleich kappen wir uns vom Öl und Gas ab, auch das politisch und ökologisch nötig.


Und? Wir sind noch da und investieren. Man mag zweifelnd oder lächelnd auf DE schauen, aber in wenigen Jahrzehnten wird sich das rentieren. Da hinterlassen wir den nächsten Generationen besseres als mit einer Schuldenbremse.

Warum feiert das Keiner? Weil es für Wandel auch Erfolg geben muss. Hohe Abgaben sind es die den Wandel torpedieren und Energie muss für wirtschaftlichen Aufschwung billig sein! Wir brauchen keinen Industriestrompreis, der wäre per se ungerecht. Strom muss jetzt billig werden und das für Alle! E Auto laden muss billig sein, elektrisch Heizen muss günstig sein. Das geht nicht nur über das Verteuern von Öl und Gas. Es muss zeitgleich das Investitionsfenster abgemildert werden. Unternehmen wollen/sein muss sich rechnen, Arbeitsplätze entstehen und arbeiten muss sich lohnen. Dazu ist auch Verwaltungs- und Abgabenabbau nötig, ja dafür sind Schulden nötig, aber eine funktionierende Wirtschaft zahlt das auch zurück und der Payback über Jahrzehnte kommt eh.

Alles jetzt bezahlen zu wollen würgt die Ökonomie ab und das ist eben dumm und daher kommt das Gejammer, denn man muss kein studierter Ökonom sein um zu erkennen, dass es so nichts wird!

Auch das Gerede vom Energiesparen ist nicht zielführend. Man erwirtschaftet nichts indem man nichts tut. Auch kauft niemand ein E Auto um es nicht zu benutzen oder eine Deutschlandkarte für de Bilderrahmen. Wir brauchen viel billige Energie, dann flutscht es auch wieder in DE und dann werden Wärmepumpen auch positiver gesehen.
Ich gebe dir in allen Punkten Recht, deshalb auch Full-Quote.

Aber woher soll der Strom kommen?
Aktuell kommt er aus der Kohle.

Ich habe damals in diesem Forum auch für "Nein, am Ausstieg festhalten" gestimmt.
Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert.
Wegen der von dir oben genannten Punkte.
Um auch Punkt 1 "Misswirtschaft der Atomstrom-Industrie und alte Meiler-Technik" unterzubekommen: Ja auch, da stimme ich dir zu, deshalb bräuchte es moderne Meiler die mit bereits existierendem Atommüll arbeiten.

Ich habe meine Meinung zum Thema geändert und wäre aktuell wieder für Atomstrom, unter der Voraussetzung, dass der bereits existierende Müll als Energiequelle verwendet wird.
 
Um auch Punkt 1 "Misswirtschaft der Atomstrom-Industrie und alte Meiler-Technik" unterzubekommen: Ja auch, da stimme ich dir zu, deshalb bräuchte es moderne Meiler die mit bereits existierendem Atommüll arbeiten.
Wie soll das jemals zuverlässig und wirtschaftlich funktionieren?
 
Ich habe meine Meinung zum Thema geändert und wäre aktuell wieder für Atomstrom, unter der Voraussetzung, dass der bereits existierende Müll als Energiequelle verwendet wird.
Es gibt 2 Dinge, die die Verwendung der bisherigen Technik ausschliessen:

- der lang zu bewahrende Müll. Genau das geht nicht, weil ihn niemand will und wenn man die Kosten für die Bewahrung einrechnet eine katastrophale Bilanz erntet. Eine moderne Nutzung muss ohne langstrahlenden Müll auskommen. Derzeit sehe ich dazu keine Technik - leider.

- auch die Konstruktion von quasi atomar betriebenen Dampfmaschinen geht nicht. Druckkessel können immer platzen und wenn ihr inhalt hochradioaktiv ist, ist das ein Ausschlusskriterium.

Ich bin absolut dafür die Energie in Kernkräften zu nutzen und dazu zu forschen und entwickeln! Aber beide meiner Kriterien mlchte ich umgesetzt sehen. Das schliesst auch Fusionsreaktoren derzeit aus.
 
Schau dier mal die 4-Teilige Doku zu Bill Gates auf Netflix an.
Er ist letzlich die Person, die mich davon überzeugt hat. :)
Sorry. Ich hab echt nicht die Zeit mir jetzt eine 4teilige Serie anzuschauen.

Die Frage bleibt: wie soll das wirtschaftlich funktionieren? Und zwar meine ich mir "wirtschaftlich" die Volkswirtschaft und nicht die Bilanz einzelner Firmen.
Also Umsatz minus alla echten Kosten inklusive Risiko, Rücklagen für den Rückbau, die Lösung des Müllproblems etc.
 
Ich kenn den Trick aus der AV-Studiotechnik. Sobald eine Firma eine neue Technologie als Produkt marktreif zur Verfügung stellt, quellen Messestände, Anzeigen und Fachartikel konkurrierender Unternehmen über vor Informationen, welch tolle und vor allem viel bessere Produkte sie auf den Markt bringen werden.

Um es dem Produkt, das jetzt da ist, möglichst schwer zu machen und vor allem damit erstmal alles so bleibt, wie es ist.

Wärmepumpen, Geothermie, Wind- und Solarkraftwerke sind da.
 
Ich kenn den Trick aus der AV-Studiotechnik. Sobald eine Firma eine neue Technologie als Produkt marktreif zur Verfügung stellt, quellen Messestände, Anzeigen und Fachartikel konkurrierender Unternehmen über vor Informationen, welch tolle und vor allem viel bessere Produkte sie auf den Markt bringen werden.

Um es dem Produkt, das jetzt da ist, möglichst schwer zu machen und vor allem damit erstmal alles so bleibt, wie es ist.
Das wird in allen Branchen so gemacht.
Selbst Aplle macht das nicht anders oder die Autoindustrie oder die Waschmittel, Spülmittel etc
Ich bin absolut dafür die Energie in Kernkräften zu nutzen und dazu zu forschen und entwickeln! Aber beide meiner Kriterien mlchte ich umgesetzt sehen. Das schliesst auch Fusionsreaktoren derzeit aus.
Das schließt alle Reaktoren aus, da keiner direkt Strom produziert. Egal ob durch Atomspaltung oder Atomfusion: Die Energie wird immer in Wärme frei.
 
Das wird in allen Branchen so gemacht.
Selbst Aplle macht das nicht anders oder die Autoindustrie oder die Waschmittel, Spülmittel etc
Schon klar - hab halt in meiner (damaligen) Branche mitgekriegt, wie gleichzeitig arschig und wirkungsvoll das ist, wie aber gleichzeitig viele, die nicht drauf reinfallen, daraus immense Vorteile ziehen.
 
Die Frage bleibt: wie soll das wirtschaftlich funktionieren? Und zwar meine ich mir "wirtschaftlich" die Volkswirtschaft und nicht die Bilanz einzelner Firmen.
Also Umsatz minus alla echten Kosten inklusive Risiko, Rücklagen für den Rückbau, die Lösung des Müllproblems etc.
Es sind kleine, dezentrale Anlagen die nicht so groß sind. Im Atommüll ist noch sehr viel Energie enthalten. Diese kann genutzt werden ohne neuen Müll zu erzeugen. Müll, den keiner will mit hohem Energiegehalt ausbeuten ist sicherlich ein Geschäftsmodell. Ich meine was sind die opportunitätskosten für frische Brennstäbe samt (End-)Lagerung? Sowohl für einzelne Unternehmen als auch für Volkswirtschaften.
 
Stimmt nicht, aus Kohle kommt nur noch ca. ein Drittel des in Deutschland generierten Stromes. 2022 kamen bereits 46,3% der erzeugten Strommenge aus erneuerbaren Quellen. Tendenz eindeutig steigend.
Lass uns im Winter noch einmal in die Statistiekn blicken.
Habe mich davon auch schon oft blenden lassen.
Leider ist es nicht so, dass wir bereits derartig grün sind wie es diese Zahl vermuten lassen würde.
Ich wollte die Aussage von Greta wiederlegen, dass wir in DE doch so schmutzig sind.
Hatte eine Zahl wie von dir oben zitiert im Hinterkopf.
Habe dann angefangen zu recherchieren und rausgefunden, dass sie leider recht hat.
auch die Konstruktion von quasi atomar betriebenen Dampfmaschinen geht nicht. Druckkessel können immer platzen und wenn ihr inhalt hochradioaktiv ist,
Das Design von Gates sieht keinen Druckkessel vor.
Gates sagt, das Druckkessel-Design stammt aus den 1940er Jahren.
Seitdem hat sich viel getan, man sollte das mal neu gestalten.
 
Ja, das ist mir bewusst!
Aber wozu dann noch forschen.
Bei den Atommächten macht das alles ja noch Sinn. Die brauchen die Technik für das Militär. Alle anderen würden besser daran tun, das Geld und die Ressourcen in die Erneuerbaren zu stecken. Wobei ich der Fusion nicht abgeneigt bin. Aber das dauert halt noch...
 
Das Design von Gates sieht keinen Druckkessel vor.
Gates sagt, das Druckkessel-Design stammt aus den 1940er Jahren.
Seitdem hat sich viel getan, man sollte das mal neu gestalten.
Das Design welches ich von ihm kenne ist ein Natrium-Reaktor. Viel Spaß wenn da mal der Strom weg ist oder das ganze ein Leck bekommt. Ob "von alleine" oder mutwillig herbeigeführt.

Dazu kommt: Er ist viel zu optimistisch was die Menschen angeht. Ich will doch keine tausenden von Kleinstreaktoren in Deutschland rumstehen haben, bei denen die Eigentümer mal so eben an der Wartung sparen oder ähnliches.

Nächstes Problem: Immer noch der Müll, spätestens beim Rückbau.

Die derzeitigen AKWs laufen bei vielleicht 70% Auslastung, weil sie 30% der Zeit abgeschaltet sind wegen technischer Probleme, Brennstoffwechsel, Wartung, Sicherheitsüberprüfungen etc. Die haben fast mehr Ausfälle als Windkraft.

Und das letzte: So eine Technik skaliert nicht wirtschaftlich nach unten. Es hat einen Grund, warum Kraftwerke immer größer werden.

In meinen Augen ist der Zug "Atomspaltung" abgefahren, und das ist auch gut so.
 
Wenn ich das richtig sehe, soll der Demonstrator 2030 stehen.
Das ist in Sachen Klima eh viel zu spät. Damit lässt sich nix mehr retten.
 
Zurück
Oben Unten