Nein die Annahme stimmt natürlich gar nicht. Wie von xentric schon angedeutet gibt es zig Dinge die der Browser cached, darunter laufen auch die Inhalte der Tabs selbst, "Zurück"-Listen und und und. Diese sind aber begrenzt, sie steigen nicht unlimitiert, aber damit ist solch ein Test natürlich nutzlos. Du müsstest schon bewusst die Caches (alle) löschen.
Und ich will auch bezweifeln, dass dieses genannte Verhalten der "perfekte" Browser wäre, für die User Experience wäre er das sicher nicht. Schließlich werden Caches dazu genutzt dem User eine bessere Performance und mehr Nutzungsvergnügen zu bescheren; auf Kosten des Speichers. Das impliziert aber kein kontinuierliches, ungedeckeltes Wachstum dessen, das wäre nämlich schlichtweg ein Fehler im Programm.
Ich wiederhole mich, Caches und Co wurden natürlich deaktiviert und man hat jede Webseite in einem separaten Tab/Fenster geöffnet und danach das komplette Fenster/Tab geschlossen, um dann die nächste Webseite in einem neuen Fenster/Tab zu öffnen.
Und ja, wenn der Browser keine Caches, History usw. anlegt, sollte er nach dem Schließen eines Fensters/Tab den kompletten Ram wieder zur Verfügung stellen, den dieses Fenster/Tab belegt hat. "Perfekter Browser" war übrigens darauf bezogen, dass dessen Programmierung fehlerlos ist, und sollte nicht heißen, dass ein Browser komplett ohne Caches, History und ähnliches am besten zu bedienen ist.
Und nein das Tool memory clean ist nicht unnütz, es erspart mir in solchen Situationen den Neustart, ich lasse memory clean 2-3x durchlaufen und schon hab eich statt 55MB wieder 6GB freien RAM.
Doch, das Teil ist unnütz. Dazu muss man allerdings wissen wie solche Programme arbeiten. Dieses Programm (besser gesagt, Programme, die den Arbeitsspeicher leeren sollen, wie es konkret bei Memory Clean aussieht, weiß ich nicht) macht eigentlich nichts anderes als immer mehr Arbeitsspeicher vom Betriebssystem anzufordern bis dieses keinen Arbeitsspeicher mehr liefern kann und anfangen muss Daten aus dem Arbeitsspeicher auf Festplatten auszulagern. Danach gibt es diesen Arbeitsspeicher wieder frei und der Nutzer hat freien Ram. Die meisten Nutzer würden jetzt denken, "toll, freier Arbeitsspeicher". Unter normalen Umständen ist das aber genau das Gegenteil von dem, was der Nutzer will. Denn der Arbeitsspeicher, der vorher mit Daten belegt war, die durch Memory Clean gelöscht wurden, waren ohnehin Daten, die vom Betriebssystem aus dem Speicher gelöscht worden wären, wenn der Speicher von irgendeinem anderen Programm angefordert worden wäre (sonst hätte Memory Clean ihn ja durch obigen Trick auch nicht frei bekommen). Diese Daten können Cache-Files sein oder Daten, die das Betriebssystem im Ram behält, weil kürzlich darauf zugegriffen wurde und auf die in naher Zukunft ggf. erneut zugegriffen wird. Das beschleunigt die Arbeit des Nutzers, da die Daten nicht erneut von der Festplatte in den Ram geladen werden müssen, und belegt nur Arbeitsspeicher, der ohnehin frei gewesen wäre. Der so belegte Arbeitsspeicher würde aber ohne weiteres frei gemacht werden, sollte ein Programm mehr Speicher anfordern und kein freier Speicher mehr zur Verfügung stehen (vorher wird der Arbeitsspeicher noch komprimiert). Im Normalfall hat der Nutzer dadurch also nur Vorteile und keinerlei Nachteile. Und außerdem wird der durch Memory Clean freigeräumte Speicher auch nicht lange frei bleiben, denn OS X versucht freien Ram sinnvoll zu nutzen und diesen dann nach und nach wieder mit Cache-Dateien zu füllen.
Sollte das bei deinem System anders sein, liegt bei dir ein Problem vor, dessen Symptome man vielleicht durch Memory Clean temporär bekämpfen kann, das dadurch aber sicher nicht gelöst wird.