Das generelle Problem am AppStore ist ja, dass es leichten und schnellen Verdienst vortäuscht.
Stimmt, das ist bei Software allgemein oft so.
Das die eigene Zeit auch Geld kostet, rechnet man meist nicht mit.
Ich hatte mal ein Startup Unternehmen, mit welchem wir ne Branchensoftware entwickelt haben.
Wie haben ganz klein begonnen, der Entwickler (und Teilhaber) hatte ein Minibüro bei mir im Haus, ein bescheidenes Gehalt (um/unter 1000.--), nen Rechner, Monitor, Schreibtisch, fertig. Also, Minimalausrüstung halt.
Bis die erste Beta bei Testkunden über den Tisch ging, waren da mal fröhlich (...ich hab unentgeltlich da mitgemacht...) 2 Mannjahre reingeflossen.
Wir hatten unsere internen Kosten sehr knapp auf um die 25 EUR die Stunde kalkuliert, und waren dann aber, rechnerisch, auch schon bei Kosten in deutlicher 6 stelliger Höhe.
Dann wurden die ersten Testkunden ausgestattet und mit deren Hilfe weiterentwickelt. Irgendwann wurden dann auch die ersten "echten" Versionen verkauft.
Bis dahin hatten wir dann insgesamt schon gut über 200.000 EUR verballert.
Gut, wir hatten den Markt soweit im Vorfeld sondiert, das das kein Problem war, aber trotzdem, gerade am Anfang ist man als Softwareentwickler weit weg vom Geld-drucken (später dann zwar meist auch, aber das ist wieder ne andere Geschichte
)
Ich will damit eigentlich nur sagen: Auch wenn, wie Welti schon ganz richtig schreibt, jedem Hinz und Kunz suggeriert wird, wie schnell und einfach man mit Software richtig viereckige Asche machen kann, die Realität kann nicht weiter davon weg sein!
Es gibt Glückstreffer und unglaubliche Erfolgsgeschichten, klar, aber die gibts in jeder Branche. Wieviel (gute) Köche gibt es und wieviele davon sind berühmt und haben die Taschen voll? Wieviele Softwareunternehmer gibts es, und wieviele Bill Gates, Steve Jobs oder Larry Ellisons gibt es?
Charlie