Ver.di und der Kitastreik, meine Sichtweise

das habe ich im Prinzip auch nicht bezweifelt. Nur sind das Leute, die nicht nach Tarif bezahlt werden. Denen hilft der Streik nichts :noplan:
Das müsste dann allerdings die große Mehrheit sein, denn der real gezahlte Durchschnittslohn ist ja unterirdisch. Wenn die nicht nach Tarif bezahlt werden, fehlt ihnen vermutlich auch die Möglichkeit, für höhere Löhne zu streiken. Diese Arbeit machen jetzt die Organisierten Gewerkschafter/innen für sie mit, was man nur begrüßen kann. Denn es nützt auch den nicht-tariflichen Löhnen, wenn die Gewerkschaft höhere Einstufungen als normalen Tarif durchsetzen kann.

In meinem ersten Zitat wurden die Einstufungen übrigens genannt: Auch die liegen deutlich unter denen von dir genannten 3.000 Euro als angeblichen Normverdienst. Das müsste dich nun eigentlich zu der Einsicht bringen, dass der Streik seine Berechtigung hat. :zwinker:
 
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Ich hätte gern die alten Zeiten wieder, 10 Wochen Mutterschaftsurlaub dann konnte man wieder arbeiten und die Kinder in die Krippe. Das jetzige Pflichtjahr finde ich unverschämmt zumal auch mir auch keine Tagesmutter für Wickelkinder bekannt ist.

Ich finde den Streik absolut sinnvoll, nur sollten sie die Öffnungszeiten von 6-18 Uhr wieder generell einführen.
 
was wäre dann genug? Was müssten Busfahrer für ihre verantwortungsstarke Arbeit verdienen?

soviel Geld um einen Familie anständig zu ernähren (ohne das Frau noch einen eigenen Job hat um das Gehalt des Mannes aufzubessern). Hier kommt es natürlich auch auf den Wohnort an.
 
Was ist daran verkehrt wenn die Frau arbeiten geht? Weil sie dann nicht mehr unter der häuslichen Kontrolle steht? Weil sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann? Eventuell sich selbst verwirklichen kann? Oder ist es ein Problem wenn die Frau mehr als der Mann verdient? Oder ist es einfach nur das Leben in der Vergangenheit, Frau am Herd...?
 
soviel Geld um einen Familie anständig zu ernähren (ohne das Frau noch einen eigenen Job hat um das Gehalt des Mannes aufzubessern). Hier kommt es natürlich auch auf den Wohnort an.
also in MUC ungefähr 3000 - 3500€ netto/Monat. Gilt das dann für alle Arbeitnehmer? Und wo entwickeln sich dann die Mieten hin? Wird das dann ein Hase und Igel Spiel?
 
Was ist daran verkehrt wenn die Frau arbeiten geht? Weil sie dann nicht mehr unter der häuslichen Kontrolle steht? Weil sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann? Eventuell sich selbst verwirklichen kann? Oder ist es ein Problem wenn die Frau mehr als der Mann verdient? Oder ist es einfach nur das Leben in der Vergangenheit, Frau am Herd...?
Daran ist gar nichts verkehrt. Nur Kinder und berufliche Selbstverwirklichung passt irgendwie nicht zusammen. Mal abgesehen davon dass Deutschland in allen Belangen ein recht kinderfeindliches Land ist. Da muss man einfach Prioritäten setzen.
 
so konservativ hätte ich dich gar nicht eingeschätzt. Ganz das tradierte Rollenverhalten.

nö.
Ich plädiere nicht dafür das Frau zu Hause bleibt. Ich will nur nicht, das Frau mitarbeiten MUSS damit die Familie einigermaßen leben kann.
Ein Job MUSS ausreichen, damit eine Familie leben kann.
Und wenn Frau (oder auch Mann) zu Hause bleiben kann, dann ist vielleicht auch Zeit für freie Fortbildung da.

Ersatzweise könnte ich dich auch fragen, ob Du es als Errungenschaft ansiehst, das 2 Mitglieder der Familie arbeiten MÜSSEN um über die Runden zu kommen.
Sozusagen "Zwangs"Arbeit für Frauen ....?
 
... könnte ich dich auch fragen, ob Du es als Errungenschaft ansiehst, das 2 Mitglieder der Familie arbeiten MÜSSEN um über die Runden zu kommen. Sozusagen "Zwangs"Arbeit für Frauen ....?
Dass hier immer nur die Frau als diejenige genannt wird, die sich entscheiden können muss, irritiert ein bißchen. Diese Freiheit gilt natürlich auch für den Mann. (In meinem Bekanntankreis gibt es mehrere Väter, die für die Familienarbeit zuständig sind, während die Frauen Vollzeit arbeiten.)

Wenn das Gehalt einer Erzieherstelle aber so niedrig ist, dass es es für die KiTa-Gebühren der eigenen Kinder draufgeht, läuft auf jeden Fall etwas falsch.
 
Ich kenne auch Alleinerziehende Mütter, die eben nicht mehr Vollzeit arbeiten können, weil der Kindergarten willkürliche Öffnungszeiten führt.
Ist doch heutzutage schon unverschämtes Glück wenn man einen freien Platz in der Nähe mit zumutbaren Öffnungszeiten findet. Ich finde den Streik jetzt zwar störend aber ich habe nichts gegen die Lohnerhöhung, nur sollte sich generell etwas mehr bewegen.
Arbeiten MüSSEN ist relativ, kommt auch auf den Lebensstil an. Für mich ist es zumindest eher Pflicht dass Beide arbeiten, so kommt es zu keinen Abhängikeiten und jeder ist seines Glückes Schmied, Stress in der Beziehung gibt es auch weniger.
 
also in MUC ungefähr 3000 - 3500€ netto/Monat. Gilt das dann für alle Arbeitnehmer? Und wo entwickeln sich dann die Mieten hin? Wird das dann ein Hase und Igel Spiel?

was haben die Mieten mit dem Einkommen zu tun?
Die Miete ist meist vom Standort abhängig. Und ob 3500 Euro in MUC ausreichen kann ich nicht sagen.
 
Das müsste dann allerdings die große Mehrheit sein, denn der real gezahlte Durchschnittslohn ist ja unterirdisch. Wenn die nicht nach Tarif bezahlt werden, fehlt ihnen vermutlich auch die Möglichkeit, für höhere Löhne zu streiken. Diese Arbeit machen jetzt die Organisierten Gewerkschafter/innen für sie mit, was man nur begrüßen kann. Denn es nützt auch den nicht-tariflichen Löhnen, wenn die Gewerkschaft höhere Einstufungen als normalen Tarif durchsetzen kann.
das könnte passieren, aber nicht so wie du es schreibst: dazu müssten die tariflich bezahlten Leute in der Mehrheit sein, sind sie aber lt. deinem "real gezahlten Durchschnittslohn" nicht. Woher hats Du den überhaupt?
zumindest hast du kein Beispiel gebracht, wo deutlich weniger rauskam. Und nach TVöD sind Erzieherin mindestens in S6 eingruppiert, was zu 35.000€ führt.

Wird die Tätigkeit schwierig (Integrationskindergarten, hoher Anteil an Migranten...) liegt die Einstufung bei S8 :)

In meinem ersten Zitat wurden die Einstufungen übrigens genannt: Auch die liegen deutlich unter denen von dir genannten 3.000 Euro als angeblichen Normverdienst. Das müsste dich nun eigentlich zu der Einsicht bringen, dass der Streik seine Berechtigung hat. :zwinker:
ich habe nicht von 3000€/Monat gesprochen, sondern von 35.000/Jahr. Und das auch mit Links auf die Gehaltseinstufungen und die Gehaltstabellen des TVöD belegt.
Gehe ich zu Gehaltsumfragen, kann das natürlich anders aussehen: man weiss nicht wie viele geantwortet haben, wer geantwortet hat, ob die Zahlen, die angegeben reell sind, ob da tatsächlich nur Erzieherinnen geantwortet haben....
Nachdem das Durchschnittsgehalt in Deutschland 2014 bei 34.857€ lag, kann ich den Streik wirklich nicht verstehen.

Ansonsten deckt sich meine heutige Meinung mit der, die ich im Mai schon hier kundgetan habe :)
 
was haben die Mieten mit dem Einkommen zu tun?
Die Miete ist meist vom Standort abhängig. Und ob 3500 Euro in MUC ausreichen kann ich nicht sagen.
träumst du? Gebe jedem AN auf einmal 3000€ netto. Glaubst Du, dass sich die Preise nicht entsprechend entwickeln (und eben auch die Mieten)?
 
Was ist daran saublöde? dass sich Menschen vermehren und sich nicht über die Folgen im klaren sind? Meine Kids waren alle geplant und gewollt. Und spätestens nach dem ersten sollte man wissen, was auf einen zukommt. Die meisten schnallen aber vor lauter Hormonsteuerung nicht, dass aus dem Schniedelwutz nicht nur Pippi kommt.
Die Beiträge werden immer saublöder - wenn ich das lesen was Du da so absabberst, finde ich es schade, dass man vor der Vermehrung keinen Intelligenztest machen muss. Dann wärst Du nämlich ganz sicher "fratzenlos" geblieben.
 
Naja, wer jetzt also einen Job macht der mit 8,50 vergütet wird, also ca. 1100 Euro netto bekommt. Würde er jetzt mit 3000 Netto heimgehen, müßte man auch die anderen Löhne anheben. Ich gehe nicht davon aus dass diese Variante ohne Anpassung für einen sozialen Frieden sorgt.
 
... Ich gehe nicht davon aus dass diese Variante ohne Anpassung für einen sozialen Frieden sorgt.
Ich gehe davon aus, das jeder(!) einen Lohn bekommen sollte der auch zum Leben ausreichend ist und zwar zu einem Lohn, der sich nicht irgendwo zwischen Bettler und nigerianischer Putzfrau bewegt ...
 
Ich gehe davon aus, das jeder(!) einen Lohn bekommen sollte der auch zum Leben ausreichend ist und zwar zu einem Lohn, der sich nicht irgendwo zwischen Bettler und nigerianischer Putzfrau bewegt ...

Dir ist klar, das jetzt das Argument kommt was denn ausreichend im Leben ist. Im Zweifel sollen die halt auf die Kippen verzichten .....
 
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