Hallo zusammen,
eine echt spannende Diskussion, die aber nur zeigt, dass es im Prinzip zwei Arten Nutzer gibt, von denen Apple - aus welchen Gründen auch immer - nur noch eine bedient:
1. Spielkinder; man baut mal das eine ein, dafür das andere wieder aus, dann wieder was anderes und so weiter; das muss nicht heißen, dass diese Art Nutzer ihre Rechner nicht (auch) zum Arbeiten nutzt. Auch hier kann mit der richtigen Kombination aus Hard- und Software ein gelungener Workflow erlebt werden; Win7 ist ein gelungenes und stabiles System, z.B.;
2. Arbeiter; die wollen den Rechner nicht (in erster Linie), weil er geil aussieht und ein Apple Logo drauf ist, sondern weil die Kombination aus Hard- und Software einen gelungen Workflow (für ihre Bedingungen) schafft; die wollen nicht alle paar Jahre 'was erneuern oder tauschen, sondern das Teil kaufen oder leasen, es abschreiben und am Ende dieser Zeit entweder abstoßen oder anderweitig weiter nutzen.
Mmmmhhhhh ... ich darf da kurz widersprechen und mich da neu einordnen ...:d allein, um zu erklären, warum es auch mir nach aller Enttäuschung immer noch schwer bis unmöglich fällt, dem Mac den Rücken zu kehren.
Ich habe seit 1993 an Macs gearbeitet, bis vor zwei Jahren zwangsweise Windows einschlug (was mich mehr als betrübt). Privat blieb es immer bei Apple. Was mir als Arbeiter mit Windows 7 seit zwei Jahren abgeht, ist das Apple-Gefühl. Und das ist nicht allein kluges Marketing und Hype. Die haben da Jahre an Ideen, Manpower und Können feininvestiert.
Die Materialien, die bei Gehäusen und Zubehör verwendet werden, das durchdachte und klare UI von OS X. Keine fisseligen Reiter und Schalter und versteckte Menüs wie in allen Office und Outlook-Produkten. Keine unschöne Ansicht auf eckige Kunststoffgehäuse. Windows 7 ist ein gutes und stabiles System, da stimme ich zu. Man kann damit dieselben Ergebnisse wie mit jedem Mac erreichen, korrekt. Ein Mac aber, egal ob Pro, mini, imac oder Macbook war und ist immer - schön.
Das gibt mir auch Arbeitsqualität, weil - Freude. Ich erfreue mich daran, dass eine ganze Produktdesignabteilung sich monatelang Gedanken darüber gemacht hat, wie meine 2 Cinema Displays allein von Form und Anmutung mit meinem 1.1er MacPro eine gelungene Einheit geben. Und dafür kriegen die Geld. Mein Geld. Weil es mir auch als Arbeiter etwas wert ist, dass ich mich über meine Arbeitsgerät optisch, haptisch und bei der Arbeit selbst freue.
Es ist eine sehr deutsche Diskussion, dass ein Arbeitsplatz auch wie einer aussehen muss. Nach Brotarbeit, nüchtern, zweckmäßig. Effizient, was meist mit preiswert verwechselt wird. "Mein PC leistet dasselbe wie Dein Mac zu einem Bruchteil des Preises!" Ja schon. Aber - wie fühlt es sich an?
Ich spiele auch gern an Rechnern herum. Und das Geld wächst bei mir nicht im Garten. Daher musste mein privater MacPro von 2006 lange bei mir ausharren und wurde immer gerne aufgerüstet. Er gab mir immer das Gefühl, das Ende ist weit weg. Das es jetzt bald nah ist, liegt am hustenden Netzteil, aber das wird schon in einem anderen Thread besprochen. Ich spare gerne am Anfang etwas Geld beim Einkauf, um es dann über die Jahre verteilt zu investieren. Das spart sich Apple jetzt immer mehr mit mir. Und das finde ich schade. Aber wir nähern uns doch auch immer mehr einer Rechenleistung an, die für uns zuhause in zwei Jahren in einem Ipad steckt. Bis dahin kann ich ja noch ein wenig MacPro reparieren oder eintauschen. Das wird dann heute Abend noch ein anderer Thread im Mini-Bereich ;-)
Schade ist auch, dass Apple es den Arbeitern in den vergangenen Jahren schrittweise etwas schwerer gemacht hat. Software umgemodelt oder beschnitten oder gleich ganz eingestellt. Glänzende Displays, aufgelötetes RAM, abgeschnittene Zöpfe bei Schnittstellen ;-). So als ob das Arbeiten mit Macs eher Nebensache sei. Da bin ich bei vielen Kritikern. Aber gegen da tägliche Erleben mit einem Windows 7-PC - ganz ehrlich. Kommen sie immer noch an, die Macs. Und ich erlebe beide täglich.
meine 50ct zu Deinen, dann haben wir schon was ;-)
Gruß
Lightspeed