Thema Pendlerpauschale Steuer : Grundlagen, wer kennt sich aus ?

... Es ist mir völlig egal, wie viele in die Stadt und zurück fahren und ob die Mieten dann steigen ...:mad: ... es soll einfach jeder für seinen Weg zur Arbeit SELBER aufkommen.
Blos weil Du ggf. nichts absetzen kannst sollen andere dies also auch nicht tun können? Es gibt bestimmt auch "Vergünstigungen" die Du hast und bei denen dann jemand anders genauso argumentieren könnte ... ;)
 
ach so. Deshalb ziehen AN in den (günstigeren) Speckgürtel und setzen Fahrtkosten ab, während AN in der Stadt die höhere Miete nicht geltend machen können :kopfkratz:
Ich zahle 100km außerhalb von München ca 300€ weniger Miete. Habe dafür Fahrtkosten von 260€ im ÖPNV und zusätzlich die Kosten für mein KFZ. Während andere locker 3-4 Stunden länger arbeiten können, sitze ich in überfüllten stinkenden Zügen und kämpfe mit Verspätungen. Meine Wohnung ist sicher nicht größer, als Deine. Ich verstehe die Bezeichnung "Speckgürtel" dabei nicht. Vielleicht meinst Du ja Starnberger Haus- und Grundbesitzer, die mit dem Sportwagen nach München kommen.
 
nein, der Speckgürtel sind die Vororte im S-Bahn Einzugsbereich. Ottobrunn, Vaterstetten...

ja, ich sehe die Nachteile die du schilderst. Aber warum kannst Du deine 260 Fahrtkosten/Monat steuerlich geltend machen, ich aber meine 300€ höhere Miete nicht :kopfkratz:
Dass du in überfüllten stinkenden Zügen sitzt, kann ja hoffentlich nicht der rund für eine Steuervergünstigung sein :kopfkratz:
Von daher: weg mit der Pendlerpauschale. Gerade in Zeiten der Energieknappheit setzt die auch noch ein falsches Signal. Und, btw: gut, es kommt drauf an von welcher Wohnungsgrösse wir sprechen, aber 300.- weniger bei >100km Entfernng finde ich zu teuer.
Ein Kollege von mir zahlt für seine Doppelhaushälfte in Bad Aibling weniger als ich für meine 4-Zimmer Wohnung :)
 
ach so. Deshalb ziehen AN in den (günstigeren) Speckgürtel und setzen Fahrtkosten ab, während AN in der Stadt die höhere Miete nicht geltend machen können :kopfkratz:

Ganz wichtiger Aspekt. Wer meint er müsse aus einem zur Arbeit nahgelegenen Gebiet in ein anderes ziehen wo er es schöner findet, es aber jeden Tag 40 KM, eine Strecke, mehr sind dann frage ich mich warum man das dann absetzen kann und der Mensch der halt lieber näher an der Arbeit wohnt die Mehrmiete tragen muss und nicht subventioniert wird.
Von daher bin ich ganz klar dafür das die Leute die meinen iwo hinziehen zu müssen um dann X Kilometer mehr zur Arbeit in Kauf nehmen hier nur den Weg von maximal 25 KM eine Strecke absetzen dürften, wenn jemand schon immer irgendwo wohnt und halt nicht zur Arbeit ziehen will ist das was anderes.

Eine Arbeitskollegin meiner Frau ist von einem 4 KM Arbeitsweg 50 KM fern der Arbeit verzogen und setzt nun jeden Tag fleißig 50 KM auf unsere Kosten ab. Sicherlich ist das nicht die hellste Lösung für ein bißchen grün vor der Türe täglich zwei Stunden im Auto zu hocken, aber gut das muss jeder selber wissen. Aber wenn jemand willentlich weit wegzieht dann sollte er die daraus entstehenden Mehrkosten nicht absetzen dürfen.

Ich weiss nun schreien wieder ein paar auf und Freiheit und etc. Die soll auch keinem genommen werden, es geht nur um Fairness. Und dazu muss man ja auch sagen dass diese Werbungskosten bei vielen ja noch schöne andere Effekte haben, Kindergartenbeiträge könnten sinken weil man halt eine anderes zu versteuerndes Einkommen hat und somit fällt man eventuell noch in anderen Bereichen der Allgemeinheit zur Last weil man meint in die Pampa ziehen zu müssen.
 
Gerade in Zeiten der Energieknappheit setzt die auch noch ein falsches Signal.

Wir reden von 122.000 325.000 Pendlern, die täglich nach München fahren kommen.

Da Du ja selbst Münchner bist, weißt Du ja über die Wohnungssituation in München Bescheid. Ich wäre gerne dafür, dass alle Hartz IV Familien mit 2-5 Kindern in der Messestadt München verlassen und die mietgünstigen Städte bevölkern - sie sind nicht produktiv und besetzen teure Resourcen. Ich komme aus einer solchen Stadt, in der es nur wenige Jobs gibt. Wenn alle Pendler wegziehen würden, wäre genügend Platz. Auch Studenten und Rentner sollen gefälligst aus der Stadt wegziehen, damit genügend Wohnungen frei werden. Dazu braucht es keine Gesetze - sobald die Förderungen von diesen gestoppt werden. Warum muss man in München ein Sozialhilfeempfänger sein, um sich eine schöne Wohnung aussuchen zu dürfen, als zahlender AN bekommt man aber nicht einmal ein Angebot? - Ungerecht, bitte sofort streichen. Wenn das Wohnungsproblem in den Städten also gelöst ist, dann können wir übers Energiesparen und Signale senden sprechen. Vorher bin ich der Meinung, dass es dafür keine Grundlage gibt.

Ganz wichtiger Aspekt. Wer meint er müsse aus einem zur Arbeit nahgelegenen Gebiet in ein anderes ziehen wo er es schöner findet, es aber jeden Tag 40 KM, eine Strecke, mehr sind dann frage ich mich warum man das dann absetzen kann und der Mensch der halt lieber näher an der Arbeit wohnt die Mehrmiete tragen muss und nicht subventioniert wird.
Die Pendlerpauschale gilt ab dem 1. Kilometer. Ich muss immer schmunzeln, wenn S-Bahnfahrer, die von einem Ende der Stadt zum anderen fahren, als Pendler bezeichnet werden. Aber diese profitieren ebenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie schwer vorstellbar, das Du beruflich bedingt eine 4 Zimmer Wohnung benötigst ;)

Zudem zahlst Du bei der Miete ja nicht deshalb mehr weil Du in der Nähe arbeitest. Gibt in der Deiner Nachbarschaft bestimmt auch Pendler und/oder Rentner. Abgesehen vom beruflich bedingten Zweitwohnsitz wirst Du das nie klar trennen können. Letztendlich profitiert man selbst und ggf auch die Familie privat sehr stark von der guten Lage, auch nach Feierabend/ Kündigung.

Ökologisch mag es fragwürdig sein, ökonomisch in meinen Augen richtig.
 
Von daher bin ich ganz klar dafür das die Leute die meinen iwo hinziehen zu müssen um dann X Kilometer mehr zur Arbeit in Kauf nehmen hier nur den Weg von maximal 25 KM eine Strecke absetzen dürften, wenn jemand schon immer irgendwo wohnt und halt nicht zur Arbeit ziehen will ist das was anderes.

Eine Arbeitskollegin meiner Frau ist von einem 4 KM Arbeitsweg 50 KM fern der Arbeit verzogen und setzt nun jeden Tag fleißig 50 KM auf unsere Kosten ab. Sicherlich ist das nicht die hellste Lösung für ein bißchen grün vor der Türe täglich zwei Stunden im Auto zu hocken, aber gut das muss jeder selber wissen. Aber wenn jemand willentlich weit wegzieht dann sollte er die daraus entstehenden Mehrkosten nicht absetzen dürfen.

Und wenn Frau zu ihrem Partner zieht, der um die Ecke arbeitet? Bzw. Sie vielleicht in die Mitte ziehen?

sollen also nur noch Leute Fahrtkosten absetzen, die sie nicht selbst verschuldet haben? Gilt das nur wenn sie umziehen und der Weg länger wird oder auch wenn sie den Job wechseln? as ist bei Versetzung oder Betriebsverlegung? was ist wenn die Mieten deutlich angehoben werden und man sie in seinem Umfeld nichts mehr leisten kann oder auf Grund der Nachfrage nichts mehr findet? was macht man bei Trennung? Darf ich umziehen, wenn meine Wohnung abgebrannt ist oder ich nach einem Einbruch da nicht mehr leben kann?

Es gibt gute Gründe warum Fahrtkosten pauschalisiert gezahlt werden. Zumal der Staat beim Benzin ordentlich kassiert.

das Finanzamt kennt kein "sinnvoll" es geht immer nur um die Zuordnung von Kosten. Und privat genutzte Wohnräume am Hauptwohnsitz, dienen nunmal nicht primär der Einkommenserzielung.

Und bevor mir Parteilichkeit vorgeworfen wird, ich habe kein Auto und wohne in der City
 
Wir reden von 122.000 325.000 Pendlern, die täglich nach München fahren.

Da Du ja selbst Münchner bist, weißt Du ja über die Wohnungssituation in München Bescheid. Ich wäre gerne dafür, dass alle Hartz IV Familien mit 2-5 Kindern in der Messestadt München verlassen und die mietgünstigen Städte bevölkern - sie sind nicht produktiv und besetzen teure Resourcen. Ich komme aus einer solchen Stadt, in der es nur wenige Jobs gibt. Wenn alle Pendler wegziehen würden, wäre genügend Platz. Auch Studenten und Rentner sollen gefälligst aus der Stadt wegziehen, damit genügend Wohnungen frei werden. Dazu braucht es keine Gesetze - sobald die Förderungen von diesen gestoppt werden. Warum muss man in München ein Sozialhilfeempfänger sein, um sich eine schöne Wohnung aussuchen zu dürfen, als zahlender AN bekommt man aber nicht einmal ein Angebot?
darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass meine Miete in MUC höher ist als ausserhalb. Das ist auch ok. Aber: ich kann meine Mehrkosten nicht absetzen, der Pendler seine Fahrtkosten schon.
Und nein, ich möchte Hartz IV Familien nicht aus der Stadt werfen
 
Es ist doch reiner Luxus, dass Hartz IV Familien in einer Großstadt wohnen und teuren Wohnraum subventioniert bekommen. Für ihre Grundsicherung ist das nicht notwendig. Die Miete wird in dem Moment sogar noch steigen, wenn die Pendlerpauschale abgeschafft werden sollte.
 
Warum ist das Luxus? Die Leute sollen doch wieder vermittelt werden. Da macht es wenig Sinn sie in ein Lager im östlichen Bayrischen Wald zu stecken
 
darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass meine Miete in MUC höher ist als ausserhalb. Das ist auch ok. Aber: ich kann meine Mehrkosten nicht absetzen, der Pendler seine Fahrtkosten schon.
Und nein, ich möchte Hartz IV Familien nicht aus der Stadt werfen
Du willst vom Staat deinen Luxus subventioniert haben, weil du zentral wohnen willst, der nur deshalb in Großstädten so teuer ist, weil es viele wollen ...?
 
Irgendwie schwer vorstellbar, das Du beruflich bedingt eine 4 Zimmer Wohnung benötigst ;)
Oh, das war ja auf mich gemünzt. Nein, natürlich brauche ich beruflich nicht so eine Wohnung, aber ich will sie ja auch steuerlich nicht geltend machen. Ganz im Gegenteil, ich finde nur die Absetzbarkeit von Fahrtkosten falsch.
 
Du willst vom Staat deinen Luxus subventioniert haben, weil du zentral wohnen willst, der nur deshalb in Großstädten so teuer ist, weil es viele wollen ...?

Falsch. Ich will nichts subventioniert bekommen. Ich halte nur die subvention von Fahrtkosten für falsch
 
...ich finde nur die Absetzbarkeit von Fahrtkosten falsch.
Schon mal mikt dem Gedanken gespielt dass z.B. der Familienvater die Hütte in der er wohnt auch irgendwie abbezahlen und unterhalten muss und er vielleicht im näheren Umfeld keine adäquate Arbeitsstelle finden kann? Soll dann die ganze Familie umziehen nur weil er sich die 500 € Fahrtkosten im Monat sonst nicht leisten könnte?

--> Fahrtkosten sind in der jetzigen Konstellation völlig richtig. Um sie abzuschaffen müssen aus meiner Sicht dann noch einige Dinge mehr getan werden.
 
Warum ist das Luxus? Die Leute sollen doch wieder vermittelt werden. Da macht es wenig Sinn sie in ein Lager im östlichen Bayrischen Wald zu stecken

Die Messestadt Riem verkommt zu einem Ghetto. Die Leute haben Probleme damit, ihr Leben zu organisieren. Wie sollen diese "wieder" vermittelt werden?
 
Falsch. Ich will nichts subventioniert bekommen. Ich halte nur die subvention von Fahrtkosten für falsch

Dann solltest Du vielleicht mal den ständigen Vergleich mit der Wohnung sein lassen ;)

das Steuerrecht sieht eindeutig vor, das alle beruflich bedingten Kosten abgezogen werden können. was ja auch Sinn macht.

Also warum sollen Deiner Meinung nach Fahrtkosten, die auch jedes Unternehmen, jeder Selbständige und Freiberufler geltend machen können, für Angestellte nicht ansetzbar sein? Auch wennDu und Granny immer gerne auf diejenigen Verweisen, die freiwillig ins Grüne ziehen, viele Pendler machen es sicherlich nicht wirklich freiwillig.

Lassen wir mal Leute mit über 250k außen vor, reden wir von maximal 42% Steuersatz. Macht bei 30 Cent 12,6 Cent, die ein Pendler maximal bekommt. Also maximal 12,6€ auf 100km. damit wird es schon schwer überhaupt das Benzin zu bezahlen mag sein, das es früher besser war und einige sich so ihre Autos finanziert haben.
 
Schon mal mikt dem Gedanken gespielt dass z.B. der Familienvater die Hütte in der er wohnt auch irgendwie abbezahlen und unterhalten muss und er vielleicht im näheren Umfeld keine adäquate Arbeitsstelle finden kann? Soll dann die ganze Familie umziehen nur weil er sich die 500 € Fahrtkosten im Monat sonst nicht leisten könnte?
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Wer seine "Hütte" nicht mehr zahlen kann, weil er die Fahrtkosten nicht mehr absetzen kann, der hat bei der Finanzierung wohl ganz andere Probleme :)
Die Messestadt Riem verkommt zu einem Ghetto. Die Leute haben Probleme damit, ihr Leben zu organisieren. Wie sollen diese "wieder" vermittelt werden?
Und weil die Stadtentwicklung hier gepennt hat, sollen Familien zwangsumgesiedelt werden?
 
Also warum sollen Deiner Meinung nach Fahrtkosten, die auch jedes Unternehmen, jeder Selbständige und Freiberufler geltend machen können, für Angestellte nicht ansetzbar sein? Auch wennDu und Granny immer gerne auf diejenigen Verweisen, die freiwillig ins Grüne ziehen, viele Pendler machen es sicherlich nicht wirklich freiwillig.
Die Subventionierung sollte natürlich nicht nur für angestellte wegfallen. Ist ja ökologisch auch völliger Unsinn
 
Auch wennDu und Granny immer gerne auf diejenigen Verweisen, die freiwillig ins Grüne ziehen, viele Pendler machen es sicherlich nicht wirklich freiwillig.
Ich weiss dass mein Bekanntenkreis nicht repräsentativ ist, und das MUC sicher ein Sonderfall ist, aber die meisten in meinem Bekanntenkreis ziehen spätestens mit dem ersten Kind raus "ins Grüne", weil die Luft in der Stadt so schlecht ist.
 
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