the evolution of Beauty

Charles_Garage schrieb:
Natürlich sollte man jeden zunächst gleich höflich behandeln und ein reifer / netter Charakter wird auch versuchen, nicht auf seine Vorurteile zu hören und jedem Menschen erstmal eine Chance geben.

Ansonsten ist es ja keine Diskriminierung, sich persönlich auszusuchen, mit wem man umgeht. Geht man dabei nur nach äußeren Merkmalen, so ist das vielleicht ein wenig dumm, da das Äußere ein schlechter Indikator dafür ist, ob man sich mit jemandem versteht.
Es könnte einem etwas entgehen.
ok, vielleicht war 'diskriminierung' ein zu starker begriff (es geht ja auch nicht um begriffe, weil sonst enden wir mit haarspalterei), aber du hast das umfasst, was ich ungefähr meine.
rob

update:
übrigens, in den augen der menschen sieht man, ob etwas dahinten steckt, oder nur eine leere... aber dazu muss man diese augen von der nähe sehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hab ich "Der Teufel trägt Prada" gesehen, eine typisch amerikanische Satire, die die typisch amerikanischen Werte verbreitet (Treue, jeder hat seine Chance, bleib ganz du selbst, Familie).
Da ging es auch um dünn&dick, um Selbstdisziplin: Die Heldin kommt als moppeliges Entlein in die hippe Redaktion und wandelt sich zum schlanken Schwan.

Interessant war, dass einerseits der Schlankheitswahn in der Modewelt hinterfragt wurde, andererseits aber der Erfolg der Heldin genau darin bestand, noch schlanker und schöner zu werden als die anderen.
Interessant ist auch, dass die ohnehin schon extrem gutaussehende Schauspielerin für ihre Rolle nochmals 10 Kilo abnehmen musste.

Betrachtet ich so einen "satirischen" Film im Licht der Tatsache, dass die Mehrzahl der weiblichen Teenager sich als zu fett empfinden (bei den erwachsenen Frauen sieht's ähnlich aus), sich selbst mit Essdisziplin etc. quälen, und manche darüber krank werden, empfinde ich nicht nur die Trendsetter in den Redaktionen der Frauenmagazine als VerbrecherInnen, sondern auch die Filmproduzenten von "Prada".
 
spoege schrieb:
Betrachtet ich so einen "satirischen" Film im Licht der Tatsache, dass die Mehrzahl der weiblichen Teenager sich als zu fett empfinden (bei den erwachsenen Frauen sieht's ähnlich aus)

Da ihr mich ja ohnehin schon nicht mehr mögt:

ein beeindruckender Teil der weiblichen (und auch männlichen) Teenager IST zu dick. Dazu gibt es mehr als genügend Berichte, die nicht von Modelabels stammen, sondern z.B. vom Bildungs- und Innenministerium - dem ja auch das Resort Sport angegliedert ist.

Aber wir kommen vom Thema ab.
 
Friedemann,
du hast sicher Recht. Und alle anderen, die meinen, man solle sich gesund ernähren und Sport treiben, natürlich auch.
Aber es ist ja nicht ihre fehlende körperliche Fitness, die Mädchen und Frauen (und zunehmend auch Männer) als Makel empfinden. Sondern dass sie fremden Maßstäben – kosmetischen – nicht genügen können.

Deshalb ist es perfide, wenn die z.B. sexuell attraktive Heidi Klum für die dickmachende MacDonalds-Nahrung wirbt, aber gleichzeitig in ihrer Supermodel-Show ein Gewichtslimit zieht, das weit unterhalb der natürlichen Grenze liegt. (Und das nehmen die zuschauenden Teenager ernst.)
Das gleiche gilt für Sportler, die Werbung für Nutella oder die Milchschnitte machen – Nahrungsmittel, die einen Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit unweigerlich dick machen müssen.

Es gibt im Fernsehen kaum noch Hauptfiguren mit normalen, durchschnittlichen Figuren. Alle sind schlank, haben hohe Jochbeine und ausgeprägte Kinne, von der Kommissarin bis zur Profilerin, von der Redakteurin bis zur Managerin, von GZSZ bis zu CSI sehen bis auf wenige Ausnahmen alle Frauen aus wie Models.
Die Modestrecken der Frauenzeitschriften treiben das noch extremer, selbst bei den Zeitschriften für Frauen über 45 sind hakendünne Mädchen die Regel.

Und falls sich jemand wundert, warum ich so böse auf diese Medienmenschen und ihren Schlankheits- und Schönheitsterrorismus bin:
Ich habe 3 Töchter zwischen 13 und 19 Jahren und kriege täglich mit, was für ein enormer Anpassungsdruck in dieser Generation herrscht.
Die tut mir wirklich leid.
 
Friedemann schrieb:
Da ihr mich ja ohnehin schon nicht mehr mögt:

ein beeindruckender Teil der weiblichen (und auch männlichen) Teenager IST zu dick. Dazu gibt es mehr als genügend Berichte, die nicht von Modelabels stammen, sondern z.B. vom Bildungs- und Innenministerium - dem ja auch das Resort Sport angegliedert ist.

Aber wir kommen vom Thema ab.

Na, na. Ich mag Dich schon noch ein bisschen. ;)

Zum dick-sein: Es gibt da auch eine andere Meinung, pointiert und überzeugend vorgetragen: Von Udo Pollmer.
Muss man zwar nicht alles glauben, aber es ist mal eine interessant nonkonforme Sichtweise, darauf, was eigentlich "zu dick" ist e.t.c...:
Esst endlich normal:

[ISBN]3492047912[/ISBN]
 
Zuletzt bearbeitet:
Charles_Garage schrieb:
Na, na. Ich mag Dich schon noch ein bisschen. ;)

Zum dick-sein: Es gibt da auch eine andere Meinung, pointiert und überzeugend vorgetragen: Von Udo Pollmer.
Muss man zwar nicht alles glauben, aber es ist mal eine interessant nonkonforme Sichtweise, darauf, was eigentlich "zu dick" ist e.t.c...:
"Esst endlich normal"

Der Mann definiert den Durchschnitt als normal und erklärt das zur Wissenschaft. außerdem greift er alles auf, was der gängigen Meinung widerspricht oder bisherige Erkenntnisse falsifiziert.

Das kann ich mir schenken, ich will weder ducrhschnittlich schön noch durschnittlich intelligent oder durchschnittlich fett sein und auch nicht um jeden Preis mit besserwisserischer Nonkonformität glänzen.
 
Leslie schrieb:
Der Mann definiert den Durchschnitt als normal und erklärt das zur Wissenschaft.

Äh nein. Das wirft er der gegenseite vor.

Leslie schrieb:
außerdem greift er alles auf, was der gängigen Meinung widerspricht oder bisherige Erkenntnisse falsifiziert.

Ja das tut er. Das ist aber auch sein Ziel. Er macht das ziemlich gut. Er übertreibt es zwar manchmal, zeigt aber auf jeden Fall, dass das was von Ernährungsexperten im Brustton der Überzeugung gepredigt wird, auf ziemlich wackeligen Füßen steht und das man die Dinge auch anders sehen kann.

Das kann ich mir schenken, ich will weder ducrhschnittlich schön noch durschnittlich intelligent oder durchschnittlich fett sein und auch nicht um jeden Preis mit besserwisserischer Nonkonformität glänzen.

Gerade Pollmer plädiert dafür, Individuen Individuen sein zu lassen und wettert gegen die Ernährungs-mäßige Gleichmacherei.

Tja, so unterschiedlich kann man Bücher auffassen....
 
Mal ein anderer Aspekt: Ich finde Retusche toll! In meinem Empfinden kann ich erst dadurch die Schönheit auf einem Bild produzieren, die ich in der Wirklichkeit an einer Person sehe.

Wenn ich ein tolles Mädchen morgens verschlafen neben mir im Bett sehe, sieht sie womöglich super aus, auf einem Bild muss das aber nicht unbedingt sein. Durch Retusche hole ich dann die Schönheit dieses Augenblickes wieder herbei.

Nichts anderes tut ja auch Werbung und Film. Dort muss ein Gefühl innerhalb kürzester Zeit entstehen. Natürlich geht das nur mit Übertreibung.
 
Heero schrieb:
Ich suche mittlerweile an Frauen nach etwas interessantem, aufregenden, außergewöhnlichen im Äußeren (im Inneren sowieso), die reine glatte Schönheit, und sei sie noch so herausragend, langweilt mich, weil ich damit so überflutet bin. DAS finde ich irgendwie schade.

Sehe ich auch so. Das "Besondere" kann ganz plötzlich sehr viele körperliche "Defizite" bzw. die Merkmale, die nicht zum aufgesetzten Schönheitsideal passen, verblassen lassen. Das ist Schönheit, denn Schönheit ist relativ.


Charles_Garage schrieb:
Das wird aber nicht sehr lange gut gehen. Der Jojo-Effekt ist Realität. Es ist sehr sehr schwer langfristig gegen die eigene Natur zu hungern.

;) Natürlich war nach zwei Wochen Schluss und er hat angefangen wieder normal zu essen, wie vorher - allerdings nicht mehr soviel und etwas gesunden. Das ist nun schon fast zwei Jahre her!!! Er sieht immer noch aus, wie nach dem Hungern, war zwischenzeitig beim Bund und hat somit auch von der Muskelmasse zugenommen. Jetzt geht er wie die meisten Menschen ganz gewöhnlich im Burger King essen, und es wird nichts mehr an seinem Gewicht ändern - wenn er nicht plötzich beginnt wie ein Irrer zu essen.

Heero schrieb:
Aber mal ehrlich. Ein toller Geist, eine interessante Persönlichkeit in einem schönen Körper (der nicht glatt und langweilig sein muss) - das ist mir schon lieber als ein Winston Churchill, eine Angela Merkel oder eine Hella von Sinnen - die finde ich Klasse, aber ich KÖNNTE nicht mit ihr, selbst wenn sie nicht lesbisch wäre!

:D Jap! Wie bei allem im Leben geht es um die "richtige" Mischung! Und die ist nunmal relativ, wie auch alles andere im Leben.

spoege schrieb:
Und falls sich jemand wundert, warum ich so böse auf diese Medienmenschen und ihren Schlankheits- und Schönheitsterrorismus bin:
Ich habe 3 Töchter zwischen 13 und 19 Jahren und kriege täglich mit, was für ein enormer Anpassungsdruck in dieser Generation herrscht.
Die tut mir wirklich leid.

Bei meiner Schwester ist das genauso. :( Ist schon merkwürdig. Noch vor einigen Jahren sah das zwar nicht allzu besser aus, aber dennoch war der Druck sichtilich geringer. Ich persönlich mache vor allem die Popindustrie dafür verantwortlich - und somit die Popsänger(innen). Neben ihrer schlechten "Musik", falls man das so nenen kann, drängen sie ein Schönheitsideal auf.
Bin trotzdem optimistisch. Ich sehe Ansätze in der Generation darunter, dass sich dieser Trend nicht fortsetzen wird. Hoffentlich...

Charles_Garage schrieb:
Na, na. Ich mag Dich schon noch ein bisschen. ;)

Also meine Posts haben nichts damit zu tun, ob ich dich mag oder nicht. Ich sehe das hier alles nicht so persönlich.
Seid doch alle lieb :p !!!
 
Kalvegelage schrieb:
Interessant wäre diese Diskussion in "einigen" Jahren...

Das halte ich aber für großen Blödsinn. Als würden nur hübsche und Kreative Menschen Kinder bzw. mehr Kinder kriegen. In Deutschland ist das jedenfalls nicht der Fall, im Gegenteil.
Was hat gute Ernährung überhaupt mit Selektion zu tun.
Naja vielleicht ist der Artikel verkürzt.

Ich kann nur raten: Wer reich ist, zieht schöne Frauen an und kann sich genetische Verbesserungen leisten.
Damit sich die so vor-selektierten Gene durchsetzen, müssen die Reichen und schönen aber auch mehr Kinder kriegen als die hässlichen armen.

Sieht man sich die Geburtenrate weltweit an, und zieht die Wanderungsbewegungen mit ein so sieht man, dass vor allem die intelligenten und die Dicken sich vermehren werden und die europäischen Mittel- und Oberschichten wenig zum Genpool der Zukunft beitragen.

Warum die Dicken? Weil in vielen Teilen der Welt gehungert wird und diejenigen im Vorteil sind, die die Nahrung sehr effizient verwerten. In unserer Gesellschaft sind das dann die Dicken.
 
Charles_Garage schrieb:
Weil in vielen Teilen der Welt gehungert wird und diejenigen im Vorteil sind, die die Nahrung sehr effizient verwerten. In unserer Gesellschaft sind das dann die Dicken.
ich glaube nicht, das die "dicken" nahrung sehr effizient verwerten
 
aretiss schrieb:
ich glaube nicht, das die "dicken" nahrung sehr effizient verwerten

Nö, Helmut Kohl braucht angeblich 4500 Kilokalorien pro tag, nur um sein gewicht zu halten.

Außerdem leben die meisten Dicken in Entwicklungsländern und nicht in Industrienationen.
 
aretiss schrieb:
ich glaube nicht, das die "dicken" nahrung sehr effizient verwerten

Doch das tun sie, sonst wären sie ja nicht dick ;) .
Es ist so: Überschüssige Energiereserven werden eingelagert (man ist dick), ausgeschieden oder verbraucht. "Die Dicken" (boa, das hört sich jetzt aber wirklich nicht angenehm an :rolleyes: ) lagern jedes Bisschen Fett ein, dass sie kriegen können. Damit wird nichts verschwendet, sondern ursprünglich für schlechte Zeiten aufgespart.
Damit ist es effizienter, als wenn du gleich alles verpulverst oder ausscheidest (so wie ich ;) )
 
Leslie schrieb:
Außerdem leben die meisten Dicken in Entwicklungsländern und nicht in Industrienationen.

Quelle? Und: Was heißt hierbei dick?
 
mikro schrieb:
Quelle? Und: Was heißt hierbei dick?

Es ist ganz einfach:

a) Es gibt Menschen, die Nahrung besser verstoffwechseln. Das sind die, die "nur einmal durch die Küche gehen", und dabei schon zunehmen. Im Mittelalter wären sie gesund und fit gewesen, weil sie Nahrung gut verwerten. Heute werden sie - wegen Überangebot an Nahrung - dick.

b) Schlechte Nahrung, die wenig Mineralien, Nährstoffe und Vitamine bietet, dafür aber viele Kalorienl, Fast Food, Billigfutter, minderwertige Qualität, macht schneller dick. Man braucht ja mehr davon, und wenn man dann noch schlingt -> schlecht. Ärmere Menschen sind deswegen deutlich häufig adipös. Allerdings weniger in Entwicklungsländern, wo ja oft einfach ZU WENIG Nahrung da ist, sondern in den Staaten mit etwas mehr Wohlstand - wo Menschen sich Essen leisten können, aber eben kein Gutes. Oder noch übler: Wo sie wegen schlechtem Informationsstand etc. einfach schlecht essen.

Logisch, oder?
 
:p Weiß ich (habe ich ja teilweise so beschrieben). Deswegen finde ich ja die Aussage unlogisch:

Leslie schrieb:
Außerdem leben die meisten Dicken in Entwicklungsländern und nicht in Industrienationen.

Und habe nach einer Quelle gebeten...
 
mikro schrieb:
:p Weiß ich (habe ich ja teilweise so beschrieben). Deswegen finde ich ja die Aussage unlogisch:



Und habe nach einer Quelle gebeten...


Da kann ich auch keine anbieten, weil mir das mit Entwicklungsländern auch erstaunlich erscheint... Ich kenne den Satz: "Die Armen sind adipös", aber für Äthiopien würde ich das eher vehement bestreiten...
 
mikro schrieb:
:p Weiß ich (habe ich ja teilweise so beschrieben). Deswegen finde ich ja die Aussage unlogisch:



Und habe nach einer Quelle gebeten...

Ich muss das revidieren, hatte die USA nicht berücksichtigt. Exklusive USA: 220 Millionen Adipose im Jahre 2000 davon 115 Millionen in Entwicklungsländern. Lässt sich mit Google anhand diverser Quellen nachlesen.
 
Die richtig Armen sind doch nicht adipös - was hier offensichtlich gemeint ist, sind die Hungernden, die durch fehlende Nahrung an Gasung im Magen leiden, die den Bauch aufbläht!

Das abgesehen davon in Industrienationen gerade die Ärmeren fett werden, weil sie sich halt von McDonald's, etc. ernähren, ist eine ganz andere Sache.
 
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