Service-Idee; wie umsetzen?

Hi Perpetuummobile,

ich geh' mal weg vom Rechtlichen und hin zur Frage der technischen Umsetzung. Wenn du ein Serviceportal machen möchtest - eventuell mit Nutzerregistrierung, Shop- oder Bezahlsystem, Downloadbereich, Umfragen, Abstimmungen, RSS-Feed usw. - kannst du das mit einem Content-Management-System (CMS) wie z.B. »Joomla!« zum größten Teil in Eigenregie machen.

Für solche CMS gibt es zahllose sog. Templates (Designvorlagen), die man einfach seinen Wünschen gemäß modifiziert bzw. von einem Webgrafiker modifizieren lässt. Wenn deine Idee wirklich gut ist und zahlende Nutzer findet, kannst du dir später immer noch ein individuelles, besseres System programmieren und gestalten lassen.

Nach einer kurzen Einführung kommt man mit »Joomla!« wirklich sehr gut klar, da es sehr einfach zu konfigurieren und zu bedienen ist. Vielleicht reicht dieses CMS ja für deine Ansprüche.

Tschüss
Ralf
 
Joomla ist nun wirklich nicht die richtige Basis, um ein professionelles Portal für zahlende Kunden aufzubauen.

Ich kenne jemanden, der hat das gemacht und den Communitybuilder im Auftrag komplett umgeschrieben. Kosten waren ca. 15.0000 EUR. Das Ergebnis ist ein ein Flickwerk, dass sich nicht mehr im Core updaten lässt. Und das System im Laufe der Zeit zu wechseln kann sich als fatal in vielerlei Hinsicht herausstellen: Datenbankportierung, Betriebsausfall etc.. Hinterher wird es dann teurer.

Und dann kenne ich noch jemanden, der im Auftrag ein Portal mit einem Partner umgesetzt hat. Basis war ein selbstgeschriebenes CMS. Das Teil ist top geworden. Kostenpunkt: 40.000 EUR, ca. 8 Monate Entwicklungszeit.

Das aber alles nur am Rande um mal die Dimensionen eines solchen Projektes anzudeuten...

2nd
 
Das aber alles nur am Rande um mal die Dimensionen eines solchen Projektes anzudeuten...

Die Kosten beinhalten ja auch die Erfahrungen an solchen Projekten, wo an die langfristigen Lösungen gedacht werden muss.
Es sollte auf jeden Fall investiert werden, damit man nachher eben nicht draufzahlen muss, weil irgendwas doch nicht funktioniert
oder irgend eine gewünschte Erweiterung nicht portiert werden kann...

Und Glück kann man zwar haben, aber nicht damit rechnen.
 
Lustiges Rätselraten, also spiele ich auch mal den Geschichtenonkel:

Joomla und Typo3 sind tolle Systeme, aber sobald es an Anpassungen geht, die es bisher noch nicht gab, ist der Aufwand wesentlich höher als mit Frameworks - sei es nun Zend, symfony, Struts, rails (...).

Kostenmässig ist von 1000€ bis 100.000€ so ziemlich alles möglich - da kann man von "sehr sauber" bis "sehr unsauber" arbeiten, ein billiges Design oder ein sauteures nehmen, usw. Rechtsberatung, Firmengründung usw. ist auch nicht zu vergessen.

Ansonsten, ich glaube kaum das der Threadersteller hier irgendwas veröffentlichen wird (und wenn doch, wäre er blöde wenn seine Idee gut ist). So 20K für eine mittlere Webseite mit den entsprechenden 1-2 Server (monatlich dann nochmal so 500€) wird er aber problemlos los.

sD.
 
Joomla und Typo3 sind tolle Systeme, aber sobald es an Anpassungen geht, die es bisher noch nicht gab, ist der Aufwand wesentlich höher als mit Frameworks - sei es nun Zend, symfony, Struts, rails (...).
TYPO3 versteht sich als Framework, Anpassungen sind im Gegensatz zu Joomla gut realisierbar.
 
Das mit dem Joomla war auch nur ein zarter Vorschlag für den Anfang. Wir betreiben im Kundenauftrag ca. 25 Websites damit, davon 4 mit Shop. Funktioniert soweit alles ausgezeichnet. Wahrscheinlich nicht mehr bei 10.000 Zugriffen in der Stunde, das gebe ich zu. Das System ist - zur Not gegen Bezahlung - über die Programmierung von Modulen und Komponenten um nahezu jede beliebige Funktionen erweiterbar.
 
Wow...ich bin begeistert. Ohne kundgetan zu haben, in welche Richtung das Ganze gehen soll, sind Eure Kommentare schon goldwert. Aber darum geht es auch – eben um den grundsätzlichen Weg, wie man eine Idee am besten umsetzt, wenn man im Prinzip "nur" die Idee hat. Ich habe hierzu sogar den Lukasz von spreadshirt.net angeschrieben...aber erwartungsgemäß keine Antwort erhalten.

Also, es geht nicht um Musik. Da kann ich den einen oder anderen beruhigen :) Im Prinzip geht es um die Verbindung vorhandener Dinge. Ich habe in meinem engsten Kreis einige Freunde eingeweiht, und die sagen alle: "Was? Das gibt es noch nicht?" Nein, das gibt es tatsächlich noch nicht.

Ich möchte die Idee mal beispielhaft folgendermaßen umschreiben:
Stellt Euch vor, ich habe eine Produktion für Soft-Eis. Jetzt komme ich auf die Idee, das Soft-Eis mit Smarties zu mixen...und heraus kommt ein...richtig: McFlurry :)
Damit wird es jetzt konkreter. McDonald´s muss eine Kooperation mit Nestlé eingehen, um diese Idee umzusetzen. Schließlich produziert niemand anderes diese Smarties. Verweigert Nestlé aber die Kooperation, weil die Jungs eine eigene Eisproduktion haben, ist die Idee damit an den Falschesten geraten.
Und das ist mein Problem. Für meine Idee brauche ich die Smarties, aber es wäre ein Leichtes für Nestlé, diese Idee selbst umzusetzen. Wie tritt man da auf? Der Patentanwalt meinte, dass man eine Geheimhaltungsklausel aufsetzen könnte, aber das würde nur das Ausplaudern nach außen hin verhindern...nicht die Kopie. Ich komm´ da wirklich nicht weiter.

Wie bereits gesagt: Ich habe die Idee...und sie ist umsetzbar und erfolgversprechend. Aber die Umsetzung können andere viel besser. Kurzum: Ich will mir nicht in den Hintern beißen, weil ich die Idee dem Falschen erzählt habe, der sie dann nach feuchtem Händedruck selbst umsetzt. Ich frage mich die ganze Zeit eben, wie es denn andere bislang gemacht haben.

Stichwort "Google": Für DIE Jungs hab´ ich eine ganz andere Idee. Die würden sie mir aber auch einfach wegnehmen, wenn ich sie ausplauderte. Aber ich will dafür exakt 2,7 Milliarden Dollar :)
 
Erst gabs auch nur youtube, dann sind die Nachahmer gekommen, da kann man nix gegen machen, ausser es an die Spitze zu schaffen, bevor starke Konkurenz aufkommt... Wenn du da bist, bekannt genug und mit genug Usern, hat vielleicht irgend jemand mal Interesse dich aufzukaufen ;)
Aber wir hier im Forum können dann sagen: Den kennen wir! Der war hier im Forum und wollte Tipsfür seine Idee!
 
Also du willst etwas mit Shirts oder Textilien machen - sonst hättest du nicht den spreadshirt Betreiber angeschrieben und danach die McFlurry Geschichte erzählt :D

Für deine Idee suchst du jetzt sicherlich Leute, denen du vertrauen kannst und die deine Idee umsetzen. Du warst beim Patentanwalt - wie wäre es einen bombensicheren Vertrag aufzusetzen und dann langsam mal auf Suche nach Leuten zu gehen? Habe derzeit ähnliches: ein Web 2.0 Projekt, dass theoretisch Funktionen zweier weltbekannter Seiten, die im geringsten gar nichts miteinander zutun haben, in einem verbindet und letztendlich gemeinnützig ist. Der Unterschied zwischen uns beiden ist: Ich bin bereits über die Planungsphase hinaus und habe meine Leute, die mit mir und nicht gegen mich arbeiten. Wie viele Leute das sind kann ich an einer Hand abzählen.
Wie viele von dem Projekt wissen? Dazu müsste ich maximal die Füße dazunehmen ;)
Wie viele aus dem Projekt profitieren können? Gute Frage! Es spricht eine relativ "kleine" - vom Alter gesehen her - Zielgruppe an, aber genau diese sind interessiert und zu Hauf vertreten.
Also mein Tipp: Beende die Konzeptionierung und suche dir fähige Leute, denen du vertrauen kannst, aber denk dran: Vertraue niemandem - nicht einmal dir selbst! D.h. solltest du Leute hinzuziehen, die du Jahrelang kennst: Binde Sie! ;)

Just my two sentences...

Wenn du möchtest, kannst du mich auch anschreiben - zwecks Hilfestellung o.ä.
 
ICH WILL ES ENDLICH WISSEN!!! WAS IST ES???

Ihr beiden Gründer, wenn ihr die Projekte am laufen habt, dann meldet ihr euch hier noch einmal, ja? :)

http://www.gruenderszene.de/ wär vielleicht auch noch was.
 
"Web 2.0" ist als Schlagwort bei neuen Ideen herzlich unpassend, das erinnert so an "Internet" im Jahr 2000. Aus Entwicklersicht ist Web 2.0 irgendeine Idee, bei der der Kunde darauf beharrt das "dieses AJAX" zum Einsatz kommen soll und "die User soviel selbst machen wie möglich", ob es Sinn macht oder nicht.

In unserem Bereich (technische Realisierung von Webprojekten) hören wir die ganze Zeit etwas von "tollen Ideen", gewünschten NDA und ähnlichem. Wenn der Kunde das wünscht, kriegt er ein Standard NDA, zumindest bei höheren Projektwerten. Ob mit oder ohne, es ist absolut selbstverständlich, das Informationen nicht weitergegeben werden - allerdings ist es schwer zu verhindern, das ein Mitarbeiter so etwas seiner Frau nachts im Bett ausplaudert.

Gut, also zuerst brauchst du Geld. Sagen wir mal, 20K für die Webseite, und nochmal 20K als Anschubsmarketing, und dann Gehälter. Das reicht aus, damit die Webseite fertig ist und ganz OK aussieht, bevor die Frau des Mitarbeiters die Idee weiterverkauft hat und sie sowieso jeder im Internet sehen kann. Dank des Marketings sicherst du dir, zumindest im Idealfall, eine gute Startposition und eventuelle Nachahmer haben das Nachsehen.

Achja, von 10 Ideen scheitern mindestens 9. Etwa 7 davon, weil die Idee schlecht ist, 2 weil nicht genug Geld reingepumpt wurde und "mindestens-Teil" liegt an anderen Faktoren - Mitbewerber, Streits, usw.

sD.
 
Du denkst also Web 2.0 bedingt die Benutzung von Ajax? Völliger Schwachsinn! Web 2.0 beschreibt einfach nur das Medium Internet als etwas anderes - Version 2 eben. Früher mussten sich die Inhaber der Webseiten um den Content kümmern, heute machen es die Besucher. AJAX spielt dabei nur eine kleine Rolle um dem User den Webseitenbesuch etwas unumständlicher zu machen. Und AJAX ist ja im Eigentlichen auch gar nichts schlimmes. Jeder User hat werksseitig JavaScript aktiviert und XML:HTTPRequest (bin eben aufgestanden, man möge mir es verzeihen, wenn der Standard anders heisst) beherrscht mittlerweile auch jeder Browser, sogar der IE :D

20k Startkapital für die Seite.... mhhh...find ich auch ein bisschen zuu übertrieben - wenn ich mein angestrebtes Projekt programmieren lassen würde, dann würde dies ungefähr ein Viertel dessen kosten.
20k fürs Marketing: Okay, hier kommt es eher darauf an, wen man ansprechen will und vorallem wie das vonstatten gehen soll. "Wir" arbeiten dafür mit Partnern zusammen, welche aus unserer Zielgruppe stammen. D.h. ein kleiner Teil derer, die wir später als Besucher unserer Seite haben wollen, erfahren bereits ab einem bestimmten Punkt von dem Projekt, erleben einige Phasen des Life-Cycles und arbeiten ab diesem Punkt aktiv an dem Projekt mit. Genau das ist der Punkt, wo ein NDA nicht mehr viel nützt und auch gar nicht wichtig ist, denn genau so wird das Marketing angeschubst ohne das dort viel Geld reinfließen muss. Das Projekt wird bereits propagiert bevor es überhaupt gelauncht ist :D
 
Du denkst also Web 2.0 bedingt die Benutzung von Ajax? Völliger Schwachsinn! Web 2.0 beschreibt einfach nur das Medium Internet als etwas anderes - Version 2 eben. Früher mussten sich die Inhaber der Webseiten um den Content kümmern, heute machen es die Besucher. AJAX spielt dabei nur eine kleine Rolle um dem User den Webseitenbesuch etwas unumständlicher zu machen. Und AJAX ist ja im Eigentlichen auch gar nichts schlimmes. Jeder User hat werksseitig JavaScript aktiviert und XML:HTTPRequest (bin eben aufgestanden, man möge mir es verzeihen, wenn der Standard anders heisst) beherrscht mittlerweile auch jeder Browser, sogar der IE :D

Lies meinen ersten Absatz bitte nochmal.

sD.
 
Kann ich mir auch mehrfach durchlesen und es klingt für mich immer noch so als wenn DU so denken würdest ;) Aber wie ich im letzten Satz dieses Absatzes auch schrieb: Man möge es mir nicht übelt nehmen :D
 
Aber wie ich im letzten Satz dieses Absatzes auch schrieb: Man möge es mir nicht übelt nehmen :D

Die Standardabsicherung gegen Leseschwächen war in diesem Fall vielleicht auch garkeine so schlechte Idee von dir. Web 2.0 ist ein klassisches Buzzword, ein unsauber definierter Begriff, in dem neue Technologien und vermeintlich neue Konzepte - oder sollen wir es Geschäftsmodelle nennen? - in einem Topf geschmissen wurden. Das Web als offene Plattform zum Austausch von Ideen untereinander, nicht nur zur reinen Informationsaufnahme gibt es seit dem Beginn des Webs; popularisiert wurde das lediglich durch Bandbreite (YouTube, Flickr) und im Zuge des Medienwandels die Akzeptanz des Internets als Kommunikationsmedium (primär im social networking).

Der Gedanke das AJAX standardisiert wäre und von jedem Browser beherrscht würde ist ja schön; praktisch sieht das eher so aus das die Standard Bibliotheken (prototype vor allem) die Eigenheiten der Browser beachten und dem Entwickler viel Arbeit abnehmen; trotzdem treten browser-bedingte Fehler aber immer noch auf.

Wie abschweifen? Deine Frage war so wage, Erläuterungen über Web 2.0 passen da bestimmt noch rein! ;-)

sD.
 
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