Prism und die Auswirkungen auf unser Leben

JürgenggB schrieb:
Und Frau Merkel lässt sich von Obama instrumentalisieren. Das ist auch unstrittig. Bei der Frau sieht man ja schon „Stars and Stripes” in den Augen. Und Pinky, wenn wir für die Amis so unwichtig (ausser geografisch) sind, weshalb schicken sie uns dann eine Kohorte erlesener Abgeordneten ins Haus!
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Merkels Auftritt anlässlich ihrer Verleihung der Freiheitsmedaille war an peinlicher Unterwürfigkeit kaum zu überbieten.
Wenn wir wichtig wären, käme Obama höchst selbst, um diesen Dissens zu klären ...
Ich formuliere es mal so, die USA benötigen uns weniger als Europa und Deutschland die USA benötigen.
Als Wirtschafts-, Militär- und politische Hegemonialmacht ...
Glaubst du ernsthaft Europa wird mit dem Nahost und Nordafrika Dilemma ohne Unterstützung allein klar kommen?
 
Naja, um der amerikanischen Regierung ans Bein zu pinkeln, kam den Russen Snowden gerade recht... Ich glaub, das beruht in dieser Hinsicht auf Gegenseitigkeit. Snowden brauchte Asyl, Russland hatte etwas womit sie die USA ärgern konnten.
 
mpinky schrieb:
Merkels Auftritt anlässlich ihrer Verleihung der Freiheitsmedaille war an peinlicher Unterwürfigkeit kaum zu überbieten.
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Was genau war daran peinlich? Predigst du denn hier nicht selbst unablässig, dass wir allen Grund hätten, die USA nicht zu vergrätzen?

Wenn wir wichtig wären, käme Obama höchst selbst, um diesen Dissens zu klären ...
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Das wäre ein Schuldeingeständnis, das die amerikanischen Medien, Öffentlichkeit und Wähler/innen schwer bestrafen würden.
 
spoege schrieb:
Was genau war daran peinlich? Predigst du denn hier nicht selbst unablässig, dass wir allen Grund hätten, die USA nicht zu vergrätzen?


Das wäre ein Schuldeingeständnis, das die amerikanischen Medien, Öffentlichkeit und Wähler/innen schwer bestrafen würden.
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Guck dir mal den Auftritt an.
Da er eh nicht zur Wiederwahl steht, wäre dein Einwand hinfällig ...
 
MPinky, sorry, aber inwiefern hat Snowden sich Russland ausgesucht? Es war doch vielmehr so das er aus Hongkong geflohen ist und dann im Transitbereich, also dem Bereich der den weiterreisenden zu Verfügung steht, der Moskauer Flughafens fest hing weil die Amerikaner seine Reiseroute spitzbekommen haben. Plötzlich war der Weg nach Südamerika versperrt, was nicht zuletzt die rechtswidrige Aktion mit der ecuadorianischen Präsidentenmaschine gezeigt hat der auf Druck der Amerikaner eine Reihe der westlichen europäischen Staaten die Überflugrechte verweigert wurden.
 
Moin,

Barry Lyndon schrieb:
1916 boten die Mittelmächte Frieden an, die USA waren damals noch neutral. Sagt Dir das was? Es wäre ein anderer Kriegsausgang möglich gewesen, eher in Richtung eines 'Status Quo Ante Bellum', als in Richtung 'Versailler Vertrag'.
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Wie ernst und verhandelbar dieses Angebot war, sei dahingestellt.

Rapsblute schrieb:
...der Bursche ist dankbar, dass er nicht neben dir im BRAUNHEMD hocken muss....und sich wohlmöglich solche Scheisse auch noch Dienstgradabhängig antun müsste....das ist mir einen DANK allemal wert...;)
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Trotzdem hätte ein solcher Frieden nicht eine derartige Demütigung für das deutsche Volk bedeutet (vgl. Dolchstoßlegende etc.) und der "Böhmische Gefreite" (Zitat Hindenburg) wäre mit einiger Wahrscheinlichkeit ein verkrachter Kunstmaler und Krakeeler gebleiben. Wie Deutschland dann heute aussehen würde, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
 
BlueFalcon schrieb:
MPinky, sorry, aber inwiefern hat Snowden sich Russland ausgesucht?
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Es ging hier eigentlich um die Frage, ob Snowden Asyl in Deutschland zu gewähren sei. Mpinky vertritt die Ansicht, Snowden sei in Russland sicher, daher gäbe es keinen Grund dafür. Hat allerdings gleichzeitig zugestanden, dass diese Sicherheit nur so lange besteht, solange Snowden in Putins Pläne passt. Und die können sich, wie wir wissen, überraschend ändern.

Dann kam das nächste Argument: Schließlich habe Snowden sich Russland als Gastland "ausgesucht". Tatsächlich aber hatte er keine andere Wahl wie du schreibst. Das weiß natürlich auch der Mpinky.

Mpinkys Problem ist auch das der Bundesregierung: Räson gegenüber den USA. Beide mögen es nur nicht so offen zugeben. Aber auch aus Berlin hören wir: Wir dürfen die USA auf keinen Fall vergrätzen.
Damit geht es in der Diskussion nicht mehr um Aufklärung der Affäre und Schutz für Snowden, nicht mehr um die Fragen des Datenschutzes, besserer Gesetze, wirksamere Kontrollen, und so weiter.

Sondern um die Frage: Was erlauben USA.
 
WollMac schrieb:
Moin,



Wie ernst und verhandelbar dieses Angebot war, sei dahingestellt. ...
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Es war erst mal ein Angebot, Friedensverhandlungen aufzunehmen.
Mit dem Kriegseintritt unserer USA Freunde war dann jede Hoffnung auf Friedensverhandlungen endgültig dahin.

Heute redet keiner mehr davon, denn sie waren ja unsere 'Retter' während des 2. Weltkriegs ...:mad:

WollMac schrieb:
...Trotzdem hätte ein solcher Frieden nicht eine derartige Demütigung für das deutsche Volk bedeutet (vgl. Dolchstoßlegende etc.) und der "Böhmische Gefreite" (Zitat Hindenburg) wäre mit einiger Wahrscheinlichkeit ein verkrachter Kunstmaler und Krakeeler gebleiben. Wie Deutschland dann heute aussehen würde, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
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Interessanter noch, wie sähe D heute aus, wenn's den 1. Weltkrieg nicht gegeben hätte.

Auf alle Fälle sollte D den USA klar und deutlich die Stirn bieten, und sich nicht immer und immer wieder von ihnen in den A**** f***** lassen. Da wird einem richtig übel.

Schröder konnte das, Mutti aus Ossiland mit ihren Russenkomplexen wird das kaum schaffen. :rolleyes:
 
spoege schrieb:
Es ging hier eigentlich um die Frage, ob Snowden Asyl in Deutschland zu gewähren sei. Mpinky vertritt die Ansicht, Snowden sei in Russland sicher, daher gäbe es keinen Grund dafür. Hat allerdings gleichzeitig zugestanden, dass diese Sicherheit nur so lange besteht, solange Snowden in Putins Pläne passt. Und die können sich, wie wir wissen, überraschend ändern.

Dann kam das nächste Argument: Schließlich habe Snowden sich Russland als Gastland "ausgesucht". Tatsächlich aber hatte er keine andere Wahl wie du schreibst. Das weiß natürlich auch der Mpinky.

Mpinkys Problem ist auch das der Bundesregierung: Räson gegenüber den USA. Beide mögen es nur nicht so offen zugeben. Aber auch aus Berlin hören wir: Wir dürfen die USA auf keinen Fall vergrätzen.
Damit geht es in der Diskussion nicht mehr um Aufklärung der Affäre und Schutz für Snowden, nicht mehr um die Fragen des Datenschutzes, besserer Gesetze, wirksamere Kontrollen, und so weiter.

Sondern um die Frage: Was erlauben USA.
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Snowden gebührt der Verdienst uns wieder an die Unzulänglichkeiten moderner Kommunikation zu erinnern - Danke!
Er hat aber nach Ansicht der USA Geheimnisverrat begangen - unterliegt daher jedoch keiner politischen Verfolgung - und daher natürlich auch kein Asylrecht in Deutschland.
Der Versuch nun Asyl -quasi- zu erpressen ist überflüssig.
Snowden droht schließlich keine Gefahr für Leib und Leben ...
 
Bei Hochverat droht in Amerika die Todesstrafe. Bei Manning wurden von der Staatsanwaltschaft 60 Jahre gefordert und bekommen hat er 35 Jahre. Außerdem könnte es ja auch eine Aufenthaltsgenehmigung anstatt Asyl sein.
 
mpinky schrieb:
Snowden gebührt der Verdienst uns wieder an die Unzulänglichkeiten moderner Kommunikation zu erinnern - Danke!
Er hat aber nach Ansicht der USA Geheimnisverrat begangen - unterliegt daher jedoch keiner politischen Verfolgung - und daher natürlich auch kein Asylrecht in Deutschland.
Der Versuch nun Asyl -quasi- zu erpressen ist überflüssig.
Snowden droht schließlich keine Gefahr für Leib und Leben ...
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Nach Ansicht, nicht nach dem Gesetz? Das Asylrecht gilt auch bei willkürlicher Verfolgung, und da hat sich aber Deutschland bei den sowjetischen Dissidenten ganz anders benommen. Ich frage nochmals, was hat Snowdon an Geheimnissen verraten? Er hat lediglich publik gemacht, in wie weit die amerikanische Infiltration weltweit geht. Und so wie es momentan aussieht, war dies nicht einmal für unsere Politkaste ein Geheimnis, im Gegenteil, sie waren und sind vermutlich mehr als involviert. Ergo kein Geheimnisverat. Und ein Land, welches einen so genannten Patriots Act auslegt wie es genehm ist, fällt nicht unter die Bezeichnung „Demokratie”. Jedes Land kann mit solch einer „Verfügung” den schwammigen Begriff „Verrat” auslegen wie es ihm genehm scheint. Die Amis sind da in den so genannten „Demokratien” unbedingte Vorreiter. Und Deutschland als Anuskriecher ist hierbei ein toller Zuarbeiter.
 
mpinky schrieb:
Snowden gebührt der Verdienst uns wieder an die Unzulänglichkeiten moderner Kommunikation zu erinnern - Danke!
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So kann man die Tatsache, dass die USA (mit Verbündeten) den ganzen Planeten hacken und ausspähen und nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden, auch umschreiben. ;D

Bitte auch berücksichtigen, dass die NSA Sicherheitsmaßnahmen und Konzepte bewusst unterwandert, es werden Sicherheitstools sabotiert - und das können auch andere dann ausnutzen, auch Kriminelle. Es wurden ja selbst schon Zufallsgeneratoren sabotiert. Unsere Software, unsere Kommunikation wird durch die direkte Einwirkung der NSA unsicherer. Wo Schlösser manipuliert werden, können das eben auch Dritte ausnutzen.

Die Regierung hat ja nun klar gemacht, dass diese "im Geist des transatlantischen Bündnisses" handeln werden - also auch gerade nicht handeln werden. Dass die USA diesen Geist nicht nur ignorieren, sondern unterwandern und unterminieren, ist für die Regierung anscheinend relativ unproblematisch.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die NSA selbst US-Abgeordnete und Repräsentanten anlügt und gegen amerikanisches Recht verstößt, dass dort Geheimgerichte intransparent und fragwürdig, wie sich gezeigt hat, handeln - da läuft definitiv einiges aus dem Ruder.

Was noch hinzu kommt - was bisher Vermutungen von einigen waren, ist nun Gewissheit für alle. Das hat auch direkte Einwirkungen für Berufsgruppen, die Daten besonders sicher verwahren müssen und auf sichere Kommunikation angewiesen sind - abgesehen von den Telefonaten, wo man vorher schon weiß, dass dieses aufgezeichnet wird.

Und derart gewonnen Informationen werden auch mitunter rechtswidrig verwendet - rechtlich unzulässige Methoden durch das Weiterreichen von Informationen und "Tipps" an die richtige Stelle auch durch "Alibi-Aktionen" legitimiert.
 
Moin,

Barry Lyndon schrieb:
Interessanter noch, wie sähe D heute aus, wenn's den 1. Weltkrieg nicht gegeben hätte.
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Bei der Vorstellung, von einem Nachkommen des Kaisers mit der Kopfprothese regiert zu werden, wird mir übel. Mir reicht es schon, bei einer Nichte des Feldmarschalles Hindenburg meinen Geschichtsunterricht in der Schule genossen zu haben.
Mir kommt allerdings zunehmend der Verdacht, dass unsere heutigen Politiker das gleiche Obrigkeitsdenken entwickeln, wie es zu Kaisers Zeiten üblich war.

Barry Lyndon schrieb:
Auf alle Fälle sollte D den USA klar und deutlich die Stirn bieten, und sich nicht immer und immer wieder von ihnen in den A**** f***** lassen. Da wird einem richtig übel.
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Sehe ich auch so. Irgendein Kanzler sagte doch einmal so etwas wie dass man unter Freunden auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen könne.
 
mpinky schrieb:
Er hat aber nach Ansicht der USA Geheimnisverrat begangen - unterliegt daher jedoch keiner politischen Verfolgung - und daher natürlich auch kein Asylrecht in Deutschland.
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Bekannt ist nur eine Seite der Anklageschrift, danach wird ihm kein Landesverrat, sondern Spionage und Diebstahl von Regierungseigentum vorgeworfen. Ich vermute, um anderen Staaten keinen Anlass zu liefern, ihm Asyl zu gewähren.

Die Vorwürfe der Ausschußvorsitzenden Feinstein sind allererdings rein politischer Natur. Und sie ist ja nicht die einzige, die das so formuliert. Snowden wird nicht als Dieb vor Gericht stehen, sondern als Schädling des amerikanischen Volkes. Seine Fluchtmotive sind rein politisch.

Snowden gebührt der Verdienst uns wieder an die Unzulänglichkeiten moderner Kommunikation zu erinnern - Danke!
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Und wieder dieser Zynismus… Solche Sätze werfen ein Schlaglicht auf deine geistige und politische Verfassung. Man spürt dann deutlich, was du wirklich denkst. Und auf was und wen du einen abgrundtiefen Hass empfindest.
 
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